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Und jetzt wohne ich alleine - mit meiner Angst

F
Es ist ganz typisch, dass in der Ruhe vor dem Sturm die Nerven etwas durchgehen. Es liegt ein Meilenstein vor dir in Form von Studium, Umzug und neuem Umfeld mit neuen Menschen und ein Meilenstein hinter dir mit der Trennung und der offensichtlich gut voranschreitenden Verarbeitung - das kommt einem selbst nie so vor, es liest sich für mich aber schon so .

Wenn man nichts tun kann ausser warten, dann pumpt das Adrenalin trotzdem Angesichts der Veränderungen, die da kommen werden. Und Adrenalin sucht sich Ventile,z.B. Panikattacken und Nervosität. Der Tipp zu entspannen ist gold! Alles andere ist wie dem Körper zu sagen: Lauf! Aber sich selbst die Beine festhalten. Autogenes Training und Atemübungen könnten auch eine tolle Vorbereitung für die Stressbewältigung im Studium werden.

23.04.2019 11:52 • x 1 #16


B
Zitat von Freddie:
Es ist ganz typisch, dass in der Ruhe vor dem Sturm die Nerven etwas durchgehen. Es liegt ein Meilenstein vor dir in Form von Studium, Umzug und neuem Umfeld mit neuen Menschen und ein Meilenstein hinter dir mit der Trennung und der offensichtlich gut voranschreitenden Verarbeitung - das kommt einem selbst nie so vor, es liest sich für mich aber schon so .


Heute bin ich aufgewacht und hatte Tatsache so viel Panik dass ich kaum aufstehen konnte, ich war so traurig weil heute der Tag gewesen wäre an den wir uns wieder gesehen hätten und doch bin ich kurze Zeit später aufgestanden weil ich nicht wieder liegen bleiben wollte. Ich erwarte nicht mal, dass jemand mich versteht und bin immer so glücklich wenn Leute mich zumindestens nachvollziehen können und meine wirren Gedanken in Worte fassen können.

So wie du es gerade getan hast. Ich nehme meine Verarbeitung als schleppend und kaum erträglich war, dabei gab es keinen Tag an den ich nicht zumindestens etwas getan habe, was mich ein bisschen nach vorne gebracht hat. Ich habe mich in dieser Uni angemeldet und mir sogar eine Wohnung gesucht (+gefunden) und bin dabei, für mich, große Schritte zu machen, nehme mich selber dabei aber gar nicht richtig wahr. Vielen Dank für diesen Satz (gut voranschreitende Verarbeitung), das sind alles Worte, die mich beruhigen und wieder auf den Boden zurück bringen.

23.04.2019 12:17 • #17


A


Und jetzt wohne ich alleine - mit meiner Angst

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F
Was du durchlebst, kennen so viele Menschen. Als ich in deinem alter war (Gott, wie das klingt...), waren an manchen Tagen kleine Dinge plötzlich unüberwindbare Hindernisse. Grund dafür war die Tatsache, dass ich im Studium recht frei in der Zeiteinteilung war. Zur Schulzeiten war Aufstehen, Losgehen, Leistung zeigen ganz selten ein Problem. Der Tag war getaktet, in der Schule waren andere, die Umgebung in einem relativ festen Rahmen.

Wenn das wegfällt, dann ist man zunächst am Schwimmen. Das geht auch vielen Arbeitssuchenden so, die nach einem geregelten Arbeitsleben, plötzlich mit viel frei verfügbarer Zeit dastehen. Obwohl tausend Sachen zu erledigen sind, fehlt der Zwischendurchanschub, den man durch Stundenpläne oder den Aufgaben des Arbeitstags hatte. Da kann das Haus zu verlassen, um Einkaufen zu gehen eine riesige Herausforderung darstellen. Was du erlebst, ist also ganz normal und wird sich mit dem Studium, das heute sehr viel geregelter ist, auch wieder relativieren.

Was dir helfen kann, ist einen Zeitplan zu machen, an welchen Tagen du was erledigen willst und dir dafür Belohnungen in Aussicht stellen. Ebenso ist Aufstehen zur gleichen -frühen! - Zeit eine Unterstützung für den Körper. Zu langes Schlafen lässt nicht nur die Muskeln erschlaffen, sondern fördert auch Depressionen. Regel deinen Tag gut, ernähre dich gut und freu dich auf die Uni!

Dein Ex wird dir zwar irgendwann über den Weg laufen, aber dann bist du mit so vielen anderen Eindrücken beschäftigt, dass du dann wahrscheinlich gar nicht mehr weißt, was dir den Stress gemacht hat.

23.04.2019 12:51 • x 1 #18


DieSeherin
ach süße, sei mal ein wenig geduldig mit deinen gefühlen

liebeskummer ist doof, aus der heimatstadt wegziehen ist seltsam, sich einen neuen freundeskreis aufbauen zu sollen ist beängstigend... das ist aber auch eine rasend tolle sache! zu merken, dass liebeskummer vorbei geht und man sich irgendwann wieder richtig rasend verlieben kann, dass man sich seine erste höhle einrichten kann, wie man will (selbst, wenn man die wände quietschgrün-ätzgelb-gestreift haben will, kann man das machen), dass es supernette, interessante leute gibt, mit denen man die welt neu entdecken kann... all das wird dir jetzt passieren.

du wirst dein leben im juni schon fast wieder großartig finden und spannend und das studium perfekt und überhaupt!

und dazwischen mal einen durchhänger zu haben, ist auch vollkommen legitim

23.04.2019 13:04 • x 1 #19


B
Zitat von Freddie:
Was du durchlebst, kennen so viele Menschen. Als ich in deinem alter war (Gott, wie das klingt...), waren an manchen Tagen kleine Dinge plötzlich unüberwindbare Hindernisse. Grund dafür war die Tatsache, dass ich im Studium recht frei in der Zeiteinteilung war. Zur Schulzeiten war Aufstehen, Losgehen, Leistung zeigen ganz selten ein Problem. Der Tag war getaktet, in der Schule waren andere, die Umgebung in einem relativ festen Rahmen. Wenn das wegfällt, dann ist man zunächst am Schwimmen. Das geht auch vielen Arbeitssuchenden so, die nach einem geregelten Arbeitsleben, plötzlich mit viel frei verfü...



Das stimmt mit der Zeiteinteilung, in meinem jetzigen Studium muss ich nicht großartig präsent sein, da es zu 80% online Kurse sind und alles eben übers Internet stattfindet. Irgendwo fehlen mir die Leute um mich rum die mich, gewollt oder ungewollt, von allen ablenken und mir die andere Seite zeigen.

Ich habe Zeit der Welt, genug Zeit um mich das verarbeiten zu können aber irgendwo ist es zu viel Zeit. :/
Aber auch nur weil ich gerade nicht weiß wohin mit meinen Gefühlen die mich ab und an sehr übermannen und überwältigen. Ich hab auch kein Vergleich von wie lange dauert sowas bei mir, bis es wieder in Ordnung ist da er meine erste Beziehung war und ich jemanden zum ersten Mal so sehr mochte.
Das ist alles nur quängeln auf hohen Niveau und grundlos traurig sein, ich hoffe es kommt nicht allzu hochnäsig rüber.

23.04.2019 13:36 • #20


B
Zitat von DieSeherin:
ach süße, sei mal ein wenig geduldig mit deinen gefühlen

liebeskummer ist doof, aus der heimatstadt wegziehen ist seltsam, sich einen neuen freundeskreis aufbauen zu sollen ist beängstigend... das ist aber auch eine rasend tolle sache! zu merken, dass liebeskummer vorbei geht und man sich irgendwann wieder richtig rasend verlieben kann, dass man sich seine erste höhle einrichten kann, wie man will (selbst, wenn man die wände quietschgrün-ätzgelb-gestreift haben will, kann man das machen), dass es supernette, interessante leute gibt, mit denen man die welt neu entdecken kann... all das wird dir jetzt passieren.

du wirst dein leben im juni schon fast wieder großartig finden und spannend und das studium perfekt und überhaupt!

und dazwischen mal einen durchhänger zu haben, ist auch vollkommen legitim



Dank für deine Worte

Und darauf freue ich mich so sehr, meine eigene Wohnung und neue Leute, ich freue mich so sehr darauf dass sich die Angst einschleicht, was passiert wenn alles doch nicht so toll wird wie ich es mir ausmale.

Negative Dinge zu erleben ist menschlich und gehört dazu und aus denen lernt man ja eben nur aber in den letzten 6 Monaten habe ich so viele negative Dinge erlebt dass ich so sehr hoffe dass die ganzen positiven wieder einen Platz bei mir finden. Ich muss nur Geduld haben und verschiedene Dinge im ganzen betrachten und nicht nur einseitig aber das ist leichter gesagt wie getan.

Kannst du mir bitte etwas von deiner Erfahrung und deinem Optimismus abgeben? Ich leihe es mir auch nur kurz aus

23.04.2019 13:43 • #21


DieSeherin
Zitat von Beexi:
Kannst du mir bitte etwas von deiner Erfahrung und deinem Optimismus abgeben?


versuche ich ja gerade

es ist aber mit euch kindern einfach so blöd, dass ihr all die erfahrungen selber machen müsst und euch meine gar nichts nützen - und ich weiß wovon ich rede, weil meine 4 kinder (mittlerweile schon erwachsen), all ihre bescheidenen und tollen erfahrungen selber gemacht haben und das ist ja auch gut so

und jetzt freu dich gefälligst auf all das tolle neue und denk nicht drüber nach, dass es vielleicht nicht ganz so toll....

23.04.2019 14:20 • #22


B
Zitat von DieSeherin:

versuche ich ja gerade

es ist aber mit euch kindern einfach so blöd, dass ihr all die erfahrungen selber machen müsst und euch meine gar nichts nützen - und ich weiß wovon ich rede, weil meine 4 kinder (mittlerweile schon erwachsen), all ihre bescheidenen und tollen erfahrungen selber gemacht haben und das ist ja auch gut so

und jetzt freu dich gefälligst auf all das tolle neue und denk nicht drüber nach, dass es vielleicht nicht ganz so toll....



Gerade hab ich sogar mehr als nur Hoffnung das es besser wird.
Irgendwie schafft man alles und dank dem Forum, sind die schlechten Tage sogar noch erträglich

23.04.2019 14:42 • #23


DieSeherin
Zitat von Beexi:
Gerade hab ich sogar mehr als nur Hoffnung das es besser wird.


ich heiße nicht umsonst DieSeherin - und ich kann dir versprechen, dass es besser wird

23.04.2019 14:55 • x 1 #24


B
Hallo an denjenigen der das hier vielleicht noch lesen mag.
Die letzten Tage waren schön, sie waren ein Ausgleich für die letzten 2 Monate. Ich war so glücklich über meine Veränderungen, war mir so sicher, dass ich das alles doch bestimmt hinbekommen und irgendwann wieder jemanden finde, jemand der mich mag.

Zur Feier des Tages bin ich also vorgestern mit meinen Freunden raus um etwas zu trinken und zu feiern. Das war so schön, habe ich zumindestens gesagt bekommen. Man erzählt immer, dass man seine Gläser nicht unbeaufsichtigt stehen lassen soll, dass es Menschen gibt die sowas machen würden.
Es waren keine 5 Minuten. Nur weil ich niemanden neues kennelernen möchte, bis ich wirklich alles verkraftet habe. Nur weil ich Nein gesagt habe.

Ich möchte nicht mal großartig darauf eingehen, im Grunde ist auch nicht das schlimmste der Fälle passiert, trotzdem reißt es mir heute den Boden unter den Füßen weg. Erneut. Mein Kopf tut immer noch weh, obwohl das ganze nun fast 2 Tage her ist. Wenn mir heute schon jemand etwas in mein Getränk tut, wie wird es aussehen wenn ich irgendwo bin wo mich niemand kennt? Wird da schlimmeres passieren?
Ich weine so viel, würde meinen Ex gerne schreiben, würde gerne in seinen Armen liegen und die Wärme spüren. Aber ich mach es nicht, weil es ein eindeutiges aus war, also schreibe ich hier rein.

Ich habe nicht mal eine genaue Frage, meine Gefühle sind nur so sehr verletzt. Ich verstehe nicht wieso alles so kommen muss. Ich habe einfach nur Angst.

27.04.2019 18:40 • #25


G
Ja du ihr ward was trinken du hast 5 min dein Getränk stehen lassen und dir hat jemand was reingeschüttet. Abschleppen konnte die Person dich nicht du warst nicht alleine!

Du wirst in deiner Unistadt wohl kaum alleine in die Disco gehen wo dir jemand was reinkippt! Du wirst dich dort neu orientieren und auch Freunde finden.

Ordentlich anstrengen musst du dich dort wohl schon! Ich hatte das eh noch nicht verstanden mit diesem Studienplatz. Du hast dich studienmäßig umorientiert, kurz nach der Trennung, und die war Anfang des Jahres,man muss sich ja üblicherweise erstmal einschreiben bevor man eine Zusage bekommen kann und die kam unheimlich schnell .
Und das was du da jetzt machen willst, das gibt es nur an dieser einzigen Uni, nirgens sonst, Deutschlandweit, und es passt sozusagen wie die Faust aufs Auge für dich, dieses Studium. Und diese Uni ist in seiner kleinen Stadt, unglücklicherweise nur ein paar Minuten von seiner Arbeitsstelle entfernt. Also, das muss ja jetzt schon ein ganz besonderes Studium sein, wenn das sooooo etwas seltenes ist. Wenn du das also unbedingt machen möchtest, dann hau dich da richtig rein.

27.04.2019 19:41 • #26


B
Zitat von Gracia:
Ja du ihr ward was trinken du hast 5 min dein Getränk stehen lassen und dir hat jemand was reingeschüttet. Abschleppen konnte die Person dich nicht du warst nicht alleine!

Du wirst in deiner Unistadt wohl kaum alleine in die Disco gehen wo dir jemand was reinkippt! Du wirst dich dort neu orientieren und auch Freunde finden.

Ordentlich anstrengen musst du dich dort wohl schon! Ich hatte das eh noch nicht verstanden mit diesem Studienplatz. Du hast dich studienmäßig umorientiert, kurz nach der Trennung, und die war Anfang des Jahres,man muss sich ja üblicherweise erstmal einschreiben bevor man eine Zusage bekommen kann und die kam unheimlich schnell .
Und das was du da jetzt machen willst, das gibt es nur an dieser einzigen Uni, nirgens sonst, Deutschlandweit, und es passt sozusagen wie die Faust aufs Auge für dich, dieses Studium. Und diese Uni ist in seiner kleinen Stadt, unglücklicherweise nur ein paar Minuten von seiner Arbeitsstelle entfernt. Also, das muss ja jetzt schon ein ganz besonderes Studium sein, wenn das sooooo etwas seltenes ist. Wenn du das also unbedingt machen möchtest, dann hau dich da richtig rein.


Ja dieses Studium gibt es nur in dieser einen mittelgroßen Stadt, was es genau ist, möchte ich aufgrund meiner Privatsphäre nicht erwähnen, würde es einen anderen Platz geben, würde ich diesen selbstverständlich mehr in Erwägungen ziehen, alleine meinetwillen. Ich habe mich am 15. April beworben, da es aber schon feststand, dass ich angenommen werde, da dies ein NC-freier Studiengang ist, habe ich mich am Tag meines Fundes auf die Suche nach einer Wohnung gemacht. Da ich mich eben schon im Februar-März auf die Suche gemacht habe, habe ich auch relativ schnell eine Wohnung gefunden.
Dass ich etwas anderes studieren werde, stand auch schon vor einem Jahr fest.

Ob die Person mich abgeschleppt hat oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass mir Dro. untergejubelt wurden und ich physische Schmerzen davon bekommen habe und immer noch habe. Es ist egal ob ich alleine feiern gehe oder mit vielen anderen, dass ich mich dadurch jetzt gerade noch verletzbarer fühle ist aber gerade Fakt.

Hoffentlich ist die Verwirrung aufgrund meines Studiums und meiner Situation nicht mehr so groß.

27.04.2019 20:04 • #27


Verry
Du bist ein recht behütetes, unerfahrenes - vielleicht auch verwöhntes - Mädchen, hm?

Der eigenen Stärke leistet das keinen Vorschub ...

Mach doch mal Work and Travel im Ausland!

27.04.2019 20:11 • x 1 #28


A


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