Hallo meine lieben Forumsgenossen,
jetzt berichte ich auch über mein eigenes, auch sehr turbulentes WE hier. Die meisten wissen eh schon Bescheid.
Tja, ich konnte es leider nicht lassen am Samstag auf ein Seminar in Gs. Stadt zu fahren, dort wo wir uns vor vier Jahren kennen gelernt haben, gleiche Räumlichkeiten, gleiche Kursleiterin, gleiches Datum.
Ursprünglich war ich zum Seminar eine Woche zuvor in Innsbruck angemeldet, da ich aber total krank war konnte ich da nicht hin. Und ich muss gestehen, ja ich wollte eine Zusammenkunft mit G.....irgendwie nicht, aber dann doch auch schon.
Tja...und nu...geht es mir übler denn je, wie vor sechs Monaten.
Erst als ich reinkam, hat er total erfreut und offen mich angelächelt und dann konnte er mit der Situation schlecht umgehen, das Gesicht verzerrt, völlig unsicher. Er sah aufgedunsen aus, als würde er zuviel trinken und nicht glücklich.
Die erste Hälfte des Tages ging es mir ganz gut mit der Situation, konnte alles einfach so annehmen wie es war.
Dann gegen Nachmittag wendete es sich und ich wollte nur noch zu ihm, am liebsten hätte ich ihn umarmt.
War krass so eine Vertrautheit zu spüren und trotzdem getrennt zu sein.
Wir machten bissl Smalltalk zusammen, durch die Blume gab er mir zu verstehen, dass er Single sei.
Tatsächlich fing er sogar an mit mir zu schäkern, und als wir heimfuhren, kam er noch zum Auto, sagte zu meiner Freundin, die neben mir saß noch Tschüss und schaute mir dabei über ihren Kopf hinweg lange und tief in die Augen.
Tja, Leute, MIst, Mist , MIst. Ich habe nun den unwiderstehlichen Drang in Aktion zu treten und Kontakt mit ihm aufzunehmen, was natürlich der größte Mist des Jahrhunderts wäre.
Genau das habe ich immer gemacht und es hat nichts gebracht.
Er sah auch nicht aus, als ob sich bei ihm irgendwas verändert hätte. Er hat es nicht geschafft mich zu fragen, wie es mir geht. Will er wohl gar nicht wissen.
Und es kam auch kein: Tut mir leid, ist alles blöd gelaufen, reden wir mal....nichts in der Richtung, außer Geschäkere und beim Essen hat er mir freundlicherweise einen Zahnstocher gebracht. Tja......fühle mich wieder innerlich unruhig, hab geweint, alles von vorne.
Und hab leider auch gemerkt, dass ich ihn noch immer lieben, er wäre es halt für mich gewesen, ich fühle mich diesem Mann so verdammt verbunden. Und das Bescheuerte ist, dass alle drumrum es auch sagen.
Keiner kann verstehen, dass wir nicht mehr zusammen sind.
Ich habe Trennung so satt, möchte endlich einmal in Verbundenheit sein, erleben, dass das WIR wichtiger ist als alles andere, dass man nicht auf den Schmerz der Trennung hinarbeitet, sondern den Schock der Liebe zulässt und nicht davor davonläuft.
Und dann frage ich mich, werde ich mich je von diesem Mann lösen können und mich wieder neu verlieben und öffnen? Mittlerweile zweifle ich daran wieder mehr denn je.
Eure Dola