Sööö, da bin ich wieder.
Die Therapeutin macht einen sympathischen Eindruck, das könnte schonmal funktionieren. Die erste Stunde bringt natürlich erstmal nicht wirklich viel, da ich ihr ja zunächst die Story erzählen musste und die ist ja nunmal äußerst komplex, auch wenn die Beziehung mit vier Wochen selbst doch recht kurz war, aber sich mit dem ganzen drum und dran doch wie 40 Jahre anfühlt.... Entsprechend hab ich halt fast die ganze Stunde erzählt und erzählt und erzählt....... Sie hat bisserl was dazu gesagt und teilt z.B. auch meine Einschätzung, dass die Trennung nicht nur mit mir und meiner Vergangenheit zu tun hat, sondern da auch die Trennung von meinem Vorgänger da noch eine Rolle spielt. Aber sonst konnte sie logischerweise noch nicht viel sagen. Die Stunde war zu schnell vorbei, konnte nicht mal ansprechen, wie mein derzeitiger Zustand ist. Aber es hat gut getan, auf jeden Fall. Nächsten Dienstag ist der zweite Termin. Da wird dann wohl schon ein bisserl ein anderes Gespräch gehen, da sie das Gröbste ja nun weiß.
Mal gucken, wie es läuft.....
Wie sehr man doch eigentlich nicht weiß, wie das Leben verläuft und was es für uns parat hält und dass schon in der nächsten Sekunde eh schon wieder alles anders sein kann, hat mir folgende Begebenheit auf meiner Rückfahrt gezeigt:
Ich fuhr langsamen Tempos eine Straße in meiner Stadt entlang auf eine Ampel zu. Einige Meter vor mir sah ich eine Frau auf ihr Fahrrad steigen. Sie trat in die Pedalen, richtete ihre Tasche dabei auf dem Rücken zurecht und rollte langsam vorwärts. Ich beobachtete dies gedankenversunken und überholte sie langsam. Plötzlich hörte ich ein krachen und schaute erschreckt in den Rückspiegel und sah, wie sie in eine sich plötzlich öffnende Tür eines parkendes Autos knallte....... Es kamen sofort Menschen zur Hilfe herbei und ich glaube, außer viel Schrecken und Blechschaden ist nichts passiert. Ich spulte in Gedanken diese 30 Sekunden zurück: Sie eben noch auf dem Rad, die Tasche gerichtet, sie dachte vielleicht gerade, was sie noch einkaufen muss oder freute sich auf den Feierabend und plötzlich.... rumms
So schnell kann das Leben also anders laufen, als wir es denken. Ist zwar für die betreffende Dame keine schöne Sache gewesen, aber warum nicht den Gedankengang aufnehmen und sich versuchen einzutrichtern: aufhören, der alten Liebe nachzuweinen und nach dem Warum zu fragen, denn vielleicht steht eine neue, schönere Liebe schon morgen vor uns oder in meinem Fall: M. öffnet die Augen und sieht, dass unsere Liebe zusammengehört und sie mit mir doch so leben kann, wie ich bin.....
Gedankenspiele......
Liebe Grüße an euch!
Kesey ----- Ab heute gewillt, endlich loszulassen, denn wer weiß, was dann zurückkommt
12.08.2014 16:37 •
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