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Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

S
Guten Morgen, allerseits,

guten Morgen, verliebtverliebt,

vielen Dank für Deine Gedanken, die ich gut gebrauchen kann und für mich prüfen kann:

Zitat von verliebtverliebt:
Im Februar schriebst Du noch, dass Ihr ein inniges Verhältnis mit viel Kontakt hattet und wie Bruder und Schwester zueinander ward.
Das ist auch heute noch so. Es hat sich nicht geändert.
Zitat von verliebtverliebt:
Als sich das gewandelt hat mit Deiner neuen Liebe, die erst langsame, dann jetzt wohl schnellere Entwicklung, ging es wohl nicht mehr.
Wirklich gewandelt hat es sich ja nicht mit der neuen Liebe. Es hat sich leicht verändert, ja, aber tiefgreifend gewandelt, nein. Ich bin auch grad unsicher, ob es nicht grad gut ist, wie es ist.

Eins ist auf jeden Fall klar: Ich stecke in einem sehr intensiven, und insbesondere langwierigem Lernprozess. Darüber spüre ich eine innige Dankbarkeit und ich sauge alle Lerninhalte gierig und ungeduldig auf. Jedesmal, wenn der Prozess mich in meiner Eile ausbremst, lerne ich neu dazu. Ich denke, so eine Phase muss ich auskosten und ausschöpfen.

Zitat von verliebtverliebt:
Es zeigt Deine Zweifel. Aber wahrscheinlich sind es nur vorübergehende Überlegungen in Deinem akuten Schmerz und vielleicht auch Deine Schuldgefühle dem Ex-Partner gegenüber.
Denn im Grunde hast Du es Dir genau überlegt und festgestellt, dass Du damit eine richtige Entscheidung getroffen hast.

Schuldgefühle habe ich überhaupt nicht dem Ex-Partner gegenüber. Denn ich habe sehr lange gewartet mit der Endgültigkeit der Entscheidung, und habe in dieser Warteposition immer wieder Reden und Rückkehr in die Gemeinsamkeit angeboten. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich erinnere nicht genau, ob ich zu diesem Zeitpunkt schon realisisert habe, dass er aus sich selbst heraus und aus seiner damaligen, persönlichen Postition heraus nicht (so) reagieren konnte, wie es für mich ausschließlich war. Solche Situationen gibt es. Das kann man niemandem zum Vorwurf machen.
Schuldgefühle habe ich auch deswegen nicht, weil ich ihn (genau wie er mich) zu jedem Zeitpunkt respektvoll und fürsorglich behandelt habe.

Zitat von verliebtverliebt:
Die Beziehungskrise wurde durch den „Reingegrätschten“ ausgelöst, vorher war alles okay.

Vorher war nicht alles okay. Höchstens schien es okay. Wenn es okay gewesen wäre, wäre dieses Reingegrätsche gar nicht möglich gewesen. Nur wir beide (Hauptpartner) haben nicht in der Gewichtung und Tiefe erfasst, dass alles absolut nicht mehr okay war. Auch das kann leider passieren. Niemand hat etwas falsch gemacht. Wir haben es nicht bemerkt, nicht erwartet, und haben es darüber hinaus nicht geschafft, zum Zeitpunkt der Krise, den Turnaround einzuläuten.

Zitat von verliebtverliebt:
Auch eine große Liebe, nur nicht groß genug oder nicht so groß und tief wie die jetzige?

Tja. Was nicht geht, denke ich, ist, diese beiden Lieben irgendwie zu vergleichen. Vielleicht geht das mit überhaupt keiner Liebe, keine Ahnung. Ich jedenfalls habe mich auf die neue Liebe eingestellt. Trauer über den Verlust der alten Liebe ist noch da. Zweifel über die Richtigkeit der neuen Liebe sind ebenfalls da.

Fakt ist: Langsam entwirrt sich das Kuddelmuddel, zeitlich und inhaltlich. Das empfinde ich als richtig und wohltuend.

Zitat von verliebtverliebt:
Ach, was ist das nur für ein Zustand, zu zwei Menschen zur gleichen Zeit eine so starke Bindung zu verspüren und sich entscheiden zu müssen!
Eine Entscheidung zwischen den beiden Lieben stand nie an erster Stelle. Es gab zwei Entscheidungen, die zeitlich sehr nah beieinander lagen und sich gegenseitig bedingten, ja. Diese Aufgabe habe ich vor mir gehabt und jetzt liegt sie hinter mir. Das fühlt sich gut und richtig an. Ich hab irgendwie das Gefühl: 80 % sind erledigt. Und ich freue mich auf die Zukunft!

solea

Edit: Nochmal danke für Deine Gedanken, verliebtverliebt. Beim Korrekturlesen meines Beitrages fällt mir auf, dass ich alle Abweichungen für mich herausgepickt habe und so noch mal reflektieren konnte. Alles in allem hast Du viele Punkte sehr gut getroffen mit Deinen Aussagen, das habe ich unkommentiert gelassen

Viele Grüße!

12.12.2016 07:03 • #181


S
Guten Morgen.

Vielleicht verschwindet sie doch, die unerfüllte Liebe, und ich war lag einfach falsch in meiner Einschätzung des Zeitraums, in dem sie das tut, und war zu ungeduldig.

Der Vorteil dieser Entwicklung ist einfach: Es tut nicht mehr so weh, dass die Liebe verschwindet. Und: Sie blieb nicht unerfüllt, denn wir haben sie im Rahmen des Möglichen gelebt. Die Verzweiflung entfällt.

Ich denke, es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich hier schreibe, und ich denke auch, dass wir uns wohl wiedersehen werden, es also noch nicht ganz vorbei ist. Aber ich spüre das Ende oder zumindest sowas ähnliches. Und ich bin mehr oder weniger bereit dazu.

Traurige Grüße mit gleichzeitiger Zufriedenheit und Dankbarkeit, solea

15.01.2017 08:18 • x 2 #182


A


Unerfüllte Liebe verschwindet nicht

x 3


S
Guten Morgen,

wir hatten mittlerweile ein paar Tage keinen Kontakt. Sowohl von meiner wie auch von seiner Seite aus herrscht Ruhe. Ich denke zwar oft an ihn, meine Sehnsucht ist aber quasi nicht vorhanden und ich genieße die Ruhe.

Es ist gut, wie es ist, ein wenig hoffe ich noch innerlich, dass er kommt, aber ich schaffe es sehr gut, keinen Kontakt aufzunehmen. An diesem Punkt waren wir bereits einmal, fällt mir grad ein, diese Kontaktlosigkeit (einhergehend mit meiner inneren Hoffnung) hielt mehrere Monate an - bis er wieder schrieb.

Ich denke von Woche zu Woche und bin gespannt, wie es sich entwickelt.

solea

31.01.2017 07:05 • #183


S
Guten Morgen.

Es gab länger keinen Kontakt. Wie schon früher oft habe ich das Gefühl, es baut sich eine Art Druck in mir auf. Nicht heftig, aber leise und im Hintergrund zehrend.

Mein Leben ist schön, alles läuft prima, er ist nicht da, es ist etwas leer. Es gibt wirklich schlimmeres als mit diesem diffusen Gefühl der Leere zu leben, wirklich, das ist mir bewusst.

Sehr klar ist (mittlerweile) für mich: keinesfalls will (und nebenbei: kann) ich einen anderen Mann haben.

Ich versuche, es anzunehmen wie es ist. Dabei trage ich ihn in meinem Herzen und immer einen Teil von ihm am Körper.

solea

23.02.2017 07:00 • #184


S
Guten Morgen.

Es geht mir zunehmend schlechter. Ich bin nicht sicher, ob er es ist, der mir immer schmerzlicher fehlt, oder einfach ein Mann in meinem Herzen.

Keinesfalls kommt jemand anderes in Frage, und keinesfalls werde ich erneut Kontakt aufnehmen. Wenn er kommen möchte, weiß er, dass ich ihn willkommen heiße, wenn er nicht kommen möchte, akzeptiere ich das.

Ich bewältige die Zeit und die Anforderung, es geht mir nicht schlecht, aber schmerzlich ist es, und es wird (noch?) nicht besser.

solea

02.03.2017 08:41 • #185


kaaaaa72
Ach meine Gute,

ich weiß wie du dich fühlst und das es schwer ist.
Aber es wird besser werden mit der Zeit.

Wenn du schon nicht mehr den ganzen Tag traurig bist ist es doch schon in Ordnung.
Mir geht es wie dir, es geht mir gut und ich komme ohne sie sehr gut klar, jedoch kann ich den Kontakt nicht ganz vermeiden was es natürlich in die Länge zieht.

Wenn ich zurück blicke war es eine sehr schwere Zeit und es hatte sehr lange gedauert bis ich es endlich akzeptieren konnte.
Mittlerweile geht es mir nur noch um unser Kind und einen möglichst häufigen Umgang.

02.03.2017 09:01 • #186


S
weinst du noch manchmal?

02.03.2017 22:30 • #187


kaaaaa72
Nee, schon lange nicht mehr.
Es tut manchmal noch weh aber weitestgehend geht es mir gut.
Ich denke bei mir ist es das schlimmste das ich meine kleine Maus so selten sehe, sie fehlt mir irgendwie am meisten.

Oft stelle ich mir die Frage ob ich sie wirklich wieder will oder eigentlich nur meine kleine.

Noch habe ich das nicht ganz für mich klären können.

03.03.2017 06:24 • #188


S
Wie alt ist Dein Mädchen?
Sie wird sicherlich ein sehr tolles Mädchen sein und werden bei diesem Papa mit diesem Gefühlen dessen bin ich sicher! Mach es einfach schön für sie, dann bereitest Du ihr den besten Boden!

Ich weine noch. Sehr selten zwar, aber ich weine. Ob ich ihn haben will, kann ich ja schon lange nicht so richtig für mich klären - der Punkt ist: mein Herz ist eindeutig. Irgendwie scheint mir das wohl das Entscheidende zu sein, obwohl meine Ratio mir sagt, ich kann froh sein, dass wir keine Beziehung führen.

Was mich leiden lässt, ist, dass meine Gefühle gar nicht abnehmen, und das schon seit Jahren. Ob wir Kontakt haben oder nicht, mein Herz ist BESETZT. Ob ich einverstanden bin damit oder nicht. (Mein heimlicher Gedanke an dieser Stelle ist, den ich fast nicht auszusprechen wage: wieviele Jahre soll das noch so gehen?)

Ich füge mich jedesmal, wenn ich an diesem Punkt bin, da mir das noch das Klügste scheint. So auch jetzt.

03.03.2017 07:27 • #189


kaaaaa72
Meine süße ist 3 und die andere süße 7.
Bei der großen habe ich mich nach vielen Jahren daran gewöhnen müssen das ich sie nur alle 14 Tage sehe.
Auch das war ein langer schwerer Prozess damals und hatte mich viel Energie gekostet.
Die Umstände damals ließen ein häufigeres sehen auch nicht zu. (Job, viel Stress mit der Ex etc.)

Aufgrund meiner neuen Arbeitszeiten habe ich bei der kleinen viel mehr Zeit als damals und würde sie gerne dazu benutzen aktiv ihr Leben mit zu gestalten.

Ich denke das du erst nach vorne sehen kannst wenn dir jemand über den Weg läuft und du sofort eine Anziehung spürst.

03.03.2017 10:35 • #190


S
Von unterwegs: das kommt für mich nicht infrage, da sagen Herz und Ratio gleichermaßen Nein!

Ist aber auch okay so. Ich bin übermäßig reich, und ich wollte diese Liebe nicht missen. Ich will nicht unangemessen wünschen und mich nicht beklagen. Es ist, was es ist.

03.03.2017 21:30 • #191


S
Heute morgen geht es mir etwas besser. Grade meine ich, dass auch er unser Band nicht zerschneiden kann, auch wenn er es wollen würde und auch, wenn er die absolute Kontaktsperre einhält. Ich habe es auch nicht geschafft. Es liegt nicht bei uns.

Hört sich schmalzig an, entspricht aber genau dem, was ich fühle und was ich erfahren habe.

Ich bin bereit. Ich nehme an, dass er in meinem Herzen festsitzt, mir fehlt sonst nichts, ein anderer Mann kommt nicht infrage, auch wenn mich das manchmal einsam sein lässt. Dann soll es so sein.

04.03.2017 08:04 • #192


S
Wie jeden Morgen erwache ich mit dem leicht flauen Gefühl in der Magengegend, das seine Abwesenheit und die Befürchtung, dass er nie wieder kommt, auslöst. Ich spüre unsere feste Verbindung und ziehe emotional nicht wirklich in Betracht, dass er nicht wieder kommt - man nennt es vielleicht auch: nicht-wahrhaben-wollen. Würde er es aussprechen oder eine abschließende Aktion bringen, würde ich sicherlich in ein Loch treten.

Das tut er aber nicht.

So beginnt der Tag.

Edit: Ich könnte ihn fragen.

Das tue ich aber nicht.

05.03.2017 08:17 • x 1 #193


B
Zitat von solea:
Dann soll es so sein.


Thats it!

05.03.2017 11:36 • #194


S
Ja, mag sein, dass Viele sehen, dass ich längst loslassen und mich anderen Dingen zuwenden sollte.

Ich bin nicht so weit. Ich warte.

05.03.2017 20:38 • #195


A


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