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Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

Z
Guten Morgen Solea,
diesen völligen Rückzug und das Gefühl der Einsamkeit sind mir nicht fremd. Wichtig sind die Motive, die dich dort hingeführt haben. Diese sind nämlich vollkommen richtig. Du musst einfach nur weitermachen und darfst auch innehalten. Alles ist richtig und gut. Ich habe in dieser Phase, alles was mir nicht gut, aus meinem Leben entfernt, dazu gehörten auch Freunde. Das schuf viel Raum, den ich erstmal gar nicht füllen konnte. Doch nun ist er so nach und nach wieder gefüllt, mit guten Menschen und Dingen, die zu mir passen und mich glücklich machen. Wichtig war für mich das Aussöhnsn mit mir und demjenigen, der diesen Schmerz in mir hervorgerufen hat. In seiner Mitte sein, darunter konnte ich mir lange nichts vorstellen, doch nun bin ich immer sehr glücklich, wenn ich sie spüre, meine Mitte. Gelassenheit kennzeichnet nun mein Leben und Liebe und Dankbarkeit. Das klingt sicher unglaublich pathetisch, ich weiß, ist aber tatsächlich so gemeint von mir.
Dir wünsche ich einfach viel Kraft beim Weitergehen und die Zuversicht bei dir anzukommen.

18.05.2019 08:39 • x 1 #406


S
Liebe Zauberkugel,

Du siehst mich lächeln

Und nein, Deine Worte wirken auf mich gar nicht pathetisch - und sie helfen mir grad sehr!

Vielen Dank fürs Bestärken und Mutmachen und für Deine Erfahrungen! Ich gehe weiter.

Dir alles Liebe, danke schön.

18.05.2019 08:44 • #407


A


Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

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Z
Gerne. Lächeln ist immer gut. Höre genau zu, wenn du dich wieder laut und beschwert lachen hörst, wenn du einfach still sitzt und dich freust wegen nichts, nur weil die Sonne scheint. Diese Momente werden mehr werden. Sie sind dein Weg.

18.05.2019 09:00 • x 1 #408


S
(...Du bist mein Engel... danke)

18.05.2019 09:17 • #409


S
Guten Morgen.

Im Moment hänge ich ihm unheimlich nach. Aber ich habe aufgehört, das für unglaubliche, zauberhafte Liebe zu halten und kann mehr dorthin horchen, wo wohl Ursachen und Sehnsüchte liegen. Darauf bin ich stolz und ich freue mich über mich selbst.

Außerdem ist gut: ich habe mir keinen Ablenkungspartner gesucht. Auch das ist richtig und gut.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich sicher: sollte er mich kontaktieren, werde ich nicht widerstehen können. Aber auch das kann ich annehmen - und es wird den bisherigen Weg und meine Entwicklung nicht ungeschehen oder gar rückgängig machen.

Es ist also ein bisschen so, wie Zauberkugel beschrieben hat.

Ein bisschen ist natürlich noch da, dass ich mich genau nach ihm sehne; und es war ja nicht alles auf Luftschlössern aufgebaut.

Dennoch blicke ich mit Spannung in die Zukunft, und ersehne sie innig her!

solea

20.05.2019 06:07 • #410


S
Guten Morgen... -immer noch ist sie nicht da, die Zukunft. Ich bin nicht aufgeregt oder ärgerlich, doch mittlerweile einigermaßen angestrengt.

Immer noch geistert er in meinen Gefühlen, in meinen Gedanken, in meinem Leben, in meinem Alltag rum.

Ich denke, ich bin nicht völlig auf den Kopf gefallen (vielleicht ist dieser Gedanke ein Fehler), und mein Leben stagniert jetzt nicht oder so etwas. Auch ist mir bewusst, dass ich keine wirklichen, 'echten' Probleme habe.

Manchmal - so auch heute - fühle ich mich langsam mürbe. Soll das ewig so weitergehen?

03.08.2019 09:45 • #411


S
Heute geht es mir schlecht. Ich habe schlecht geschlafen, und er ist mir immer noch soo nah, es ist fast ein bisschen widerwärtig.

Ich lese im Thread von Körperklaus, der durch meine Brille gelesen ein bisschen von dem Klebstoff schreibt, der auch mich anzubinden scheint - irgendwie kein 'guter' Klebstoff.

Klar ist mir: alles steht und fällt mit meinem Willen. Und: ich will ihn einfach immer noch nicht loslassen.

Die relevanten Fragen scheinen mir zu sein:
-warum bloß nicht?
-und: würde es mich entscheidend voranbringen, wenn ich es wüsste, die Antwort auf die Frage nach dem 'warum'?

-welche Handlungsoptionen habe ich noch, außer diesem selbstgewählten Festsitzen?

14.09.2019 08:57 • #412


stjärna
Zitat von solea:
Klar ist mir: alles steht und fällt mit meinem Willen. Und: ich will ihn einfach immer noch nicht loslassen.

Die relevanten Fragen scheinen mir zu sein:
-warum bloß nicht?
-und: würde es mich entscheidend voranbringen, wenn ich es wüsste, die Antwort auf die Frage nach dem 'warum'?

-welche Handlungsoptionen habe ich noch, außer diesem selbstgewählten Festsitzen?


Liebe Solea!
Heute Morgen um 6.32 Uhr war vollster Vollmond.
Gegen sechs holte mich eine Freundin ab, mit noch einer Freundin sind wir ans Meer gefahren, um bei diesem Vollmond ein Ritual des Loslassens zu begehen. Und gleich darauf die Sonne beim Aufgehen zu beobachten.
Ich überlegte, was ich bei diesem Ritual loslassen könnte.
Ich bin auch nicht bereit, ihn loszulassen.
Warum nicht? Ja, das habe ich mich auch gefragt.
Meine Antwort ist: Die Liebe ist mir zu wertvoll, um zu beschließen, sie loszulassen. Die Liebe muss irgendwann von alleine nachlassen. Ich merke manchmal schon, wie es besser wird. Die Liebe flackert aber immer mal wieder mit Macht auf, und dann versuche ich einfach, die Liebe zu haben und zu genießen und dabei auszublenden, dass sie nicht erwidert wird.
Die Liebe ist mir zu wertvoll, um sie beiseite zu schieben. Weiß der Himmel, ob es wirkliche Liebe ist oder nur eine Idee davon, zumindest empfinde ich sie heftig.
Ich habe mich heute Nacht nach langer Zeit wieder mal bei ihm gemeldet, um ihm meine Liebe mitzuteilen. Und mit jeder Nachricht, die er nicht beantwortet, scheint es besser zu werden, ich kann es immer mehr akzeptieren. Ich bin ja schon froh, dass er sie liest und mich nicht blockiert. Ich möchte einfach meinen Frieden mit ihm haben und ihm auch signalisieren, dass ich ihm wohlgesonnen bin und nicht böse.
Was mir aber klar ist: Die Hoffnung darf nicht gefüttert werden. Und: Man sollte jeglichen Kontakt meiden. Denn durch den Kontakt wird der Schmerz befeuert. Dann geht es auf jeden Fall besser, die Nichterwiderung auszuhalten.

Stattdessen habe ich beim Ritual einfach mitgemacht und nichts Bestimmtes losgelassen. War auch wunderschön. Anschließend sind wir ins kalte Wasser gegangen und haben uns gefreut.

14.09.2019 09:59 • x 1 #413


S
Liebe stjärna,

vielen Dank für Deine Nachricht, und dass du mich hast teilhaben lassen an diesem Loslassritual von Deinen Freundinnen und Dir.

Ja, und ich kann mir vorstellen, so etwas auch zu versuchen

Und - noch etwas ganz wichtiges hast Du gesagt, das ich so noch nicht 100%ig hinbekomme:

Zitat von stjärna:
Man sollte jeglichen Kontakt meiden.


Meine Motivation wird durch Deine Worte noch einmal gestärkt! Danke auch dafür.

Ich tue mir heute einfach viel Gutes, überfordere mich nicht... solea

PS: War das Wasser eiskalt?

14.09.2019 12:24 • #414


P
Vorab, ich verstehe dich gut! Ich hab mich auch jahrelang mit solchem romantisierten Shice beschäftigt. Ich hab auch einem Mann nachgeheult, der mich zwar popppen wollte so 2 bis 3 mal aber mehr auch nicht. Jetzt bin ich drüber weg.

Warum hab ich ihm jahrelang nachgeweint? Ganz einfach, weil das meine innere Leere gefüllt hat. Lieber Liebeskummer ohne Ende ertragen, als das Fehlen jeder Liebe. Und mit Liebe hat dieses Rumgeheule nix zu tun. Ganz sicher nicht!

Und dabei habe ich ganz nebenbei ein tief verwurzeltes Kindheitsmuster wiederholt. Mein Vater hat mich auch nicht geliebt. Ich war ihm total egal. Und ich hab alles versucht, um von ihm wahrgenommen zu werden. Hat nix gebracht! Erst 10 Jahre nach seinem Tod konnte ich das akzeptieren. Und dann fielen mir auch die Parallelen zu meiner unerfüllten Liebesgeschichte auf. Auch diesem Mann bin ich hinterher gerannt und hab mich für ihn in den Staub geworfen.

Damit ist jetzt Schluss. Die Leere, die ich zuerst spürte, raubte mir den Atem. Sie nahm mir jede Energie. Doch ich füllte sie mit Selbstliebe. Nimm dich in den Arm, so oft es geht. Lobe dich, tue dir gutes. Sei dir selbst Mutter, Vater und Geliebter. Nur so kannst du heilen!

Nie wieder lasse ich mich derart schwer verletzen. Dir wünsche ich alles Gute!

14.09.2019 17:14 • x 1 #415


stjärna
Zitat von solea:
Und - noch etwas ganz wichtiges hast Du gesagt, das ich so noch nicht 100%ig hinbekomme:

Ja, aber du arbeitest ja auch in der gleichen Firma. Da ist der Kontakt unvermeidlich, und ich denke, deshalb müsste einer den Job wechseln. Ich bin meinem nur einmal im Auto entgegengekommen, und das hat bei mir schon ziemlich was Heftiges ausgelöst.

Deshalb: Wofür habe ich dich motiviert? Ziehst du in Erwägung, den Job zu wechseln?

Das Wasser war angenehm, nicht eiskalt, und ich bin ein paar Meter geschwommen und auch ein paarmal untergetaucht. Aber der Sand anschließend war unerträglich kalt für die Füße, und wir sind zu den Schuhen geeilt, um uns erstmal dort raufzustellen.

14.09.2019 17:24 • #416


S
Liebe pffft, auch Dir vielen Dank für Deine Zeilen!

Zitat von Pfffft:
Warum hab ich ihm jahrelang nachgeweint? Ganz einfach, weil das meine innere Leere gefüllt hat. Lieber Liebeskummer ohne Ende ertragen, als das Fehlen jeder Liebe.


Das habe ich auch schon überlegt. Aber: würde ich dann nicht einfach für einen anderen Mann offen sein?

Es ist nicht so, dass es nicht andere Männer gäbe, die sich für mich interessierten. Doch ich bin total fokussiert auf diesen einen.

Dass er irgendetwas in mir antriggert, daran denke ich oft. Aber was genau ist es?

Bei anderen kann man das immer viel leichter sehen als bei sich selbst, so empfinde ich es.

Deinen Ratschlag, mir so häufig wie es geht selbst Gutes zu tun, den werde ich beherzigen. Und das tue ich auch schon.

Irgendwie habe ich ein tolles Leben, ein anderer Mann kommt nicht infrage, ich brauche aber auch gar keinen Mann, habe auch ohne Mann alles was ich brauche - es gäbe also gar keinen Grund, an ihn zu denken.

Danke Dir jedenfalls, und alles Liebe! solea

14.09.2019 18:37 • #417


S
Zitat von stjärna:
Ja, aber du arbeitest ja auch in der gleichen Firma. Da ist der Kontakt unvermeidlich, und ich denke, deshalb müsste einer den Job wechseln. Ich bin meinem nur einmal im Auto entgegengekommen, und das hat bei mir schon ziemlich was Heftiges ausgelöst.


So war es früher auch bei mir. Doch darüber sind wir - ich denke, beide - mittlerweile hinweg. Auch direkter Kontakt ist nicht mehr so dramatisch.

Zitat von stjärna:
Deshalb: Wofür habe ich dich motiviert? Ziehst du in Erwägung, den Job zu wechseln?

Nein, den Job wechseln kann ich nicht. Wobei ich es schon öfter mal bedacht habe. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Aber: ich bin in der Lage, ihn auszublenden. Und wenn ich das tue, geht es mir immer viel besser, als wenn ich ab und an Kontakt zulasse, oder gar (ein klitzekleines bisschen ) suche.
Das werde ich ab sofort wieder zu 100% unterbinden. Das wird mir gut tun - danke noch mal für diesen Hinweis.

Zitat von stjärna:
Das Wasser war angenehm, nicht eiskalt, und ich bin ein paar Meter geschwommen und auch ein paarmal untergetaucht. Aber der Sand anschließend war unerträglich kalt für die Füße, und wir sind zu den Schuhen geeilt, um uns erstmal dort raufzustellen.


Ich stelle mir das toll vor - so eine körperliche Erfahrung, im Morgengrauen, mit Gekicher und Gequietsche

Mal sehen, vielleicht fällt mir für mich auch ein passendes Loslassritual ein. Wobei, da wären wir wieder beim Problem: ich will ja gar nicht loslassen. Ob es die Liebe ist, die ich nicht loslassen möchte? Ich glaube eigentlich nicht. Und - ich sehe deutlich, dass mir das nicht-loslassen nicht wirklich gut tut.

14.09.2019 18:45 • #418


S
Guten Morgen - heute geht es mir viel besser.

Stjärna, ein ganz entscheidender Punkt ist die Kontakteinfrierung. Er stellt sich halt vor, dass wir einfach (wie) Kollegen sind, so als ob nie etwas gewesen sei. Das mag klug, richtig, reif, rational richtig sein - für mich ist es allerdings nichts.

Danke nochmal!

Es tut gut, das noch mal so klar zu erkennen, und gibt mir einen guten, ruhigen Ausblick.

Einen schönen Sonntag! solea

15.09.2019 07:44 • #419


S
...ein überaus ereignisreicher Tag liegt hinter mir.

Ihn konnte ich gut meiden; und er mied mich vollständig. So ist es nichts neues, und so tut es mir gut.

Doch irgendwie ist noch etwas anderes geschehen. Innerlich. Irgendwie etwas Trennendes.

So richtig traue ich dem Braten nicht, nach einer so langen Zeit. Außerdem fühlt es sich grad so unspektakulär an, fast banal.

Und: auch wenn ich innerlich (noch einmal) traurig bin, überwiegt doch die Sehnsucht nach Freiheit und Leben! Die Erleichterung.

Hoffentlich bleibt das endlich so.

16.09.2019 20:39 • #420


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