Zitat von Karina14:
Zitat:Alsz ganz ehrlich ich mach mir da keine Illusionen der Tod bzw das Sterben dauert lang und ist schmerzhaft und so soll es auch sein
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wer sagt das, dass Sterben und Tod lang dauert und schmerzhaft sei - welchen Schmerz meinst du ....körperlichen, seelischen, mentalen? Palliative und/oder Schmerz-therapeutische Betreuung sind dafür da, dass es bei vielen Menschen körperlich schmerzfrei verläuft, bei einigen Menschen ist es weitestgehend schmerzfrei. Was bedeutet für dich dauert lange - /das Sterben)?
Ab wann beginnt der Sterbeprozess - wenn der Sterbende beginnt loszulassen? Was ist, wenn die Angehörigen (noch) nicht loslassen können/wollen, obwohl die Untersuchungen eindeutige Daten liefern, dass der Mensch zeitnah sterben WIRD?
Es ist GUT, dass du das angesprochen hast - das finde ist stark, finde das mutig. Und...es gibt dabei kein falsch-machen, kein falsch-gesagt haben.
@KBR
mein Vater weinte wie ein kleines Kind, als ich als sein erwachsener Sohn schwer erkrankte.
mein Vater weinte wie ein kleines Kind, als seine älteste Tochter sehr schwer erkrankte.
mein Vater weinte wie ein kleines Kind, als sein jüngster Sohn sehr schwer erkrankte.
....und fragte, warum nicht ER alle Erkrankungen seiner erwachsenen KInder auf sich nehmen könne - er würde das liebend gern tun...beachte die Bedeutung von liebend.
Was mein Vater ein Weichei, der sich nicht zusammenreißen konnte/wollte....oder hat mein Vater ganz einfach nur ehrlich und offen agiert, weil es nicht mehr wusste, wohin mit seinen Gefühlen und Emotionen?
Mein Vater war nach außen ein knallharter Hund. Mit ihm war nicht immer gut-Kirschen-essen.
Was auch war....IMMER für die Familie da....und er hätte ALLES gegeben, dass seine Kinder gesund geblieben wären.
Meine Mutter - die Seele der Familie....klein klagen, kein jammern, immer für alle Kinder da.
War sie jetzt besonders hart, war sie unempfindlicher, war sie gestählt?
Beide Elternteile haben das gemacht, was sie im Stande waren zu tun.....und sie haben sich AUCH zusammengerissen, um DA zu sein.
Der Mann der TE geht einen Weg, der sehr schwierig ist - solche Wege mögen den meisten erspart bleiben. Jede Aktion und Reaktion erfolgt aus einem NIE gekannten Verhalten heraus - viele erkennen sich selbst nicht wieder. Und ich kann dir sagen - NICHTS wird wieder so, wie es mal war - gar nichts. Meinst du nicht auch, dass damit umzugehen gelernt werden muss - KANN das jeder? In der Schule gibt es einen Lehrplan - das normale Leben hat keine Lehrpläne, bis wann etwas sitzen muss.
Dennoch....es ist gut, dass du deine Gedanken zum Ausdruck gebracht hast - du konntest es nicht anders/besser wissen, wenn du mit solchen Extremen noch nie zu tun hattest. Das wage ich zu behaupten....oder aber - overcooled drüber zu stehen, wenn du damit konfrontiert warst. Dass jeder Mensch anders agiert/reagiert, wird auch dir nicht fremd sein....und gerade wenn die Liebsten im Leben so heftig erkranken - bei Krebs ganz besonders - geht bei den meisten die Post ab!
Ich wünsche dir und deinen Lieben, dass ihr alle verschont bleibt - das wünsche ich euch von Herzen. Das schreibe ich nicht nur so....das meine ich auch so!
Noch mal zum Verhalten des EM der TE - und WIE in Ordnung dessen Verhalten ist....denn es ist ein Verhalten, mit der er dokumentiert, wie seine Gefühlslage ist, wie seine Emotionen gelagert sind. ER setzt sich auseinander....und wer einfach nur brav folgt - das ist kein ehrliches Verhalten. Der EM setzt sich mit seiner Frau über das Thema auseinander...und es ist KEIN Clinch untereinander. ER ringt mit sich, weil er damit nicht klar kommt.
Wie schwierig ist es, eine Entscheidung der TE mit solcher Tragweite anzunehmen. Er wird es müssen? Er wird respektieren müssen? Er wird akzeptieren müssen? Er wird tolerieren müssen? Er wird verstehen müssen, wenn/weil sich die EF SO entschieden hat? Er wird SEINEN Weg finden.... und DEN dann annehmen müssen...mehr nicht.
@SimplyRed
würde der Körper durch Chemo oder andere Therapeutika verseucht - das würde sofort vom Markt genommen. Therapeutika der Esoteriker, Homöopathen, Naturheilkundler können KEINEN einzigen wissentlich belastbaren Test vorweisen, die auf irgendeine positive Wirkung hinweisen würden. Es GIBT kein Wundermittel ...sonst wären die im Einsatz.
Ich stimme dir zu, dass niedergelassene Onkologen in gewissen Weise eine Methodik anwenden, die ich auch nicht gut heiße. Onkologen in den jeweiligen Zentren sind von den Zwängen niedergelassener Ärzte/Onkologen befreit. Und was nicht wissenschaftlich auf eine positive Wirkung durch jahrelange Forschung für gut befunden wird, kommt nicht zur Anwendung. Ich war in einer solchen med. Studie....
Wenn du den finanziellen Aspekt der med. Behandlung als Argument anführst, steht das auf ganz anderen Füßen, als wenn du den rein medizinischen Aspekt bedenkst. Dass Medikamente da wie dort berechnet werden (müssen), ist es ein Rechenbeispiel für Patienten, die privat krankenversichert sind....das hat aber nichts mit einer med. Relevanz zu tun. Im Übrigen - eine Chemo ist besser verträglich, wenn VOR einer Gabe der Chemo eine Kochsalzlösung injiziert wird. Nachher auch. Warum darauf immer mal verzichtet wird - keine Ahnung. Kann sein, dass die Chemos an sich jetzt ganz anders zusammengestellt werden....denn Mittelchen gegen Nebenwirkungen werden dem Zytostatika beigemengt, bzw. ZUVOR verabreicht.
@ysatyko
die Ehrlichkeit im Umgang miteinander, die Offenheit, sich vor nichts zu drücken, was unangenehm erscheinen mag. macht den Umgang mit schwierigem Terrain ein bisschen einfacher.
Zu beten - das ist heutzutage kaum mehr gegeben. In Zeiten zu beten, wo es einem mies geht - na ja. Zu beten, wenn es einem GUT geht...als DANKE dafür, dass es einem GUT geht...ich gehe nach jeder Nachsorge-Untersuchung in der Klinik in die kleine Kapelle und sage DANKE - nicht dem lieben Gott. Den Profis danke ich im Gebet - die haben an mir rumgeschustert....und haben das aus mit gemacht, dass ich heute bin...und vor allem, WIE ich bin.
@ ente
2002 war ich bei einem Symposium, bei dem es um alternative Methoden in der Behandlung von Krebspatienten ging. 12 Patienten saßen in der Runde. Für die gab es keine schulmedizinischen Möglichkeiten mehr....einem Patient war gesagt worden, dass er noch 4 Wochen zu leben habe. Dieser hatte sich anderen Möglichkeiten von Behandlungen zugewandt....und hatte aus den 4 Wochen mehrere Monate werden lassen. Alle anderen 11 hatten ihr Haltbarkeitsdatum sogar um Jahre erweitert.
Ich selbst halte von der REIN naturheilkundlichen Methodik gar nichts, obwohl ich schulmedizinisch weg von Fenster war. Damals wie heute habe ich da NULL Bezug zu. Wozu ich Bezug gefunden habe - adjuvant und/oder komplementär zur Schulmedizin Wege zu gehen, die z. T. von der Schulmedizin gewünscht wird...ein Stichwort: Mistel
Bei all dem ist wichtig - eigene Erfahrungen, dass der Vitamin- und Mineralstoffhaushalt wieder in Gang kommt, bzw. in Gang bleibt. Ausgewogene Vollwertkost reicht VOLLKOMMEN aus, um den Vitamin-Haushalt auf natürliche Weise (wieder) aufzubauen. Und NEIN...es gibt KEINE Krebs-Diät, keine spezielle Kreis-Ernährung - es sei denn, wenn es wegen organischer Probleme angesagt ist, eine spezielle Schonkost zu sich zu nehmen - die würde bei Bedarf sogar verordnet werden können.
Was habe ich gemacht: dem Rat des Onkologen Folge geleistet - NULL Gegrilltes, NULL Gepökeltes, NULL Geräuchertes, NULL Weißmehl-Produkte, Zuckerverzicht...und siehe da, das schmeckt mir alles nicht mehr....ich ekele mich davor, wenn ich es nur rieche.
Was die Situation der Kinder der TE angeht - eine sehr schwierige...ja. Die Situation ist, wie sie ist - problematisch, aber nicht aussichtslos. Die TE hat sich nur entschieden, schulmedizinisch nicht weiter behandelt zu werden. Das machen viele an Krebs Erkrankte...und es gibt nicht wenige, die genesen (ich spreche nicht gern von Heilung).
Bei mir wurden alle Behandlungen abgebrochen, als ich einen Rückfall hatte. Ich wurde operiert - danach NULL an weiterer medikamentöser Behandlung. Mich gibt es immer noch.... 20 Jahre nach Abbruch der medikamentösen Behandlung.
Hier verstarb eine 32-jährige Frau ..an Krebs. 3 kleine Kinder. Der Mann - aus allen Wolken gefallen. Das Leben des Mannes geht weiter, das der Kinder auch - es geht anders weiter, es wird ggf. schwieriger. Das ist das so ziemlich Härteste. was eine junge Familie treffen kann...und es wird einen Weg geben, weil es ihn geben MUSS. Ich weiß, dass das hart klingt...für alle Beteiligten.
So ist das auch bei der TE - ihr EM, ihre Kinder...die haben etwas vor sich, was schwierig werden kann. Ihr Leben ist eh ein anderes geworden.....und da müssen und werden alle neu rein finden werden. Das werden sie schaffen, weil sie das WOLLEN....der Mama und EF zuliebe, aber auch für sich selbst.
@Rübli
du sprichst Anthroposophisches an.... es gibt gute Kliniken, die diesen Ansatz haben - ABER. Die Anthroposophie ist nicht überall anerkannt...und ist daher nicht von allen Seiten bezuschussungsfähig. Diese Kliniken kosten viel Geld....und geben KEINE Gewähr auf deren Verfahren ...ebenso ist es bei Heimpraktikern, Homöopathen,...die Esoterik lasse ich ganz da raus.