... Wenigestens habe ich das Problem mit den Erinnerungen nicht so: es hat aufgehört, bevor es richtig angefangen hat! Trotzdem hänge ich an ihm, genauso wie ihr an euren Ex-Partnern!
Kesey: nachträglich alles Liebe zum Geburtstag ! Ich finde, du bist sehr stark. Ich hätte Schwierigkeiten, Nein zu sagen, wenn ER für mich kochen würde ...
Käfer: habe gestern das Buch Jain von Stefanie Stahl fertig gelesen. Sehr empfehlenswert bei Problemen mit Bindungsangst, auch für die betroffenen Partnern. Es ist Wahnsinn, wie ich meine Geschichte, die Situationen, sein Verhalten, meinen jetzigen Zustand dort wiedergefunden habe. Natürlich kann es auch sein, dass er einfach nicht verliebt genug war. Aber der Verlauf der Dinge scheint ein Bindungsangstproblem zu sein oder die Kombination von beiden. Nach der Autorin gehört ER zur Kategorie Jäger: charmant und bemüht, solange er seine Sache nicht sicher hat, also solange er keine Nähe verspürt. Ist es so weit, dann Flucht. Das kann sich in einen Dauer-Teufelskreis entwickeln (on/off). Das würde auch erklären, warum er nach 2 Monaten den Kontakt wieder aktiviert hat, auch wenn es sich nur um Freundschaft handelt. Bei der Beschreibung des Partners (sei es noch in Beziehung oder bereits verlassen) musste ich die ganze Zeit weinen. Mir ist es bewußt geworden, dass ICH die Sache abhacken muß. ICH muß loslassen, egal was kommt ... Eine solche Beziehung wäre unerträglich!
Zum richtigen Leben: ich hatte euch erzählt, dass ich letzten Freitag mit ihm geredet habe und mich über meine Gefühle damals und wie sehr ich verletzt war, geäußert habe. Für mich war es eine Erleichterung. Heute schrieb er per SMS: manchmal muss man Dinge tun, die negativ ankommen, aber für sich selbst einen positiven Impact haben. Genauso steht in dem Buch: Menschen mit Bindungsangst vom Typ Jäger leiden und stehen extrem unter Druck, wenn eine richtige Beziehung anfängt. Ich weiß nicht, ob ich eine plausible Erklärung suche oder ob ER einfach ein sch .... Kerl ist. Eines weiß ich sicher: eine on/off-Beziehung auf Dauer wäre schlimmer als das, was ich erlebt habe.
Meine Antwort? Souverän und sachlich. Ich schrieb, dass er diesen Fehler gemacht hat: dich auf eine Beziehung zu stürzen, wofür du nicht bereit warst. Außerdem kannten wir uns kaum. Ich vermute weitere Gründe, die ich nicht kenne ... (unter uns: die Arbeitskollegin?). Dann ging es weiter mit meinem Fehler: sein Tempo anzunehmen und an ihn zu glauben.
Er antwortete: jetzt soll es gut sein
Und ich abschließend: ja, Kapitel abgeschlossen und Thema beendet. Ich will nicht mehr darüber reden. Ob er als guter Freund tauglich ist, wird sich zeigen.
Es hört sich alles richtig an, als ob ich alles im Griff habe. Innerlich verblute ich aber .... er soll auf keinem Fall merken, wie stark noch meine Gefühle sind.
Irgendwie fühle ich mich insgesamt etwas besser. Aber Zukunft ungewiß. Dass die Tatsache, mich zu verlassen, für ihn etwas Positives ist, tut verdammt weh !
Gute Nacht an alle, Sommer.
14.07.2014 21:12 •
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