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Und ich dachte er wäre krank

M
Ich habe das starke Bedürfnis für ein paar Wochen einfach abzuhauen. Ohne Telefon. Einfach mit mir allein sein.
Gedanken sortieren.
Hab mir auch meine alte Musik wieder herausgeholt, die ich gern vor 20 Jahren gehört habe, einfach um dieses alte Lebensgefühl, welches ich damals hatte, ein wenig wieder spüren zu können. Hört sich blöd an, aber es ist tatsächlich so.

05.11.2016 13:58 • #181


Lemuria
Alles was hilft ist richtig! Und nichts zu danken ja ... es ist gut wenn jemand da ist und nur hört aber oft nichts sagt nur mitfühlt ...

05.11.2016 17:10 • x 1 #182


A


Und ich dachte er wäre krank

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M
Liebes Forum,
ich setze mich derart unter Druck alles anders bzw. es richtig zu machen, mich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und ihm die Aussicht auf ein wiederholtes zurück kommen zu nehmen.
Im Sommer habe ich die Kommunikation mit ihm eingestellt. Es gab kein Gespräch. Ich dachte, wenn wir dieses Mal reden, bleibt nichts unausgesprochen. Habe ihn regelrecht angefleht sich nicht mehr bei mir zu melden.
Setze alle Hoffnung darin, um dann endlich Ruhe zu finden, auch wenn mein Herz mir was anderes erzählen will.
Leider steht noch das Haus zwischen uns.
Allein wenn ich daran denke mich bei ihm melden zu müssen, um Organisatorisches abzusprechen, wird mir regelrecht übel.
Ich erschrecke vor mir selbst, wenn ich denke ich schaffe das nicht.
Und trotzdem wünsche ich ihm, dass er irgendwann da steht, wo ich jetzt stehe und das fühlt was ich gerade fühle.
LG

06.11.2016 01:00 • #183


M
Liebes Forum,
ich habe eine Frage an Euch. Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, ab wann Ihr während der KS langsam Besserung in Euch verspürt habt?
Ich hatte diese ja bereits im Sommer eingehalten. Er hat sich jedoch wöchentlich gemeldet und konnte gar nicht zur Ruhe kommen.
Da ich ihm unmissverständlich klar gemacht habe, dass die Kontaktaufnahme zu mir absolut tabu ist, glaube ich schon daran, das er sich daran hält.
Ich verspüre keinen Drang ihn zu kontaktieren, bin jedoch total unruhig und traurig.
Ab wann in etwa lassen diese komischen Gefühle während der KS nach?
LG

06.11.2016 16:55 • #184


M
Liebes Forum,
habe heute die Bank informiert, der Notartermin steht. Ist leider erst der 1.12. zum Vorgespräch.
Ich werde ihn informieren, wenn die Bankunterlagen da sind, so dass er unterschreiben kann. Wie der Ablauf dann beim Notar sein wird weiß ich noch nicht, das werde ich dann erfragen. Wird ein tolles Weihnachtsgeschenk.
Der Arbeitstag fällt unwahrscheinlich schwer, jeder merkt das was nicht stimmt. Persönliche Fragen lasse ich erst gar nicht zu, die Gefahr besteht, dass die Tränen laufen.
Jedesmal, quasi im viertel Stunden- Takt sage ich mir er ist ein AR.SCH. Niemals habe ich so über diesen Menschen gedacht. Aber es hilft mir ein wenig keine weiteren Gedanken zuzulassen.
Obwohl ich ihm erklärt habe weshalb er nicht mehr vorbei kommen soll und sich nicht mehr melden soll, gucke ich oft auf mein Handy in der Hoffnung er tut es doch. Bin ich bescheuert?
Denkt er ich ziehe es nicht durch?
Kann mir jemand sagen, wann die quälenden Gedanken nachgelassen haben nach einer KS? Worauf muss ich mich einstellen? Das geht nun schon so lange, dass bisschen Kraft die mir geblieben ist, möchte ich gern in mich und die nötige Ruhe die die KS mit sich bringt investieren.
LG

07.11.2016 16:28 • #185


Lemuria
Oh Marie, wer liebt, der ist im Recht. Ist doch ganz normal, dass jetzt alles viel härter ist als vorher.

Wann das aufhört? Gute Frage, wenn du ihn nicht mehr siehst und hörst, sagten mir meine Freunde, die das ähnlich erlebten. Bei mir wurde es auch leichter mit der Zeit aber es dauert schon eine Weile, denn die Gefühle sterben ja nicht ab von heute auf morgen...Gib dir Zeit, nimm dir den Druck raus, es müsste in so und so vielen Tagen vorbei sein.

07.11.2016 16:56 • x 1 #186


P
Ich habe meinen Exfreund förmlich angebettelt, dass er mich überall blockiert, weil ich weiß, dass ich es sonst nicht schaffe, mich nicht zu melden. Und das hat er getan, vor 8 Tagen. Und seitdem bin ich jeden Tag ein wenig mehr enttäuscht und unruhig...wirklich wie bei einem Entzug. Seine Stärke enttäuscht mich und tut mir jeden Tag weh. Aber anderseits merke ich, dass der Abstand das einzig richtige ist für uns. Man muss sich lösen...und hält den Prozess nicht auf, indem man Nähe sucht und sein Suchtzentrum mit Fragen und Antworten belohnt. Ich habe eine Trennung dieser Art leider schon dreimal mit ihm durchgemacht. Es dauert bei mir ca. 2 Monate, bis mein Gedankenalltag sich nicht mehr nur um ihn dreht und es mir besser geht. Aber es geht vom ersten Tag an nach dem Kontaktabbruch in eine heilende Richtung, man merkt es nur nicht, weil das Loch tiefer ist. Meistens ist alles schon gesagt und man dreht sich nur im Kreis, um nicht loslassen zu müssen, wenn man Kontakt hält.

07.11.2016 19:46 • #187


M
@Penny79
bei uns ist es anders herum. Ich weiß das ich es schaffe mich nicht bei ihm zu melden.
Bei ihm bin ich mir jedoch nicht ganz sicher, da er es im Sommer auch nicht konnte. Fand die nötige Ruhe gar nicht.
Klar warte ich auf eine Nachricht, aber warum? Das ich dann wieder heulend am Tisch sitze und Angst habe die Nachricht zu öffnen? Alles wieder von vorne beginnt?
Ich muss da durch und wenn die 2 Monate schlimm werden sollten, versuche ich an die letzten Monate zu denken. Schlimmer geht's eigentlich kaum noch.

Meinst Du Eure Trennung ist nun endgültig?
Wie hältst Du das durch jedesmal sowas zu ertragen?
LG

07.11.2016 20:15 • #188


P
Hallo Marie... Ja dieses Mal ist es endgültig. Bei den anderen Malen hat es sich auch so angefühlt, dann hat er mich jedes Mal nach Monaten wieder zurück geholt. Er verarbeitet das immer viel später als ich. Und jedes Mal, wenn ich wirklich halbwegs aus der Hölle raus war, hat er mich wieder eingefangen. Ich wollte nie wieder an den Punkt kommen, an dem ich jetzt wieder bin, wenn alles so schwarz erscheint und ich so unendlich traurig bin. Dieses Loslassen...diese Sehnsucht....und Jetzt bin ich wieder genau da. Ich weiß mittlerweile, dass ich das schaffen werde. Aber das ist so wahrnsinnig anstrengend. Ich will nicht mehr. Und darum wird es auch nie wieder ein Zurück geben. Ich werd das nie wieder hergeben, wenn es mir besser geht. Am liebsten will ich nie wieder lieben. Niemals wieder so verletzbar sein. Einfach alleine glücklich sein und niemandem vertrauen müssen. Und ich wünsche mir die Kraft, dass er in seinem Leben nie mehr etwas von mir hören wird. Irgendwann wird er sich melden, dann möchte ich einfach wie tot sein für ihn, bis an sein Lebensende.

Und was man hier alles liest...deine Geschichte...und die der anderen...das tut einem wirklich oft richtig in der Seele weh. Diese menschlichen Enttäuschungen, unfassbar traurig.

Ich bin gespannt, wie es Dir in den nächsten Tagen und Wochen ergehen wird. Ob die Ruhe dir gut tun wird. Zumindest wird sie Dich weiterbringen, von ganz allein und still und heimlich. Und irgendwann wird es Dir gut gehen und du kannst Dich ausruhen von dem ganzen. Das wünsch ich Dir ganz dolle!

07.11.2016 21:36 • x 2 #189


M
@Penny79
ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft und Zuversicht das Du stark sein kannst.
Meinst Du er wird es akzeptieren, wenn er merkt, dass sein Comeback nicht funktionieren wird?

Ein anderer Mann ist kein Thema für mich. Mache mir nicht wirklich Gedanken darüber. Möchte jedoch nicht allein durchs Leben gehen. Bedeutet dann natürlich wieder vertrauen zuzulassen. Und in erster Linie sich wieder zu verlieben....
Zwischen uns steht noch das Haus. Da werden noch viele Tränen geweint...unser Traum....viel Kraft, Zeit und Nerven am Umbau gelassen. Es ist schön geworden. Daran erfreuen kann ich mich nicht mehr.
Erst wenn das durchstanden ist, kann ich beginnen vollständig abzuschliessen.
LG

07.11.2016 21:56 • #190


P
@marie

Ich glaube fest daran, dass Du eines Tages in deinem Garten sitzt und dich richtig über dein Haus freuen kannst. Wenn sich das Gedanken- und Gefühlskarusell in dir geordnet hat, der ganze Papierkram in Vergessenheit geraten ist und vor allem wenn Du mit dieser Geschichte im Reinen bist und sie einfach ein Teil deiner Vergangenheit ist, aus der Du letztendlich gestärkt hervor gegangen bist. Dann sitzt Du da glücklich und zufrieden und kannst es genießen.

Bei meinem Ex-Freund ist es wichtig, dass ich niemals auch nur eine Reaktion zeige. Auf keinen Fall Dinge anfange, zu diskutieren, auch nicht im Nachhinein, auch nicht augenscheinlich freundschaftlich. Das ist ein Strudel und in jedem Fall immer ein Rückschlag. Wir beginnen immer wieder neu. Und landen immer am gleichen Ende. Ich wünsche mir, dass ich niemals mehr auch nur ein Wort sage, ihm einen Einblick in mein Leben gebe. Er ist zu oft von mir weggegangen, als das mein Herz ihm das verzeihen könnte. Und irgendwie hab ich diesmal verstanden, dass ich einem unehrlichen Menschen keine Ehrlichkeit beibringen kann. Und vorallem, dass ich das auch nicht mehr versuchen möchte nach vier Jahren. Da kann mein Herz im Moment noch so verrückt spielen, ich hab einfach aufgegeben und lass für immer los.

Gute Nacht, schlaft gut!

07.11.2016 23:07 • #191


Lemuria
Es ist sehr schwer darauf eine Antwort zu finden, denn jeder erlebt es anders aber auf einen Nenner kommt immer wieder die Sehnsucht und die kann einen ganz schön quälen, ob du getrennt bist oder verliebt.

Heute Morgen habe ich es geschafft ein Pärchen anzusehen, die sich total liebten also Umarmung, Kuss usw. Es ist ihnen sehr schwer gefallen sich zu trennen. Ich konnte mich darüber wieder freuen......

08.11.2016 09:00 • #192


M
Ich möchte so gern daran glauben, dass er in den Hintergrund rückt.
Das Geschehene als Lehre betrachte.
Er ist es nicht mehr wert, keine Träne.
Und doch ist die Trauer riesig.
LG

08.11.2016 11:27 • #193


Lemuria
Weißt du Marie, ich habe das anders erlebt aber ähnlich. Als derjenige einen Schlaganfall erlitten hat, war er nicht mehr der gleiche. Es war sein Körper, seine Gestalt aber das Wesen war anders. Man hat immer ein bestimmtes Bild von jemanden im Kopf und das was positiv war oder ist, das behält man dann. Ändert sich derjenige, hat man totale Schwierigkeiten sich an das neue Bild zu gewöhnen, weil das andere so fest verankert ist. Es ist das Bild von deinem Freund in welches du dich verliebt hast, das Bild das dich über all die Jahre begleitet hat, dir vertraut ist usw. Und das neue Bild, in das möchtest du nicht sehen und ich kann verstehen warum, weil es fremd ist, weh tut, das Gesicht hat aber nicht mehr das Wesen von früher ist, der Mann, den du so geliebt hast und immer noch von Herzen liebst, das alte Bild.
Auf das neue Bild bist du sauer, du willst es am Liebsten zerstören und es mit dem alten Bild wieder ersetzen.....

Ich hatte damals einen anderen Mann vor mir und doch war es der Mann, den ich über alles liebte und manchmal in kleinen Momenten war er wieder wie früher und mein Herz sprang vor Freude und gleichzeitig war das diese Wehmut nach dem anderen Bild. Es hat lange gedauert bis ich mich darauf einstellen konnte und wenn ich heute an ihn denke, dann ist es immer das alte Bild und nicht das neue, welches er durch die Krankheit eine Weile tragen musste.
Dein Ex leidet auch, glaube mir, mehr als wir vermuten, denn er kommt mit diesem neuen Bild noch nicht klar sonst hätte er nicht wieder versucht zu dir zu kommen. Das neue Bild bekam er von der neuen Frau, die es ihm jeden Tag aufs neue aufsetzt, nicht umsonst ist er in Behandlung Marie. Er kämpft mit sich, mit seiner Vergangenheit und mit der Zukunft aber Marie, das ist nicht mehr dein Kampf, er hat sich entschieden alleine zu kämpfen und was spricht jetzt dagegen, dass du für dich kämpfst? Geh raus Marie, verkriech dich nicht, lenke dich ab und schrei wenn dir danach ist aber Schluck es nicht runter. Glaube mir, mit ist manchmal auch nach Schreien eher zu Mute als nach Stille. Das Leben ist manchmal nicht fair und hart und es kostet uns so viel Kraft es zu leben.

08.11.2016 13:50 • x 2 #194


M
@Lemuria
Deine Beschreibung trifft es sehr gut und habe mich darin wieder erkannt.
Ich kenne das Leid der Angehörigen von Apoplexiepatienten. Die Wesensveränderungen Betroffener machen vielen zu schaffen. Auch den Betroffenen selbst.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Du Dich gefühlt haben musst. So nah und doch so fern....

Bevor wir zusammen kamen, hat er drei Jahre um meine Aufmerksamkeit gekämpft. Wie oft haben wir uns darüber amüsiert, was er hat sich einfallen lassen. Und wie oft wünscht sich mein Kopf das er sich an diese Zeit zurück erinnert.
Ich weiß, es ist vorbei. Und diese Gedanken darf ich jetzt nicht zu lassen.
Er ahnt nicht das ich so sehr leide. Und das möchte ich auch nicht.
Wenn die Unterlagen von der Bank kommen, werde ich auch nicht zu Hause sein, wenn er diese unterschreibt.
Sollten wir uns jemals wieder sehen, und ich hoffe es nicht, dann möchte ich das er die alte starke Marie sieht. Das alte Lächeln, 15kg schwerer und immer ein Spruch von der Seite....das möchte ich wieder sein.
Ich hatte letztens einen Spruch gelesen, der hieß: Wer etwas Gutes aufgibt um etwas besseres zu haben, der wird am Ende beides verlieren und merken, dass das Gute das Beste war.
Und unsere Beziehung war gut.
Deshalb gibt es nicht viel was mich gestört hatte, es genügt nicht mir alles schlecht zu reden. Ausser sein katastrophales Verhalten in diesem Jahr. Und das muss ich mir stündlich vor Augen halten, egal ob er krank ist oder nicht.
Es ist schwer, ich tue es, weil ich die Hoffnung habe, dass irgendwann auch wieder die Sonne scheint.
LG

08.11.2016 16:33 • #195


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