Wenn ich jetzt richtig gezählt habe, wart ihr mindestens schon 4 Mal ganz offiziell getrennt? Und etliche weitere Male so gut wie?
Du... Das nennt sich On/Off Schleife, in der ihr beide steckt und das Ding läuft jetzt in eine Richtung, die du kaum noch kontrolliert bekommst.
Deine Frau ist mit dem Leben, was sie momentan führen soll wirklich nicht glücklich und versucht, daher immer wieder auszubrechen. Nämlich dann, wenn sie es nicht länger aushalten kann. Dann kommt irgendwann die Reue, die Verantwortung, die sie mit zwei Kids trägt, fordert ihren Tribut und sie ist dann wieder da. Solange, bis sie es wieder nicht mehr aushält.
Das ist nicht deine Baustelle. Du bist als ihr Partner nicht dafür verantwortlich, dass sie mit sich selbst und dem Leben, was sie führt, letztendlich glücklich wird. Die Weichen muss sie selbst stellen.
Diese Unzufriedenheit wird bleiben und du kannst dir jetzt schon an beiden Händen abzählen, dass ein nächster Versuch dahingehend schon jetzt gescheitert ist.
So ein On/Off über etliche Jahre ist
immer destruktiv und zwar für alle Beteiligten. Es macht auch was, es macht krank. Und das siehst du ja hervorragend an dir selbst. Es macht die anderen aber genauso krank. Also deine Partnerin und leider auch deine Kinder.
Für dich als Vater gilt als höchste Priorität deine Kinder zu schützen und jeglichen Schaden von ihnen abzuwenden. Dafür hast du sie gezeugt. Sie sind auf dich angewiesen, sie haben keine Möglichkeit, sich selbst zu retten.
Das gilt natürlich auch für die Mutter, aber du kannst eben nur deinen Teil der Verantwortung wahr nehmen. Was sie tut oder besser nicht tut, liegt nicht in deinem Wirkungsbereich.
Das einzig Gute an der Sache ist, dass wenigstens einer von euch beiden mal anscheinend nachgedacht hat und diese Frage stellt:
Zitat von Sledgehammer: Soll ich das Jugendamt ins Boot holen?
Du solltest dir auf jeden Fall überhaupt erstmal jemanden ins Boot holen. Und dieser jemand sollte nach Möglichkeit vom Fach sein und sich auskennen. Ob und inwieweit deine Kinder durch diese strukturlosen Jahre bereits Schäden davon getragen haben, lässt sich von außen nie beurteilen.
Genauso die Frage, ob die Mutter Borderline hat. Das sollte immer ein Profi diagnostizieren und den wirst du hier nicht finden.
Es gibt verschiedene Anlaufstellen für dein Problem. Das Jugendamt natürlich mit den ganzen Hilfen zur Erziehung kann ein guter Ansprechpartner sein. Allerdings es ist ein Amt. Mit all den damit verbundenen Konsequenzen. Die Kinder gehen in eine Kita? Gibt es dort jemanden, mit dem du darüber reden kannst?
Der behandelnde Kinderarzt wäre auch eine Option und dann bleiben noch die zahlreichen Orgas, wie Diakonie, pro Familia ect. Mit Sicherheit wird es auf das Jugendamt hinaus laufen, doch ich glaube, es wäre besser, wenn du für diesen Gang jemanden an deiner Seite hättest und es nicht allein machen musst. Man kann sich dort nämlich auch schnell mal aufreiben (lassen)
Ob du mit der Kindesmutter darüber reden solltest? Sicherlich. Die Frage ist nur, kommst du da überhaupt noch durch? Eigentlich müsste sie als Mutter schon längst selbst auf den Trichter gekommen sein, dass hier irgendwas gehörig aus dem Ruder läuft, spätestens wenn sie Weihnachten die Kinder lieber anderen überlässt und feiern geht. Wie haben die Kinder darauf eigentlich reagiert? Oder resignieren sie schon?