Unangemessenes Verhalten einer Kollegin meines Partners

Zitat von Machine00900:

Nein, nur A Löcher machen das. Nicht mit Gentlemen verwechseln.

Danke

So richtig verstehe ich die Diskussion nicht. In einer funktionierenden Partnerschaft würde ein Mann auf die Aussage seiner Partnerin, dass sie der unnatürlich enge Kontakt stört, diesen in der Firma unterbinden. Das Wesen einer guten Partnerschaft ist Rücksichtsnahme auf Gefühle des Partners.

Das eigentlich Problem ist doch die vollkommen abstruse Reaktion von ihm. Im Gespräch darüber fängt er an zu weinen
. Und noch grotesker ist, dass er der Kollegin sagt, seine Mama verbietet ihm solchen Umgang. Sorry, beide Reaktionen sind so weit abseits der Norm, dass hier ein größeres Problem bei ihm oder in der Paarbeziehung vorliegen muss.

Zitat von 6rama9:

In einer funktionierenden Partnerschaft würde ein Mann auf die Aussage seiner Partnerin, dass sie der unnatürlich enge Kontakt stört, diesen in der Firma unterbinden.

In einer funktionierenden Partnerschaft so wie ich sie definiere, würde die Partnerin nicht so ein Fass aufmachen. Sondern augenzwinkernd ihrem Mann eine lustige Bemerkung über seinen S. drücken. Keinesfalls gibt in meiner Welt ein Partner dem anderen Handlungsanweisungen für den Umgang mit Kolleg*innen. Sondern traut dem geliebten Menschen einen erwachsenen Umgang und das souveräne Handling solcher Situationen zu. Denn das bedeutet Liebe und Vertrauen. In sich selbst, den geliebten Partner und in die Partnerschaft. Das Gegenteil von Machtdemonstration und Kontrolle.

Zitat von Brightness2:

In einer funktionierenden Partnerschaft so wie ich sie definiere, würde die Partnerin nicht so ein Fass aufmachen. Sondern augenzwinkernd ihrem Mann eine lustige Bemerkung über seinen S. drücken.

Das sind individuelle, persönliche Grenzen. Für den einen ist es völlig ok, wenn es auf der Firmenfeier zur Fremdknutscherei kommt, für den anderen sind solche Umarmungen wie hier schon too much. Da gibt es kein richtig oder falsch, nur weil deine Moralvorstellung irgendwo eine beliebige Grenze zieht. Wenn etwas den Partner stört, gehört es auf den Tisch und ausdiskutiert: wenn ihm die Umarmung wichtiger ist, als die Bauchschmerzen seiner Frau, kann er ihr das ja sagen... Und mit den Konsequenzen dann leben.

Zitat von Brightness2:

Sondern traut dem geliebten Menschen einen erwachsenen Umgang und das souveräne Handling solcher Situationen zu.

Was er nicht geschafft hat... Nicht mal ansatzweise.

Zitat von 6rama9:

Was er nicht geschafft hat... Nicht mal ansatzweise.

Wir wissen nur, dass er die Situation zunächst so wenig ernst genommen hat, dass er darüber gelacht hat und es seiner Partnerin einfach so erzählt hat. Was daran nicht erwachsen sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Die TE hat daraufhin alle Krallen ausgefahren, ihn wie einen kleinen, unmündigen Jungen abgekanzelt, ihm Vorhaltungen gemacht und Handlungsanweisungen gegeben. Ihm gedroht, die Kollegin selbst zu kontaktieren. Peinlich. Da hat er dann reagiert, wie ein kleiner Junge und hat geweint. Ja, das war dann eine unsouveräne, infantile Reaktion auf eine eben solche Aktion.

Zitat von Brightness2:

Wir wissen nur, dass er die Situation zunächst so wenig ernst genommen hat, dass er darüber gelacht hat.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass er ihr das erzählt, um sich lustig zu machen. So etwas erzählt man, um jemanden eifersüchtig zu machen oder sonst etwas. Wenn es so unbedeutend wäre wie der Händedruck einer 90jährigen welchen er in den Stunden darauf bereits fast vergessen hat, würde er das doch nicht mal ansatzweise erwähnen?

Zitat von Brightness2:

Wir wissen nur, dass er die Situation zunächst so wenig ernst genommen hat, dass er darüber gelacht hat und es seiner Partnerin einfach so erzählt hat. Was daran nicht erwachsen sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Die TE hat daraufhin alle Krallen ausgefahren, ihn wie einen kleinen, unmündigen Jungen ...

Ja, ich habe auf den Eingangsbeitrag auch ziemlich deutlich reagiert. Möchte aber darauf hinweisen, dass die TE danach noch so einiges geschrieben hat, was ihre Beschreibung relativiert.

Sie hat in erster Linie nach Vorschlägen für die Vorbereitung auf das Gespräch mit der Kollegin gefragt.
Ich meinte dazu
unangemessenes-verhalten-einer-kollegin-meines-partners-t72073-s60.html#p3409583

Du meintest, sie solle das Gespräch völlig ablehnen.
Ich weiß ja nicht, ob das so optimal ist.

Zitat von Machine00900:

So etwas erzählt man, um jemanden eifersüchtig zu machen oder sonst etwas.

man=du? So unterschiedlich sind eben die Menschen. Für mich wäre es eine lustige (Rand)Anekdote des Tages. Ich finde eher die S. eher harmlos erscheinender Alltagssituationen bedenklich. Da geht viel Menschlichkeit und soziale Interaktion flöten.

Was meinst du mit oder sonst was?

Zitat von Susanna:

Du meintest, sie solle das Gespräch völlig ablehnen.
Ich weiß ja nicht, ob das so optimal ist.

Ausgehend von meinem Eindruck, dass sie emotional schon viel zu weit über das Ziel hinaus geschossen ist, dies auch in ihrem eigenen beruflichen Umfeld publik wurde, glaube ich, dass der geordnete Rückzug für sie die beste, gesichtswahrende Lösung ist. Alles andere kann echt peinlich werden. Ich lese aus dem Eingangsbeitrag, dass sie zunächst nicht reagiert hat, sich dann innerlich immer mehr reingesteigert hat. Was dann leider auch im Außen -in der Firma, der Kollegin gegenüber- manifestiert wurde.

Zitat von BernhardQXY:

@Machine00900 Offensichtlich fehlt es dir an Lebenserfahrung. Man erzählt so etwas auch als Randbemerkung.

Und wozu erzählt man so etwas? Wenn man weiß, dass der andere das womöglich nicht ganz so super finden könnte?
Kann grundsätzlich sein, ja.

Aber in dieser Geschichte eben nicht. Hier läuft irgendwas. Das spürt man doch bis hierher?

Ach ja, sonst was = Ihm gefällt es!

Zur Situation generell:
Ich würde nicht als Furie Verbote verteilen, was ja - wenn man aufeinander steht - eh keinen interessiert, es womöglich noch viel spannender macht. Ich würde es ruhig und clever beobachten. Beobachten, beobachten und nochmals beobachten.

Wenn es dann genügend Beweise für die gemeinsamen romantischen Pläne gibt (was bestimmt bereits im Gange ist), dann kann man ihn damit konfrontieren.

Vorher Wirbel machen ist taktisch unklug.
Könnte es zwar verstehen, aber taktisch einfach unklug. Es ist viel interessanter, was er ohne Verbote so machen würde und wie weit er gehen würde.

@Brightness2

Zitat von Brightness2:

Ausgehend von meinem Eindruck, dass sie emotional schon viel zu weit über das Ziel hinaus geschossen ist, dies auch in ihrem eigenen beruflichen Umfeld publik wurde, glaube ich, dass der geordnete Rückzug für sie die beste, gesichtswahrende Lösung ist. Alles andere kann echt peinlich werden. Ich lese aus dem Eingangsbeitrag, dass sie zunächst nicht reagiert hat, sich dann innerlich immer mehr reingesteigert hat. Was dann leider auch im Außen -in der Firma, der Kollegin gegenüber- manifestiert wurde

Versteh schon... - Ich habe nur Bedenken, dass die Kollegin nun in der Firma rumerzählen könnte:
Ich habe ich der eifersüchtigen Tante sogar ein Gespräch angeboten, aber sie mauert. Stattdessen hat sie wieder ihren Mann als Rohrpost benutzt. Der arme Kerl. - Seine Frau sitzt jetzt zuhause und kaut sich täglich die Fingernägel vor Eifersucht ab.

Was würdest Du denn von einem kurzen, abwiegelnden Telefonat halten?