Unangemessenes Verhalten einer Kollegin meines Partners

Zitat von Akkuträger:

Und vor allem, wie bereite ich mich vor und welche Punkte sollte ich nicht vergessen? Irgendwelche Vorschläge?

Ich überlege mir mal einen Verhaltensvorschlag.
Bis dahin, muß grad los

Zitat von Akkuträger:

Ich habe auch eine kollegiale Haltung und habe von meinen männlichen Kollegen nie Grenzüberschreitungen erlebt. Bei uns in der Firma gibt es seit dem ich dort arbeite, nicht so ein Verhalten.

Ein Mann der sowas heutzutage macht, hat auch sehr schnell ein Problem mit S. Belästigung. Deswegen erlebst du das nicht!

Ich finde dich maximal übergriffig. Was hätte dein Freund erlebt, wenn er dir gesagt hätte mache ich nicht? Jeder setzt andere Grenzen für sich selber. Wenn für deinen Freund der Umgang mit der Kolleging in Ordnung war, geht es dich nichts an. Angehen tut es dich in dem Moment wo er fremd geht. Du behandelst ihn wie Besitz. Ich finde du hast eine Retourkutsche bekommen (verdient) indem er eben gesagt hat meine Freundin will...Mir würde da einiges zu denken geben. Ich finde er hätte dir gegenüber klar Stellung beziehen müssen und dann tun zu was er stehen kann! Entweder dir sagen mach ich nicht oder eben ihr sagen lass es ohne dich vorzuschieben.

Zitat von Sonnenblume53:

Nein, das geht für mich aus Deinem Posting nicht hervor. Eher, dass es so harmlos war, um mit Dir darüber reden zu können. Und gebauchpinselt ...

Ja, das war sein Argument, dass er sich nichts mehr dabei gedacht hat. Nun gab es andere Situationen die ich auch komisch fand, z. B. sie berührt ihm auf dem Knie und sehr oft, also kein Streicheln aber trotzdem die ganze Hand auf dem Knie. Das erzählte er zu mir, sagte auch sie ist sehr touchy, aber sie ist mit allen so und nützte er das als Entschuldigung. Ich fande es noch schlimmer. Deshalb die Bitte, mir gefällt das nicht, setze deine Grenzen.

Ich bin glücklich in der Beziehung und er sagt mir das auch und sehr häufig. Wir sprechen viel miteinander über alles mögliche. Unsere Beziehung zeichnet sich durch Kooperation aus. Z. B.: Wir beide machen den Haushalt, kochen, gehen einkaufen mal er, mal ich. Wir sagen sowas wie ich koche heute und er ok ich mache den Abwasch usw. Finanzen sind transparent. Am Wochenende gehen wir immer Essen, mal ladet er ein, mal ich. Urlaub machen wir gemeinsam, ich habe öfters gesagt, er sollte Urlaub mit seinen Kumpels machen. Es gab nie ein Grund an seiner Liebe zu zweifeln, weil wir uns das jeden Tag sagen. S. ist auch gut und seit 7 Jahren immernoch regelmäßig (1-4Mal pro Woche je nach Stress)... Wir streiten oder schreien uns nie an, es gibt kein Drama bei uns, wir reden immer miteinander. Eine feste Regel die wir haben ist, nie verärgert oder gestritten ins Bett gehen.

Zitat von Akkuträger:

Es gab nie ein Grund an seiner Liebe zu zweifeln,

Wieso machst du dann so ein Drama wegen der Kollegin?

@Akkuträger
Ich war bis Anfang des Jahres noch berufstätig, und in unserem Team waren Umarmungen auch üblich. Also, da hat sich keiner gewundert, und es hat auch niemand von überglücklich gesprochen.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand von meinen Exkollegen das je zu Hause erwähnt hätte, eben weil es normal war. In anderen Abteilungen war der Umgang durchaus distanzierter, und es wäre auch als merkwürdig empfunden worden. Hier liest sich für mich schon etwas seltsam: öfter berührt und überglücklich. Immerhin ist dein Bauchgefühl angesprungen.

Zitat von Susanna:

Das ist wohl unterschiedlich, meine Erfahrungen stammen aus dem kreativen und sozialem Bereich, da ist es normal, das man jemanden umarmt und sagt, ...

Aber es war nicht so. Sie sah ihm, umarmte ihn und sagte: ich habe dich so vermisst. Sie kennen sich seit Juli und arbeiten zusammen seit August. Er hat Urlaub gemacht und als er wieder da war, sowas. An dem Tag, etwas später, hat sie ihm dann gesagt, wie schön ist es mit ihm zu arbeiten usw. Das hier finde ich nicht schlimm, ich bin kein Monster. Natürlich sagt man sowas und eventuell umarmt die Person, aber der Kontext war sehr anders.

Zitat von Akkuträger:

in mehreren verschiedenen Situationen sagte er, dass sie ihn oft berührt. Aber Ende Oktober, als wir aus dem Urlaub zurückkamen, erzählt mir mein Freund, dass diese Kollegin, mit der er das Büro teilt, ihn im Flur gesehen hat und ihn fest umarmt hat. Sie sagte, wie froh sie sei, dass er aus dem Urlaub zurück sei, und dass sie ihn vermisst habe.

Was für ein peinliches und überbegriffes Verhalten. Da spielt auch absolut keine Rolle, wer Mann und wer Frau ist. Geht einfach gar nicht in einem Unternehmen.

Wenn sich meine Partnerin oder mein Partner da nicht deutlich von sich aus distanziert, finde ich das schon bedenklich. Seine Reaktion, dich vorzuschieben ist genauso peinlich wie ihre Aktion.

Ich würde sofort und gern mit ihr reden, wenn sie dazu bereit ist und ihr klar machen, dass me too auch für Männer gilt und deiner aus Freundlichkeit zwar nichts direkt gesagt hat, aber sehr unangenehm berührt war. Für ihre eigene berufliche Laufbahn empfiehlst du ihr, sein Nein zu akzeptieren und generell ihr Verhalten zu überdenken.

Gelöscht

Zitat von Susanna:

Das ist wohl unterschiedlich, meine Erfahrungen stammen aus dem kreativen und sozialem Bereich, da ist es normal, das man jemanden umarmt und sagt, wie schön es ist, zusammenzuarbeiten. Natürlich nicht für jede/n, aber es würde nicht auffallen.

Übergriffig ist es dann, wenn es von der gelebten Norm abweicht, was hier offensichtlich eindeutig der Fall ist.

Zitat von Susanna:

WIE PEINLICH! Für Dich.

Warum sollte das peinlich für die TE sein? Nur weil die andere Frau weiß, dass die TE Krallen hat? Ich finde sehr skurril, dass du hier was peinliches siehst.

Zitat von tlell:

Ein Mann der sowas heutzutage macht, hat auch sehr schnell ein Problem mit S. Belästigung. Deswegen erlebst du das nicht! Ich finde dich ...

Natürlich war bei mir der Gedanke da, dass er das eventuell nie ansprechen wurde. Ich habe auch nicht mehr gefragt. Ehrlich gesagt, ich wollte das nicht wissen, hatte das Vertrauen, dass er in irgendeiner Form das macht. Ich habe keine Rückmeldung erwartet und das Thema war für mich schon erledigt.
Er hatte die Wahl es zu machen oder nicht. Wie gesagt, von mir war es kein Ultimatum, ich habe einfach gesagt: sowas gehört sich nicht und ich bitte dich Grenzen zu setzen einfach auf den Grund, dass ich das als respektlos empfinde, und ja natürlich habe ich gesagt und auch hier nicht erwähnt, dass ich plötzlich Verlustangst gespürt habe. Übergriffig wäre vielleicht mit Androhung oder Tränen gewesen und es war such nicht so.

Ich würde von mein Partner schon erwarten, dass er von sich aus reagiert. Wenn die Umarmungen nicht üblich sind, und er lässt sich umgarnen, obwohl er gebunden ist, wird er vermutlich auch nicht ernst genommen. Aber dort hingehen, und eine Ansage an die Frau machen? Dann hätte die TE ihren Partner bloßgestellt, obwohl er ja offen zu ihr war