Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

Zitat von Flusenhuhn:

Und ganz viel Anteil an dem momentanen Dilemma hat die geplatzte Zukunftsplanung. Damit bin ich auch noch nicht durch.

Das hat bei mir auf jeden Fall eine riesigen Anteil. Ich denke immer mehr, dass sich durch diese Trennungg meine Familienplanung erledigt hat. Das macht mir sehr zu schaffen.

Dazu kommt eine generell unsichere Zukunft in anderen Belangen. Ich fühle mich damit sehr, sehr allein. Bin ich ja auch. Und dann denke ich, ich werde irgendwann ganz allein als alte Schachtel einsam versauern und niemanden wird das interessieren.

In schlechten Momenten denke ich, dass es eigentlich jetzt auch schon manchmal so ist. Wie es mir wirklich geht, wie allein ich bin, das interessiert eigentlich keinen.

Zitat von Kesey:

Die bescheuerte Diskrepanz an dem ganzen Dilemma ist: Im Kopf ist alles gut, meine Gedanken sind auf einem sehr guten Weg der Besserung. Aber es ist irgendwie so, dass die Verbindung zwischen Kopf und Herz/Seele bei mir unterbrochen ist. Der Bereich fühlt komplett anders - führt irgendwie ein eigenständiges Dasein

Und das ist die anderen Seite. Mein Kopf der weiß so viel, der hat so viel begriffen und geleistet und ist wirklich auf einem sehr, sehr guten Weg. Aber das Herz, das will etwas ganz anderes. Und im Moment schreit es.

Ich glaube, die meisten von uns haben sich im Kopf schon entschieden, aber es kommt immer wieder das Herz ja, es ist so, aber... und so ein Herz kann ganz schön penetrant sein. Es mischt sich immer wieder ein und übertönt die Stimme des Verstandes.
Maus89

Freya alle Deine Worte könnten von mir sein. Ich kann alles genauso wiedergeben.

Ich habe wirklich viele gute Momente, kann lachen, habe Spaß. Aber, wenn ich eben die Haustür aufschließe, dann bin ich wirklich alleine. Und ich glaube das ist einfach keinem klar. Man kommt heim und es ist keiner da. Manchmal passiert es, dass ich von Freitag Abend bis Montag Morgen mit niemandem rede, weil sich einfach keiner interessiert. Und dann als noch die blöde Frage „wie war Dein Wochenende?“ Sonntags bin ich schon sehr oft alleine daheim.
Da frage ich mich auch, bleibt das für immer so?
Werde ich je wieder vertrauen können?

Manchmal stehe ich mir vielleicht auch selbst im Weg, aber ich will kein Lückenfüller für meine Freunde sein. Die melden sich dann, wenn der Partner keine Zeit hat oder selbst verabredet ist. Dann bin ich plötzlich Recht. Meistens stimme ich einem Treffen zu, denn was ist die Alternative? Genau…wieder einen Tag alleine zu Hause.

Ja…und eigentlich will ich ihn nicht zurück. Es ist zu viel passiert, er hat mich zu sehr verletzt. Ich könnte ihm nicht mehr vertrauen. Aber trotz allem fühle ich mich total verbunden, vermisse ihn. Träume in letzter Zeit auch wieder häufiger. Warum?
Ich habe eigentlich in den letzten Wochen total die Verbindung zu ihm verloren, vielleicht liegt es daran? Hält mein Herz immer noch an ihm fest?
Und wahrscheinlich würde ich ihn doch zurück nehmen, wenn er wieder wollte. Das wird zwar nicht passieren, trotzdem spielt man doch ab und zu den Gedanken durch. Oder geht das nur mir so?

Ich denke häufig: man kann eine Entscheidung auch wieder rückgängig machen, wenn sie falsch war.
Und dann muss ich mir immer wieder in Erinnnerung rufen, dass die Entscheidung für ihn ja nicht falsch war. Das ist jetzt die Zeit seines Lebens, die Frau seines Lebens, voll akzeptiert in der Familie, im Bekanntenkreis. Und alle denken, gut, dass er mich endlich los ist.

So eine schei..

Zitat von AmEnde:

Oder geht das nur mir so?

Nein, dass geht mir auch so. Manchmal denke ich dann, ich will ihn nicht zurück. Denn es gibt ab und zu Phasen (die letzten zwei, drei Wochen waren bei mir ganz gut), da fühle ich mir stark. Ich habe so viel geschafft in der Zeit, bringe Dinge auf den Weg. Es ist immernoch nicht genug, zu viel liegt noch brach, aber es ist auch nicht Nichts passiert. Dann denke ich bei dem Gedankenexperiment mit Genugtuung daran, dass ich ihn auf keinen Fall zurücknehmen würde, wenn er käme. Außerdem bin ich dann viel zu stolz.

Aber dann gibt es die Momente, in denen ich allein bin. In denen ich denke: ich will, dass er der Vater meiner Kinder wird. In denen ich daran denke, wie viel gepasst hat. Dass uns jetzt die Welt offen steht. Dass ich mit ihm alt werden will. Und dass ich ihm verzeihen könnte.

Dabei weiß ich, dass das nicht so einfach ginge. Hätte er mich nicht belogen, dann ganz bestimmt. Aber so? Es wäre doch ein Himmelfahrtskommando. Und doch denke ich drüber nache.

Das mit dem Alleinsein an den Wochenenden kenne ich auch. Das ist die Zeit, an denen ich häufig nichts mache. Und das muss ich irgendwie ändern. Denn das tut mir nicht gut. Mal ein Wochenende Ruhe kann ich inzwischen wieder halbwegs genießen, wenn ich es selbst zur Erholung brauche. Aber wenn die Ruhe übermächtig wird, dann fühlt man sich schon sehr allein.

Zitat von Freya2014:

Und alle denken, gut, dass er mich endlich los ist.

Ist das so, oder denkst Du Dir, dass andere so denken könnten?

Damit macht man sich nämlich auch oft fertig, finde ich...


AmEnde so geht es mir auch.
Tür zu.... alleine und keiner kümmert sich. Ich bin es auch leid immer aktiv auf die Leute zuzugehen, aber wenn ich das nicht mache, passiert halt nichts...

Weil die Freunde und Bekannten ihr normales leben weiter führen. Am Anfang bist du in ihrem Fokus,
aber irgendwann kommt der Alltagstrott wieder zurück. Wenn seine Freunde auch gleichzeitig deine Freunde sind, wird es komplizierter. In dieser Situation stecke ich zur Zeit. Ich möchte niemanden auf meine Seite rüberziehen, was sich viele auch nicht gefallen lassen würden. So verbringe ich zur Zeit meine Freizeit alleine. Muss darüber nachdenken und vielleicht neue Freunde suchen.
Maus89

Schließ mich an, Frey, Am Ende, Kesey, geht mir genauso wie Euch, god damned

ich fühle mich verbunden, im Herzen ist er nach wie vor mein Mann und ich kann mir grad sonst niemanden vorstellen...es ist zum verzweifeln und käme er und würde sagen, dass es ein Fehler war zu gehen und er mich noch liebt, würde ich es ganz klar nochmal versuchen....aber anders als im August.
Hoffe ich doch...aber die Frage muss ich mir nicht stellen, da es ja nicht passieren wird.

Gehe jetzt in Mittag

Bussi Dola

Sorry, ich kriege das mit dem neuen Thema immer noch nicht hin.

Ich sehe einen Reiter neue Themen wenn ich da drauf klicke finde ich den Reiter Thema erstellen nicht oben.

Wo steckt der denn?

LG Penny

hmmm Penny

Du wählst unter Kategorien eine Kategorie aus, in der Du schreiben möchtest und dann erscheint oben links ja schon der Button Thema erstellen.
Da kannst Du dann sofort loslegen...

Hey ihr Lieben!

Ich denke wie Freya auch, dass man Entscheidungen theoretisch rückgängig machen kann, ändern oder sich an neuen Punkten treffen. Pauschal sagen, was einmal vorbei ist, kann nie wieder werden, passt nicht... das ist abhängig vom konkreten Fall, von beiden Beteiligten und sicher auch von der Situation und dem Rahmen.
Aber in aller Regel wird sich viel dafür ändern müssen, oder Erkenntnisse vom Himmel fallen, oder sonstwelche tiefsitzenden Dinge passieren, damit etwas Altes wieder passen kann oder zu etwas Neuem wird. Und vor allem darf man darauf nicht bauen. Dinge ändern sollten wir nur für uns, aber nicht jemand anderem zuliebe. Aus Selbstliebe halt, wie Stern das finde ich ganz toll gezeigt hat.

Der Weg geht nur vorwärts und nicht zurück. Wer oder was einem vor die Füße läuft, sieht man halt dann - und nicht darauf warten, lieber die eigenen Ziele verfolgen.

Übrigens geht es mir genauso, ich kann mir auch immer noch nur den einen in der Zukunft vorstellen. Bin momentan nur selten traurig, dass er nicht bei mir ist, aber an den Gefühlen ändert sich nichts. Ich hab den Mann einfach mehr lieb als alles andere, und solange er seinen Charakter nicht ändert, wird sich das auch nicht geben
Wahrscheinlich würde ich ihn auch in 10 Jahren noch lieb haben, wenn er und ich längst jemand anderen haben sollten. Komisch, aber so ist es halt

Erwähnte ich schon, dass bald Klausuren sind und ich so gar keine Lust habe? Nur um mal von was anderem Doofen zu reden

Sehr weise gesprochen meine Liebe

@Fluse: Hab ich das richtig verstanden, dass das jetzt durch die Online-Recherche deiner Tochter das erste Mal seit 1,5 Jahren war, dass du etwas über ihn gehört oder erfahren hast?
Ich bewundere dich, das wäre mein schlimmster Horror! Warum kann ich gar nicht so genau sagen.

@Freya: deine Gedanken zur Familienplanung kenne ich auch. Mit Begeisterung lese ich Artikel, die vermitteln, dass es heutzutage ganz normal ist, mit über 40 das erste Kind zu kriegen ... und sage mir dann, dass ich dann ja noch viele Jahre Zeit habe.

Mir geht es momentan ziemlich hin und her: ich habe echt gute Tage. ich habe wieder Energie für alle möglichen Dinge und es gelingt mir auch, mich sowohl privat als auch beruflich mal für ein paar Stunden so doll zu konzentrieren, dass ich gar nicht an ihn denke. Aber genauso gibt es Einschläge, in denen es genauso ist wie Ihr beschreibt. In denen erwischt es mich hammerhart und mit der altbekannten Intensität. Zwar gelingt es mir mehr und mehr, in dieser Entwicklung auch immer meine typischen Verhaltensmuster zu erklären, aber der Schmerz ist immer noch da.

Helfen tun mir zwei Dinge: Gegengedanken konzipieren. Was will ich denken, wenn ein Einschlag kommt? Was beschäftigt mich so gut, dass es mich sofort von meinen Grübeleien wegholt? Klappt mal besser, mal schlechter.
Das zweite: schönes neues in mein Leben holen. Neue Menschen, neue Wohnung, neues Auto, neue Gewohnheiten, einfach Veränderung schaffen. Und mich dran freuen, weil sie meins ist und mir gut tut. Das drängt alle Grübeleien in den Hintergrund.
So versuche ich Schritt für Schritt, mein Leben mit Dingen zu füllen, die mich ausfüllen.

Ja und Nein Mary,
Ich habe ja Kontakt zu seiner Mutter. Zum Glück wird es weniger.
Die hat zwar die Anweisung von mir erhalten, mir nichts zu erzählen, aber das schafft sie oft nicht. Da fallen schon mal Informationen zwischen den Zeilen raus.
Das bekommt mir nicht gut.
Ich weiß eigentlich nur, dass er in Südspanien ist und Next da ein Haus mit Pool hat.
Das langt mir schon. Es ist ja nicht so, dass ich ihm das gönnen würde.

Deine Taktik, aus den Grübeleien raus zu kommen, finde ich übrigens gut. Bewussten Gedankenstop habe ich sie immer genannt.
Die Frage ist nur, inwieweit ist es gut, sich mit der Vergangenheit, zum Zwecke der Verarbeitung, auseinander zu setzen und wann sind es Grübeleien?

Guten abend ihr lieben.....heute homeabend. Geh dann in die wanne und bald ins bett.
bin heut bissl traurig. Fühl mich allein. Wäre einfach schön an so einem kalten winterabend geneinsam zu kuscheln. Vermisse es mit g. Auf seiner couch vor seinem flackernden Kaminfeuer zu sitzen. war imner so gemütlich. Vermiss ihn grad.

bis dann eure dola