Hallo Welt.
ich bin seit zwei Wochen gezwungen die Scherben meines Lebens ein zweites Mal vom Boden aufzusammeln.
Da ich langsam tatsächlich daran zweifle ob ich das alleine noch schaffen kann, oder ob ich langsam doch einfach verrückt werde durch das was passiert, versuche ich meine Geschichte aufzuschreiben.
Vielleicht hilft es mir beim loslassen lernen. vielleicht kann mir jemand dabei helfen für mich einen Weg zu finden, mir helfen anders zu denken .
Ich bin jetzt 35 Jahre alt. mit Anfang zwanzig habe ich meine große Liebe kennengelernt.
wir waren nicht sehr lange zusammen. zwei Jahre.
aber ich habe noch nie einen Menschen mehr geliebt. Noch nie eine intensivere Zeit erlebt.
Das erste Jahr war der Himmel auf Erden, bis er anfing sich zu verändern. er mich belogen, viel getrunken und mich immer weiter weggeschoben. mich tagelang auf Distanz gehalten, schikaniert, mit Absicht verletzt und fertig gemacht. ich konnte mich lange Zeit nicht wehren, habe die Veränderungen angesprochen, versucht zu ergründen was passiert, aber ich konnte es nicht aufhalten. Irgendwann habe ich mich getrennt weil ich mir nicht mehr vorstellen konnte dass es mir im Leben ohne ihn noch schlechter gehen könnte als jetzt in dieser Hölle mit ihm. Die Liebe zu ihm blieb immer gleich
Es hat damals fast ein Jahr gedauert bis ich früh wieder einen Fuss vor den anderen setzen konnte ohne zu denken dass mein Leben ohne ihn keinen Sinn mehr hat. und ein weiteres bis ich versucht habe eine Beziehung zu einem anderen Mann zuzulassen.
Aus Verzweiflung, weil ich damals schon dachte ich werde nie mehr jemanden in mein Herz lassen können habe ich mich dann auf jemand Neues eingelassen, in dieser Beziehung blieb ich acht Jahre.
Es war nie die große Liebe die ich für meinen EX empfand, aber es war stabil.
Jemand der mich wollte und mir gut tat. wie ein Balsampflaster auf meiner geschundenen Seele.
In diesen acht Jahren tauchte mein EX immer wieder auf. er gehört wie ich zu den Menschen die ihre Handynummer nicht ändern. mal wollte er mich zurück, mal nur reden.
Anfangs viel es mir schwer in diesen Situationen stark zu sein, aber es wurde leichter. Ich habe meine Liebe zu ihm in einer Schachtel eingekapselt und den Schrank zugeschlossen.
Abgelegt als etwas das es nie mehr geben wird, das unerreichbar ist, aber nicht sein darf und sein kann.
Es hat nicht mehr wehgetan, meine Mauer stand.
Aber vergessen habe ich ihn nie.
Es stand nur zuviel Normalität auf dem Spiel als dass ich mich nochmal auf so ein riskantens Spiel einlassen hätte können. Ich wusste all die Jahre dass der Mensch sich nie von Grund auf ändern wird.
Letztes Jahr nun bin ich aus meinem langjährigen Hafen gegangen, weil sich auch diese Beziehung ohne die fehlende richtige Liebe einfach totgelaufen hat. auch diese Trennung war nicht einfach, aber notwendig und richtig.
und es kam wies kommen musste. meine Trennung blieb nicht unbemerkt und sechs Monate später hat meine große Liebe nun alles unternommen um mich wieder zurückzubekommen.
Er holte mir wieder die Sterne vom Himmel, bis ich letztendlich meine Angst und meine Zweifel aufgegeben habe und es noch einmal mit ihm probiert habe.
Er hat wirklich alles getan um mir zu zeigen dass er ein Anderer geworden ist. und meine Mauer bekam ein Loch.
Was soll ich sagen.
es ging vier Monate gut. in mir sind die alten Wunden wieder aufgerissen, die Liebe zu ihm war stärker als je zuvor.
In vielen Dingen war er erwachsener, reifer. ich dachte wir würden heiraten, wären nun für immer zusammen.
Das musste so sein.
Es war von Gott so gewollt dass wir uns nur ein Jahrzehnt darüber im Klaren werden mussten dass wir zusammengehören. für mich war die Sache irgendwann dann klar entschieden.
Aber im entscheidenden Pkt eben nicht. Vor zwei Wochen hat er mich von einem Tag auf den anderen verlassen, mit der Begründung er weiss nicht mehr wo er im Leben steht, er kann unserer Beziehung nicht gerecht werden. er weiss nichts mehr und nichts mehr kann er zuordnen. am Tag zuvor waren wir noch auf der Hochzeit meiner Arbeitskollegin. alles war gut. und weg war er.
Nachdem er mich dann eine Woche total ignoriert hat, mir keine Antworten mehr auf meine total verzweifelten Nachrichten gegeben und sich tot gestellt hat. ist er nun gestern sehr ritterlich über Whats App damit angekommen dass er sich zurückzieht, es kein WIR mehr gibt.
Er will mir nicht mit seiner Lebenskrise im Weg stehen, will seine Probleme nicht zu meinen machen und mich nicht hinhalten.
Aber dafür ja immer in seinem Herzen tragen. ?!
Das Kartenhaus ist wieder eingestürzt. das Kind erneut in den Brunnen gefallen.
Er lässt mich alleine zurück, der Alptraum beginnrt von vorne.
obwohl ich ihm gesagt habe ich bin da, ich helfe ihm. und ihm mehrmals auch gesagt habe wie sehr ich ihn Liebe und das er mein Leben ist.
es hat nichts mehr geholfen. : ( er schiebt mich weg. er lässt mich nicht mehr an seinem Leben teilhaben.
Auf die letzte Nachricht habe ich nichts mehr zurückgeben können, ich bin sprachlos vor soviel Feigheit all die Jahre mit einer Nachricht zu beenden
Vor mir liegt mein Leben in Trümmern. ich dachte wir wären nach all den Jahren füreinander bestimmt.
Ich kann mir nicht vorstellen wie ich die Lücke wieder füllen soll und fühl mich so einsam wie noch nie
Meine ganze Welt ist aus den Angeln gehoben, ich fühle mich als hätte mich jemand in eine Schachtel geworfen und die Farben der Welt ausgeknipst
Leider beginnt aber auch mein Verstand zu arbeiten.
oder vielleicht auch gott sei Dank. Ich weiss dass man mit so jemandem nicht glücklich wird, bin froh dass er nach wenigen Monaten als nach vielen Jahren wieder gegangen ist.
dass er besser geht, als bei mir bleibt, wenns nur für mich die einzig wahre Liebe ist.
Aber es tut so weh.
Ich kann den Schmerz in meinem Herz körperlich spüren. ich fühle mich so verraten und ausgespuckt.
Benutzt wie ein Plastikjojo dass man in den Dreck wirft wenn man das Interesse dran verloren hat.
Ich stelle mir die Frage ob man mich überhaupt lieben kann und dreh mich einfach nur noch im Kreis.
Das alles belastet mich sehr und stürzt mich in deine totale Kriese.
Ich dachte nach so vielen Jahren in dem ich das Zusammengehörigkeitsgefühl zu ihm nicht losgeworden bin muss es so sein, wir sind füreinander bestimmt.
Zumal er auch schon von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen hat etc.
Ich hätte den Fehler einfach nicht ein zweites Mal machen dürfen, nachdem ich es beim ersten Mal schon kaum überwunden habe.
Und nun werde ich die Panik davor dass ich wieder Jahre brauche um auf die Füsse zu kommen nicht mehr los.
26.06.2014 12:51 •
#1