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Tod des Partners - Erfahrungen und Hilfe für Betroffene

A
Zitat von Mira_:
Ich bin da absolut bei Dir. Aber das ändert nichts daran, dass Du sehr viel Kraft aufbringen musstest, um deinen Mann zu pflegen. Und für das, was Du geleistet hast, hast du meinen Respekt. Ich weiß wieviel Kraft das einem Menschen abverlangt.


Ich danke dir.

12.06.2019 21:51 • x 2 #61


K
Nachtrag:

Zitat @SimplyRed

Zitat:
Ganz genauso ist es - die Tragweite mancher Entscheidungen ist so ungewohnt - man kann nicht einfach mal schauen oder es auf sich zukommen lassen, was üblicher Weise meine Art ist, die Dinge anzugehen. Allein die Frage regelmäßig bist Du Dir auch wirklich sicher ist mir eigentlich schon zuviel - wie könnte ich jemals wirklich sicher sein? Welche Erfahrungswerte habe ich bitte zur Verfügung, wieviel Versuche habe ich denn frei - wann ist es zu spät um seine Meinung noch zu ändern, oder wie schnell muss ich mich denn entscheiden, um keine Nachteile zu erleiden?


...genau DAS habe ich miterleben müssen, als sich jemand um entschied - eine andere Behandlungsmethode wurde publik. Eine Bekannte zögerte und zögert, nahm ansonsten alles in Anspruch, was ihr genügte. Als sie dort nicht mehr weiter kam, entschied sie sich für den neuen
Therapieansatz. Der mir bekannte Onkologe . ich hatte der Frau einen Termin bei ihm besorgt - sagte mir später, dass es allerhöchste Zeit war. Dass es nicht allerhöchste Zeit war, sondern viel
zu spät war, zeigte der rasche Tod der Frau. Als der Onkologe vom Tod der Frau erfuhr - was sollte er sagen? Was sollte der EM sagen...der verstarb 4 Wochen nach seiner Frau.

Was das Zitat angeht - die Tragweite solcher Entscheidungen ist immens. Das macht etwas mit den Menschen im direkten Umfeld. Das macht MEHR, als die Krebserkrankung an sich....wenn die Angehörigen nicht hinter deiner Entscheidung stehen. DU triffst die Entscheidung - dass sie von deinem Umfeld mitgetragen wird...danach sieht es (noch) nicht aus? Liege ich da richtig?

12.06.2019 21:56 • x 2 #62


A


Tod des Partners - Erfahrungen und Hilfe für Betroffene

x 3


Z
Ich habe mich oft gefragt, was für Angehörige schlimmer ist. Wenn jemand plötzlich stirbt, oder wenn man sich bei einer schweren Erkrankung darauf einstellen kann.
Ich denke beides kann dramatisch und traumatisch sein.
Simply, du bist mit deinem Fokus stark bei deinem Mann und in deinem Fall zeigt es, wieviel er dir bedeutet, wie sehr du seine Geschichte zu eurer Geschichte gemacht hast. Du wirkst sehr stark, in dich ruhend.
Kann es sein, dass du der Fels bist? Auch für deinen Mann?
Was ist, wenn du schwach bist? Kann er das aushalten, kann er dann dein Fels sein?
Das wünsche ich euch!

12.06.2019 22:04 • x 1 #63


H
Danke für deine Antwort, so kann ich deine Aussagen besser einordnen.
Ja, so hatte sich meine Cousine auch entschieden. nur eine Op, nichts weiter. Es geht ihr ebenfalls im Moment gut, der Tumor wurde entfernt und die Ärztin sagte damals auch, dass in diesen Fällen i.d.R. der Nutzen der Chemo nur noch im 1, irgendwas Prozentbereich liegt und die Schäden am Körper dabei nicht einkalkuliert werden können.
Für mich eine absolut nachvollziehbare Entscheidung.
Wer weiß das auch.
Wie gesagt, bei meiner Mama kam es dann später auch wieder. Alles nur Rechnerei.

Meine Ma hatte nach der Chemo, als der Krebs metastasiert war, alles weitere abgelehnt. Die Ärzte hatten noch zig Optionen angeboten, aber schlussendlich ist das nur noch ein Spiel um Zeit gewesen und da stellte sich ihr die Frage WIE die Zeit zu verbringen sei.
Sie hat sich dann gegen Krankenhäuser entschieden und gegen weitere Behandlungen und Operationen.
Sie wollte zu Hause bleiben und nicht auf eine Station, so hat mein Vater die viel gepflegt und natürlich die Schwestern und Co., die täglich vorbei kamen, auch mehrmals.
Mama ist dann daheim in ihrem Bett gestorben.
Die letzten Tage waren trotzdem der Horror. Als der Arzt sagte, es ginge nur noch im Tage...ich habe sie selten wirklich schwach gesehen. Sie hatte bis zum Schluss Unsummen für Fingernägel, Wimpern und Augenbrauen ausgegeben. Das war schon eine Art Familienwitz.
Ich glaube, sie hat es auch für uns Kinder getan.
Ich habe den Tag vor jenem Morgen noch bei ihr im Bett gelegen und wir haben geredet, uns verabschiedet. Sie war noch total klar im Kopf und wusste, dass es soweit ist.
Aber wie schlecht es ihr ging...ich war wütend, dass sie uns dem ausgesetzt hat. Nicht in ein Krankenhaus gegangen ist mit anständigen Ärzten, Reinigungspersonal usw.

Ich war bei einer sehr netten Therapeutin für Trauerbegleitung damals, die wurde von der Klinik empfohlen und die hat mich während der letzten Wochen sehr unterstützt . ich wollte auch oft nicht reden. Habe bloß dagesessen. Aber das war auch ok.

Danke für deinen Thread hier.
Er erinnert mich wieder daran, dass ich Morgen etwas fröhlicher und dankbarer aufwachen und wenigstens einem Menschen eine Freude machen sollte.

Denn wie ich schon weiter vorne schrieb: keiner weiß, wie voll das eigene Stundenglas noch ist.

12.06.2019 22:30 • x 3 #64


E
Ich würde gern näher auf den Post von @YsaTyto eingehen....

Zitat von YsaTyto:
Habe panische Angst meine Liebsten zu verlieren und habe trotz vieler guter Gedanken dazu noch keinen Trost gefunden


Darf ich fragen, was genau Dir bei dem Gedanken am meisten zu schaffen macht? Der Gedanke, den Betreffenden niemals wieder zu sehen? Oder ist es Deine eigene, persönliche Vorstellung, von der Grausamkeit des Todes, dass Du den Gedanken daran, der Partner müsse diese Grausamkeit durchmachen, nicht aushalten kannst?

Simply

12.06.2019 22:48 • #65


K
@

Zur Therapien beim Brustkrebs ist zu sagen - es wird NICHT mehr nach dem Gießkannen-Prinzip
operiert und therapiert. Es gibt zwar Leit- und Richtlinien, an die es sich zu halten gibt...aber nicht mehr die Gießkanne. Vor 5 Jahren kam es zu revolutionären Veränderungen in allen Bereichen
der Behandlungen um Brustkrebs. Es gibt viele Eckdaten, die berücksichtig werden (müssen) -
u. A., in welchem Quadranten der Tumor war/ist. Die OP-Techniken sind so spezifisch geworden,
die histologischen Untersuchungsverfahren sind andere geworden, die Diagnostik ist eine andere geworden.
Und ja.... angewandte Therapien machen etwas mit der Frau/dem Mann - ja, auch Männern können Brustkrebs bekommen. Aber...der Körper regeneriert von den angewandten Therapien, da sich die gegebenen Medikationen wieder abbauen...über Wochen und z. T. Monate. Viele mit den Therapien einhergehenden Veränderungen schleichen sind wieder aus.
Was bei mir geblieben ist - als Nachwirkung....ich mag keine Pils mehr! Als gestandener Pils-Trinker war das schwierig, damit umzugehen. Also... die Alternative wurde .... Weizenbier....

@Zugaste

das Thema Angehörige ist ein sehr großes und damit wichtiges. Mein Umfeld nach ihrem Befinden gefragt zu haben - da waren auch nach Jahren noch Tränen in den Augen. Meine Angehörigen haben einen Faden mitgemacht...und Angehörige sind oftmals stärker betroffen - kaum zu glauben, aber wahr.
Problem dabei - Vermeidung der offenen Gespräche, um einander zu schonen. Schonhaltung ist nicht gut, tut nicht gut. Rücksichtnahme ist etwas anderes. Das ist nicht aus den Fingern Gesogenes, sondern auf eigene Erfahrungen beruhend....und jahrelanger ehrenamtlicher Tätigkeit in diesen Bereichen, da zwar aufgehört habe, aber immer wieder auf dem laufenden gehalten werde...


@SimplyRed

das Gespräch mit den Angehörigen - offen und ehrlich. Schonhaltung ist TABU, weil das Befinden eh bemerkt wird. Dass viel geschauspielert wird, um gute Miene zum oft bitteren Spiel zu machen - das fällt auf...irgendwann. Wer offen miteinander umgeht, braucht kaum Rücksicht zu nehmen...und wenn jemand merkt, dass der Andere momentan nicht gut drauf ist, gilt natürlich Rücksichtnahme.
Du beschreibst sinngemäß, dass dir die Grenzen aufgezeigt werden...und das ist ja auch sichtbar. Dass dann Rücksicht auf dich genommen wird, OHNE dich schonen zu wollen.....logo.

Noch mal zu Chemos - es gab Zeiten, dass Chemos eine Wirksamkeit von nur 3 bis 4 % nachgesagt wurde. Diese Zahlen wurden NIE publik gemacht...denn es gab Chemo als Standard-Therapie.
Das ist heute anders....Gott sei Dank. Unterstützt durch andere Therapien, ist die Wirksamkeit eine bessere geworden...auch, wenn auf Chemo ganz verzichtet werden kann...auch das gibt es.
Welche Möglichkeiten an Therapien es gibt, die für dich in Frage kämen....das wirst du alles wissen. Wichtig ist, Vertrauen zu haben und zu wissen, dass JEDER Mensch Selbstheilungskräfte hat.

@ysatyko

sich Ängsten zu stellen, diese zu thematisieren, egal worum es geht, hilft dabei, die angestauten Ängste abzubauen - ganz werden diese nicht verschwinden...und zu wissen, dass der Tod geradezu zwanghaft zum Leben dazugehört, dass wir uns nahestehende und geliebte Menschen für immer von uns gehen sehen, ist ein wichtiger Teil des Lebens, der uns ALLE irgendwann erreicht. Das zu wissen, lässt die Zeit, die wir mit den Liebsten zusammen sein können, sehr viel kostbarer werden.

Nein...damit umzugehen, kann nicht jeder. Das zu erlenen, kann auch nicht jeder. Sich mit dem Thema beschäftigen zu wollen....das öffnet viele Türen.

12.06.2019 23:20 • x 2 #66


E
Zitat von kuddel7591:
Was das Zitat angeht - die Tragweite solcher Entscheidungen ist immens. Das macht etwas mit den Menschen im direkten Umfeld. Das macht MEHR, als die Krebserkrankung an sich....wenn die Angehörigen nicht hinter deiner Entscheidung stehen. DU triffst die Entscheidung - dass sie von deinem Umfeld mitgetragen wird...danach sieht es (noch) nicht aus? Liege ich da richtig?


Nein, das hatte ich ja mehrfach betont, solche Erfahrungen habe ich nicht machen müssen....

Zitat von SimplyRed:
Das ist bei uns zum Glück nicht so, wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam und waren glücklicher Weise auch immer auf der selben Linie diesbezüglich. Wie schrecklich wäre es erst, wären wir dahingehend völlig unterschiedlicher Ansicht - ich habe wirklich großes Glück in diesem Punkt! Ganz ohne Frage!


Simply

13.06.2019 00:04 • x 1 #67


K
Gut nur die Frage danach warum du ein schlechtes Gewissen hast, würde ich zu gerne beantwortet wissen, das war für mich eine entscheidende Frage, deren Lösung ich hier noch nicht empfinde oder habe ich das jetzt verpasst?

13.06.2019 00:22 • x 1 #68


VictoriaSiempre
Ich hau mal was ganz pragmatisches rein, was nicht 1:1 übernommen werden muss, aber vielleicht einen Leitfaden gibt

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Deine Situation tut mir sehr leid und ich wünsche Dir sehr, dass Du mit Deinem Mann noch ganz viel schöne, erfüllende Zeit hast. Aber ich denke grade auch an Deine Kinder. Dein Partner ist erwachsen und leidet unter den Päckchen seiner Vergangenheit. Es ist an Euch, dass Eure Kinder nicht auch zu viele tragen müssen.

Dir alles Gute!

13.06.2019 00:23 • x 1 #69


K
Zitat von SimplyRed:
Das habe ich auch gedacht, mein Mann will aber darüber nicht reden, er erträgt das Thema nicht und das muss ich respektieren, auch wenn es für mich dadurch eben nicht leichter wird.

Ich weiß, dass meine Art jetzt sehr direkt ist und das wahrscheinlich nicht angemessen ist, aber ehrlich gesagt finde ich es ziemlich Ar. von deinem Mann, dich mit dem Thema alleine zu lassen. Als liebender Ehemann wäre es eigentlich seine verdammte Aufgabe, dich zu beruhigen und dir zu sagen, dass es nicht deine Schuld ist. Und was soll das denn bitte heißen, er erträgt das Thema nicht, immerhin bist du ja diejenige, die krank ist und nicht er, also soll der feine Herr sich bitteschön zusammenreißen und sich etwas mehr mit deinen Sorgen auseinandersetzen. Ganz ehrlich, sein Verhalten ist echt nicht in Ordnung.

Zitat von SimplyRed:
Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich ihm wehtun muss und ihn lange vor der Zeit verlassen muss, er bringt eine sehr schwierige Lebenserfahrung mit in die Beziehung mit sehr traumatischen Erfahrungen im Bereich Vertrauen und emotionale Sicherheit - nun soll ausgerechnet ich diejenige sein, die ihm das erneut antut, das macht mich einfach nur fertig...

Zitat von SimplyRed:
Wie nur werde ich dieses schlechtes Gewissen los? Den anderen verletzen - das ist doch genau das, was man auf gar keinen Fall möchte in einer Partnerschaft oder Ehe.

DU bist nicht diejenige, die im weh tut, sondern deine Krankheit ist Schuld. Nicht du trennst dich von ihm, sondern deine Krankheit trennt euch.

Um es mal brutal auszudrücken: Stell dir vor, du bist gesund, und plötzlich kommt ein Mörder und erschießt dich. Hättest du dann auch ein schlechtes Gewissen, ihn zu verlassen? Wohl eher nicht, denn in dem Fall wäre dir doch völlig klar, dass du nicht die Böse bist und du nicht diejenige, die ihm das antut, oder?

Außerdem bist du weder für seine traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit verantwortlich, noch bist du für seine Zukunft verantwortlich. Kannst du ihn nicht ermutigen, dass er sich nach dir eine andere Frau suchen soll? Ich meine, wenn es dir so wichtig ist, dass er auch nach deinem Tod glücklich sein kann. Schreib ein paar Dating-Tipps ins Testament oder so

Aber es kann doch nicht sein, dass du dir um ihn mehr Sorgen als um dich machst, wenn du doch diejenige bist, die krank ist. Er lebt ja weiter und ist gesund, er sollte dankbar dafür sein, dass es ihn gut geht.

13.06.2019 00:38 • x 4 #70


K
Ach man @KGR ,

nun fällt mir zu Dir nücht mehr ein.
Mache Äußerungen sollte man für sich behalten.
Das war so eine. Mir würdest Du mit solchen flachen Kommentaren echt auf'n Zeiger gehen.

Ich wünsche Dir trotzdem ein erholsame Nacht.

Gruß
KoSch

13.06.2019 00:53 • x 1 #71


Y
@SimplyRed

Zitat:
Darf ich fragen, was genau Dir bei dem Gedanken am meisten zu schaffen macht? Der Gedanke, den Betreffenden niemals wieder zu sehen? Oder ist es Deine eigene, persönliche Vorstellung, von der Grausamkeit des Todes, dass Du den Gedanken daran, der Partner müsse diese Grausamkeit durchmachen, nicht aushalten kannst?


ja, es tut einfach weh, dass ich die, die ich liebe, irgendwann nicht mehr in meinem Leben habe.
Der Tod selbst macht mir keine Angst und ich stelle es mir sogar schön vor, die Augen zu schließen, wie einschlafen und in eine andere Welt eintauchen.
Was mich natürlich unabhängig von meinem eigenem Schmerz quälen würde ist, wenn das Sterben für einen Menschen schwer oder schmerzvoll ist, aber der Tod selbst ängstigt mich nicht.
Ich kannte und kenne Menschen, die selbst den Tod nicht fürchten und wenig oder gar keine Angst davor haben, sogar welche, die nichtmal unbedingt lange leben wollen. Und nichtmal weil sie so leiden, sondern weil sie nicht so am Leben hängen.
Aber auch wenn z.B. mein Liebster diese Haltung hat, ist allein die Vorstellung, dass er irgendwann nie wieder in meinem Leben sein wird einfach unerträglich.
Ich habe mich inzwischen viel mit dem Tod befasst, auf ganz unterschiedliche Weise. Es tröstet mich insofern, als dass ich glaube, dass alle, die sich lieben, über den Tod hinaus verbunden bleiben. Dennoch wird die Stimme, die Berührung uvm fehlen.
Es ist auch durch meine rationalen Erkenntnisse irgendwie nicht daran zu rütteln, auch @kuddel7591 , diese tiefe Traurigkeit ist einfach da und von diesen Gedanken getrennt. In allen anderen Bereichen half mir bisher rationale Erkenntnis.
Ich bin hier seit Jahren umgeben von alten Menschen, die ständig mit dem Tod konfrontiert sind und trotz all der zuweilen auch in timen Gespräche, ist in mir seit eh und je die Frage: WIE halten sie es aus, dass die meisten ihrer Liebsten bereits verstorben sind?! unbeantwortet geblieben.
Es ist einfach das Gefühl, diesen Menschen immer vermissen zu müssen.

Ich mag diesen Beitrag gar nicht abschicken weil ich mich schlecht fühle über meine Angst zu sprechen, wo Du es gerade so schwer hast. Ich möchte mich mit dem Thema hier auch auf keinen Fall in den Mittelpunkt drängen und gar Lösungen für MICH hier bekommen, Dir aber doch Deine Frage beantworten weil Du darum gebeten hast.
Falls mein Beitrag crayzy wirkt: ich bin aufgewühlt und kann schlecht über dieses Thema schreiben, bzw. es fällt mir schwer sachlich zu bleiben. Darum verrate ich Dir jetzt auch nicht, dass ich vorhin für euch gebetet habe



Gute Nacht****

13.06.2019 01:14 • x 1 #72


VictoriaSiempre
Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben.

(Mascha Kaleko)

13.06.2019 01:19 • x 5 #73


Y
Das Gedicht liebe ich @VictoriaSiempre

13.06.2019 01:22 • x 1 #74


K
Alsz ganz ehrlich ich mach mir da keine Illusionen der Tod bzw das Sterben dauert lang und ist schmerzhaft und so soll es auch sein ich bereite mich darauf innerlich mein Leben lang vor, weil ich dem Tod aufrecht begegnen möchte, außerdem: Zitat von unbekannt: - wenn ich schon sterben muss bitte will ich auch was davon haben- ich glaube auch die Todesangst gehört dazu, wahrscheinlich ist das auch eine Charakterfrage, bin ich mehr der konfrontative Typ oder der Verdränger etc Also ich mache mir meinen Tod selbst, so wie alles andere im Leben eine Haltungsfrage, zB ein Freund von mir der stirbt jetzt seit ungefähr 1 Jahr und er wird immer schwächer und auch sein Bewusstsein lässt nach, er glaubt da sei Nichts, denn wir reden meistens über das hässliche Universum und das Chaos. Dabei ist er völlig entspannt und hingebungsvoll, natürlich auch wie immer maßlos egoistisch, aber so ist er nun mal, alles wie er ist und geworden ist pur tritt hervor, er ist er. Da ist kein Werden mehr nur noch Sein. Ich als Heidin glaube natürlich an die Götterboten, die mich abholen. Wir diskutieren aber nicht mehr, dafür ist er zu schwach und sein Gehirn zu müde. Meistens hör ich zu und stelle Fragen und er assoziiert. Das ist sehr schön, sehr schöne Momente...

13.06.2019 05:34 • x 1 #75


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