Ja, Shion, ich schließe mich Deinem @ all an:
Danke für den ganzen tollen Austausch hier. Das ist eine super Erfahrung. Auch, wie respektvoll alle miteinander hier umgehen gefällt mir wirklich gut.
Ich für meinen Teil sitze hier gerade auf dem Sofa und fühle mich gelinde gesagt leicht überfordert von der Entwicklung der letzten Tage. Aber gut.
Junge junge, was hab ich mit dem Loslassen eigentlich für eine krasse energetische Veränderung losgetreten - abgefahren
Gestern Nachmittag gehe ich spontan zu einer Freundin auf nen Kaffee, da erzählt sie mir, daß sie am WE zufällig mit IHM telefoniert hat. Sie hatte versehentlich unsere alte gemeinsame Festnetznummer gewählt und ihn an der *beep* (er hat die Nummer behalten).
Irgendwie sind sie dann auf mich zu sprechen gekommen und er hat ihr erzählt, ich hätte mich ja nun leider gegen ihn entschieden durch besagtes Loslassen (geht's noch?!).
Sie hat ihm dann den Zahn gezogen und gemeint, sie habe doch eher den Einruck, daß ich nach einem Jahr mal endlich konsequent einen Schlussstrich gezogen habe, weil er sich nicht für mich/uns entschieden hat. (So wird ein Schuh draus!).
Konnte er aber nicht verstehen . Das Gespräch ging hin und her, als Quintessenz meinte sie nur er sei ihr doch extrem unsortiert, ambivalent und unreflektiert vorgekommen.
Sie hat ihm zum Abschluss noch lockerflockig erklärt, daß sie nicht glaube, daß ich lange Single bleiben werden, schließlich sei ich eine attraktive Frau.
(Hihi - klingt super, mir ist zwar nicht nach nem anderen und ich fühle mich nur fertig und ausgelaugt grad - Spülschwamm halt, aber das muss er ja nicht wissen!)
Ich war erst auf hundertachtzig und habe dann aber den nächsten großen Meilenstein hinbekommen: Ich habe NICHT wutentbrannt und verletzt zum Telefon gegriffen, um bei ihm diese verdrehte Sichtweise klarzustellen. Sondern umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe: Ich habe NICHTS getan. Bin laut schimpfend im Quadrat durch die Wohnung gesprungen, aber habe mich nicht im Stich gelassen, bin meinem Entschluss nichts mehr zu tun treu geblieben, habe es ausgehalten, das so stehenzulassen...
Kaum eine Stunde später meldet er sich per whats app, er wolle mich gerne sehen, ob er später vorbeikommen könne. Er müsse dringend mit mir reden. Hat dann später angerufen: Er sehne sich so nach mir, aber habe keinen Bindungswunsch, aber trotzdem wolle er mich nicht verlieren, könne nicht verstehen,warum ich mich nun distanzieren würde, er liebe mich nach wie vor, habe das ganze Jahr über so viel an mich gedacht und an meine Tochter, sein Leben käme ihm hohl vor ohne uns. Er fühle sich aber beklommen, wenn er an Familienleben und Bindung denke, .... lauter ambivalente Aussagen. Heulend hat er dann gesagt, er wolle uns zurück.
Und nun der fette Riesen - Meilenstein: Ich habe ruhig, freundlich, aber klar gespiegelt wie unreflektiert und ambivalent er ist und ihn wieder weggeschickt.
Ich habe ihm gesagt, daß ich ihm so nicht mehr vertrauen kann und er zunächst sich sortieren muss, seine Ängste und Ambivalenzen bearbeiten muss, ansonsten würde er mich wieder in ein krankes Muster bringen. Ich habe ihm gesagt, daß ich ihn liebe, aber ich ein emotional gesundes Leben führen will. Weil ich es mir und meiner Tochter wert bin.
Wham.
Und all das kam von ganz tief Innen bei mir, fühlte sich richtig an. Eine kleine Stimme in mir (das kleine dem Papa hinterherrennende Mädchen) hat immer wieder geschrien Ah, nicht, schick ihn nicht weg, nimm ihn so und pass Dich ihm an, sei doch froh daß er wieder da ist, aber ich habe mich nicht beirren lassen. Wahnsinn, ich sage Euch, das fühlt sich echt richtig heftig an...
Ich habe ihm gesagt, daß er mich bitte nicht mehr kontaktieren möge, sondern sich selbst grundlegend klären und reflektieren, seine Ängste bearbeiten, dann könne er sich wieder melden und ich sei bereit, mit ihm noch einmal zu reden. Ich werde nicht warten, sondern mein Leben weiterleben und schauen, was das Schicksal bringt. Wenn es sein soll, geht es ganz leicht. Was auch immer.
Während ich dies hier schreibe, kam grad wieder eine whats app, er wisse er solle nicht schreiben, aber er wolle mir mitteilen, wie sehr ihm gerade das Herz aufgegangen sei, als er mich und meine Tochter zufällig auf der Straße getroffen habe (im Vorbeigehen, wohnen ja leider ums Eck). Auch darauf werde ich nicht reagieren.
Wenn mir das einer vor einem Jahr gesagt hätte ....
So, Roman Ende
07.01.2015 17:47 •
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