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Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

S
Hallo Ihr lieben,
Ich bin grad über diesen schönen Thread hier gestolpert, bei der Suche nach Hilfe für meine Seelensorgen ...
Ende März habe ich einen Mann getroffen, der Stunden gibt in - suchts euch aus: Gitarre, Trompete, Laufen, Singen, das wirkliche will ich für mich behalten...
Die ersten zwei mal hab ich einfach nur genossen, was für ein sympathischer Mensch er ist, beim dritten Mal wurde mir zwischendrin klar: oha - ich bin verknallt
Bis heute haben wir uns so ca. Zwei mal im Monat gesehen und zwischendrin habe ich es geschafft mir zu sagen: meine Liebe, ER ist glücklich verheiratet - für diese Stunden nimmt er Geld - also schlag dir das ganze mal aus dem Kopf!
Genieße die nette Zeit mit ihm, und denk dir nicht so viel dabei!
- hat super geklappt, bis vor ca. 6 Wochen bei der Begrüßung von seiner Seite nicht mehr nur ein Hallo kam, sondern ein lächelndes auf mich zu gehen und eine kurze Umarmung - eijeijei....
Naja - hab versucht mich nicht weiter dadrum zu kümmern - hatte mich auch nicht weiter gemeldet, bis ER mal anrief und fragte ob ich eine Stunde nehmen möchte - oh - ich war überrascht, aber : jeah, will ich!
Herzklopfen war natürlich dabei...
Nun ist es so, dass der Zufall will, dass er eine Hilfe bei seiner Arbeit gebrauchen kann und mich gefragt hat, ob ich mir das vorstellen könnte - ich war super begeistert, ja, sehr gern, klasse, ich freue mich! - wir feierten uns quasi gegenseitig was wir doch für eine tolle, gemeinsame Idee hatten!
Einmal haben wir danach noch zusammen was gemacht, es war wieder eine wunderschöne Begrüßung mit einem strahlenden Lächeln von ihm und einem hörbaren Bussi
Es endete am Abend mit einem dicken Gewitter und kräftigem Regen nach der Hitze des Tages und einem langen Gespräch in seiner Unterkunft
(Nicht zu Hause, eine Art Laube)
Bis ich dann sagte: Mensch, schon so spät, ich muss fahren....
Beim nächsten Mal, als ich meine Arbeit aufnehmen wollte, teilte er mir per Telefon mit, dass er nicht da sein werde
Ich war innerlich eiskalt geschockt, hatte ICH es doch so verstanden, dass wir zusammen arbeiten werden....
Na gut, ich hab meine Arbeit aufgenommen und gegen Mittag hatte ich nochmal eine wichtige Frage dazu, rief ihn an - und: seine FRAU war dran
Ok - wir waren sehr nett miteinander im Umgang, alles klar, Frage beantwortet - tschüss...
Nun bin ich ja nicht ganz naiv und sage mir alles klar, deutlicher gfht es nicht...
Zwei mal danach war ich noch da, beim letzten Mal kam er kurz vorbei um nach dem Rechten zu sehen - und meinte dann er müsse weiter....
Puuuhhh
Nun habe ich das Internet rauf und runter befragt was zu tun ist bei einseitiger Verliebtheit zu einem verheirateten Mann - und habe mich am Abend per Kurznachricht von ihm verabschiedet und wollte nicht wieder kommen...
Naja, das war ihm aber auch nicht recht, er sagte freundschaftlich dass es sehr schade wäre, mich zu verlieren und ich solle mir das nochmal überlegen und natürlich wollen wir auch zusammen mal was machen!
Hm....
Da er ja nichts dafür kann, nichts von meiner Verliebtheit weiss und wirklich ein seehr seehr liebevoller, liebenswerter Mensch ist, habe ich jetzt erstmal zugesagt weiterhin zu kommen...
Ich weiß nur nicht, wie ich mit dieser Aufregung im Magen umgehen soll - einerseits wenn er da ist, andererseits - und was schlimmer ist: wenn er NICHT da ist - denn dann weiss ich sicher, dass ich ihm nicht das bedeute was er mir bedeutet....
Und wenn er da ist und lächelt - schmelze ich dahin und genieße einfach nur....
Ja, das ist meine Geschichte - eigentlich weiß ich, dass ich nicht mehr hinfahren sollte, denn je eher ich das beende, desto schneller werde ich datüber weg kommen, andererseits ist er ein so warmherziger Mensch, den ich gern zum Freund - im Sinne von Freundschaft hätte - aber wie kann ich das schaffen, wenn mein Magen und mein Blutkreislauf und mein Herz sagen: oh Gott, ich will ihn anknabbern!
Ja - nun habe ich euch lange genug geschrieben, der Text ist ellenlang geworden - hat jemand geschafft zu lesen?
Liebe Grüße
Sue

10.08.2018 17:46 • #376


S
Guten Morgen, liebe Sue,

leider lese ich Deinen Beitrag erst jetzt...

Und - bitte verzeih - ich muss ein wenig lächeln, hautnah spüre ich Deine Verliebtheit, Deine Liebesgefühle, die ich ja bei mir sehr gut kenne.
Auch spürbar ist Deine Not. Tut mir leid, dass es ein Verheirateter sein musste, auf den Deine Gefühle geflogen sind. Ich hoffe, es geht Dir besser!

Mir geht es ganz gut. Die Front zu ihm ist nicht ganz geschlossen; oder unverändert?
Die eigene Situation zu beurteilen ist ja immer schwieriger, als wenn man es bei anderen tut, so finde jedenfalls ich.

@beinhart, meldest Du Dich mal? - es gibt Neuigkeiten

solea

27.09.2018 07:47 • #377


A


Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

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tesa
Zitat von solea:
@beinhart, meldest Du Dich mal? - es gibt Neuigkeiten


Immer noch der gleiche Mann?

Mir geht's nämlich wie Dir vor einem Jahr!
Und ich hadere damit, dass es so perfekt passen würde. Ich kann nicht glauben, dass man einseitig so fühlen kann. Ok, aus der Entfernung für jemanden zu schwärmen. Aber wirklich verliebt sein?

27.09.2018 10:46 • #378


S
Hallo,

hier bin ich immer noch.

Die Schmerzen sind entscheidend weniger geworden. Ich erinnere mich an Zeiten, wo der diffuse Schmerz nie ganz weg war, höchtens ab und an in den Hintergrund trat.

Die Zeiten sind vorbei. Ich bin sozusagen beschwerdefrei.

Er ist immer noch da. In meinem Herzen und in meinem Leben.

Ja, es ist mir bewusst, dass es sich - diplomatisch ausgedrückt - etwas verschroben/ungewöhnlich/dramatisch anhört, aber ich hab schon mal an Camilla und Charles gedacht.

Das Leben wird nach vorn gelebt und rückwärts verstanden... Ich bin noch im Vorwärtsgang.

Einen schönen Abend! solea

03.11.2018 19:13 • x 2 #379


S
Guten Morgen.

So. Tag 1. Nach vielen Jahren habe ich entschieden: er soll weg. Aus meinem Herzen.

Ich bin alles andere als objektiv, oder strukturiert oder gar reklektiert.
Hier traue ich mich, es zu formulieren. Ich habe entschieden, er soll weg. Ich habe ein paar zeichensetzende Maßnahmen (nur für mich bemerkbar) ergriffen. Ich habe Sorge, dass ich es nicht durchhalte. Ich bin etwas ängstlich. Ich bin aber auch freudig. Und gut zufrieden. Und gespannt.

Es ist Tag 1.

solea

18.11.2018 09:38 • x 1 #380


stjärna
Zeichensetzende Maßnahmen?

Ich habe auch das Gefühl, dass sich die unerfüllte schmerzliche Sehnsucht ewig hält, wenn man sie konserviert.
Gut, manchmal kann ich die Gedanken nicht steuern, sie wenden sich in seine Richtung, und dann ist es wie ein Gedankensog, und es kann sehr schmerzhaft werden.
Aber es gibt Dinge, die könnte ich steuern, wenn ich wollte. Deshalb denke ich, dass es auch eine Entscheidung ist, jemanden loszulassen.
So wie du das jetzt entscheidest Er soll weg.
Danke für den Denkanstoß! Vielleicht hilft es mir, ebenso zeichensetzende Maßnahmen vorzunehmen.

18.11.2018 10:32 • #381


S
Ja, genau. Ich habe immer sehr deutlich realisiert, dass ich nicht entscheiden wollte, ihn loszulassen.

Und habe es dann auch nicht getan.

Nun ist der Schmerz abgeklungen. Und ich habe es entschieden.

Ich bin selbst gespannt. Und ich bin froh, dass ich es hierhin schreiben kann, egal wie es weitergeht mit meinem Leben und meinen Gefühlen.

Manche Dinge (so ist es jedenfalls bei mir) sollte man nicht mit Gewalt 'verschnellern'. Man muss Geduld haben.

18.11.2018 10:37 • x 1 #382


S
nicht geschafft

23.11.2018 20:52 • #383


S
Guten Abend.

Heute Abend geht es mir schlecht. Was stimmt bloß mit mir nicht? Warum endet diese Zeit nicht endlich?

Ich habe alles versucht. Zeit verstreichen lassen, so tun, als ob nichts wäre, mich zu Entscheidungen gezwungen, meine Gefühle vor mir selbst verleugnet und sie ignoriert, sie mir selbst verboten, mich gefügt, ergeben - alles ändert nichts.

Ich bin traurig, fühle mich einsam, und gleichzeitig in einer Sackgasse - weil die Chance auf (ein anderes) Glück mir verwehrt scheint.

In der meisten Zeit komme ich damit gut zurecht - ich habe mich darauf eingestellt, allein zu sein, und kann damit umgehen: ich gehe gern meiner Arbeit nach, habe (auch) gute Freunde, ein stabiles Verhältnis zu meiner Familie, ein schönes Leben.

Heute Abend geht es mir schlecht. Ich frage mich, was ich verbrochen habe, so an dieser Sache festzukleben? Heute Abend leide ich unter der Situation.

22.12.2018 19:25 • #384


stjärna
Ich kann das sehr gut nachfühlen! Es hält sich über so lange Zeit so hartnäckig und scheint nicht abzuschwächen.
Bei unerfüllten Liebesbeziehungen ist wohl ein Super-Kraftkleber am Werke.
Sag mal, musst du ihm noch auf der Arbeit begegnen? Dann wäre es ja wirklich nochmal schwerer.
Ich befürchte bei mir einen Zusammenbruch, sollte ich ihm nochmal begegnen.
Dabei sehe ich rational alles ein.
Ich sperre mich abolut, das Gleiche bei einem anderen Mann suchen zu wollen. Nein! Dieser oder keiner!
An diesem einen Mann sollen wir uns finden. Während der Mann etwas anderes im Sinn hat und etwas anderes finden muss.

22.12.2018 20:18 • #385


S
Ja, ich begegne ihm auf der Arbeit. Heute tut es nicht mehr weh. Das ist vorbei.

Ich hab diesbezüglich alles durch.

Es könnte jetzt aufhören.

Kein Problem, dass ich aus den von Dir genannten Gründen alleine bleibe.

Aber diese scheixx-Liebe soll endlich enden. Einfach weg sein.

Wie lange geht es bei Dir?

22.12.2018 20:28 • #386


S
Ich denke, wenn du einen anderen Mann kennenlernen würdest, wäre er schnell aus deinen Gedanken verschwunden. So lange du nicht Ersatz gefunden hast, bleibt er.
Du brauchst einfach Ablenkung.

22.12.2018 20:37 • #387


S
Das habe ich so oft gedacht, Strickliesel.

Kann sein; ich hoffe, dass Du recht hast.

Wahrscheinlich bin ich einfach nur zu ungeduldig. Heute Abend.

Es tut mir gut, dass hier jemand mir antwortet; danke dafür! Nicht allein zu sein und Verständnis zu bekommen, fühlt sich tröstlich an. Danke schön!

Edit: Ach, und übrigens - hab schon die Augen offen gehalten, für Ersatz.

Ich denke, ich benötige noch mehr Geduld. Und muss halt auch klar kommen, wenn es nichts wird mit dem Ersatz.

22.12.2018 20:43 • #388


S
Gott sei Dank habe ich ihm nicht geschrieben.

22.12.2018 21:40 • #389


S
Zitat von stjärna:
Dabei sehe ich rational alles ein.


Heute morgen geht es mir besser. Ja, stjärna, rational sehe ich auch alles ein, bestens sogar. Ich glaube sogar, dass es ein Glück für mich ist, dass es nicht wirklich etwas geworden ist zwischen uns, den Realitätscheck hätten wir absolut nicht bestehen können, und im Alltag wäre ich sicher sehr viel unglücklicher als heute.

Wann endlich wende ich mich um, dem zukünftigen Leben zu?

23.12.2018 10:29 • #390


A


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