Hallo zusammen,
Danke für alle Antworten.
Ich würde gerne auf alle Fragen und Kommentare eingehen, aber ich schreibe hier vom Tablet aus und nicht vom Rechner, da ist das schlecht zu bewerkstelligen.
Bin immer noch am Boden, was auch sonst. Gibt Momente da komm ich nach außen hin damit klar und dann wieder andere da Sitz ich dann nur noch heulend da.
Ihr habt absolut Recht, ich hätte es kommen sehen müssen. Aber in meiner überfrachteten Gedankenwelt hab ich mir eingeredet alles wird schon gut. Das kann ich auch 1:1 auf andere Dinge in meinem Leben übertragen, das ist mir nun auch klar geworden. Ich hab mir an allen Stellen in meinem Leben durch unterschiedlichsten Dinge einen inneren Ballast aufgehalst das ich für so vieles gar keinen klaren Blick mehr hatte und natürlich auch noch habe. Das ist mir nun klar geworden und da muss ich so oder so etwas dagegen tun. Sonst dreh ich wahrscheinlich irgendwann mal durch.
Ich probier nun mal trotz Tablet auf eure Kommentare einzugehen.
Zitat von frischgeföhnt:Du hast seine Beziehung systematisch an die Wand gefahren.
Wie deine Freundin sich fühlt?
Sie hat jahrelang leise geweint, denke ich. All ihre Liebe ist aufgebraucht.
In 12 Jahren mit zwei Kindern nicht mal eine Hochzeit hinbekommen?
Das ist so bitter.
Da hast du in allen Punkten vollkommen Recht. Sie sagte mir auch das es Abende gab wo sie heulend im Bett lag während ich vorm Rechner oder TV saß. Das ich das überhaupt nicht mitbekommen habe, dass tut mir in der Seele weh. Einer der Momente wo ich nicht in den Spiegel kucken kann weil ich mich dafür echt schäme nicht fü sie da gewesen zu sein.
Wenn es ihr wegen anderer Dinge dreckig ging und ich das mitbekommen habe, dann war ich für Sie da und hab versucht ihr zu helfen. Aber wie sie sich wegen mir fühlt hab ich garnicht gesehen sondern als selbstverständlich voraus gesetzt das sie ich mich liebt und alles gut ist. Wo ich das jetzt schreibe und auch erkannt habe kann ich nicht verstehen wieso ich so gedacht habe.
Zitat von Sabine 49:Erschreckend finde ich, wie wenig du an die Absicherung deiner Frau gedacht hast. Nicht geheiratet, also keine Rentenansprüche über 12 Jahre. Dann hast du ein Haus, das du bezahlt hast, weil sie absprachegemäß zu Hause geblieben ist. Sie hat kein Eigentum daran, obwohl sie ihren Beitrag geleistet hat, indem sie eure Kinder betreut hat und auf eine eigene Berufstätigkeit verzichtet hat. Jetzt steht sie da mit nichts, einer langen Lücke im Lebenslauf und will dennoch die Trennung. Das ist mutig von ihr, zeigt aber auch ganz klar, wie weit sie sich über die Jahre von dir entfernt hat.
Dran gedacht hab ich schon immer wieder, nur zündende gebracht hab ich es leider nie. Hatte sehrwohlmschon einen Termin mit dem Versicherungsheini bei dem wir auch über ihre Absicherung gesprochen haben und er mir Lösungen präsentiert hat was man machen könnte. Dabei blieb es dann auch und der Versicherungsmensch hat nach mehrmaliger Nachfrage wie wir weitermachen dann mal aufgegeben. Damit es richtig eingeordnet wird, meine Absicherung und Altersversorgung ist im gleichen Atemzug genau so weit gekommen. Ich schaff's also nicht nur andere im Regen stehen zu lassen, hab auch mich vollkommen aus dem Fokus verloren gehabt und meine Gedanken sind um andere vermeintlich wichtige Dinge gekreist.
Zitat:Manchmal reicht das im Kopf haben nicht aus, da muss auch gehandelt werden. Nicht nur um nach außen abzusichern, sondern auch um zu dokumentieren wie ihr euch als Paar seht, zumal sie das Thema Heiraten wohl immer wieder angesprochen hat.
Ja, absolut richtig. Habe sie in einem der langen Gespräche in den Tagen danach gefragt ob es was geändert hätte wenn wir geheiratet hätten und ich mich genau so verhalten hätte. Da kam genau das, mit einer Hochzeit hätte ich zumindest mal klar ausgedrückt wie ich zeigt stehe. In dem Moment hab ich dann auch wieder begriffen das ich eine völlig falsche Selbstverständlichkeit in unserer Beziehung entwickelt habe. Unfassbar wenn ich nun so drüber nachdenke, rege mich bei anderen Dingen manchmal drüber auf das die Leute alles so selbstverständlich sehen. Aber selbst.
Zitat:Ganz so unerwartet wie du schreibst, kam dann eure Trennung wohl doch nicht. Sie hat dir nach der Kur gesagt, was passieren könnte, auch wenn sie sich da noch auf die Äußerung ihres Therapeuten bezogen hat.
Für mich kam die Trennung in dem Moment vollkommen unerwartet! So wie meine Wahrnehmung bis einen Tag vorher war habe ich ja alles nicht gesehen bzw. verdrängt.
Jetzt wo ich das alles erkenne und drüber nachdenke müsste ich mich fragen wieso es nicht viel viel früher soweit kam. Das macht mich um so trauriger, weil es in meinen Augen zeigt wie wichtig ich ihr war. Und ich hab' s durchtrieben. Tut sehr weh!
Nach der Kur lief ja alles eine ganze Zeit super und dann hab ich wieder alles verdrängt, hat mich der Alltag eingeholt, hab ich mir wieder überall so viel vorgenommen oder aufgelastet das der Kopf vollkommen dich war.
Zitat:Vermutlich gärt das alles schon so lange in ihr, dass sie sich die Trennung reiflich überlegt hat. Ich befürchte, daran wirst du nichts mehr ändern können.
Es gärt schon seit Jahren wie mir nun klar ist, schrecklich das ich sie so lange so gequält habe. Habe auch die ganz große Angst da keine Chancemehr zu bekommen, aber wenn es eine geben sollte will ich alles dafür tun! Ich hoffe so sehr es gibt nochmal eine Chance und ich bekomme die professionelle Hilfe damit ich dann das Richtige tun werde. Und professionelle Hilfe brauch ich meiner Meinung nach unbedingt.
Zitat von aquarius2:Also das ist ja kein Argument, warum hast du ihr nicht jeden Monat eine Summe in einen Aktienfond oder eine private Rentenversicherung eingezahlt, da hätte sie wenigstens was von.
Etwas in der Art kann und werde ich jetzt noch tun! Eines der wenigen Dinge die ich nachträglich noch richten kann, die Versorgungslücke die sich ergeben hat zu schließen.
Mir ging es nie darum sie irgendwie abhängig zu halten oder hängen zu lassen, sowas macht man(n) nicht!
Zitat:Ist das so schwer, sich mal einen Abend freizuschafeln und mal mir ihr wegzugehen, zum Tanzen, in ein Restaurant, ins Theater, Kino oder mal ein Wochenende ohne die Kinder entweder an die See, oder in die Berge, einfach etwas zu zweit machen.
Ist es nicht, wenn man normal durchs Leben wandelt. Wenn man aber im Kopf die wildesten Dinge rumschwirren hat, dann ist's eine schier unüberwindbare Hürde das von sich aus zu tun. Ich erwarte nicht das das jemand versteht,ich tu's ja selbst nicht wo ich das gerade schreibe. Ist aber so gewesen.
Wenn sie was organisiert hat, dann hab ich das auch hinbekommen mir dafür die Zeit frei zu machen. Aber selber mal die Initative ergreifen hat nie geklappt, leider muss ich jetzt sagen.
Wie oft bin ich im Geschäft gestanden und habe noch Gesräche mit meinen Mitabeitern geführt damit man sich Austausch während daheim die Familie mal wieder ohne mich gegessen hat. Ja nix im Geschäft anbrennen lassen, daheim müssen sie das schon verstehen. Das sowas auf Dauer garnicht funktionieren kann wird mir gerade klar.
Zitat:Sieh zu, dass du bald eine Wohnung findest, nicht dass sie irgendwann die Geduld verliehrt, selbst geht und die Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden und möglicherweise die Schule/Kindergarten wechseln müssen und ja bevor ich es vergesse, die Kinder könntest du ja auch mal am Wochenende oder Abend wenn du nicht arbeitest nehmen, damit sie mal durchatmen kann und in Ruhe Freunde treffen und so.
Will ich tun, hab aber echt Bammel davor das auch zu versauen weil ich mal wieder zu lange rummache. War immer derjenige von uns der erstmal alles vergleichen musste, Angebote einholen musste etc., es könnte ja vielleicht noch was besseres geben. Dadurch hat sich natürlich so manches extrem in die Länge gezogen. Sie wa immer der Typ, brauchen wir, nehmen wir das was grad da ist. In ganz seltenen Fällen vielleicht nicht gut, in den allermeisten Fällen wäre das aber vollkommen in Ordnung gewesen, und vor allem deutlich schneller erledigt. Auch mit solchen Aktionen hab ich mir mein Leben unnötig komplizier gemacht. Hoffe das passiert mir jetzt beim Wonungsthema nicht auch!
Zitat von Marie1:Jetzt weiß ich aber, dass ich mich als Mensch niemals so derart selbst reflektiert hätte, wenn er geblieben wäre. Ich musste es fühlen was es bedeutet diesen Menschen eben nicht als Selbstverständlichkeit zu erleben. Meine Arbeit eben nicht Dreh- und Angelpunkt in meinem Leben ist.
Das du ihr gegenüber jetzt fair reagierst trotz Schmerz, zeigt auf das du Charakter besitzt.
Volltreffer, ich begreife es erst jetzt was passier. Da hast du leider vollkommen recht. Hoffe ich mache das richtige draus und bekomme alle Hilfe die ich brauche um mein Verhalten in Zukunft zu ändern.
Sie sagt immer Menschen kann man nicht ändern. Das mag stimmen, aber ich bin mir sicher ein Mensch kann sich selbst ändern wenn er es nur will. Und ich will es!
Von fair zu sprechen ist irgendwie falsch nach meinem Verhalten in der Verangenheit. Ich weiß was du meinst, dass ist ja wohl das mindeste was ich jetzt tun muss und auch will!
Zitat von Dark_Cloud:Ich lese deinen Beitrag so, das du sienicht finaziell treffen willst, sondern fair bleiben. Respekt dafür.
Wie bereits geschrieben, das verdient meiner Meinungnach keinen Respekt, das gehört so!
Hatte sie ja gefragt wie es weitergehen soll jetzt einen Tag später. Sagte sie, sie will sich nun bewerben und sie möchte dabei meine Hilfe. Dann will sie sich eine Wohnung suchen.
Ich: Du bekommst doch wahrscheinlich garnichso einen Job mit dem du dir eine Wohnung leisten kannst die groß genug ist für dich und die Kinder.
Sie: Dann muss ich halt zum Amt gehen.
Nicht ein Wort von wegen Unterhalt etc. Wir ticken da beide nicht so wie leider die Masse der Bevölkerung bilde ich mir ein.
Damit nun keine Missverständnisse entstehen, natürlich werde ich den Unterhalt zahlen damit sie und die Kinder gut damit zurecht kommen. Und eine Wohnung vom Amt brauchen Sie auch nicht, sie bleiben in der Wohnung!
Zitat:Genauso wie du , wäre auch sie in der Pflicht gewesen, ihren Wünschen Ausdruck zu verleihen. Ja, sie hat angesprochen, sie will mehr Paarzeit. Was hat dagegen gesprochen, dass sie was konkretes für euch organisiert. Beim Wellness und einem Glas wein seid ihr beide empfänglicher für die Botschaften des anderen, statt nach einem stressigen Alltag zwischen Abendessen und Schlafen gehen.
Zusammenfassung: Reflektiere deinen Anteil, aber lade dir nicht die ganze Schuld alleine auf. Und hak um Gottes Willen ab, dass eine Heirat das geändert hätte
Es gehörenimmer zwei dazu sage ich sonst immer, stimmt. Und mit Sicherheit hätte sie vielleicht auch an der einen oder anderen Stelle etwas anders machen können. Sie ist auch nur ein Mensch und nicht perfekt wie alle auf diesem Planeten. Das hätte aber nichts geändert, ich hätte mein Verhalten dann sehr wahrscheinlich entsprechend angepasst und es wäre genau so gekommen früher oder später. Außerdem ist ja nicht so das sie nichts gemacht hat. Sie hat über Jahre versucht was tun und auch viel oraganisiert. Aber wenn das über Jahre nur einseitig passiert hat man irgendwann die Kraft dazu nicht mehr wenn man nie das Gefühl zurück bekommt das sich dadurch auch was ändert.
Mir jetzt klar. Schmerzlich klar, tut weh die Erkenntnis das man den Partner den man liebt so zugrunde gerichtet hat.
Und auch schmerzlich das einem dadurch bewusst wird das es hier wohl nicht viel Hoffnung gibt das der Partner einem dann nochmal eine Chance gibt. Könnte schreien vor Wut und Enttäuschung über das eigene Versagen.
Zitat von SelmasLaughing:Es ist alles sehr bitter und änfänglich habe ich mir auch immens viel Schuld selbst aufgeladen da ich dachte ich bin zu blöd sie zu halten. Habe doch alles getan und versucht. Nein habe ich nicht und das weiß ich erst durch die Trennung, ich war zuwenig ich also zu sehr wir. Habe mich recht wenig um mich gekümmert, bin arbeiten gegangen und mich um unser Kind und Hund gekümmert. Wir haben viel gestritten.
Auch davon trifft viel bei mir zu. Sie hat oft gesagt mach doch mal was für dich, geh mit deinen Kumepls mal weg usw. Sie wollte das ich den Kopf frei bekomme und das wär sicher sehr gut gewesen. Hab's nie gemacht. Weil ich's nicht verstanden habe, hab ja gemerkt das es,ihr auch nicht gut geht und wollte sie dann nicht noch mehr belasten in dem ich sie mi den Kindern allein lasse. Das ich sie damit kein Stück entlastet habe ist mir auch erst jetzt klar geworden.
Stattdessen habe ich Held sie noch gedrängt sie soll doch mal was für sich machen. Dachte das hilf ihr wenn sie mal auf andere Gedanken kommt und ich Leib daheim bei den Kindern. Ihr hat's auch irgendwie geholfen, aber unser Beziehung eben leider nicht. Und wie of hat sie gesagt ich will aber nicht alleine, ich will mit dir. und ich hab nich bemerkt wie wichtig das gewesen ist. Ich hätte ja auch mit ihr gewollt, war aber wie blockiert im Schädel weil ja noch tausend andere Dinge zu erledigen sind oder ich dachte ich kann ja nicht Andere belasten um mal ein Wochenende Kinderfrei zu haben.
Einfach nicht gesehen wie wichtig das für uns, für sie gewesen wäre.
Gestritten haben wir selten, und wenn hat's nie lang gedauert. Gefühlt war es nicht oft oder gar ständig, aber auch da hab ich mit Sicherheit viel übersehen.
Hab so viel übersehen und falsch verstanden, so viel unnötiges gemacht. Es ist in der Theorie eigentlich ja alles nicht schwer und ja auch nicht so das ich es nicht verstehe.
Schlimm.
Hab heute das erste Mal mit einem Bekannten drüber gesprochen weil er anrief und fragte wie der Urlaub war, da ging dann natürlich erstmal nix mehr und es hat ne Weile gedauert bis er mich am Telefon wieder verstanden hat.
Der hat dann auch recht schnell gefragt ob es nicht sinnvoll wäre wenn ich mir da nicht professionelle Hilfe holen würde und mir heute noch eine Adresse geschickt.
Recht hat er! Werde da anrufen, fest vorgenommen. Hoffe es klappt!
Und Danke für alle guten Wünsche und Kopf hoch Mitteilungen die ich nun nicht extra kommentiert habe.
Ich will hier kein Mitleid, will nicht hören das ich nichts falsch gemacht habe oder so. Ich will an mir arbeiten und meine Probleme in den Griff bekommen. Ansonsten wäre jede Chance die sich vielleicht hoffentlich doch noch irgendwann auftut zum scheitern verurteilt.
Ich will und muss mich ändern!