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Umziehen in eine eigene Wohnung Freund geht nicht mit

Minusdioptrie
@Funkelstern ja nun, dann kann sie nicht müde sein, dann geht auf dem Hof etwas, vor allem ist das Abwechslung vom Büroalltag.

29.03.2023 19:43 • #46


T
Ich kenne auch Bauernfamilien und ich kann versichern, dass es nicht Usus ist, ein krankes Mitglied zu verstoßen und aus der Familie auszuschließen.
Natürlich ist es nie einfach, wenn ein Familienmitglied erkrankt, aber ja, das kommt auch in Bauernfamilien vor - und natürlich wird das kranke Mitglied dann nicht auf die Straße gesetzt (oder im Normalfall pausenlos heruntergemacht.)

Die TE hat hier mE einfach großes Pech, das sind keine guten Leute.

Für mich klingt es danach als ob es ihnen nicht gefällt, dass der Sohn nun eine kranke Freundin hat - und aufgrund des Alters und da noch keine Ehe besteht/Kinder da sind, sehen die Angehörigen noch Chancen, die unliebsame Schwiegertochter loszuwerden.

Ich selbst habe meinen Mann auch jung kennengelernt (mit 17), war 13 Jahre kerngesund und habe dann aufgrund medizinischer Fehlmedikationen bei OPs eine chron. Erkrankung entwickelt. Damals waren mein Mann und ich noch nicht verheiratet, und ich glaube ganz ehrlich, es wäre meinen Schwiegereltern (meiner Schwiegermutter) auch lieber gewesen, mein Mann hätte sich eine gesunde Frau gesucht. Aber da war nichts mehr zu machen - wir lebten längst zusammen, hatten unser halbes Leben miteinander geteilt und mein Mann wollte mich trotzdem heiraten.

Wie das alles gelaufen wäre, wäre ich 10 Jahre früher, mit Anfang 20, krank geworden... schwer zu sagen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Mutter meines Mannes da vielleicht ein leichteres Spiel gehabt hätte, die Beziehung zu hintertreiben.
Mit 30, und wenn man schon lange zusammengelebt hat, haben Eltern halt irgendwann nicht mehr den allergrößten Einfluss.

Mit 18 wäre es vielleicht nicht schlecht, sich neu zu orientieren, wenn die Schwiegerfamilie so daneben ist und der Partner nicht hinter einem steht.

29.03.2023 19:45 • x 8 #47


A


Umziehen in eine eigene Wohnung Freund geht nicht mit

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Funkelstern
Zitat von Minusdioptrie:
@Funkelstern ja nun, dann kann sie nicht müde sein, dann geht auf dem Hof etwas, vor allem ist das Abwechslung vom Büroalltag.

Ich wusste, dass du das schreiben wirst

Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber ich hätte absolut keine Lust, wenn ich endlich zuhause bin, noch vier Stunden im Stall zu arbeiten.

Und nicht vergessen, die TE ist gesundheitlich angeschlagen.
Für sie ist das nicht möglich.

29.03.2023 19:50 • x 6 #48


Minusdioptrie
@Funkelstern
Ich kann dir versichern, dass ich neben meinem Job, oft mehr als 4 h tägl. zusätzlich gearbeitet habe, dazu jedes we. und im offiziellen Urlaub, mir hat das nicht geschadet, ganz im Gegenteil:-).

29.03.2023 19:52 • #49


Susanna
Zitat von Minusdioptrie:
@Funkelstern Ich kann dir versichern, dass ich neben meinem Job, oft mehr als 4 h tägl. zusätzlich gearbeitet habe, dazu jedes we. und im offiziellen Urlaub, mir hat das nicht geschadet, ganz im Gegenteil:-).

Jedes WE? Und DAS als Intensivschwester?

29.03.2023 19:55 • #50


T
Die Diskussion ist völlig obsolet. Wenn die Familie sie mögen würde, würden sie den Zustand der TE akzeptieren. Ob sie da arbeitet oder nicht, steht gar nicht zur Debatte, übrigens hat der Bruder einer guten Freundin, der einen gut funktionierenden, mehrfach prämierten Hof (Milchwirtschaft) von seinen Eltern übernommen hat, diesen nach ein paar Jahren auch stillgelegt, weil es nicht der Lebenstraum der Ehefrau war. Sie haben eine kleine Pension daraus gemacht.

Ich denke dass der Freund und die Familie der TE einfach vollkommen andere Prioritäten haben, und dass die TE einfach am besten beraten wäre, sich neu zu orientieren, wenn die Mitarbeit auf dem Hof gesundheitlich auf Dauer keine Option mehr ist.

Allein aber die Tatsache dass der Mann nicht hinter ihr steht, ist auch schon ein Problem... und wäre vermutlich auch immer noch eins, selbst wenn sie wieder oder weiterhin mitarbeiten würde.

Es gibt im Laufe eines Lebens immer wieder Situationen in denen die Loyalität des Partners auf die Probe gestellt wird... und wenn sie fehlt... sieht es schlecht aus. Das holt einen zwangsläufig irgendwann ein.

29.03.2023 19:56 • x 6 #51


Funkelstern
Zitat von Minusdioptrie:
@Funkelstern Ich kann dir versichern, dass ich neben meinem Job, oft mehr als 4 h tägl. zusätzlich gearbeitet habe, dazu jedes we. und im offiziellen Urlaub, mir hat das nicht geschadet, ganz im Gegenteil:-).

Sie ist krank !
Du musst dir ja auch nicht täglich drei Spritzen geben und drei Tabletten zu dir nehmen.

29.03.2023 19:56 • x 5 #52


Einfachatmen
Zitat von Minusdioptrie:
@Funkelstern ja nun, dann kann sie nicht müde sein, dann geht auf dem Hof etwas, vor allem ist das Abwechslung vom Büroalltag.

Kann sie ja mal besuchen und mithelfen, hab ja schließlich auch noch Kapazität für nen Teilzeitjob

Sorry, OFT - war ein Kommentar in meinem Thema... Konnte ich mir nicht verkneifen.

29.03.2023 20:29 • #53


VictoriaSiempre
Zitat von Minusdioptrie:
du brauchst mir eine Landwirtschaft nicht zu erklären, danke.

Doch, anscheinend schon. Mach ich aber nicht. Nur soviel: „Eine“ Landwirtschaft gibt es ewig schon nicht mehr, jedenfalls nicht auf Höfen, die gut überleben können.

Zitat von Minusdioptrie:
Ein Haupterwerbslandwirt hat heute eine Biogasanlage, Melkroboter und kann einem Insektenbefall der Getreidefelder mit einer Software begegnen, die ihm mindestens 3 Tage im Voraus den Anflug bekannt gibt.
Ein Computer auf dem Traktor bringt punktgenau die Saat aus, usw.

Nope. „Ein“ Haupterwerbslandwirt hat heute oft entweder einen Melkroboter oder eine Software gegen den Insektenbefall der Getreidefelder, weil er sich spezialisiert hat. Okay, wenn sein Gebiet gut läuft, hat er vielleicht auch beides. Hast recht.

Daneben gibt es aber auch Demeter- und Biobauern und sie werden immer mehr.

Zitat von Minusdioptrie:
Die Eltern werden jetzt den Hof bewirtschaften, den ihr Sohn dann übernehmen wird, so läuft das in aller Regel.

Okay, Du kennst die Familie, das wusste ich nicht. Mir war nicht klar, dass wir hier vom einzigen Sohn reden, der den Hof übernehmen wird, momentan aber noch woanders in einem 40-Stunden-Job ist. Kenne ich so eher nicht. Da machen die potentiellen Hoferben entweder ne Ausbildung zum Landwirt oder studieren Agrarwirtschaft, um anschließend als Junior einzusteigen.

Zitat von Minusdioptrie:
Agrarwirtschaft ist ein anspruchsvoller Studiengang, der sich auch mit dem betriebswirtschaftlichen Aspekt des Hofes befasst.

Ach was #Loriot

Zitat von Minusdioptrie:
Wenn die Frau sich nicht mit den Hofgepflogenheiten arrangieren kann, sorry, dann hat sie dort nichts verloren.

Genau! Schließlich schreiben wir das Jahr 1923. Oder 1957? 1963? Ich komm ganz durcheinander… ich bin alt!

Zitat von Minusdioptrie:
Man kann es einfach haben, nämlich auf wiedersehen sagen, eine eigene Wohnung beziehen und gut ist es, das sollte kein Problem sein.

Genau. Zumindest ist es ja nicht Dein Problem.

Zitat von Minusdioptrie:
mir hat das nicht geschadet, ganz im Gegenteil:-).

Die einen sagen so, die anderen so

29.03.2023 21:01 • x 8 #54


Minusdioptrie
Zitat von VictoriaSiempre:
Nope. „Ein“ Haupterwerbslandwirt hat heute oft entweder einen Melkroboter oder eine Software gegen den Insektenbefall der Getreidefelder, weil er sich spezialisiert hat. Okay, wenn sein Gebiet gut läuft, hat er vielleicht auch beides. Hast recht.

Stell dir vor, er hat sogar zusätzlich ein Windrad auf dem Hof, das seine ganzen Stallungen mit Energie versorgt.
Do guckst du, gelle.

29.03.2023 21:05 • #55


T
Ich denke dass das mit dem Hof hier nur vordergründig eine Rolle spielt. So etwas kommt in ALLEN Familien vor, dass die Verwandtschaft etwas gegen die Beziehung des Juniors (egal ob m oder w) einzuwenden hat, und gerade chronische Krankheit ist ein Stigma. (Leider, vor Allem wenn Leute über wenig Empathie und Herz verfügen)

Natürlich sind Bauernfamilien heute ebenfalls normale Menschen, die im 21. Jahrhundert leben, wer denkt, da wird die Braut aus dem Katalog ausgesucht oder kranke Familienmitglieder werden selbstverständlich ausgestoßen, weil sie nicht mehr mitarbeiten können, lebt in einer alternativen Realität oder kennt keine solche Familie persönlich.

Es tut mir sehr leid, was die junge TE da mit den Angehörigen ihres Mannes erlebt, das ist sehr unschön, kann ihr nur leider grundsätzlich in einer anderen Familie auch passieren..

Meine Schwiegermutter hatte auch so eine scheußliche Phase, ohne dass ich ihr je etwas getan hatte und obwohl ich immer alles getan hatte um der Familie zu helfen und zu unterstützen wo nötig... (wobei mein Mann immer zu 100% loyal mir gegenüber war), seit den Enkelkindern verstehen wir uns zum Glück inzwischen ganz gut.

Es kann einfach überall passieren, das ist der Punkt... die Diskussionen über das Führen einer Landwirtschaft bringen der TE, die damit im Endeffekt gar nichts zu tun hat, an dieser Stelle nichts.

29.03.2023 22:16 • #56


Hola15
Naja ich weiß nicht. Hab mal den erstbesten Artikel genommen und das Bild das diese Psychiaterin und Bäuerin zeichnet, spiegelt meine Erfahrung schon ganz gut.
Und ja, es gibt „progressivere“ Bauernfamilien, aber halt auch noch welche, die die Werte mit denen sie aufgewachsen sind nicht hinterfragen. Insbesondere wenn es um den Hofnachfolger geht.
https://www.agrarheute.com/land-leben/b...uch-592879

30.03.2023 01:03 • #57


T
@Hola15 ja, aber.... da gibt es so wahnsinnig viel dazwischen.
Ich lebe in Oberbayern, und sicher - hier sind die meisten Bauernfamilien sehr viel wohlhabender als ihre Kollegen aus anderen Landesteilen.
Soweit ich sehen kann, ist hier nicht mehr jeder einzelne nur voll-Landwirt, auch nicht jedes Familienmitglied.
Ich gehe da von Familien aus, die ich persönlich kenne - und von Nachbarn (die Landwirte sind, inzwischen aber auch mehrere berufliche Standbeine haben...)

Genauso wie auch in Liniis Fall, wo der Sohn ja offenbar auch 40h/Woche einem anderen Broterwerb nachgeht.

Und wie gesagt, fiese Schwiegerfamilien bekommst du leider in jeder beruflichen Schicht/in jedem Milieu.

Letzten Endes nützt es nichts - mag ja sein, dass viele das mit dem Hof spannend finden und sich hieran aufhängen, aber Liniis Freund ist auf jeden Fall nicht wirklich loyal, und doch, sorry, tut mir leid - das habe ich schon so oft miterlebt und mitbekommen, das hat Null mit dem Hof zu tun.
Es gibt einfach Männer, die im Zweifelsfall hinter der Ursprungsfamilie stehen und Männer, die Loyal der Partnerin gegenüber sind.
Dito für Frauen.
Und das ist hier sicherlich das Hauptproblem.

30.03.2023 01:12 • #58


S
@Minusdioptrie Sie ist erkrankt. Kann jedem anderen auf dem Hof auch passieren. Wenn sie dadurch keinen Wert mehr hat als Arbeitskraft und Milchmädchen und deshalb abgelehnt wird ist das sehr schmerzhaft. Wir brauchen deshalb hier keine Abhandlungen über Agrarökonomie und bäuerliche Strukturen des vorherigen Jahrhundert.

30.03.2023 03:49 • x 9 #59


FrauDrachin
Wie meistens sind doch beide Postionen wahr.

Auf einer persönlichen Ebene ist es, wie in jeder Beziehung die Frage, ob der Partner, im Zweifel auch gegen die Herkunftsfamilie zu einem hält. Ob er einem, neben Job und Engagement in der Herkunftsfamilie einen Platz und eine Priorität in seinem Leben einräumt. Und wie der Partner mit einer chronischen Erkrankung umgeht.

Hier spielt aber selbstverständlich die Landwirtschaft, wie jeder Familienbetrieb, eine Rolle. Man sollte nicht vergessen, dass die Schwiegers eben schon noch deutlich im letzten Jahrhundert sozialisiert sind. Wie gesagt, been there.
Den Respekt meines Schwiegervaters habe ich mir verdient, indem ich als gstudierte und greane einen ganzen Tag mit im Wald mitgearbeitet hab. Und hab ihn ein halbes Jahrzehnt danach wieder verloren, als ich zu selten Fenster geputzt und Hof gefegt habe. War einfach so. Und aus Gesprächen und Beobachtungen im Umfeld kann ich ableiten, dass das kein Einzelfall war.

30.03.2023 06:06 • x 4 #60


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