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Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

F
Ich glaube, ich weiß welchen Beitrag Du meinst, aber der Unterschied zwischen Euch ist, dass er sich die ganze Zeit mit der Verarbeitung auseinander gesetzt hat und Du noch versucht hast, das Ruder rum zu reißen.

Ich fürchte, Du fängst wieder ganz von vorne an

Und das springen zwischen den Phasen ist auch normal.

21.01.2015 11:13 • #3391


D
Also ich sitze ab heute wieder jeden Mittwoch in meinem alten Büro auf Station.....wo ich bis Ende Dezember 2013 war. Ab Januar 2014 hatte ich einen anderen Tätigkeitsbereich, räumlich auch woanders.
Und ab Januar 2014 begann auch die Vollkrise mit G., erste Trennung Anfang Februar.......ist schon witzig...und jetzt wo ich einmal die Woche wieder hier sitze.....kommen so Gedanken hoch, wie glücklich ich oft einst in diesem Raum saß und an ihn dachte, mit ihm simste oder telefonierte vom Büro aus.
War echt letztes Jahr das Jahr der Veränderung. Grad kommt das alles hoch.....
Es kam mir grad der Gedanke, dass es mich nach wie vor, wenn ich ihn sehen würde, völlig aus der Fassung bringen würde. Das Gefühl von Verletztsein und Sehnsucht würden glaube ich unglaublich hochkommen.
Es gibt Momente, so wie jetzt, wo ich es einfach nicht fassen kann, dass er sich abgewendet hat.
Wenn ich ihn so vor meinem geistigen Auge sehe, ist er immer noch mein Mann, sein Zuhause, auch mein Zuhause....ist das nicht blöd? Die Vorstellung, dass er sein Leben vielleicht schon mit jemand anders verbringt ist einfach ...ja Fluse.....Du kennst das ja...und ich auch von früher.....unvorstellbar. Wobei ich mich mit G. verbundener gefühlt habe als mit Exex...

Lg Dola

21.01.2015 11:51 • #3392


A


Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

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Kesey
Ach Dola, wir und unser unermüdliches Sehnsuchts- und Gedankenkarussell....... Und dann ist heute auch noch Weltkuscheltag
Wollt mich bei M. heut schon als Feierobjekt dafür anbieten Aber mach ich natürlich nicht!

Finde diese Zeitspirale auch sehr anstrengend, das dauernde Denken: Heut vor einem Jahr war dieses oder jenes..... Und es gibt irgendwie keinen Weg, diese Gedanken zu stoppen. Selbst wenn man sie mit einem wüsten STOPP aus dem Kopf wirft, schleichen sie sich sofort durch eine Hintertür wieder ins Hirn hinein

@Fluse: So ganz am Anfang steh ich glaub ich nicht mehr. Ist ja nicht so, dass ich mich so gar nicht mit der Verarbeitung beschäftigt habe. Es gibt halt nur immer wieder Rückfälle, die natürlich damit zu tun haben, dass mir das Loslassen so unendlich schwer fällt.

21.01.2015 12:14 • #3393


Maus-89
Ich glaube uns allen geht es so. Jeder Ort, jedes Ding, jede Situation trägt ein Bild des Expartner inne.
Und, man kann nicht davor weglaufen. Es kommt immer mit und quält uns ein Mal schwerer und ein Mal leichter. Verdammt nochmal, warum vermisst man den Anderen so sehr, wo man eigentlich eine Riesenwut haben müsste.
Kann mir das mal einer erklären?
Maus89

21.01.2015 12:24 • #3394


S
Hallo zusammen,

ich habe mich etwas länger nicht gemeldet und muss hier erstmal nach lesen!

Aktuell stehe ich so sehr zwischen 2 Stühlen! Naja, eigentlich Männern
Ich weiß nicht was ich machen soll, schlimmer noch... ich weiß nicht was ich will!


Mein Ex Freund der ja einfach abgehauen ist kam ja recht zügig wieder an und bereute
alles. Ich hab es nicht für voll genommen und konnte sehr gut kalt bleiben. Mittlerweile gibt
er 5 Wochen vollgas und will mir beweisen das es ihm ernst ist. Er wäre aufgewacht.
Er möchte mit mir zusammen ziehen, ja mich sogar heiraten. Unabhängig, dass das alles
keineswegs für mich zur Debatte stände aktuell weiß ich nicht, ob er nicht vielleicht doch
eine Chance verdient hätte? Also eine zweite?

Dann ist da aber der aktuelle Mann. Ein sehr netter und eigenständiger Mann der sehr viel
mit sich und seiner Welt beschäftigt ist. Wir versuchen jedoch so gut es geht gemeinsame Zeit
zu verbringen. Wir genießen es zusammen zu sein. Sind aber beide von den letzten Partnern
sehr verletzt worden und wollten es langsam angehen lassen. Nun geht es 6 Wochen und ich
fühle mich sehr wohl bei und mit ihm, ABER nicht mehr so wohl damit nicht zu wissen was es
genau ist und wohin er führt.

Ich hatte es angesprochen. Er sagte, dass doch alles wunderbar läuft. Er hat niemanden so an
sich ran lassen können, genießt die Zeit und beginnt damit Gefühle aufzubauen. Das es für ihn
aber ein langer Prozess ist. Er wäre weit entfernt davon zu denken, dass es mit uns nicht klappt.
Möchte mir aber nichts versprechen, da er mich nicht enttäuschen möchte.

Tja.... Ich weiß nicht ! Mein Herz spricht nicht mehr mit mir und mein Kopf ist durcheinander.

21.01.2015 12:41 • #3395


P
@ Maus89, in meinen Augen ist es eine relativ einfache Erklärung, weil du den anderen noch immer magst, egal was war...

@ kesey, ja das loslassen ist ein sehr langwieriger, schwierifer Prozess, der nur in sehr kleinen Schritten abläuft

21.01.2015 12:43 • #3396


F
Also ich vermisse ihn an sich kaum noch. Er verblasst mehr und mehr.

Aber ich vermisse das Gefühl der Geborgenheit, zu wissen, dass man zu jemandem gehört und alles was sonst noch zur einer Beziehung gehört...

Und ich erinnere mich noch an die schönen Erlebnisse, die wir zusammen hatten und erlaube mir immer noch nicht, davon zu erzählen.

Wenn Leute um mich herum Anekdoten erzählen, schweige ich, weil ich es nicht ok finde, mich an ihn in einem lustigen Zusammenhang zu erinnern...

21.01.2015 12:44 • #3397


Kesey
Hmmm, ich weiß nicht Maus, ob es dafür eine wirkliche, eine vernünftige Erklärung gibt. Ich befürchte, dazu ist das Thema Liebe in seiner Komplexität einfach viel zu wenig greifbar. Das zeigt sich ja schon daran, dass kein noch so logischer Gedankengang und Ratschlag in irgendeiner Form hilft, solange eben einfach das Gefühl die Oberhand behält. Da hat das Hirn einfach keine Chance

Auch wenn bei M. und mir im Grunde alles friedlich auseinander gegangen ist, könnte sich eigentlich dennoch Wut in mir aufbauen. Wut darauf, dass sie erst wollte und konnte mit mir und dann plötzlich nicht mehr. Wut darauf, dass sie nun erkannt hat, dass mein Vorgänger den Vorfall, der zur Trennung von mir führte, ausgelöst hat und nicht ich und sie dennoch nicht zurückkommt. Und manchmal gönne ich mir sogar ein Portiönchen dieser Wut und trotzdem, so wie du den deinen, vermisse ich sie in einer Tour. Ist mir in dieser Form noch bei keiner meiner anderen Mädels so ergangen.

Bei mir erkläre ich mir diesen Umstand so: M. ist die erste Frau, bei der ich mich mit Seele und Herz zum ersten Mal im Leben absolut zu Hause fühle. Angekommen. Voller innerer Ruhe. Keine Rastlosigkeit mehr in mir sondern tiefer Frieden. Also alles, was ich immer gesucht habe im Leben.
Und nun steh ich vor meinem Zuhause und habe keinen Schlüssel mehr für die Haustür. Ich weiß aber genau, was hinter dieser Tür ist und deshalb will ich da unbedingt wieder hinein. Ich will einfach nur nach Hause kommen. Und deshalb vermisse ich sie so dermaßen

Vielleicht ist es bei dir ja ähnlich Maus?

21.01.2015 12:48 • #3398


D
Ja Kesey, das sich angekommen fühlen, war ja bei mir auch so......dachte mit dem bleib ich zusammen und auch mein Umfeld dachte das oder hatte ein gutes Gefühl.

Sarah...da kann ich nur sagen, wer die Wahl hat, hat die Qual gell? Vielleicht hättest erst nach der Trennung bissl allein bleiben sollen um zu schauen, was Du willst und was nicht?

LG Dola

21.01.2015 13:12 • #3399


S
Kesey, um bei Deinem Bild zu bleiben - Ich habe/hatte das Gefühl, daß vor meinem Zuhause (-Gefühl) mit ihm ein fettes Schild hängt mit Wegen Renovierung geschlossen. Wiedereröffnung ungewiss. Und ich habe jetzt fast ein Jahr auf der Straße gelebt und auf Wiedereröffnung gewartet, Wind und Wetter über mich ergehen lassen, den Handwerkern teilweise im Weg gestanden und jetzt sage ich mir Bin ich denn bekloppt, daß ich hier immer noch rumstehe? Ich ziehe jetzt in mein eigenes Zuhause. Wenn wieder eröffnet wird, kann ER ja bei mir klingeln und Bescheid sagen, so schwierig bin ich nicht zu finden. Und dann guck ich erstmal, ob mir das Ergebnis der Renovierung so gefällt. Und so oder so habe ich dann mein eigenes Zuhause, in das ich mich prima einrichten kann.
Weg von der Straße.

21.01.2015 15:09 • x 1 #3400


G
Zitat von Stern2014:
Kesey, um bei Deinem Bild zu bleiben - Ich habe/hatte das Gefühl, daß vor meinem Zuhause (-Gefühl) mit ihm ein fettes Schild hängt mit Wegen Renovierung geschlossen. Wiedereröffnung ungewiss. Und ich habe jetzt fast ein Jahr auf der Straße gelebt und auf Wiedereröffnung gewartet, Wind und Wetter über mich ergehen lassen, den Handwerkern teilweise im Weg gestanden und jetzt sage ich mir Bin ich denn bekloppt, daß ich hier immer noch rumstehe? Ich ziehe jetzt in mein eigenes Zuhause. Wenn wieder eröffnet wird, kann ER ja bei mir klingeln und Bescheid sagen, so schwierig bin ich nicht zu finden. Und dann guck ich erstmal, ob mir das Ergebnis der Renovierung so gefällt. Und so oder so habe ich dann mein eigenes Zuhause, in das ich mich prima einrichten kann.
Weg von der Straße.


Ich lese bei euch immer mit, aber jetzt muss ich mal was schreiben und zwar WOW für dieses plastische Bild. Danke auch für diesen Input für mich.

Vg
Grace

21.01.2015 15:21 • #3401


Kesey
Zitat von Stern2014:
Weg von der Straße.


Guter Plan, hier in Bayern ist es eh viel zu kalt, um ständig vor einer verschlossenen Haustür zu stehen und den Klingelknopf anzustarren während man mit beiden Händen verzweifelt die Taschen nach dem Schlüssel absucht Ich werd's mal mit Rückwärtsgehen versuchen, zum Umdrehen und weggehen reicht der Mut noch nicht Aber die Art ist ja auch nicht so wichtig, Hauptsach erstmal weg von der Tür

Dein Bild von den Renovierungsarbeiten gefällt mir im Übrigen auch sehr gut. M. hatte / hat da in den vergangenen Monaten auch häufig die Handwerker im Haus. Ich hab es durch die verschlossene Tür immer wieder hämmern und sägen hören...... Die dadurch entstandenen Veränderungen in ihr konnte ich immer mal wieder bei einem kurzen Blick durch das Fenster erkennen.....

21.01.2015 15:24 • #3402


A
Stern das hast Du wirklich sehr treffend geschrieben

21.01.2015 15:45 • #3403


D
Genial stern...trifft den nagel auf den kopf.
hallo grace lese auch bei dir/ euch immer wieder mit.

bussi dola

21.01.2015 16:15 • #3404


Maus-89
Und wie ist es, wenn man alleine im gemeinsamen Zuhause zurückbleibt? Jeder Zentimeter ist noch von ihm markiert. Ich kann soviel putzen, schrubben und umräumen, seine Zeichen verschwinden nicht.
Und alles was um das Zuhause herum steht, trägt seinen Stempel.
Ich fühl mich so alleine und hilflos und habe das Gefühl, es geht immer weiter rückwärts. Jetzt erfahre ich, das ich mich nur durch ihn und mit ihm definiert habe. Ja, ich habe meine Arbeit, aber alle meine Freunde sind eigentlich seine Freunde. Wenn man schon so lange (33) ein Paar ist, da gibt es nur andere Paare, wo ich jetzt nicht mehr dazu passe. Und er hat noch seine Saufkumpanen, der Abbruch des Kontaktes mit ihnen fällt mir nicht schwer. Aber alles Drumherum ist weg. Und sehe im Moment keine Möglichkeit, mir neue Freunde zu suchen und ganz besonders keine Kraft. Wer soll mir dann helfen, diese Ruine wieder bewohnbar zu machen.
Maus89

21.01.2015 17:20 • #3405


A


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