Ich vermisse meinen Ex gerade auch sehr. Seit gestern, vorgestern. Dabei war ich die Tage vorher ganz glücklich, irgendwie zumindest. Und dann kam mit aller Wucht das Vermissen und die Traurigkeit. Er fehlt mir einfach. Mir fehlt die Nähe, die Vertrautheit, all unsere kleinen Rituale und Gemeinsamkeiten. Ich hab ein paar Fotos gefunden, es gibt sowieso nur wenige von uns, aber eines ist klar: wir sehen darauf nicht unglücklich aus. Und genau das vermisse ich. Es war nicht alles toll, ganz und gar nicht, aber es war eben auch nicht alles schlecht. Er hat nur noch das Schlechte gesehen, ich habe auch viel schlechtes gesehen. Ich verstehe nicht, warum er uns keine Chance gegeben hat. Wieso er mich offensichtlich von jetzt auf gleich so schrecklich und überflüssig fand, dass er mich so behandelt hat, belogen, verarscht. Einfach ausgetauscht. Er hat alles wertlos gemacht. Und während er jetzt glücklich sein neues Leben genießt, ihm nichts fehlt, weil er es einfach ersetzt hat, sitze ich hier immernoch und bin nicht ganz, nicht komplett. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich noch ein klitzekleines bisschen Hoffnung habe, dass es irgendwann wieder so werden könnte wir früher. Dabei will ich es gar nicht so haben wie früher. Und ich will ihn so, wie er jetzt ist, ja auch gar nicht mehr zurück. Und doch möchte ich mein Leben mit ihm verbringen. Ein Wunsch, der völlig absurd ist, einfach unsinnig. Ich muss mir immer wieder klar machen, dass es nur mir so geht. Ich habe nichts, deswegen kann ich ihn vermissen. Er vermisst mich nicht. Im Gegenteil. Er schien ja nur froh zu sein, mich so schnell wie möglich los zu werden. Da ist nichts mehr da von dem, was ich vermisse. Und doch fühle mich mich manchmal noch so sehr verbunden mit ihm.
Grade in den letzten zwei, drei Wochen gab es Tage, da fühlte ich mich so frei. Er war ganz weit weg. Und dann kommt wieder so was hoch wie jetzt. Und ich bin klein und einsam und allein.
02.02.2015 10:37 •
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