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Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

Kesey
Ja, Mary, das ist wohl ein starker Emotionskatalysator grad. Erlebe in Gedanken gerade jeden Tag ein Stück der Geschichte erneut..... Heut, am Sonntag, vor einem Jahr, war M. bei mir. Das erste Mal nach dem Coming Out Desaster und lag auf meiner Couch, hat mein Kopfkissen mit ihrem Parfum eingeschnuffelt und drauf gewartet, dass ich die Initiative ergreife.... Hab ihr aber damals nur beim Kaminholznachlegen meinen knackigen Hintern in der Jeans präsentiert und sonst nix gemacht Am kommenden Mittwoch vor einem Jahr hat sie mich das erste Mal geküsst.... Am 7.2. hätten wir Einjähriges.... Bin also bestens bedient derzeit

Grad hat sich eine Freundin bei mir gemeldet und nach einem spontanen Besuch meinerseits bei ihr ersucht - der Sonntag ist also gerettet

Liebe Grüße!

01.02.2015 00:54 • #3541


H
Guten Morgen,

ich weiß, was du meinst, Kesey. Hab schon gedacht, vielleicht kriegt man es irgendwie hin, diese Phase wie eine art abschied zu betrachten? versuchen, zu lächeln, wenn tage sich jähren und Erinnerungen hoch kommen ... die Chance des Neustarts endlich begreifen und danach handeln.
bin nur leider auch völlig ratlos, wie das geht ...

aber pläne am sonntag zu haben, ist immer gut. habe ich heute auch. erst Sport mit der Mannschaft und später noch eine Freundin treffen ...

VG
Mary

01.02.2015 09:50 • #3542


A


Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

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F
Hallo ihr lieben,
auch ich kenne alle geschilderten Aussagen zu genüge,belogen,betrogen hintergangen und Egomanes Verhalten.....Die Frage die sich alle mal stellen sollten:Warum macht ihr das mit?Ihr sucht die Gründe am falschen Ort und inverstiert Zeit in die falsche Person.Fangt bei Euch an und dannn habt ihr den Schlüssel zum Glück gefunden.Bei mir hat es Jahrew gedauert bis ich begriffen habe,dasd ich das alle nur mitmache und aushalte um des Preises des geliebt werden wollens.... ist natürlich ein fauler Kompromiss denn wenn meine eigene Liebe für mich nicht reicht,weshalb sollte mich dann ein anderer mehr lieben?

Also zurück auf Anfang.... Fangt bei Euch an,macht eine Tharapie und lasst Euch helfen,denn das Ergebnis ist,man bekommt nur das was man von sich selber hält.....

Mein Mitgefühl ist bei Euch liebe Güße und viel Erfolg auf dem Weg zu Euch selbst....

01.02.2015 10:23 • #3543


H
Fakt ist ... Da hast Du sicher recht. Die meisten von uns beschäftigen sich durchaus intensiv mit sich selbst und mit der Frage, warum wir für uns selbst nicht mehr wollten. Wie du schon sagst, ist das vermutlich ein jahrelanger Prozess, da wir alle aus irgendwelchen gründen immer anders vorgegangen sind und sich mit weniger zufrieden gegeben haben.
Darüber hinaus sind ja nicht immer nur die anderen schuld. Ich zum Beispiel würde niemals von mir sagen, dass ich belogen und betrogen wurde. ich hinterfrage rückblickend die Qualität meiner Beziehung sehr, sehe aber mittlerweile bei mir selbst fast einen größeren beitrag zu dem Hauptproblem der Beziehung als bei meinem freund. er ist nur am ende mit einer Katastrophe für mich ausgebrochen ...

Vielleicht kannst du uns ein wenig an deiner entwicklung teilhaben lassen? wie lang hat alles gedauert? was war hilfreich? was nicht?

01.02.2015 20:43 • #3544


D
Guten Morgen Ihr Lieben,

ja Schneechaos bei uns,...war heut total eingeschneit, so dass ich von Nachbarn aus dem vom Schneepflug völlig zugeschaufeltem Parkplatz geschoben werden musste....
Tja, Mary, auch bei mir jährt sich einiges....das Kennenlernen und gerade jetzt auch der Zeitpunkt seines ersten Schlussmachens.
Was soll ich sagen...der Mensch ist nach wie vor in meinem Herzen und nach wie vor tut es mir so leid, dass es nicht geklappt hat.
Habe Familienaufstellungswochenende gemacht....einer der Punkte, die ich erkannte war, dass wir alle soviel mitschleppen aus unserer Familiengeschichte, Gefühle, die wir auf unsere Partner projizieren, die aber uns betreffen, unsere Geschichte, und dadurch entsteht viel Ungleichgewicht und Stress in der Beziehung. Hätte man das alles gesehen und bearbeitet, auch gemeinsam, wäre ein gemeinsames Weiterkommen möglich. Aber dazu muss dann jeder bereit sein. Es hat mir nur auch so leid getan zu sehen, dass es immer möglich ist, gemeinsam einen Weg zu finden und an Problemen zu arbeiten, war sehr eindrucksvoll bei einigen Leuten zu beobachten, die totale Probleme mit dem Partner beschrieben, und der Partner aber nur Stellvertreter für anderes war.
Gleichzeitig hat es auch den Druck von mir genommen, dass ich nicht genügt habe, nicht liebenswert o.ä. für G. war, sondern dass er einfach mit seinen Dämonen gekämpft hat. Wie ich auch.
Und konnte in meiner eigenen Familiengeschichte einiges lösen.

Trotzdem vermisse ich ihn immer wieder.......na ja das dauert wohl......

Einen schönen Tag Ihr Lieben..

Dola

02.02.2015 08:26 • #3545


F
Ich vermisse meinen Ex gerade auch sehr. Seit gestern, vorgestern. Dabei war ich die Tage vorher ganz glücklich, irgendwie zumindest. Und dann kam mit aller Wucht das Vermissen und die Traurigkeit. Er fehlt mir einfach. Mir fehlt die Nähe, die Vertrautheit, all unsere kleinen Rituale und Gemeinsamkeiten. Ich hab ein paar Fotos gefunden, es gibt sowieso nur wenige von uns, aber eines ist klar: wir sehen darauf nicht unglücklich aus. Und genau das vermisse ich. Es war nicht alles toll, ganz und gar nicht, aber es war eben auch nicht alles schlecht. Er hat nur noch das Schlechte gesehen, ich habe auch viel schlechtes gesehen. Ich verstehe nicht, warum er uns keine Chance gegeben hat. Wieso er mich offensichtlich von jetzt auf gleich so schrecklich und überflüssig fand, dass er mich so behandelt hat, belogen, verarscht. Einfach ausgetauscht. Er hat alles wertlos gemacht. Und während er jetzt glücklich sein neues Leben genießt, ihm nichts fehlt, weil er es einfach ersetzt hat, sitze ich hier immernoch und bin nicht ganz, nicht komplett. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich noch ein klitzekleines bisschen Hoffnung habe, dass es irgendwann wieder so werden könnte wir früher. Dabei will ich es gar nicht so haben wie früher. Und ich will ihn so, wie er jetzt ist, ja auch gar nicht mehr zurück. Und doch möchte ich mein Leben mit ihm verbringen. Ein Wunsch, der völlig absurd ist, einfach unsinnig. Ich muss mir immer wieder klar machen, dass es nur mir so geht. Ich habe nichts, deswegen kann ich ihn vermissen. Er vermisst mich nicht. Im Gegenteil. Er schien ja nur froh zu sein, mich so schnell wie möglich los zu werden. Da ist nichts mehr da von dem, was ich vermisse. Und doch fühle mich mich manchmal noch so sehr verbunden mit ihm.

Grade in den letzten zwei, drei Wochen gab es Tage, da fühlte ich mich so frei. Er war ganz weit weg. Und dann kommt wieder so was hoch wie jetzt. Und ich bin klein und einsam und allein.

02.02.2015 10:37 • #3546


D
Jo Freya, so ist es wohl, immer wieder dieses Vermissen, aber DU hast es gesagt...es geht nur uns so, denen nicht.

Drück Dich

Dola

02.02.2015 11:18 • #3547


F
Tja, wahrscheinlich nicht.

Er hat so viel von meinem Leben ausgemacht. Das war vielleicht ein Fehler. Aber das ist müßig jetzt, es war eben so. Nun ist da eine Lücke, immernoch. Und die schmerzt ab und an. Weil es leer ist. Aber genau das ist eben auch eine Chance. Eine ungewollte zwar, aber eine Chance.

02.02.2015 11:37 • #3548


F
Guten Morgen Ihr zwei.

Also bei mir ist es glaub ich nicht mehr er den ich vermisse, sondern das Gefühl, in einer Beziehung geborgen zu sein..

02.02.2015 11:45 • #3549


F
Bei mir ist es irgendwie beides. Ich will ihn nicht zurück und doch vermisse ich ihn.

Rational kann er mir mal den Buckel runterrutschen. Aber dann gibt es einfach die Momente, die Nähe, die Kleinigkeiten, das Vertraute, die Sicherheit, die Zuneigung, die Stärke, das gemeinsam gegen den Rest der Welt. Das fehlt mir grade so. Und das ist unwiederbringlich futsch.

Aber ich hab auch echt einen schlechten Tag heute. Wenn ich mir überlege, wie gut ich mich gefühlt habe vor ein paar Tagen und jetzt dieses Loch.

02.02.2015 11:55 • #3550


Maus-89
Bestimmt hat das bei dir eine Zeit lang gedauert, bis du zu der Erkenntnis kamst.

Hier gibt es viele, die es eigentlich wissen, ihr Glück nur über ihren Ex definieren. Und das ist der Haken in der Geschichte. Dieser Haken sticht so tief im Körper, das er nur unter massiven Schmerzen wieder raus gezogen werden kann. An manchen Tagen geht er einfach ein kleines Stück heraus, an anderen Tagen hat man das Gefühl, er bohrt sich immer tiefer rein.
Maus89

02.02.2015 11:59 • #3551


A
Aber dann gibt es einfach die Momente, die Nähe, die Kleinigkeiten, das Vertraute, die Sicherheit, die Zuneigung, die Stärke, das gemeinsam gegen den Rest der Welt.

Das kann ich genauso unterschreiben. Geht mir ganz genauso....

02.02.2015 12:53 • #3552


S
Ich glaube auch, dass vor allem die Nähe und das Aufgehobensein einer Beziehung fehlt. Klar verknüpft man das stark mit dem letzten Partner, ging sogar mir als Verlassen-Habende eine Zeitlang so - obwohl ich eigentlich froh drum war, ihn nicht mehr um mich zu haben. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und die meisten sind auch nicht zum Alleinesein gemacht, nicht auf Dauer...irgendeine Form von Rudel braucht man.

Kann auch gut sein, dass man diese Lücke mit Freunden oder sozialen Aktivitäten füllen kann. Ob temporär oder dauerhaft.

Aber einfach dieses Gefühl, dass da jemand nur zu dir hält, alleine gegen den Rest der Welt. Das fehlt! Dabei unterschlagen wir halt auch, dass auf denjenigen eben meist (mehr) nicht diese Art von Verlass war...sie hätte nur sein können. Ich denke, irgendwann löst sich das Bedürfnis von der konkreten Person. Wird vielleicht sogar deutlich schwächer (Gewohnheit lässt grüßen). Bis dann wieder jemand daherkommt, mit dem man es neu verknüpfen kann.

Bei mir merke ich echt, dass mir jede Form von sozialem Netz gut tut, das aber auch Freiheiten lassen muss...

02.02.2015 13:21 • #3553


A
Das stimmt Shion, dieses gemeinsame gegen den Rest der Welt, das fehlt. Die starke Schulter zum anlehnen.
Ich hab die letzten zwei Nächte wieder verstärkt von ihm geträumt. Wieso plötzlich?
Hab mich die letzten Tage auch echt stark gefühlt. Und plöttlich ist es wieder da, dieses Vermiss-Gefühl. Ganz komisch. Aber auch das geht wieder vorbei.

02.02.2015 13:41 • #3554


Maus-89
In einer Beziehung, so sch...lecht sie auch war, stützt man sich gegenseitig. Mein Ex hat mir durch die Krebskrankheit geholfen. Und es war bestimmt auch oft nicht schön. Er hat, neben seinem Beruf, alle Aufgaben im Haushalt übernommen. Ich konnte mich 100% auf ihn verlassen. Das genau ist es, das ich seit der Trennung so sehr vermisse. Ein Mensch, der mir zur Seite steht.
Maus89

02.02.2015 14:48 • #3555


A


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