Tod des Partners - Erfahrungen und Hilfe für Betroffene

1. Ich poste jetzt nochmal für alle hier hinein, welches Thema hier besprochen wird, da es offenbar für einige nicht möglich scheint, einzusehen, dass sie das Thema verfehlen:

Strenge Maßnahme und bloß nicht auf die wirkliche Ursache eingehen.
By the way: Deine Erwartungshaltung ist groß, du hast zu fast allen von dir aufgeführen Punkten schon reichlich Beiträge und Erfahrungsberichte erhalten, auch von mir.
Du aber gehst aber nicht darauf ein. Stattdessen hältst du lieber lange Monologe über User, die dir nicht passen.
Thema verfehlt, eindeutig.

Liebe Simplyred, also erstmal, tut mir sehr leid für dich.

Ich dachte mir, ich schreibe dir meine Gedanken zu deiner Frage, da ich selbst gerade in meinem nahen Umfeld mit einer Krebserkrankung (Pankreas) zu tun habe, und ich demnächst meinen geliebten Mann heiraten werde, der 20 Jahre älter ist. Also beschäftige ich mich auch gerade mit dem Thema Bis das der Tod uns scheidet.

Erstens, um mich meinen VorschreiberInnen anzuschließen, kann der Tod durchaus auch eine Erlösung für alle Beteiligten sein, kommt auf den Krankheitsverlauf an. Aber als Begleitende sage ich dir ehrlich, ich wünschte manchmal, ich hätte es hinter mir. Und ich weiß in dem Fall auch gar nicht, was ich hier dem Betroffenen wünschen soll. Spontanheilung, ja, klar. Aber vor allem wünsche ich ihm eine gute Zeit. Nicht unbedingt eine lange Zeit. Qualität vor Quantität. Jetzt geht es dabei aktuell nicht um meinen Partner und ist damit nicht ganz vergleichbar, aber auch eine gewisse Erleichterung werden dir viele bestätigen, die lange schwierige Krankheitsverläufe mittragen mussten. Ändert natürlich nichts daran, dass man unfassbar traurig und auch wütend auf das Schicksal ist. Alles abwechselnd. Gleichzeitig ist dein Mann noch jung, könnte sich also nochmal verlieben, vielleicht sogar nochmal Vater werden. Oder macht zumindest Erfahrungen, die er ansonsten nicht hätte. So bitter das auch klingt, aber um viele Erfahrungen gehts doch unterm Strich im Leben. Generell wissen wir alle nicht, was das Leben so bringt. Kann sein, dass du deinen Mann überlebst. Kann auch sein, dass du eines deiner Kinder überlebst. Passiert alles millionenfach auf diesem Erdenrund genau zu dieser Stunde.

Was noch bitterer klingt vermutlich für dich: Wenn dein Mann Verlustängste aufgrund schlechter Erfahrungen hatte, kann es sein, dass es ihm leichter fällt, wenn du vor ihm stirbst, als wenn du ihn (zB für einen anderen) verlassen würdest. So könnte er dich auf ein Podest stellen, sein Ego wäre nicht angegriffen etc.

So oder so: Er wird damit umgehen lernen. Er ist ein erwachsener Mann und lebt sein Leben weiter. Ein anderes Leben. Aber Verlust gehört nunmal zum Leben dazu. Genauso wenig wie er dich vor dem Schmerz bewahren kann, genauso wenig kannst du ihm vor dem Schmerz bewahren. Einer wird sehr sicher vor dem anderen sterben und der andere muss mit dem Verlust und dem geänderten Leben umgehen lernen. Auch unsere Kinder können wir nicht vor Schmerz bewahren. Wir können nur auf sie aufpassen im besten Wissen und Gewissen und sie lieben und unterstützen. Vor den Schmerzen des Lebens bewahren können wir sie nicht. Und sollten wir auch nicht verbissen versuchen.

Dein Mann, sollte er dich überleben, wird darüber hinwegkommen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob du das wirklich hören willst, aber du musst kein schlechtes Gewissen haben. Du hast nichts angestellt, und Menschen kommen normalerweise über den Tod ihrer Partner auch wieder hinweg. Es dauert, es tut weh, ist vielleicht auch immer wieder mal schmerzhaft, aber irgendwann wird es Vergangenheit. Du hast ihm Liebe und Kinder geschenkt, ihm also viele Geschenke gemacht, über die er sich freuen kann und wird, und wodurch er zu der Erkenntnis kommen wird, dass das Leben ohne dich viel grauer und farbloser gewesen wäre.

Mein Mann sagte einmal zu mir: Vermutlich ist es egoistisch von mir, dich heiraten zu wollen. Dir ist schon klar, dass du vermutlich eine junge Witwe werden wirst. Und ja, die Chance dafür ist nicht gering. Wobei man es nicht wissen kann, mir kann morgen ein Ziegelstein auf den Kopf fallen oder ich kann ebenfalls schwerkrank werden, einen Autounfall haben etc. Aber wenn ich mich damit auseinandersetze, was die Zukunft statistisch gesehen am wahrscheinlichsten so bringen wird, dann zögere ich dennoch nicht, dass ich ihn heiraten will und er ein riesengroßes Geschenk des Universums ist. Klar fürchte ich mich vor Schmerz, aber ein Leben, ohne ihn an meiner Seite gehabt zu haben, ist keine bessere Option. Es ist in Wahrheit gar keine Option. Und wenn er dich wirklich liebt, wird dein Mann genauso empfinden.

Vielleicht helfen dir diese Zeilen ja. Ich wünsche dir alles Gute!

Zitat von SimplyRed:

Die Vorstellung, die Menschen die man liebt zurück zu lassen, der Schmerz, welcher damit verbunden ist für die Hinterbliebenen, ich mache mir sehr viele Gedanken darüber und ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen gegenüber diesen Menschen, vor allem natürlich gegenüber meinem Mann und den Kindern.

Ich versuche mir vorzustellen, obwohl das ganz sicher nicht gut ist, ob so ein Verlust wirklich jemals richtig verarbeitet werden kann, ob ich damit erst den Beginn einer langen Tragödie setzen werde, obwohl ich das gar nicht möchte. Ich fühle mich so hilflos und so verdammt schuldig, dennoch weiß ich, dass ich das nicht sollte, es wird aber irgendwie nicht besser - eher im Gegenteil.

Zitat von SimplyRed:

Soll man nun darüber reden, oder macht es das Ganze im Grunde nur noch schlimmer?

Für mich gab es in dem Ganzen immer eine emotionale Dimension, die mit Worten tatsächlich nicht zu greifen war und die im gemeinsamen Fühlen, im zusammen still Sein Hineinhorchen erst spürbar wurde. In diesem Bereich gab es für uns keine Worte.

LG Vidi

Zitat von Uta:

schon reichlich Beiträge und Erfahrungsberichte erhalten, auch von mir.

Uta, es ist peinlich, anzukündigen, zu gehen, um dann weiter zu schreiben....

Uta, es ist peinlich, anzukündigen, zu gehen, um dann weiter zu schreiben....

Mir nicht.
Das Fremdschämen überlass ich dir.

@SimplyRed Jack Kornfield - Auf dem Wege der Heilung *

Zitat von Forenleitung:

Das Thema ist nun wieder offen. Bleibt sachlich. Werdet nicht persönlich. Es wurden Beiträge gelöscht und das Thema wurde für Gäste gesperrt.

update: Ich habe den Faden für Gäste wieder öffnen lassen - weil ich der Meinung bin, dass bei einem solchen Thema die Möglichkeit bestehen sollte, sich anonym auszutauschen, die Privatsphäre zu schützen.

Die Forenleitung hat dem vorerst zugestimmt - ich bitte also nochmals darum, sich respektvoll hier zu verhalten und eine gewisse Sensibilität gegenüber dem Thema aufzubringen.

In diesem Thema ist streiten tabu

Danke für Euer Verständnis...

Simply

Um es mal ganz trocken zu sagen: Der böse Gast Uta ist auch nur ein Pseudonym und ein anonymer Nickname, ebenso wie jeder andere hier, der angemeldet ist. Oder präsentierst du angemeldet deinen Realnamen und Adresse?
Tatsächlich geht es aber nicht um den Status Gast, denn meine Meinung wäre angemeldet keine andere, sondern um die Tatsache, dass die sachliche Meinung des bösen Gastes Uta, nicht gefiel.
Ich sehe es aber so, so lange jemand zu seiner Meinung steht und diese sachlich unter EINEM stets gleichen Pseudonym vertritt, nutzen Nebelkerzen rein gar nichts.
Alles, was ich sonst zu sagen hatte, habe ich mitgeteilt. Ablenkungen(das Gastthema) helfen hier nicht weiter, schon gar nicht der TE

Schönes Wochenende

SimplyRed,
ich habe mal eine Frage an dich - du musst sie nicht beantworten, wenn du nicht magst, aber......nachdem ich gestern abend bei Markus Lanz von einem Politiker gehört habe, dass er nach 8 Chemotherapien nun den Krebs besiegt hat, geheilt ist, frage ich mich, ob es dich nicht nachdenklich macht, wenn du so etwas hörst?

Liebe Uta,

mir ist Bratwurst, was Du daraus für Ideen und schon wieder Kritik ableitest - Du projizierst in einer Tour, nur fehlt hier schlicht der Wahrheitsgehalt.

Zitat von Uta:

Oder präsentierst du angemeldet deinen Realnamen und Adresse?

Nein, darum geht's auch gar nicht! Evt. möchte jemand, der schon lange hier registriert ist einfach nicht öffentlich preisgeben, dass er (auf welche Weise auch immer) Betroffener ist. So einfach ist das!

Zitat:

Ablenkungen(das Gastthema) helfen hier nicht weiter, schon gar nicht der TE

Was der TE - also mir, hilft oder nicht, liegt ganz allein in meiner Verantwortung - gelle?

Zitat von Uta:

Tatsächlich geht es aber nicht um den Status Gast, denn meine Meinung wäre angemeldet keine andere, sondern um die Tatsache, dass die sachliche Meinung des bösen Gastes Uta, nicht gefiel.

Und jetzt wird es wirklich gruselig liebe Uta, das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Erstens, hast Du Deine Meinung ganz und gar nicht sachlich geteilt, worauf Dich auch unterschiedliche User mehrfach hingewiesen haben - zumal Du offenbar das Recht hattest, hier alles und jeden zu kritisieren, selbst jedoch nicht bereit warst, Dich einer solchen angemessen zu stellen.

Sollen wir also jetzt aus Deiner Behauptung schließen, wir sind jetzt alle die Geisterfahrer und Du liegst richtig?

Zweitens, wenn das auch nur annähernd der Wahrheit entspräche, wieso sollte ich dann extra die Forenleitung bitten, Gastbeiträge wieder zu erlauben?

Nee, so nicht!

Du bist gerne willkommen, wenn Du Dich zusammenreißen kannst, anderenfalls werde ich Dich weiterhin ignorieren und kann nur jedem raten, auf die gleiche Weise zu verfahren, zumindest hier in diesem Thema.



Dir auch ein schönes Wochenende, Uta

Zitat von Angi2:

nachdem ich gestern abend bei Markus Lanz von einem Politiker gehört habe, dass er nach 8 Chemotherapien nun den Krebs besiegt hat, geheilt ist, frage ich mich, ob es dich nicht nachdenklich macht, wenn du so etwas hörst?

NEIN, wenn Du damit meinst, ob ich dann Zweifel an meiner Entscheidung hege - denn was schließt man daraus, nichts! Weder wissen wir, ob er trotz dieser 8-fachen Tortour nun geheilt ist, oder ob er nur überlebt hat, weil er diese Therapieform wählte. Daran ändert doch die Besonderheit seiner persönlichen Geschichte nun gar nichts

JA, weil ich dann wirklich tiefes Bedauern hege, für diesen armen Menschen und was er sich 8 Mal zugefügt hat.


Simply

Ich glaube das es nichts bringt, wieder und wieder die Therapie in Frage zu stellen. SimplyRed hat hierzu ihre Entscheidung getroffen und das sollten wir alle akzeptieren.

Der Politiker gestern im Fernsehen, der wusste über das Ausmaß seiner Erkrankung Bescheid. Er hat alle Untersuchungen über sich ergehen lassen und dann eine Entscheidung auf Basis der Tatsachen gefällt und scheinbar richtig damit gelegen. Bleibt zu hoffen das er gesund bleibt.

SimplyRed hat einzig auf der Basis der Diagnose Brustkrebs und Histologie dessen agiert. Das wahre Ausmaß Ihrer Erkrankung ist nicht bekannt. Ich denke, wir können daher auch gar nicht das Ausmaß einer richtigen Therapie erahnen.

@simplyred: ich hatte einige Fragen gestellt. Magst du sie noch beantworten? Vieles würde dann ein wenig Klarer sein bzgl. der Beziehung zu deinem Mann.

Zitat von Ente:

@simplyred: ich hatte einige Fragen gestellt. Magst du sie noch beantworten? Vieles würde dann ein wenig Klarer sein bzgl. der Beziehung zu deinem Mann.

moin moin @Ente

selbstverständlich antworte ich darauf, keine Frage! Ich bin aber immer noch am nachlesen und Zitaten speichern, arbeite dann möglichst viel in einem post ab, sonst muss ich so oft antworten und verliere sozusagen den Überblick ich versuche mich zu beeilen

Zitat von Ente:

Ich glaube das es nichts bringt, wieder und wieder die Therapie in Frage zu stellen.

schon gut @Ente - sachliche Fragen und Austausch sind vollkommen in Ordnung - solange nicht die Gretchenfrage daraus erwächst

Simply

@SimplyRed also ich habe hier gestern wirklich fleißig und sehr interessiert mitgelesen. So wirklich, kannst du das WIR in deinem Beitrag nicht verwenden, denn es gab kaum jemanden der gegen Utes Meinung war. Und ich finde, wenn du ihre Meinung in Anführungsstriche setzt, ist das kaum besser als das was du hier über sie beschreibst.
Natürlich war vielleicht ihre raue Art nicht ganz so in Ordnung, aber ihr Statement war mehr als klar. Und wenn ich ehrlich bin, ist sie in genau der Situation (wenn ich es richtig erinnere) wie es dein Mann ist. Ihr Mann ist an krebs gestorben, nach jahrelanger Quälerei. Wenn ich es richtig verstanden habe, war er am Ende von Metastasen zerfressen und dement (durch evtl Tumor im Hirn?). Sie hat einiges durch und sicher auch hart gelitten. Vielleicht sollte man ein kleinen wenig ein Auge zudrücken, denn genau sie weiß im Grunde was dein Mann da evtl mit Dir durchmachen könnte. Und wahrscheinlich plädiert auch sie gerade für eine schulmedizinische Therapie / Untersuchung, damit das wahre Ausmaß deiner Erkrankung zu Tage kommt. Denn wenn ihr nicht wisst, wo evtl bereits der Krebs in deinem Körper einzug gehalten hat, wisst ihr auch noch nicht wirklich was auf euch zukommt. Das ist okay. Die einen leben sich in die Situation hinein und die anderen wollen darauf vorbereitet sein. Versuch es ihr nicht so übel zu nehmen und lass so manchen Beitrag vielleicht ein wenig sacken. Oftmals kommt die Erkenntnis auch ein wenig später.

Versucht einander nicht so bissig gegenüber zu treten. Ist ja kein Ringkampf hier, sondern ein austausch. Man möchte doch gar nicht die eigene Meinung auf den anderen kopieren. Aber man möchte zum Nachdenken anregen.

Zitat von Ente:

denn es gab kaum jemanden der gegen Utes Meinung war

Ich fand die Art und Weise daneben, hab es aber ignoriert, da ich nicht die TE bin.