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Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

D
Ui ui ui ihr seid ja fleißig...

tja, stimmt, man würde immer ein vielleicht finden. Ein Wort, eine Handlung von denen, wo man denkt, klar lieben die einen noch...aber alles murkse, wer nicht bei uns ist, will einfach nicht.
Manch flüchten auch in die Psychoschiene, oh, es geht alles nicht, weil Erziehung, Kindheit etc....um es vielleicht für uns schonender zu machen.
Na ja Kesey, auch ich habe immer wieder das Gefühl, das wars noch nicht. G. wird sich wieder melden und erkennen, dass ich DIE FRAU für ihn bin.
In meinen lichten Momenten, denke ich da wieder anders, nämlich, dass diese Beziehung schon etwas krank war und auch er das ist, und er so dermaßen extreme Defizite durch seine Kindheit hat, dass eine Beziehung, wie ich sie mir wünsche, nicht möglich ist, oder nur unter so großem Verbiegen meinerseits, dass ich ständig leide. Oder er, weil er sich dann verbiegen muss.
Mist alles gell....
Aber ich glaube schon, dass Du was hörst bzgl. des Rings und der Mail, Kesey.
Glaube nicht, dass sie kommentarlos darüber weg geht.

Bei G. bin ich überzeugt, dass er mich nicht mehr liebt. Zwar an mich denkt, aber nicht so wie ich an ihn.
Und deswegen kommen wir zu Peper...eigenes Leben weiterleben. Das tu ich, plane schon Urlaub und alles für dieses Jahr, und wie gesagt, habe sogar am Samstag ein paarmal einem Mann tief in die Augen geschaut auf der Party. Und konnte mir vorstellen, mich wieder zu öffnen, Nähe zuzulassen und jemanden wieder kennen zu lernen. Wenn es passen würde. Er mich meint und ich ihn.

Drück Euch
Dola

14.01.2015 14:44 • #3286


F
Genau so ist es Dola und die lichten Momente werden öfter und dauern länger

14.01.2015 14:49 • #3287


A


Wieder sammle ich die Scherben meines Lebens auf

x 3


S
Wow, ihr Fleißigen

Die lichten Momente werden wirklich mehr, egal wie tief man drinsteckt. Ich glaube auch immer noch, dass es Sachen geben kann, die man nicht ganz loswird. Wichtig ist es, wie Peper sagt, für sich einen Weg zu finden. Man kann auch mit einer unerwiderten Liebe leben und glücklich oder zufrieden sein...weil man die Leute eben nicht zwingen kann.

Und egal wie dieser Weg aussieht, wenn man den findet haut es einen auch nicht mehr um. Man nimmt hin, was der andere einem liefert, und denkt sich den eigenen Teil...handelt entsprechend. Weil man sich selbst ganz bewusst zum Mittelpunkt macht.

Kesey, ich glaube dass du M sicher nie vergessen wirst, komme da was wolle. Nur in Kopf und Herz muss eben ankommen, dass der echte Weg -jetzt- nur alleine geht. (Was nicht heißen soll, dass kein Kontakt da sein kann.)
Das Akzeptieren kann auch eine gewaltige Erleichterung sein, wenn es mal geschafft hast. Immer kämpfen macht müde....das zermürbt

an euch alle. Ich finde wir bewältigen hier so eine Menge, das ist einfach unglaublich...bin echt froh drum!

14.01.2015 19:53 • #3288


H
Ach Kesey, ich kann dich total verstehen. Ich habe auch ein ganz starkes Bedürfnis nach Verstehen. Warum ist das passiert? Warum hat er sich so verhalten und nicht anders? Warum erst so und dann so? Wieso auf diese Art und Weise? Und was ist mit all den Jahren davor? Und eigentlich hatte er doch gesagt, dass ... ! Das passt doch nicht zu ... !

Ich bin noch lange nicht fertig damit, aber ich fange an zu begreifen, dass es auf die meisten meiner Fragen keine Antworten gibt. Er hat sie mir nicht gegeben, zum Teil weil er sie nicht hatte, zum Teil weil ich sie (wie Fluse) nicht gestellt habe. Aber ich werde vermutlich nie verstehen. Am Anfang war das ein bedrohlicher Gedanke, weil das Bedürfnis nach Antworten so groß war.
Im Gegensatz zu dir gab es etwas in mir, was mich nicht nur davon abgehalten hat, nochmal mit ihm zu sprechen, Fragen zu stellen, etc., das erschien mir zu bedrohlich. Die Antworten erschienen mir zu bedrohlich. Damals habe ich geglaubt, dass das so war weil ich mit Next Co gerechnet habe. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher, ob das der Grund für meine Angst war.

Was ich dir aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es besser wird, je mehr du dich mit deinem Leben beschäftigst. Und auch wenn Du Dir deiner Gefühle sicher bist, ist sie nicht in dem maße teil deines lebens wie du es dir wünscht.
Ich habe irgendwann hinterfragt, warum ich mich freiwillig ausschließlich mit einem Menschen beschäftige (gedanklich), der mich so behandelt hat. Das ist eine schmerzhafte Frage und am Anfang habe ich Ausreden gesucht: ich hab auch meinen Beitrag geleistet, er hat es doch nur gut gemeint, er mochte mich wirklich, es gibt noch Hoffnung usw ... Aber niemand zwingt mich dazu, 24 am Tag an ihn zu denken. Am Anfang war es aber ganz schlimm so. Vor allem im Büro.
Erst seitdem ich mich wirklich mit mir beschäftige, wird es besser. Das macht nicht immer Spaß und als Nebenwirkung bin ich Bestandteilen meines Lebens auf den Grund gegangen, die sich als Belastung entpuppt haben, die ich aber jahrelang wie eine merkwürdige Pflicht mit mir rum geschleppt habe.
Such' nach dir, deinen Interessen, Deinen Bedürfnissen und ich garantiere Dir, Du wirst einem tollen Typen begegnen: tiefgründig, liebenswert, charmant, klug und geistreich!

14.01.2015 22:36 • x 1 #3289


Kesey
Zitat von Hopey Mary:
Du wirst einem tollen Typen begegnen: tiefgründig, liebenswert, charmant, klug und geistreich!
Ich hoffe ja mal nicht, dass ich dafür gleichgeschlechtlich werden muss Da ich so unbelehrbar hetero bin, guck ich weiter bei den Mädels Das dumme an der Sache ist, diese Eigenschaften treffen alle auf meine M. zu Da kommt dann schnell das Dilemma dazu, dass man die Nächste vergleicht und die dann mal so gar keine Chance eigentlich hat, diesem Vergleich Stand zu halten

Ja, vielleicht ist es so, dass sie auf manche meiner Fragen gar keine Antwort hat bzw., dass sie Angst vor ihren Antworten hat. Ich habe keine - sonst würd ich sie nicht stellen. Ich bin mir bewusst, dass Antworten schmerzhaft sein können, aber aus diesem Bewusstsein heraus, stelle ich sie gerade deshalb, weil die Fragezeichen mich noch mehr schmerzen. Diese Next und Co. Geschichte kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen, das ist der einzige Bereich, von dem ich nichts wissen will, so denn mal einer bei ihr auftaucht - diesen Bereich empfinde ich auch als höchst bedrohlich
Am Anfang war es aber ganz schlimm so. Vor allem im Büro. Ohjaaaa, das kenn ich auch zur Genüge - ist teilweise immer noch so. Bin dann immer raus und eine Runde Spazieren gegangen, das hat dann meist geholfen.

Ich greife mal Shions unerschütterlichen Optimismus auf: Wir verarbeiten soviel zusammen hier und helfen uns so großartig - es werden gute Zeiten für uns kommen, irgendwann, ganz sicher

14.01.2015 23:36 • #3290


H
Kesey! Ich meinte Dich mit dem tollen Typen! Oh mann und du denkst direkt wieder an M ...

Wenn Du Dich mit Dir selbst beschäftigst, wirst Du Facetten an dir selbst begegnen, die du vernachlässigt hast oder vielleicht einfach noch nicht kennst und sie werden dir gefallen! Denn ... der Typ, dem du begegnen wirst, bist du selbst ... tiefgründig, liebenswert, charmant, klug und geistreich!

14.01.2015 23:42 • x 1 #3291


S
So optimistisch bin ich nicht, keine Sorge Die guten Zeiten müssen wir schon selber erschaffen.

Kann aber auch verstehen, wenn du momentan kein es geht aufwärts hören magst. Das ist nun mal subjektiv - wenn man es gerade gar nicht so empfindet, geht es einem nur auf den Keks.

Mary, du hast Recht. Erst einmal uns selbst begegnen...und auf dem Weg Ballast abzuwerfen ist doch ein guter Nebeneffekt.

15.01.2015 00:01 • #3292


F
Guten Morgen Ihr Lieben

Oh ja Mary, dass kenne ich auch. Vor allem während der Autofahrten war es besonders schlimm. Ich konnte an nichts anderes denken, als an ihn und die schönen Zeiten, die wir erlebt haben und die es so nicht mehr geben wird.

Ich weiß nicht, ob die Beschäftigung mit mir selbst die Lösung wär, oder ob ich einfach jeden Gedanken oft genug gedacht habe und er dadurch seinen Schrecken verloren hat?
Auf jeden Fall schlichen sich irgendwann auch negative Erinnerungen ein. Ich wusste von Anfang an, dass es nicht nur positives gab, aber diese negativen Gedanken wurden lange Zeit vom Schmerz überdeckt.

Ganz langsam kamen sie dann hoch und ich konnte wieder klarer sehen.
Auch heute denke ich noch fast jeden Tag an ihn, aber es tut nicht mehr so weh....als wenn der Schmerz sich, durchs genaue hinschauen verkleinert hätte.

Und je mehr Fragen ich mir über seine Defizite gestellt habe, umso deutlicher würde mir, dass ich auch mich hinterfragen musste.
Wieso habe ich das alles mitgemacht? Was läuft da bei mir falsch?

Und da bin darauf gestoßen, dass durch die Trennung Urängste bei mir frei gesetzt wurden. Z.B. Die Angst vorm alleine leben.

Außerdem konnte ich schlecht damit umgehen, dass ich keine Kontrolle über die Situation hatte. Dieses Gefühl, der ganzen Sache machtlos ausgeliefert zu sein, war furchtbar.

Mit dem Vergleichen hast Du recht Kesey, aber ich kann Dir sagen, dass das Bild, nach genügend Abstand verblasst. So lange warte ich jetzt und hoffe, dass es dann wieder klappt mit dem verlieben...

15.01.2015 08:11 • #3293


Kesey
Zitat von Hopey Mary:
Kesey! Ich meinte Dich mit dem tollen Typen! :-) Oh mann und du denkst direkt wieder an M ... :-)
Denn ... der Typ, dem du begegnen wirst, bist du selbst ... tiefgründig, liebenswert, charmant, klug und geistreich!


Schäääm, ja, M. vernebelt mein Hirn :shock: Vielleicht lag es auch daran, dass ich gestern elf Stunden gearbeitet habe - irgendwie hab ich es jedenfalls erst danach kapiert :mrgreen:

Hmmm, also es ist jetzt nicht direkt so, dass ich kein gutes Eigenbild von mir habe. Soll jetzt nicht überheblich oder arrogant klingen, aber ich weiß durchaus, welche Qualitäten ich so zu bieten habe :wink: Kenne natürlich auch meine dazugehörigen Schwächen und was ich nicht zu bieten habe :lol:

Was dieses Thema der eigenen Wertschätzung angeht und den Wert, den man für seinen Partner bzw. Expartner hat oder eben nicht hat, darüber habe ich mit Dola am Telefon schon rauf und runter diskutiert. Es gab eine längere Phase in den vergangenen Monaten, in der ich genau darüber viel gegrübelt habe. Denn M. hat mich noch am Tag nach der Trennung in einer Mail mit den höchsten Tönen bedacht, mir gesagt, wie sehr sie mich liebt und auch noch Monate später hat sie sinngemäß mich mit meiner Art als den perfekten Traummann für sie gesehen.
Und da kommt dann die Wertigkeit dieser Begriffe wie tiefgründig, liebenswert, charmant, klug und geistreich ins Spiel. Was nützen mir all diese Eigenschaften wenn der Rest von mir es ihr unmöglich macht, ihre Liebe zu mir zu leben? In den schwachen Momenten antworte ich mir darauf: Es nützt mir gar nichts, also kann ich auch ein geistloser Vollpfosten sein, geliebt werde ich so oder so nicht
In den guten Momenten, in denen mein Selbstbewusstsein überwiegt antworte ich mir: Es ist ihr Problem mit mir, nicht meines. Wenn sie es nicht kann, dann halt nicht. Wenn sie einen Mann wie mich will, wie sie sagt, dann muss sie mich so nehmen, wie ich bin oder sich bei einem anderen Mann mit weniger zufrieden geben, denn mich gibt es nur einmal auf der Welt. Und je nach meiner eigenen Antwort gehts mir dann gut oder schlecht :roll:
Es ist natürlich so viel leichter sich ins Mitleid zu flüchten, die Opferrolle einzunehmen und die Bettdecke über den Kopf zu ziehen, als sich in seiner Trauer so stark zu fühlen, dass man mit den Schultern zuckt und sagt: Ich kenne meinen Wert. Nur weil du Angst hast, bin ich nicht wertlos. Aber es gelingt mir doch immer besser :daumen:

Und Mary, ich versuche mir gerade immer wieder deinen Satz Aber niemand zwingt mich dazu, 24 Stunden am Tag an ihn zu denken. einzutrichtern. Funktioniert noch nicht richtig, aber ich fang ja auch grad erst das Üben an :D

Autofahren..... Jap, Fluse, gar nicht gut - da rattert das Köpfchen auch. Da hilft keine Musik und nix.
I glaub, i brauch noch paar Jahre Abstand :herz:

Liebe Grüße an euch :kuss:

15.01.2015 15:25 • #3294


S
Und wenn es Jahre dauert...dann ist das halt so und manche Sachen sind eben so groß, dass sie Zeit brauchen, um verdaut zu werden.

Kesey, Aufheiterung inc: Stell dir das vor wie eine Anaconda (du), die ein Nilpferd (Miss M das würde ihr sicher nicht gefallen) gefressen hat. Klar liegt das Viehzeug schwer im Magen, tritt einem mal in die Rippen, drückt aufs Herz und das ganze zieht sich gefühlt endlos hin...aber letzten Endes siegt doch die Schlange, gell? Und guten Appetit...

Mich ärgert übrigens dieser Spruch mit dem Jahre verschwenden immer. Mal ehrlich. Wieviel Leute sind lange Single, egal ob aus Mangel an Gelegenheit, Todefällen oder sonstigen Komplikationen? Was ist schlimm daran, etwas wählerisch zu sein?
Und vor allem, wer hat eigentlich behauptet, dass nur Partner-Jahre nicht verschwendet sind? Im Ernst...wieviele Leute in langen Ehen würden darüber wohl nur lachen können. Oder auch in Beziehungen. Ich könnte gut und gerne ein paar Jahre aus meinen zusammenrechnen, die als verschwendet gelten dürften.

Oder wie seht ihr das?

15.01.2015 16:43 • #3295


F
Mich ärgert auch der Druck, der von außen gemacht wird.

Eigenen Druck namens Torschlusspanik habe ich mir die ersten Monate selbst genug gemacht. Das ist zum Glück vorbei.

Allerdings muss ich zugeben, selbst lange genug in einer ausgelutschten Beziehung gelebt zu haben und mitleidig auf die Dauersingles in meinem Umfeld geblickt zu haben.

In der Woche vor der Trennung habe ich ja noch seine Schwester besucht und wir haben uns ausführlich über eine ihrer Single-Freundinnen unterhalten. Wir waren uns einig, dass sie, im Gegesatz zu uns, nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen.
Ansonsten hätte das doch längst klappen müssen.

Bei ihrem letzten Besuch an Weihnachten, musste ich mir auf die Zunge beißen, um nicht eine diese Singleweisheiten, die ich jetzt so von mir gebe, vom Stapel zu lassen. Ich kann mir denken, was sie sich dabei gedacht hätte....

15.01.2015 17:33 • #3296


S
Eben, oft sind die Beziehungen doch gar nicht so taufrisch...wie der vielbesagte Jogginganzug von vor ein paar Seiten. Ich möchte längst nicht mit jedem tauschen. Nicht mal mit jedem Paar, das einigermaßen glücklich ist

Anstatt die Leute einfach machen zu lassen. Mich nervt auch die Ambivalenz. Mal heißt es, such dir wen, mal heißt es, du konntest ja nie ohne...das ist doch alles Blödsinn
Ist doch auch Zufall, ob man nun wen anständiges findet - selbst wenn man auf gute Weise sucht, also einfach mit offenen Augen durch die Welt läuft.
Oder man geht halt zu viele Kompromisse ein und ist zufrieden, wenn einer dich nur gut findet. So hab ich mich lange durchgeschlagen nee, never again!

15.01.2015 17:51 • #3297


Kesey
Zitat von Shion:
Stell dir das vor wie eine Anaconda (du), die ein Nilpferd (Miss M das würde ihr sicher nicht gefallen) gefressen hat. Klar liegt das Viehzeug schwer im Magen, tritt einem mal in die Rippen, drückt aufs Herz und das ganze zieht sich gefühlt endlos hin...aber letzten Endes siegt doch die Schlange, gell? Und guten Appetit...


Uuuuuund, sorry die Damen, RÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜLPS Liegt echt quer das Viecherl

Herrlicher Vergleich, danke dir Shion, hab mich schlapp gelacht. Miss M. als Nilpferd - die würd im Dreieck springen, wenn sie den Vergleich wüsste

Was diesen Druck bzw. die Torschlusspanik angeht, den hab ich so irgendwie gar nicht, weder von außen noch von innen. Ich hab einfach nur Sehnsucht nach M. Bin vor ihr auch gut allein zurecht gekommen. Klar hab ich körperliche Nähe vermisst, aber nicht in dem Ausmaß, dass ich aktiv gesucht hätte in den vergangenen Jahren. Hatte mich da ganz gut mit mir selbst arrangiert und mir immer gedacht, wenn mich die Liebe erwischt ist gut, wenn nicht, dann auch
Aber jetzt kann ich's mir nur noch mit Nilpferd vorstellen, will aber irgendwie auch nicht mehr in mein früheres Eigenarrangement zurück - auch irgendwie doof. Vielleicht geh ich am Wochenende in den Zoo.....

Es grüßt die Anaconda mit dickem Bauch

15.01.2015 19:41 • #3298


H
Hallo Ihr Lieben,

so ganz sicher bin ich auch noch nicht, was ganz langsam und mehr und mehr das böse Gedankentennis verdrängt ... Ich glaube es ist das Finden von guten Dingen Gedanken. Ein neues Hobby, neue Menschen, eine neue Aufgabe. Und ein bißchen auch das Verändern von Gewohnheiten. Morgens zur Abend einen anderen Weg fahren, im Fitnesstudio nicht mehr den Spint in Reihe x, sondern mal einen in Reihe y nehmen, usw ...
Und es stimmt: das Ballast abwerfen hilft so unfassbar. In welcher Hinsicht auch immer. Im Oktober bin ich umgezogen, um mich den Erinnerungen aus der alten Whg endlich zu entziehen und auch dem Einfluss meiner Eltern, denen ich zwar Miete gezahlt hab, aber die sich trotzdem zu sehr in mein leben eingemischt haben, weil es ihre Whg war.
Beim Umzug hab ich so viel alten Krempel entsorgt / auf dem Flohmarkt verkauft, was auch sooooo erleichternd war ...
Über die Feiertage habe ich mein Auto verkauft. Endlich. Das neue ist kleiner, langsamer und nicht so schick wie das alte, aber ich liebe es und freue mich jeden Morgen, wenn ich reinsteige, weil mir keiner reingequatscht hat beim Kauf.
Ich hab auch einiges an menschlichem Ballast abgeworfen. Und zu merken, dass das nichts schlimmes ist und auch niemand etwas falsch gemacht hat, sondern es einfach nicht gut passt und sich nicht befruchtet, was so erleichternd.
Ich arbeite noch daran, das Nein sagen zu lernen. Das klappt mal besser und mal schlechter.

Im Februar mache ich mit zwei Freundinnen (eine davon von den Neuen) einen Städtetrip und freu mich wie Bolle drauf.

Und Kesey, Du hast recht: das Selbstbewußtsein ist ein großer Bestandteil von all dem. Ich habe aber noch einen zweiten bemerkt, der damit vermutlich zusammen hängen und das ist der Selbstwert. Ich habe so viel Schrottklamotten im Schrank, weil ich immer lieber sparsam bin und günstig einkaufe oder meine Sachen sehr pflege sodass sie Jaaaahhhre halten und ich sie dann eben auch lange nicht ersetzen muss. Auch Lebensmittel kaufe ich eher günstig. Ich buche mich bei Reisen immer in das billigste Hotel ein, viele Dinge verkneife ich mir komplett. Bei Möbel eh immer die Schweden. Und so weiter ... Ich könnte noch 100 Beispiele nennen. Und so viele Dinge habe ich mich verkniffen, um lieber bei den Geschenken für andere großzügig sein zu können ...
Und ich kann kaum beschreiben, wie merkwürdig das war, mal so richtig teure Sachen für mich zu kaufen. Die teureren Kosmetikprodukte, teure Klamotten, teures Obst vom Markt, Dinge, die ich eigentlich gar nicht dringend brauche aber trotzdem gekauft hab um mir ganz bewusst mal etwas gutes zu tun. Am Anfang war es komisch, mittlerweile merke ich, wie gut es tut, sich diese Dinge zu gönnen, wie viel Freude es macht, sie zu haben und sich damit gut zu fühlen. Es steigert mein Selbstwertgefühl und ich schätze mich dadurch mehr selbst. Und ich merke wie das anderen auffällt und wie sich das wiederum positiv auf mein Selbstbewußtsein auswirkt.

Gott, jetzt hab ich schon wieder so geschwafelt ...

15.01.2015 23:48 • #3299


H
Dola, heute abend musste ich an dich denken als ich in einer Bar war: es war voll und eng und plötzlich fange ich durch einen Haufen Leute einen Blick auf und fand den dazugehörigen Typen unfassbar attraktiv. Merkwürdig bei mir, weil er fast eine Art Schönling war und das eigentlich so gar nicht meins ist ... Andererseits wüßte ich auch gar nicht, was meinst ist ...
Naja, jedenfalls haben wir uns kurz angesehen und ich habe gehofft, dass er sich im Laufe des Abends noch zu meiner Freundin und mir gesellt, was er auch tatsächlich getan hat und wir haben uns total nett unterhalten. Haben keine Nummern ausgetauscht, aber es war einfach schön und ich war fasziniert zu merken, wie ich mich drauf eingelassen habe ...

15.01.2015 23:56 • #3300


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