Hallo, ich habe mit meinem Freund neun Monate zusammen gewohnt. Seit diesem Jahr gab es viel Streit, destruktiv, er hatte seine Aggressivität oft nicht im Griff (verbal, schreien, verletzen). Die kurz zuvor begonnene Paartherapie brach er im Alleingang nach einem Streit ab. Ich bin ausgezogen, wir blieben zusammen, aber dann kam ein Streit, der die Beziehung endgültig beendete. Grund: Er hat über einen längeren Zeitraum Schlaftabletten genommen, ohne es mir zu sagen. Ich habe es stillschweigend akzeptiert, ihn aber nach Wochen darauf angesprochen (man darf sie zwei Wochen einnehmen). Er hat mich in diesem Moment mehrmals angelogen, dass er nicht weiß, wovon ich spreche. Ich fing an, Sachen zu packen und er rastete aus, wollte sofort seine Schlüssel von mir ausgehändigt haben und schmiss mich fast raus. Ich sagte, dass er sie bekommt, wenn ich meine restlichen Sachen abgeholt habe. Er entgegnete, dass er eben den Zugangscode ändert.
Leider passte nicht alles in das Auto meiner Freundin. Trotzdem ließ ich die Schlüssel da. Mir war bewusst, dass da noch viele Möbel sind, die er auch haben wollte und dachte, nun ja soll er die nehmen und mit den Nebenkosten verrechnen und gut.
Nun stellt er mir 600Euro Nebenkosten in Rechnung, Zahlung innerhalb einer Woche. Ich hatte ihn schon mal gebeten, eine konkrete Abrechnung zu machen, da ich nicht einfach Summe x zahle. Zudem wohnt sein Kind fast die Hälfte des Monats bei ihm, meiner Meinung nach kann man nicht einfach die Kosten durch 2 teilen. Dazu kommt, ich bin Studentin ohne Bafög, er verdient überdurchschnittlich. Im Gegensatz zu ihm habe ich auch ständig darauf geachtet, Strom zu sparen. Er sagt, wenn er eine Aufstellung macht, wird es für mich noch teurer. Aber es ist doch mein gutes Recht?
Zudem hätte er was abgezogen, da ich 6 Monate allein den Haushalt geführt habe (er hatte einen wichtigen Karriereschritt), was bei einem Haus mit einem kleinen Kind, Vollzeitstudium und Nebenjobs oft auch mich an die Grenzen brachte.
Ich musste ihn darauf hinweisen, dass auch meine Möbel etwas kosten (Schlafcouch, Kleiderschrank, Waschmaschine, Stühle. ). Es sind die Möbel, die ich bei ihm gelassen hatte, damit er Stühle und ein eingerichtetes Gästezimmer hat und da ich sowieso ein winziges Apartment habe.
Er sagte, zwei Sachen kann er abkaufen, meinen Rest könne ich mitnehmen, wohl wissend, dass ich auf 20qm lebe. Ich bin sehr enttäuscht und zweifle an seiner Menschlichkeit. Er sagte immer wieder, dass ich seine große Liebe bin, er von Kindern und heiraten träumt - dann verhält man sich doch auch nach einer Trennung nicht so? Was würdet ihr machen? Ich will nicht ausgeliefert sein und gleichzeitig sehe ich es nicht ein, ihm viele meiner Sachen zu schenken, nur weil er weiß, dass ich sie hier nicht aufbewahren kann und als Studentin mit so wenig Geld auch keinen Lagerraum anmieten möchte. Aber am liebsten will ich, dass der Alptraum endlich zu Ende ist.
29.06.2020 12:46 •
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