Hallo,
Ich möchte gerne dieses Forum nutzen um mir alles von der Seele zu schreiben und vielleicht hat eine(r) einen Tipp.
Gerade zu mir- ich bin 47 Jahre alt und seit meine Tochter 2Jahre alt war, alleinerziehende Mutter. Wir hatten uns ein sicheres, stabiles Leben aufgebaut: eine schöne Wohnung mit Garten,Arbeit fussläufig zu erreichen, tolle Arbeitsstelle in einem Kindergarten, dadurch finanzielle Sicherheit.
Im direkten Umfeld nette Nachbarn, ebenfalls mit Kindern und ein stabiles Netzwerk. Wir waren glücklich.
Eigentlich wollte ich mich auch nicht mehr verlieben, aber dann kam ER in mein Leben.
Seit 2019 führten wir eine Beziehung. Auch wenn es sich jetzt komisch anfühlt so zu schreiben, ist er ein sehr anständiger, bodenständiger Mann, der gut mit meiner Tochter zurechtkommt und sie mit ihm. Zu dem Zeitpunkt als wir uns kennengelernt haben, war sie 5 Jahre alt.
Wir führten eine harmonische Beziehung- meistens sahen wir uns am Wochenende. Unsere beiden Wohnorte lagen ca. 45 Autominuten entfernt.
Gerne verbrachten wir meine 14tägigen kinderfreien We zusammen, manchmal fuhren wir einfach so in den Kurzurlaub.
An den andren We verbrachte er meistens einen Tag und 1 Nacht mit uns, gerne auch mit unserer netten Nachbarschaft oder wir machten es uns zu dritt hübsch.
Irgendwann reichten ihm die We nicht mehr, er bat mich darum eine Entscheidung zu treffen. Zu diesem Zeitpunkt ging meine Tochter in die dritte Klasse.
Er sagte, jetzt sei der richtige Zeitpunkt, er möchte keine „Fernbeziehung“ für die nächsten 10 Jahre führen. Da er ein eigenes Haus hat, entschieden wir uns, auch um diesen tollen Mann nicht zu verlieren, zu ihm zu ziehen. Meine Tochter startete die 4. Klasse in der Dorfgrundschule um erste Kinder für die weiterführende Schule kennenzulernen.
Und ich? Ich wechselte meine Arbeitsstelle und ging in einen anderen Kindergarten. Dort war alles doof, die Rahmenbedingungen passten einfach nicht, ich war gestresst und kaputt. Nach knapp einem Jahr wechselte ich nochmals den Job, wo ich jetzt bin ist es ganz okay, lässt sich nicht ganz mit dem vergleichen, was ich vorher hatte.
Mein Freund, der neben seinem Bürojob gerne Handwerker und ich bauten hier in unserer neuen Heimat versch. Projekte an seinem Haus. Was wegfiel, waren unsere Kurzurlaube.
Ich konzentriere mich auch mehr auf meine Tochter, ihr fällt es jetzt mit 11 Jahren schwer, Kontakte zu anderen Kinder zu finden. Wir unternehmen viel gemeinsam zu zweit
Unsere Liebe fiel hintendrüber, wir lebten eher nebeneinander und unterhielten uns über alltägliche Dinge. Durch meine Unzufriedenheit konnte ich IHN auch nicht mehr richtig sehen.
Unser S. war weiterhin gut, experimentierfreudig, das sagte er mir auch
Ich vermisste meine alte Heimat. Als wir Weihnachten darüber sprachen, wir habe uns nie gestritten, erkannte ich, dass hier nun mein neues zu Hause ist und so begann ich nach einem Jahr, mir hier einen Freundeskreis aufzubauen.
Unsere Beziehung leidet seit ca. 4 Monaten, von seiner Seite kommt immer weniger. S. hatten wir auch weniger aber schon noch regelmäßig 1x die Woche. Bis auf die letzten 14 Tage …
Vor einer Woche suchte ich das Gespräch: er hatte sich das Zusammenleben anders vorgestellt, er fühlte sich momentan nicht wohl, würde Nix fertig bekommen, hätte beruflich auch viel zu tun ….
Meine einzigste wirklich logische Erklärung war: Midlifecrisis, da er dieses Jahr 50 wird und es auch vermeidet über diesen Tag zu sprechen.
Ich bat ihm zu überlegen, was er braucht um glücklich zu sein
Machte mir viele Gedanken, sprach auch mit zwei Freundinnen, die ihn auch gut kennen. Wir alle drei hielten es für ausgeschlossen, dass er jemanden anders hat
In dieser Woche versuchte ich ihm positiv gegenüber zu stehen
ABER: Samstag Abend kam es zur nächsten Aussprache, wo er mir dann sagte, dass er Gefühle für jemanden anderem hat, und die diese Gefühle auch erwidern würde.
Er hätte sich unser Zusammenleben anders vorgestellt.
Es wäre wohl noch nichts gewesen mit der anderen, aber er möchte die Trennung. Bis wir etwas gefunden haben, dürften wir hier wohnenbleiben und in Ruhe suchen.
Eine Chance für uns weiß er nicht, ob er sie uns geben kann
Jetzt bricht alles in mir zusammen- ich liebe diesen Mann!
Ich weiß, dass ich es wieder alleine schaffen kann und werde, aber es tut so weh. Ich verstehe ihn nicht- ich verstehe nicht, was zwischen uns schiefgegangen ist.
Nach 1,5 Jahren bin ich auf einem guten Weg, hier anzukommen, und jetzt triffst mich so unangekündigt
Ich habe Angst, auch finanziell- alle Möbel die ich hatte, habe ich verkauft, verschenkt, entsorgt
Ich habe meine tolle Wohnung aufgegeben, meinen unbefristeten Arbeitsvertrag in einem tollen familienfreundlichen Team gekündigt
Ich weiß nicht wohin- warte auf eine Antwort von ihm, ob wir noch eine Chance haben z.B. durch eine Therapie.
Erst dann werde, kann ich mit meiner Tochter sprechen, letztendlich ist sie alt genug um mir zu sagen, ob wir wieder zurück ziehen, und sie nochmals die Schule wechselt. Sie hat in der 4. Klasse gewechselt und ist dann in der 5. Klasse „umgeschult“ worden
Oder ob wir uns hier eine Wohnung suchen, und sie auf ihrer jetzigen Schule bleibt.
Meine Arbeitsstelle liegt zwischen beiden Orten.
Eigentlich hoffe ich, dass es sich zwischen uns nochmal berappelt, er fühlt sich schon schuldig, geht mir aus dem Weg und sagt, sein Kof brummt usw.
Ich kann nicht schlafen, nicht essen, naja ihr kennt das ja und frage mich: Was soll ich tun? Was muss passieren, damit wir wiede glücklich sind?
Wann bekomme ich eine Antwort, ob wir eine 2. Chance haben
Tagsüber versuche ich souverän herüberzukommen. Vorhin konnte ich nicht mehr, bin vor seinen Augen zusammengebrochen und hab um ein Gespräch gebeten. Diese gabs nicht, er schläft jetzt im Gästezimmer
Fühle mich unglaublich unfair behandelt, wie soll es nur weitergehen?
06.05.2024 02:22 •
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