Hi @Eislady62 vielen Dank für die Antwort.
Nach dem Lesen deines Berichtes kann ich nicht sagen, dass mich die Geschichte an meine erinnert. Weder gab es bei uns über längere Zeit keine Zärtlichkeiten noch gibt es Streit. Sie selber sagt wir sind ein gutes Team, ich bin ein toller Mensch und Vater. Unsere Tochter ist 4 - zumindest bis zu dieser Schwangerschaft gab es Zärtlichkeiten, danach auch - allerdings gab es bei der Geburt wieder ein paar Probleme. Meine Frau ist genäht worden, S. war danach eine Zeit lang schmerzhaft, irgendwann okay, aber eher nicht mehr schön für sie. Sie hat nichts dran getan, ich habe nicht forciert, dass daran was getan wird, Arzt oder Rückbildungsgymnastik - ich denke das ist der entscheidende Fehler gewesen, war mir nicht klar.
Ob es nur daran (kein befriedigender S. für sie, weniger Nähe) liegt - oft sind die Dinge so einfach - oder ob es noch andere Gründe gibt weiß ich nicht genau. Auseinandergelebt, andere Interessen und dieser Quatsch sind für mich vorgeschobene Gründe um die Beziehung zu dem anderen vor sich selbst rechtfertigen zu können. Wir kennen uns 30 Jahre, 15 verheiratet, da merkt man dann nicht plötzlich, dass der andere andere Interessen hat. Sie nimmt die Pille seit der Geburt unseres letzten Kindes - ob das hormonmäßig eine Rolle spielt weiß ich auch nicht. Absetzen wollte sie die Pille allerdings nie - ich habe ihr das öfter nahegelegt. Sie ist auf jeden Fall viel unentspannter als früher.
Das man nicht mehr wie wahnsinnig jeden Tag über einander herfällt, wenn man so lange verheiratet ist und drei kleine Kinder rumspringen ist für mich natürlich. Ich konnte aber zu keinen Zeitpunkt sagen, das ich keine Lust auf sie gehabt hätte - sie war/ist oft früh müde, häufiger krank, hat Rücken, ist gestresster wegen der Kinder und bis vor einiger Zeit wegen Haus/Garten leicht überfordert. Das ist aber erledigt, insgesamt werden die äußerem Umstände besser, hatte ich weiter oben mal geschrieben. Umso absurder für mich, so einen radikalen Schritt jetzt machen zu wollen - ohne Therapie, ohne was an der Beziehung tun zu wollen - Argument die Liebe ist weg, bringt alles nichts. Das Argument ist stark, bin aber unsicher, ob sie momentan den Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit kennt - wie gesagt meiner Meinung nach der starke Hormonrausch - mag arrogant klingen ich äußere meine Meinung allerdings wieder - auch was, was man der Frau zu Liebe nicht mehr gemacht hat.
Mittlerweile, ich hatte lange Zeit nachzudenken, bin ich davon überzeugt, dass ich zwar Fehler gemacht habe, aber mit Sicherheit nicht derjenige bin, der die meisten Fehler gemacht hat. Ich war und bin zu jeder Zeit bereit gewesen über alles zu reden und habe auch zurückgesteckt. Das ist mit Sicherheit einer der Fehler - zurückstecken, sich anpassen, der Frau alles recht machen wollen.
Wenn man ehrlich ist, sind Kinder fast immer die Idee der Frauen bei uns auch - ich hätte keine gebraucht. Ich hätte weiterhin mit deutlich mehr Geld und Freiheiten durch die Gegend reisen können, Freunde treffen können, mich selbständig machen usw. Sie wollte die Erfahrung machen - hier ist sie - gesundheitlich ruiniert, 10 Jahre rumhampeln mit Kindern ohne intellektuellen Anspruch, keine Zeit für uns als Paar. Stress mit Schule, Hausaufgaben, jeden Tag 100 Ermahnungen wegen Händewaschen, Zähneputzen, ins Bett gehen, Hausaufgaben machen das alles mal 3, der normale Wahnsinn mit Kindern eben. Wenn man sich darüber nicht klar ist oder das nicht gut haben kann flüchtet man irgendwann in irgendwelche Ideen. Das man an einer so langen Beziehung arbeiten muss ist mir klar - ich habe das auf die Zeit geschoben, wenn die Kinder größer sind - für mich okay, für sie war es das scheinbar nicht.
Nochmal zum Keller das scheint nicht richtig anzukommen. Es handelt sich um eine Einliegerwohnung, 80qm mit Tageslichtfenstern, drei Zimmern, Bad mit Granitboden, mit Dusche/WC, großem Flur, normaler Deckenhöhe, Fußbodenheizung, überall Echtholzparkett usw.. Die Kinder, speziell die Jungs sind Abends oft unten bei mir - über Tag bis Abends sind wir gemeinsam oben. Wir haben unten zusammen umgeräumt. Ein Jungs Spielzimmer mit TV, Konsolen, PCs aufgebaut, Fitnessgeräte angeschafft, die ich mit den Jungs nutze. Ich bin dabei unten wieder ein Heimkino einzurichten, was ich über Jahre hatte, dann wegen der Frau aufgegeben hatte, die unbedingt unten ein Arbeitszimmer wollte, dass dann nie genutzt worden ist. Sie ist sowieso ab und zu unten, gestern nach größerem Umbau war sie nochmal da, war schon sehr interessiert. Gerade für die Jungs werde ich dadurch immer cooler. Sport mache ich weiterhin, habe wie schon mal erwähnt, 13 kg abgenommen, bin gerade beim Muskelaufbau - Job läuft auch. Der andere Typ ist meiner Meinung nach weiterhin eine Lusche.
Gefallen lasse ich mir gar nichts, ich zieh meine Sachen durch - jetzt ohne großartig Rücksicht zu nehmen. Geld ist kein Problem, werde ich immer mehr haben als sie. Ich bin auch über die große Trauerphase hinweg - falls sie ausziehen sollte wird mich das wohl nochmal treffen - gerade wegen der Kinder. Ich mache mir allerdings im Kopf schon Pläne, was ich dann alles ändern werde. Ich habe mich auch mal mit einer Frau getroffen - ich bin ein Frauentyp - habe ich nie ausgenutzt - dabei habe ich allerdings gemerkt, dass mich das eher kalt gelassen hat - evtl. die falsche Frau oder ich bin im Kopf noch woanders. Falls das mit mir und meiner Frau nochmal was wird (wovon ich eher NICHT ausgehe), dann werde ich sie nicht einfach so zurücknehmen sondern nur unter Bedingungen - Arzt/Therapie, Aufarbeitung, vor allem Ihrer Themen.
Peace