Danke für die nette Begrüßung. . Und ja, jeden Tag die Stiche ins Herz, halbe Herzinfarkte wenn ich nur sein Auto vor der Tür stehen sehe, immer der Blick nach oben (natürlich ist seine Wohnung auch noch zur Straße raus mit vielen Fenstern)...Nun ja, drum bin ich hier.
Meine Geschichte in Kurzfassung: Ich bin 40, alleinerziehende Mutter einer nun siebenjährigen Tochter. Vor 4 Jahren habe ich ihn ( jetzt 45) kennengelernt, er hat mich aus dem misstrauischen single-Mama - Modus herausgeholt, in den ich mich verbuddelt hatte. Es fühlte sich alles leicht und positiv selbstverständlich an.
Ich hatte erstmalig das Gefühl, mein übliches Beuteschema der Männer, die keine Verantwortung für irgendwas übernehmen wollen, zu verlassen. Er war lieb, offen, hat intensiv um mich geworben, sich von meinen Ängsten nicht irritieren lassen, sich sofort vor allen zu mir und meiner Tochter bekannt, stand wie ein Felsen hinter uns. Nach einem Jahr sind wir zusammengezogen. Ich dachte ich hätte endlich die Familie, die ich mir immer gewünscht habe.
Dann aber begann die Abwärtsspirale, die ich heute im Nachgang überdeutlich als typische Zeichen eines bindungsängstlichen Mannes mit passiv-aggressiven Strategien erkenne:
Kaum waren wir zusammengezogen, distanzierte er sich in kleinen, immer merkbareren Schritten von mir/uns, blieb dabei zwar immer lieb und freundlich, versicherte mir wie sehr er mich und meine Tochter liebe und ich seine zweite Hälfte sei, aber ich hatte zunehmend das Gefühl seine Worte passten nicht mehr zum tatsächlichen Verhalten:
Er hielt mich körperlich zunehmend auf Abstand, investierte alle Zeit und Gedanken in sein Hobby (Musik), unternahm alternativ mit seinem besten Freund mehrmals die Woche etwas (statt mit mir), saß ständig vor seinem PC, ....
Wenn ich ihn angesprochen habe, gelobte er immer Besserung, aber letztlich ging es so weiter. Er mauerte immer mehr, ich klammerte immer mehr, weil ich die Mauer versuchte zu überwinden, wurde dabei immer gereizter, zickiger, er distanzierte sich noch mehr, ...
Er distanzierte sich auch immer mehr aus dem Familienleben, lebte letztlich wie ein Junggeselle in einer WG bei Muttern .
Sogar die Kurzversion würde ausufern, daher zusammengefasst: Er schaffte es nie, mir mal offen zu sagen, was er wie wollte, waberte immer rum, wich in Gesprächen viel mit jein und weiss ich nicht und dergleichen aus, bis ich es nicht mehr aushielt und letztes Jahr Silvester
fragte, was los sei - er erklärte dann, daß er sich für mich verbogen habe und mich wohl nicht mehr liebe. Aber genau wisse er das auch nicht. Er sei kein Familienmensch (Hat keine eigenen Kinder, hatte auch nie mit einer Frau zusammengewohnt, nur langjährige Beziehungen in getrennten Wohnungen). Aber ich sei so wichtig für ihn. Aber er wolle keine Beziehung. Erstmal. Vielleicht später. Aber versprechen könne er mir nichts. ...
Wir passen zusammen, aber unsere Leben nicht. ...
Ich liebte und liebe ihn noch immer, war geschockt, auch wenn ich ehrlicherweise im Unbewussten durchaus schon länger gemerkt habe, daß es darauf hinauslaufen würde. Ich wollte es nicht wahrhaben, wollte doch endlich angekommen sein, ...Ihr kennt das ja bestimmt auch.
Tja, nachdem wir dann noch drei Monate getrennt zusammengewohnt haben (grausam!), ist er im April in die besagte Wohnung um die Ecke gezogen (hmpf) und ich habe mit Kontaktsperre, wieder annähern, Briefen, reden, einfach nette Zeit verbringen etc, ... alles getan, was ich konnte, um ihn zurückzugewinnen.
Hat nicht funktioniert. Er hat sich emotional so dermaßen von mir distanziert, daß ich unbarmherzig in den gute Freunde - Modus gerutscht bin, was ich nie wollte. Er war immer nur halbherzig bei allem dabei, alle Aktivität ging von mir aus, er reagierte höchstens (immer nett und freundlich, aber undurchdringlich).
Bis ich letzte Woche mal wieder aber nun endgültig (habe es zwischendrin bereits mehrmals versucht, aber nie geschafft durchzuhalten) die Reissleine gezogen habe und ihm per whats app geschrieben habe (auch nicht die feine Art, aber ich konnte nicht mehr), daß ich ihn nun gehen lasse, weil ich merke, daß er nicht mehr wirklich wolle.
Er reagiert nahezu erleichtert, schrieb mir, daß er mich immer noch liebe, aber keine Beziehungswünsche habe. Er sei zufrieden mit seinem single - Leben, wolle seine Freiheit nicht aufgeben. Aber ich bleibe immer eine der wichtigsten Personen in seinem Leben.
Hmhm. Soso. ....Finde den Fehler.
Jetzt ist bei mir Entwöhnung angesagt, ich kann nicht mehr. Liebe ihn aber noch.
Aber: Wer nicht um mich kämpft, hat nur darauf gewartet, daß ich gehe...
Kurzversion, jaja
28.12.2014 17:36 •
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