Genau so sehe ich das auch, Shion. Falsch oder richtig gibt es da wohl einfach nicht. Jeder muss seinen Weg finden ...
Mir scheint, meine Geschichte ist eine Mischung aus vielen von Euren Geschichten ... Ich war 7 Jahre lang mit meinem ExFreund zusammen bis ich mich 2010 von ihm getrennt habe, vor ziemlich genau 4 Jahren. Wir führten eine Fernbeziehung über 400km, was einfach auf Dauer schwierig wurde und auch leider keine Perspektive zu besprechen war.
Auch nach der Trennung hatten wir engen Kontakt, nach einem halben Jahr bin ich einfach abends zu ihm gefahren und wollte einen 2. Versuch wagen. Er war total glücklich darüber und wir haben uns ein paar Monate zusammen gerauft, aber es war alles wie vorher und ich habe mich wieder zurück gezogen. Naja, danach haben wir uns nur noch so 2-3 x gesehen, aber hatten nach wie vor engen Kontakt. In 2013 ging es ihm nicht gut, er hat lange versucht, einen Urlaub mit mir zu planen, dem bin ich aus dem Weg gegangen. Ich war für mich irgendwie durch mit allem, hatte eher ein schlechtes Gewissen und Mitleid mit ihm, wenn er mit diesem Wunsch an mich heran trat oder wenn gemeinsame Freunde mich auf ihn ansprachen, dass es ihm nach wie vor nicht gut gehe ...
Tja, vor einem Jahr habe ich mich dann doch überreden lassen und wir haben ein Wochenende zusammen verbracht. Es war sehr gemischt: schön, schwierig, aufregend ... Und danach wollte ich ihn wieder zurück. Er hat nicht locker gelassen, hat mir geschrieben, Geschenke geschickt, kam im Januar zu mir, wir haben einige Wochenende zusammen verbracht und dann plötzlich knallte es als er Karneval mit einer anderen geknutscht hat und mir das erst nach mehrfachem Bohren gestanden hat. Das beschäftigte ihn noch, er war überfordert, hatte Angst vor großen Entscheidungen (ich hatte mich in seiner Stadt beworben) und dann hab ich in totaler Panik alles beendet. Am Ende des Telefonats habe ich Leb wohl gesagt. Das war am 3. März. Seitdem ist Funkstille und ein Teil von mir kommt irgendwie nicht mehr hinterher. Mein Leben ist völlig aus den Fugen geraten. Mein permanenter Begleiter ist Angst, vor allem möglichen kann ich mich fürchten. Ich verfalle ständig in Grübeleien, die mich massiv runter ziehen und bin wie ausgewechselt.
Im April habe ich eine Therapie begonnen, was mir sehr hilft, aber er fehlt mir nach wie vor jede Stunde ... Ich merke dank der Therapie, dass der Schmerz so stark ist, weil er mich an eine emotionale Wunde erinnert, die sehr sehr lang zurück liegt und die ich aufarbeiten muss. Dass ich das ausgerechnet dann tun muss, wenn er nicht mehr in meinem Leben ist, ist für mich völlig surreal ...
Das war die Kurzversion und die war schon zu lang, ich weiß ...
09.11.2014 15:13 •
#2173