Umziehen in eine eigene Wohnung Freund geht nicht mit

Zitat von linii:

um es kurz zu fassen sie haben mir viele Vorwürfe gemacht und das ich nicht viel arbeite am Hof usw.

Ok.
Oft macht es keinen Sinn, in normalen Worten Menschen den Schutzschild zu entreissen.

Darum meine Frage:

Ist dies die Vorstellung Deines Lebens, als Milchkuh gehalten zu werden?
Dass die Leute schon tendenziell inzestuöse Erwartungen auf Dir abladen.....?

Zitat von linii:

Naja und jetzt weiß ich leider nicht was ich tun soll ich würde gerne für uns gemeinsam eine Lösung finden die für beide in ordnung geht.

Du kündigst den Arbeitsvertrag.
Ziehst weg und suchst Dir einen Mann, für den Du nicht mit eine Magd im Stile 1948, Vertriebene.
Die zu arbeiten hat, bestiegen wird und in der Besenkammer nächtigt.

@Hansl

Hast recht

Die Krankheit ist der Parameter an dem DU dein Leben ausrichten musst. Das ist eigentlich alles was Du berücksichtigen musst. Und leider wird es immer wieder Menschen geben, die das nicht verstehen. Aus Dummheit oder Ignoranz. Schlimmer sind letztere. Ihnen fehlt jegliche Emphathie sich in Dich und Deine Bedürfnisse hereinzuversetzen. Das schmerzt sehr. Das Gefühl wegen so etwas gefallen zu lassen wie ein heisse Kartoffel schmerzt sehr. Man genügt plötzlich nicht mehr. Geh DEINEN Weg.

Ich kann auch nur unterstreichen, dass die Erwartungen an Loyalität und „Work-life- Balance“ bei dieser Konstellation meist utopisch sind.
Das Verhalten von deinem Freund und seinem Vater und ihre Erwartungen entsprechen genau meinen Erfahrungen bei Landwirten.
Da kannst du nur mitmachen oder ein anderes Leben wählen.
Ich würde noch (kurz) abwarten wie es sich entwickelt, aber Glückwunsch an dich, dass du dich da nicht reinpressen lässt.

Zitat von linii:

Hast recht

Ich kann nicht recht haben, dies ist auch nicht Sinn der Sache.
Vielleicht geht es darum, Erfahrungen weiterzugeben, auch dies was man in vielen lernen gelernt hat,Dinge zu sehen.

Ganz ehrlich, was hast du erwartet?
Wenn der Hofnachfolger eine Frau mitbringt, ist es selbstverständlich, dass diese sich mit in die Hofarbeit einbringt.
Ein Haupterwerbslandwirt, hat trotz Automatisierung und Digitalisierung, Arbeit mit dem Hof.
Das ist seine Existenz und wird immer mehr zur Herausforderung bei den Richtlinien für Anbau und Viehzucht.
Du kannst nicht ernsthaft glauben wollen, dass er seinen Job vernachlässigen soll?
Das müsste dir bekannt gewesen sein, wenn du einem Landwirt dein ja gibst.

Zitat von linii:

Naja für meine Schwiegereltern ist die Krankheit heilbar aber jeder Arzt sagt das dies nicht heilbar ist .

Deine Schwiegereltern sind keine Ärzte - Punkt !

Zitat von linii:

Sie sagen aber ich muss mit dem Leben ist ja auch logisch aber es ist wirklich nicht lustig ich spritze mir jede Woche ein Lebenlang drei Spritzen und neben täglich 6 Tabletten zu mir.

Klar musst du damit leben, aber Linii, schau auf dich und dass es dir gut geht.
Ich weiß nicht welche Krankheit du hast, aber du schaffst das nicht, noch zu deinem 40 Stunden Job auf dem Hof zu arbeiten und das ist Fakt.

Eine Freundin von mir hat auch auf einen Hof eingeheiratet und ich kenne ihr Tagespensum, aber sie arbeitet nur auf dem Hof und hat nicht noch einen zusätzlichen Job und sie ist gesund. Das ist Arbeit genug. Hof, Haushalt, Kinder, da bleibt wenig Freizeit.

Zitat von linii:

Aber meine Schwiegereltern verstehen das alles nicht.

Deinen Schwiegereltern geht es um den Familienbesitz, was legitim ist, aber nicht auf deine Kosten.

Zitat von Minusdioptrie:

Ganz ehrlich, was hast du erwartet? Wenn der Hofnachfolger eine Frau mitbringt, ist es selbstverständlich, dass diese sich mit in die Hofarbeit einbringt. Ein Haupterwerbslandwirt, hat trotz Automatisierung und Digitalisierung, Arbeit mit dem Hof. Das ist seine Existenz und wird immer mehr zur Herausforderung bei den ...

Na, mal wieder irgendwie gegenangeredet? Und wieso Haupterwerb? Er arbeitet auch noch 40 Stunden woanders. Super Leben! Nicht.

Zitat von Minusdioptrie:

Du kannst nicht ernsthaft glauben wollen, dass er seinen Job vernachlässigen soll?

Tatsächlich müsste er ja tatsächlich ganz doll seinen Hof vernachlässigen, wenn ggf das Auto in der 2 Minuten entfernten Wohnung morgens nicht anspringt. - Hm, vielleicht ist er ja gehbehindert oder kann nicht Fahrradfahren?

Ich finde gut und richtig, dass Du Dir eine eigene Wohnung suchst. Du hast ja bisher noch nie ganz auf eigenen Beinen gestanden und alleine gelebt.

Nicht okay ist, dass Du stillschweigend erwartet hast, dass Dein Freund mitzieht. So etwas muss besprochen werden. Ebenfalls gar nicht okay ist es jedoch, dass er Dich gegenüber seinen Eltern nicht verteidigt.

Zitat von Minusdioptrie:

Wenn der Hofnachfolger eine Frau mitbringt, ist es selbstverständlich, dass diese sich mit in die Hofarbeit einbringt.
Ein Haupterwerbslandwirt, hat trotz Automatisierung und Digitalisierung, Arbeit mit dem Hof.
Das ist seine Existenz und wird immer mehr zur Herausforderung bei den Richtlinien für Anbau und Viehzucht.

Deshalb boomt „Bauer sucht Frau“

Es ist nämlich nicht mehr selbstverständlich, dass die Partner mitziehen. Jedenfalls nicht Vollzeit nochmal gleich viel „nebenbei“. In meiner Umgebung gibt es einige landwirtschaftliche Betriebe - entweder sehr große oder solche mit Nischenprodukten oder solche, die kaum über die Runden kommen - , da arbeiten zum größten Teil die Partner nicht rund um die Uhr mit, sondern haben eine andere Arbeit (die oftmals als Einkommen dringend notwendig ist). Die Bauern des anderen Teils sind Junggesellen .

Nun geht es hier ja (lesen hilft!) nicht um einen Haupterwerbslandwirt, sondern um den Sohn eines solchen, der am Hof mitarbeitet, ansonsten 40 Stunden woanders in Lohn und Brot steht.

Zitat von Minusdioptrie:

Du kannst nicht ernsthaft glauben wollen, dass er seinen Job vernachlässigen soll?
Das müsste dir bekannt gewesen sein, wenn du einem Landwirt dein ja gibst.

Sie hat ja noch nicht „Ja“ gesagt Selbst wenn wäre es erlaubt, die Meinung zu ändern. Erst recht mit 18.

@iinii : Wird Dein Freund den Hof übernehmen? Landwirtschaft in der Konstellation - mit den Eltern auf dem Altenteil - ist schwierig. Funktioniert wahrscheinlich nur gut, wenn man total dafür brennt („ich tüddel gerne mit Tieren rum“ reicht nicht) und wenn es ein wertschätzendes Miteinander der Generationen gibt. Seh ich bei Dir nicht; mag aber auch dadurch begründet sein, dass Du bereits als Teenie in diese Familie gekommen bist und vermutlich eher als weiteres Kind (wie der Sohn) und nicht gleichberechtigt gesehen wirst.

Abstand tut da gut. Dein Freund kann Dich jederzeit besuchen kommen, wenn er denn mal Zeit dafür hat. Du kannst Dich dann auf Dich und Dein junges Leben konzentrieren und prüfen, was DU Dir eigentlich für die Zukunft wünscht.

Darüberhinaus frage ich mich, wie lange man zu Fuß für eine Autostrecke von 2 Minuten braucht. Also - falls die Kiste bei Kaltstart mal nicht anspringen sollte…

@linii
Es tut mir wirklich sehr leid für Dich!

Dein Partner steht nicht zu Dir und das ist schonmal ein Indiz dafür, dass er nicht wirklich in Dich verliebt ist.

Eltern die einen derart großen Einfluss auf ihr Kind haben sind Gift für jede Beziehung.

Betrachte das Ganze mal zukunftsorientiert über die nächsten Jahre und Jahrzehnte.

Glaubst Du wirklich, dass es das ist wie Du Dir Dein Leben und Deine Partnerschaft oder Ehe vorstellst?

Ich glaube nicht, dass Du so glücklich werden kannst. Du etwa?

Manchmal ist es halt besser, sich zu trennen und srin Glück woanders zu suchen.

Denk mal drüber nach... was willst Du?

Was mich gefragt habe - selbst wenn er mitzieht oder eure Beziehung trotz getrennter Wohnungen gut funktioniert und ihr vielleicht mal mehr plant. Welchen Einfluss haben die Eltern auf ihn?
Wenn jetzt schon nicht mal deine Krankheit akzeptiert wird und HINTER deinem Rücken schlecht geredet wird und er NICHTS dazu sagt. Wie wird das dann erst später werden? Wenn sie wirklich erwarten das ihr den Hof übernehmen sollt und du aber lieber woanders arbeitest oder Kinder kommen oder deine Krankheit doch noch mehr Einfluss auf dich hat.
Warum kommt da JETZT nicht eher Unterstützung durch die Familie und Ihn, die Krankheit ist doch für dich auch ein Schock und hat Auswirkungen auf dich.
Wo stehst du in der Familie?
Wo stehst du bei ihm? Stellt er sich notfalls gegen die Familie?

Der Partner hat sein Zuhause auf dem Bauernhof. Da lebt und arbeitet er. Es ist kindisch und irrational ihn jetzt in eine kleine Wohnung umtopfen zu wollen.

Wenn das Leben auf dem Hof nichts für dich ist, dann musst du ein neues Leben beginnen und dich umorientieren. Dann wirst du diesen Mann freigeben und loslassen müssen.

Zitat von Elfe11:

Der Partner hat sein Zuhause auf dem Bauernhof. Da lebt und arbeitet er. Es ist kindisch und irrational ihn jetzt in eine kleine Wohnung umtopfen zu ...

Ja da treffen unterschiedliche Welten und Vorstellungen aufeinander...

@VictoriaSiempre du brauchst mir eine Landwirtschaft nicht zu erklären, danke.
Ein Haupterwerbslandwirt hat heute eine Biogasanlage, Melkroboter und kann einem Insektenbefall der Getreidefelder mit einer Software begegnen, die ihm mindestens 3 Tage im Voraus den Anflug bekannt gibt.
Ein Computer auf dem Traktor bringt punktgenau die Saat aus, usw.
Die Eltern werden jetzt den Hof bewirtschaften, den ihr Sohn dann übernehmen wird, so läuft das in aller Regel.
Agrarwirtschaft ist ein anspruchsvoller Studiengang, der sich auch mit dem betriebswirtschaftlichen Aspekt des Hofes befasst.
Wenn die Frau sich nicht mit den Hofgepflogenheiten arrangieren kann, sorry, dann hat sie dort nichts verloren.
Man kann es einfach haben, nämlich auf wiedersehen sagen, eine eigene Wohnung beziehen und gut ist es, das sollte kein Problem sein.

Dass das Mädel krank ist und sich vor der Diagnose voll eingebracht hat und das trotz einem 40 Stunden Job, wird hier jetzt ganz außer acht gelassen.