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Umgang und Verhalten der Ex Kollegin merkwürdig

E
Guten Morgen,
ich weiß nicht, ob das Forum das Richtige ist, aber es sind viele Themen, die ineinander greifen.
vielleicht kann jemand mir etwas mehr dazu schreiben. Anfang letzten Jahres habe ich (w/45) ein neues Projekt übernommen und einen Mann (m/57) kennengelernt. Wir waren knapp ein Jahr zusammen.

Wir haben anfangs viel telefoniert und uns dann wenige Wochen später fast täglich gesehen, und ich meinte auch, wir verstehen uns gut. Aber einige Monate später merkte ich, dass bei mir viel auf der Strecke bleibt, Hobbys, Freunde, Sport, und auch die Arbeit. Wir haben darüber gesprochen, aber meist endeten diese Gespräche im Streit, da ich mich eingeengt fühlte und das durch meine Beziehung vorher schon nicht leiden konnte.

Wir haben offenbar auch keinen gemeinsamen Nenner gefunden, Probleme zu klären, er machte dann sofort dicht, und ging weg. Problem weiterhin da, ungelöst und weiter so. Das passte mir überhaupt nicht. Ich habe zu der Zeit im Juli dann ein anderes Projekt bekommen und andere Arbeitszeiten, musste oft sehr früh morgens aufstehen, das Verständnis von ihm war dafür nicht vorhanden, obwohl wir für die gleiche Firma tätig waren und sich das bei ihm auch hätte ändern können.

Ich denke, würde man ihn fragen, würde er das anders sehen, soweit so gut. Unsere Treffen waren mir auch nicht mehr recht, da wir uns ständig stritten und irgendwie immer miese Stimmung aufkam (auch bei mir), weil ich mir dachte, jetzt könnte ich auch mit Freundinnen unterwegs sein oder sonst was machen, statt dessen hatte ich das Gefühl, dass wir einfach Zeit zusammen tot schlugen. So wirklich gemeinsam unternahmen wir wenig. Ich weiß nicht, woran das lag, eigentlich drehten wir uns nur um uns und irgendwann gingen uns auch die Gesprächsthemen aus, der Input würde ich sagen.

Um Winter rum versuchten wir nochmal die Kurve zu kriegen, trafen uns öfter mit seinen Freunden, die für mich einfach vom Alter her schon viel zu weit weg waren. teilweise 20 Jahre älter als ich, ich hab mich zu vielen dieser Feiern und Treffen hin gequält und auch nicht wohl gefühlt. Irgendwann bin ich dann da auch nicht mehr mit.

Die Trennung wurde zwar nie ausgesprochen, aber im Frühling diesen Jahres war dann irgendwie klar, wir sehen uns nicht mehr, der große Zoff kam wie so oft an den Feiertagen, mit Türenknallen ging er weg, konnte nicht lösungsorientiert reden. Aber irgendwie blieben wir in Kontakt, telefonierten, schrieben, trafen uns aber nicht mehr.

Während der Schreiberei, von der ich eigentlich kein Fan bin, entstand irgendwie wieder nur künstlich Streit, egal was. Hätte ich beispielsweise geschrieben Bei mir gibt es heute Pizza, hätte er geschrieben Ja, wenn du meinst dir sowas ungesundes rein hauen zu müssen - mir wurden da auch viele Differenzen noch einmal mehr klar, dass wir eigentlich nie irgendwas gemeinsam hatten, sondern nur nie über Dinge gesprochen haben, in die persönliche Meinungen einfließen und man in Streit geraten könnten, egal was ist, Hobbys, Politik, Einkauf- Konsumverhalten, irgendwie hab ich mir gedacht, ist da überhaupt keine Basis. Das hat es mir leicht gemacht, mich emotional da raus zu ziehen.

Ich habe mich dann immer bemüht, gerade per Messenger und SMS, keine Angriffsfläche zu liefern, weil es mir doch irgendwie wichtig war, mit ihm in Kontakt zu bleiben und ich mir gedacht, da ist jede Menge Frust dahinter (er hat mir immer vorgeworfen, ich sei frustriert, habe mich aber so garnicht gefühlt), aber irgendwie war und ist er mir wichtig.

Ich habe ihm dann zuletzt nur noch geschrieben, was bei ihm eigentlich das Problem ist, wenn er Interesse hat, an einem vernünftigen Gespräch, soll er anrufen oder herkommen und wir reden mal. Daraufhin kam nichts mehr, außer einem blöden Smiliey und mal sehen. Das war im Juni. Seither weder Telefon, Messenger noch persönlichen Kontakt.

Zwischenzeitlich habe mich viel Stress gehabt beruflich und auch privat, bin umgezogen und hatte keine Zeit mal nachzudenken und zur Ruhe zu kommen, später dann dachte ich, es ist schon schade, dass er sich nicht mehr meldet, und ich hatte aber auch keine Lust mehr, mich zu melden, weil ich wusste, da kommt nur wieder pampiges Gezicke. Ich hatte oft das Gefühl, dass große Unzufriedenheit dahinter steckt. Ich bin auch oft unzufrieden, weil im Leben viele Dinge anders liefen als geplant, aber nach einem Tief muss ja mal wieder ein Hoch kommen.

Nun bin ich seit August in einem neuen Projekt und er im gleichen Projekt, wir sehen uns mindestens 3x die Woche. Anfangs habe ich mich gefreut, ihn wieder zu sehen.

Im Konferenzraum ignorierte er mich komplett, ich dachte Spinnt der jetzt? und setzte mich fast provokativ daneben, sagte Schön dich zu sehen, alles ok? Und daraufhin kamen nur merkwürdige Sprüche wie Als Oberstreberin solle ich mich doch besser ans Tischende setzen, und nicht neben Leute wie ihn, ich sei doch vermutlich wie immer schon fertig, bevor das Projekt begonnen habe. Während des Meetings kaum Blickkontakt, also zumindest keiner, den ich gemerkt hätte, anschließend verabschiedete er jeden und mich behandelte er wie Luft.

Ich war abends daheim ziemlich verärgert, weil ich mir dachte, der Mann sieht aus wie fast 60 und verhält sich wie 6. Um mich selbst zu beruhigen, dachte ich mir: Ok, will ich mit so jemandem überhaupt befreundet sein, der sich so verhält? Ich dachte, das wird sich schon bessern, aber dieses Verhalten zieht er jetzt seit Wochen durch, anfangs hab ich ihm immer noch demonstrativ Hallo, Auf Wiedersehen gesagt und auch mal versucht ihn nach dem Meeting zu treffen, da verschwand er dann auch mal 20min auf Toilette so lange bis ich keine Lust mehr hatte zu warten.

Im letzten Treffen habe ich mit einigen deutlich jüngeren Kollegen im Team gelacht, mich unterhalten und er saß nur mit eiserner Miene da. Ich dachte mir - vielleicht ruft er ja mal abends an oder schreibt mir was - irgendwas, damit ich mal grundsätzlich andere Stimmung schaffen kann - aber da kam nichts. Merkwürdigerweise hat er meine Nummer noch immer nicht gelöscht. Macht er sonst immer bei Ex Freundinnen.

So sehr ich mich gefreut hatte, ihn wieder zu sehen, desto mehr denke ich mir heute Einfach nur ein komischer Kauz, und trotzdem will ich das Verhalten verstehen.

Kann mir jemand erklären, wieso jemand nicht einmal grüßen kann und einen normalen Umgang pflegen kann und so eine Ignoranz an den Tag legt? Ist das nicht anstrengend, zu ignorieren und zwar krampfhaft? Oder was steckt da hinter? Wie lange soll das gehen? Wer hat hier Erfahrungen in so einem Verhalten.

20.09.2020 11:05 • x 1 #1


C
Zitat von Elfsteller:
. Aber einige Monate später merkte ich, dass bei mir viel auf der Strecke bleibt, Hobbys, Freunde, Sport, und auch die Arbeit. Wir haben darüber gesprochen, aber meist endeten diese Gespräche im Streit, da ich mich eingeengt fühlte und das durch meine Beziehung vorher schon nicht leiden konnte.


Naja, dann frage ich mich wie das dann mit ihm ein Jahr lang gut gehen konnte?

Zitat von Elfsteller:
Wir haben offenbar auch keinen gemeinsamen Nenner gefunden, Probleme zu klären, er machte dann sofort dicht, und ging weg.


Kindergarten seinerseits.

Zitat von Elfsteller:
Ich habe mich dann immer bemüht, gerade per Messenger und SMS, keine Angriffsfläche zu liefern, weil es mir doch irgendwie wichtig war, mit ihm in Kontakt zu bleiben und ich mir gedacht, da ist jede Menge Frust dahinter (er hat mir immer vorgeworfen, ich sei frustriert, habe mich aber so garnicht gefühlt), aber irgendwie war und ist er mir wichtig.


Kenne ich. Ist nie gut sich dahingehend zu verstellen. Nur um Streit zu vermeiden.


Zitat von Elfsteller:
Als Oberstreberin solle ich mich doch besser ans Tischende setzen, und nicht neben Leute wie ihn, ich sei doch vermutlich wie immer schon fertig, bevor das Projekt begonnen habe.


Scheint so, als komme der Herr mit Erfolgreichen Frauen nicht klar, weil er in seinem eigenen Trott gefangen ist.
Eifersüchtig scheint er zu sein, ob nun auf dich oder auf den jüngeren Kollegen...who knows?
Beides eigentlich egal, da ihr ja offensichtlich nicht kompatibel seid.

Schreib ihn ab, soll er weiter den armen miemen.

20.09.2020 12:35 • x 1 #2


A


Umgang und Verhalten der Ex Kollegin merkwürdig

x 3


JessesMädchen
ich denke, dass es hier ums so viele Dinge geht, dass es mühevoll wäre, alle heraus zu finden und ebenfalls mühevoll wäre es, an der Situation etwas ändern zu wollen.
Lass ihn; er will offensichtlich leiden und vor allem dieses Leiden auch nach außen kommunizieren. Verschwende keine Gedanken daran: er will sich nicht helfen lassen und er will auch nicht, dass irgendwas geklärt wird.

20.09.2020 12:48 • x 2 #3


A
Würde er Kontakt wollen, du hast ihm ja die Brücke gebaut, könnte er den ja annehmen, dieses Ich tu jetzt mal so, als sei er nicht da ist für jemanden, der nicht mehr gerade 15 ist, irgendwie peinlich. Vermutlich nicht konfliktfähig. Oder andere Probleme, dieses Schmollen erinnert mich irgendwie an die Schulzeit, und die ist lange rum. Ich würde ihn genau so ignorieren, wenn möglich und vor allem mein Verhalten nicht ihm anpassen, Dinge nicht tun oder meiden. Wieso auch.

20.09.2020 12:52 • x 1 #4


aquarius2
Und wieder werde ich darin bestätigt, mir keine Arbeit mit nach Hause zu nehmen... Ich hoffe, du bekommst das Projekt auch ohne sein Mitwirken hin!

Was hielt dich ein Jahr in der Beziehung?

20.09.2020 12:56 • x 1 #5


E
Danke. Also was hielt mich.....ich glaube ich fand ihn optisch interessant (finde ich heute irgendwie nur noch bedingt, keine Ahnung wieso....) und ich fand ihn ruhig, unkompliziert. Sich heute kennenlernen ist nicht mehr leicht, wenn man wie ich keine Lust hat, jedes Wochenende in irgend einer Kneipe, Bar oder so etwas rum zufliegen, mit ihm war das sehr unkompliziert machbar.

Glaube heute, der Unmut kam eher auf durch unterschiedliche Einstellungen und irgendwann hat er komplett dicht gemacht und war nur noch sarkastisch, zynisch und schnippisch drauf, also auf irgendwie einfach alles kam eine Bemerkung, wo ich mir dachte Hast du dir das jetzt spontan ausgedacht oder daheim aufgeschrieben, dass du es zur rechten Zeit raus pfeffern kannst. Vielleicht hat sich das auch nur so entwickelt, weil auch er gemerkt hat, dass wir irgendwie zu allem eine unterschiedliche Meinung haben, egal was. Kleinigkeiten.....welches Smartphone, was wir kochen, Farbgeschmack, Kleidungsgeschmack, irgendwie einfach alles. Verbunden mit viel Kritik usw.

Ich weiß nicht, ob das immer schon so war, nur nicht raus kam oder ob es sich entwickelt hat auch seinerseits etwas als Antwort Ich kann die Sache nicht ändern, was dir [also mir] nicht schmeckt, aber jetzt kämpfe ich mal mit härteren Bandagen. Und die hat er jetzt in Form von So, jetzt ignoriere ich dich komplett ausgepackt.

Wenn ich mal etwas klären wollte, hieß es, ich lasse ihn nicht zu Wort kommen und labere ihn zu und dann habe ich bewusst Raum gelassen, da kam aber auch nichts. Es war wie als wenn er (der sich sehr wohl ausdrücken kann) nicht in der Lage ist, etwas zu formulieren, was ihn betrifft.

Irgendwie auch einfach alles kommentiert und kritisiert, was ich gemacht habe, zB habe ich eine Spülmaschine gekauft, wozu ich die bräuchte für 1 Person und ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann, wenn ich eine ganze Maschine anmache, obwohl da nur Geschirr für 1 Person drinnen ist. Wieso mit der Bahn ins Büro fahre und nicht mit dem Rad, dabei fährt er selbst mit dem Auto.....also immer irgendwas zu diskutieren. Wo ich dachte - mach du doch mal wie du denkst und ich wie ich denke. Und jede dieser Gespräche endete mit Zickereien und Sarkasmus.

Beruflich bin ich nicht angewiesen auf ihn, aber mir fällt es schwer damit umzugehen, wenn ein Erwachsener so tut als sei man nicht da. Ich sage Guten Morgen, und er Das kannst du dir sparen, spar dir Dinge, die nicht ehrlich gemeint sind. Ich hab dann irgendwann den Ball zurück gespielt und versucht, auf seine Weise zu reagieren, z.B. Ich setz mich mal hier hin, da hab ich dich besser im Blick wenn dir wieder was nicht passt und du das Gesicht verziehst. Dann kam am Ende (wo ich wieder dachte, er hat jetzt im Meeting 1 Stunde gegrübelt wie er mir wieder eine vor den Bug schießen kann) Und, hab ich eine Miene verzogen? Ich bin gut drauf wie immer.

Das nervt einfach und macht es anstrengend und natürlich denke ich, registriert er, wenn ich in der Kaffeepause mit den Leuten draußen stehe und recht schnell in Kontakt komme, er ist eher so jemand, der hat seinen festen Kreis, lässt keinen an sich ran und hasst es wie die Pest, wenn ich mich unterhalten mit jemanden.

Wir hatten mal so eine Situation, da stand ich vor der Firma mit ihm und es kam ein junger Kollege, der mich etwas fragte, dann unterhielt ich mich mit ihm und plötzlich ging mein damaliger Freund einfach heim, also ohne was zu sagen. Daheim war ich angekommen und fragte ihn per Telefon War was, wieso bist du weg. Er meinte Weil ich nicht da stehen bleibe wie bestellt und nicht abgeholt, da du dich ja nur noch mit dem anderen Kollegen beschäftigt hast.

Ich konnte teilweise diese Verhaltensweisen nicht nachvollziehen, mangelndes Selbstbewusstsein oder was weiß ich, waren dann für mich immer die Gründe, wieso er reagiert, wie er reagiert.

20.09.2020 13:11 • #6


Elfe11
Hi Elfsteller,
ich kenne dieses Verhalten von meinem Ex. So wie du habe ich ich typisch Frau um freundschaftlichen Kontakt sehr bemüht. Trotz mehrfachem Lug und Betrug und im Stich lassen, als ich krank war, seinerseits. Mein freundschaftliche Verhalten kontert er mit 7uellen Avancen und Anspielungen und körperlicher Annäherung. Mich lässt das verwundert zurück und ich stelle klar, dass wir getrennt sind und er eine Andere b

20.09.2020 13:36 • #7


Elfe11
Hi Elfsteller,
ich kenne dieses Verhalten von meinem Ex. So wie du habe ich nich typisch Frau um freundschaftlichen Kontakt sehr bemüht. Trotz mehrfachem Lug und Betrug und im Stich lassen, als ich krank war, seinerseits. Mein freundschaftliches Verhalten kontert er mit 7uellen Avancen und Anspielungen und körperlicher Annäherung. Mich lässt das verwundert zurück und ich stelle klar, dass wir getrennt sind und er eine Andere bevorzugt hat. Dann schmollt er Wochen und Monate. Ich rutsche automatisch in die böse Buhmann Position... Sowas! Schuldumkehr vom Feinsten! Komme ich dann wieder humorvoll und warm an und lenke ein, kassierte ich gemeine Bemerkungen und Abwertungen. So hatte ich mir in der C Krise Sorgen um ihn gemacht und kurz getextet. Ich schickte ihm ein Foto von einem hohen Stapel Paketenvor meiner Tür, meine Lebensmittel Hamsterkäufe bei Amazon. Und fragte, ob er auch gehamstert hätte... Humorvoll! Und was kam von ihm? Kaufrausch, Ersatzbefriedigung, so als wären in jedem Paket 10 Chanel Handtaschen... Dabei hatte ich einen Scherz gemacht und wollte ihn aus der Reserve locken. Egal, was ich sagte, es folgte eine dumme oder beleidigende Bemerkung. Verabredeten wir uns zum C Spaziergang am See und ich bat ihn, den Jogginganzug mitzubringen... Kam von ihm Lieber bringe ich ein Kond. mit. Ich war letztlich so genervt von diesen Sprüchen, dass ich ihn für 2 Monate blockiert habe. Und jetzt fast schuldbewusst wieder entlockt und eingespeichert. Und jetzt ist er natürlich beleidigt und schmollt. Ich vermute es hat was mit männlichem Stolz und 7ualität zu tun. Das verstehen wir Mädels einfach nicht, was in so einem Ü50 Männer Hirn vor sich geht. Ich warte jetzt ab, bis von ihm was kommt. Aber anscheinend bin ich ihm nicht soo wichtig. Gut so! Ich lebe mein Leben und es gibt interessantere neue Kontakte.

20.09.2020 13:47 • x 2 #8


A
Zitat von Elfe11:
Hi Elfsteller, ich kenne dieses Verhalten von meinem Ex. So wie du habe ich nich typisch Frau um freundschaftlichen Kontakt sehr bemüht. Trotz mehrfachem Lug und Betrug und im Stich lassen, als ich krank war, seinerseits. Mein freundschaftliches Verhalten kontert er mit 7uellen Avancen und Anspielungen und körperlicher Annäherung. Mich lässt das verwundert zurück und ich stelle klar, dass wir getrennt sind und er eine Andere bevorzugt hat. Dann schmollt er Wochen und Monate. Ich rutsche automatisch in die böse Buhmann Position... Sowas! Schuldumkehr vom Feinsten! Komme ich dann wieder humorvoll und warm ...


Gibt es auch in umgekehrter Variante, habe mich auch nach dem Wohlbefinden meiner Ex Freundin erkundigt - oder zu erkundigen versucht nach der Pandemie, geerntet habe ich nur merkwürdige Kommentare wie Ja, fällt dir früh ein oder Wenn du sonst nichts zu tun hast.......

Ich hab früher oft selbst gezweifelt und gedacht, was war jetzt verkehrt - mach ich nicht mehr, ich lass die Leute dann Leute sein und ziehe mich zurück und schenke ihnen keine Aufmerksamkeit mehr. Setzt halt voraus, dass man nicht rückfällig wird, worauf nämlich viele bauen und hoffen, dass der andere sich gedemütigt immer und immer wieder meldet. Den Gefallen darf man nicht tun, und hart bleiben.

20.09.2020 13:57 • x 1 #9


Blanca
Zitat von Elfsteller:
Wir waren knapp ein Jahr zusammen.

Zitat von Elfsteller:
Aber einige Monate später merkte ich, dass bei mir viel auf der Strecke bleibt, Hobbys, Freunde, Sport, und auch die Arbeit. Wir haben darüber gesprochen, aber meist endeten diese Gespräche im Streit, da ich mich eingeengt fühlte und das durch meine Beziehung vorher schon nicht leiden konnte.

Wir haben offenbar auch keinen gemeinsamen Nenner gefunden, Probleme zu klären, er machte dann sofort dicht, und ging weg. Problem weiterhin da, ungelöst und weiter so. Das passte mir überhaupt nicht.

In den ersten zwei Jahren sollte eigentlich Honeymoon angesagt sein.
Zudem leben Beziehungen u.a. von der Kommunikationsfähigkeit jener, die sie miteinander führen.

Es erstaunt ein wenig, daß Du die Kennenlernphase nicht beendet, sondern Dir sein Verhalten über mehrere Monate hinweg hast bieten lassen, statt den Fallschirmhebel zu ziehen. Was war da mit Dir los? Bist Du Dir wirklich so wenig wert?

Zitat von Elfsteller:
Ich habe mich dann immer bemüht, gerade per Messenger und SMS, keine Angriffsfläche zu liefern, weil es mir doch irgendwie wichtig war, mit ihm in Kontakt zu bleiben und ich mir gedacht, da ist jede Menge Frust dahinter (er hat mir immer vorgeworfen, ich sei frustriert, habe mich aber so garnicht gefühlt), aber irgendwie war und ist er mir wichtig.

Wofür ist Dir das wichtig? Was erwartest Du Dir von diesem Kontakt - so wie er sich Dir seit über einem Jahr präsentiert hat?

Anders gefragt:
Wie ätzend muß dieser Typ sich Dir gegenüber eigentlich noch benehmen, bis Du ihm die kalte Schulter zeigst?

Zitat von Elfsteller:
trotzdem will ich das Verhalten verstehen.

Man muß nicht alles bis ins Letzte ergründen. Was hier zählt ist, daß dieser Mann beziehungstechnisch eine Katastrophe ist. Nicht mal am Arbeitsplatz kann er sich angemessen benehmen.

Ob das daran liegt, daß er sich als Kind gegenüber seiner Mutter nie durchsetzen konnte, ob er vielleicht mal von einer Ex schwer enttäuscht wurde oder ob er schlicht von Geburt an mit der Genetik eines komplett Gestörten ausgestattet war und blieb: Was für eine Rolle spielt das für Dich?

Willst Du das etwa ergründen, um ihm zu helfen?

Vergiß das gleich wieder. Dafür ist er und niemand sonst zuständig; therapeutische Angebote gibt es dafür hinreichend. Er ist erwachsen und alt genug; es wird nicht die erste und auch nicht die letzte Beziehung gewesen sein, die er mit seinem Verhalten ruiniert hat. Wenn er dann immer noch nicht einsehen kann oder will daß er ein Problem hat, dann ist das eben so.

Du bist zunächst mal für Dein eigenes Wohlergehen zuständig. Statt sein Verhalten zu hinterfragen, kann ich Dir daher nur den Spiegel entgegenhalten und Dir höflich anraten, Dich mal zu fragen, was Du Dir selbst eigentlich über so eine doch schon nennenswert lange Strecke angetan hast mit diesem Typen und das noch über Euer Beziehungsende hinaus, statt Dich jetzt auch noch - ersatzweise (?) - ihm gegenüber als Psychoanalytikerin zu betätigen.

Zitat von Elfsteller:
Kann mir jemand erklären, wieso jemand nicht einmal grüßen kann und einen normalen Umgang pflegen kann und so eine Ignoranz an den Tag legt? Ist das nicht anstrengend, zu ignorieren und zwar krampfhaft? Oder was steckt da hinter? Wie lange soll das gehen?

Du hast es doch selbst geschrieben: Er ist nicht konfliktfähig.
Dahinter steht ein wie auch immer geartetes psychisches Problem.

Von selbst wird sich das auch ganz sicher nicht in Rauch auflösen.
Aber bei allem gebotenen Respekt: Du als Ex bist nun wirklich die Letzte,die ihm dabei helfen kann.

20.09.2020 17:24 • x 1 #10


aquarius2
Hört sich toxisch an und egal was der Grund für sein Verhalten ist, sowas sollte eine Frau nicht hinnehmen. Da war eine Trennung das beste, was du machen konntest. Manchmal merkt man nicht sofort, wie einer drauf ist und erwachsen und sozial kompetent geht anders. Ging mir mit meinem Forengrund auch so, wenn ich so wie seine Ex-Frau reagiert hätte wäre ich heute ein Fall für die Psychiatrie. Wenn man feststellt, es funktioniert nicht Fakten schaffen und nicht jahrelang versuchen es hinzukriegen.

20.09.2020 17:53 • x 1 #11


E
Viele Fragen, die ich mir auch gestellt habe, recht früh in der Kennenlernphase ist es immer eine Gratwanderung, alles hinzu schmeißen, in unserem Alter bzw. meinem ist niemand formbar und perfekt, d.h. man muss Macken und Kanten hinnehmen, und für mich war es erstmal wichtig zu horchen, ob ich mit diesen Macken und Kanten klar komme und klar kommen will.

Rotes Tuch ist in der Tat, wenn ich das Gefühl habe, ich muss alles aus der Nase ziehen, wenn ich das Gefühl habe, das brodelt es und der Gegenüber ist nicht in der Lage über das Problem zu reden. Ich hab mir angewöhnt, zum Ausdruck zu bringen, wenn mich was nervt, in angemessenem Ton eben, aber es zu tun. Und ja, das kommt auch am Anfang vor, dass was nervig sein kann.

Aber mal kurz zum Verhalten nach der Beziehung. Ich stelle mir schon auch die Frage, was hab ich falsch gemacht. Und kann ich tatsächlich den Charakter eines Menschen daran bemessen, wie er sich anschließend verhält? Um es anders zu formulieren, kann ich wirklich sagen: Hey, der hat keinen Charakter, weil er mich nach einer Trennung nicht mehr beachtet? Umgekehrt ist es so, habe ich keinerlei Anspruch darauf, dass er mich auch nur grüßt.

Ich muss auch zugeben, dass es sicherlich damit zusammen hängt, wie stark emotional man noch in der Geschichte drinnen hängt, also wenn ich getrennt werde und noch verliebt bin, kann ich natürlich schwer heiter Sonnenschein miemen, wenn sich mein Partner getrennt hat - allerdings habe ich ihn nicht betrogen, ich habe niemanden Neuen und habe in meinen Augen einiges versucht, um trotz des Cut's noch in Kontakt zu bleiben, einfach oberflächlich, so wie man es auch mit anderen Ex Freunden ist, die man halt beim Einkaufen, Sport und so etwas trifft.

Persönlich finde ich es halt kindisch, im persönlichen Kontakt zu ghosten und ich finde das ungewöhnlich, ich bin vielleicht anders als er, aber ich tu mich etwas schwer zu sagen, Der Typ hat keinen Charakter, er grüßt mich nicht mehr.

Ich muss sagen, er macht es mir durch sein Verhalten leicht und einfach, das ganze, was für mich emotional ohnehin abgeschlossen ist, auch auf einer möglichen Freundschafts- oder Bekanntschaftsebene abzuschließen.

Diese Trennung hat sich ja abgezeichnet, hey wir hatten ewigkeiten keinerlei persönlichen Kontakt, ich glaub für uns beide war letztes Jahr schon klar, das wird nix mehr auf Beziehungsebene. Also knapp ein Jahr Zeit um abzuschließen, dass das nicht passiert ist, unverständlich bei ihm.

Vielleicht steckt mehr dahinter, ja ich muss und werde es nicht verstehen, trotzdem ist es für mich merkwürdig.

Was mir in der Kennenlernphase immer auffiel, er war zwar offen, aber ließ sich alles aus der Nase ziehen, von sich aus erzählte er nichts, fragte zwar viel, aber ich fand das anstrengend, weil so kaum ein echter Dialog über uns zu stande kam. Ich kannte nie seine Bedürfnisse, was er will, was er mag, da kam immer nur ein Ich machs so wie du es magst, das ist zwar nett anfangs, aber irgendwann wird das anstrengend, weil man keine Ahnung hat, ob ihm das grad passt oder nicht und es passt halt so garnicht zu ihm als total eigenständigen Typ, der wenige Freunde hat, keine Familie, und komplett selbst organisiert ist, und sich eigentlich kaum anpasst und ich ihn so auch nicht kennengelernt habe.

21.09.2020 07:41 • x 1 #12


Sentimentalo
Hallo Elfsteller,

Ich frage mich, was willst du von diesem Mann, lass ihn doch in Ruhe!
Du kommst auch hier nicht unbedingt sympathisch rüber mit dieser ständigen Betonung des Altersunterschieds und der daraus resultierenden Differenzen.

Der Käse ist gegessen, sein Verhalten nicht so schwer nachvollziehbar und dein Thread-Thema wirkt aufgesetzt.

21.09.2020 08:07 • #13


A
Zitat von Sentimentalo:
Hallo Elfsteller,

Ich frage mich, was willst du von diesem Mann, lass ihn doch in Ruhe!
Du kommst auch hier nicht unbedingt sympathisch rüber mit dieser ständigen Betonung des Altersunterschieds und der daraus resultierenden Differenzen.

Der Käse ist gegessen, sein Verhalten nicht so schwer nachvollziehbar und dein Thread-Thema wirkt aufgesetzt.


Ich lese hier nicht heraus, dass sie etwas von dem Mann will, sondern dass sie Erklärungen sucht für sein Verhalten, das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Und das Alter ist für mich durchaus ein Punkt, denn von einem Menschen in dem Alter darf man halbwegs reifes Verhalten erwarten. Wieso das jetzt unsympathisch sein soll, weiß ich nicht.

21.09.2020 08:48 • x 1 #14


Blanca
Zitat von Elfsteller:
Wir haben offenbar auch keinen gemeinsamen Nenner gefunden, Probleme zu klären, er machte dann sofort dicht, und ging weg. Problem weiterhin da, ungelöst und weiter so. Das passte mir überhaupt nicht.

Zitat von Elfsteller:
mir wurden da auch viele Differenzen noch einmal mehr klar, dass wir eigentlich nie irgendwas gemeinsam hatten, sondern nur nie über Dinge gesprochen haben, in die persönliche Meinungen einfließen und man in Streit geraten könnten, egal was ist, Hobbys, Politik, Einkauf- Konsumverhalten, irgendwie hab ich mir gedacht, ist da überhaupt keine Basis

Zitat von Elfsteller:
Was mir in der Kennenlernphase immer auffiel, er war zwar offen, aber ließ sich alles aus der Nase ziehen, von sich aus erzählte er nichts, fragte zwar viel, aber ich fand das anstrengend, weil so kaum ein echter Dialog über uns zu stande kam. Ich kannte nie seine Bedürfnisse, was er will, was er mag, da kam immer nur ein Ich machs so wie du es magst, das ist zwar nett anfangs, aber irgendwann wird das anstrengend, weil man keine Ahnung hat, ob ihm das grad passt oder nicht und es passt halt so garnicht zu ihm als total eigenständigen Typ, der wenige Freunde hat, keine Familie, und komplett selbst organisiert ist, und sich eigentlich kaum anpasst und ich ihn so auch nicht kennengelernt habe.

So wie Du ihn beschreibst, wurde seine Art zu kommunizieren vermutlich bereits früh geprägt. Womöglich ging es in seinem Elternhaus zwanghaft zu, vielleicht steckt aber auch eine Heimkindheit o.ä. dahinter. Wenn Menschen so unfähig sind, ihre eigenen Bedürfnisse zu benennen, dann liegt das meist daran, daß sie das schon daheim nie lernen konnten oder durften.

Für jemand in seinem Alter konnte das früher tatsächlich Normalität sein; gerade in deutschen Familien ging es zu seiner Jugendzeit noch häufig in dieser Weise zu. Das hat zum einen mit dem früher recht autoritärem Elternbild zu tun (welches schon lange vor der NS-Zeit existierte, da es - unter anderen Vorzeichen - auch kirchlich unterstützt wurde), mitunter (nicht immer) aber auch mit dem Transfer von Kriegstraumata - ein Phänomen, mit dem sich hierzulande erst seit Mite der 2000er beschäftigt wird (falls es Dich interessiert, kann ich Dir die Bücher von Sabine Bohde über Kriegskinder ans Herz legen).

Manchmal vergehen Jahrzehnte, bis solchen Menschen endlich überhaupt mal bewußt wird, das und was für ein Problem sie haben. Sich dann in einer Therapie damit auseinanderzusetzen - diesen Schritt wagen nur wenige (zu ihrer Zeit hätte man sowas eher belächelt, daher ist die Schamschwelle hoch). Ob die dann wirklich gelingt, sei dahingestellt.

Es gibt kaum eine schwerere Übung, als sich zu ändern. Man muß dafür die eigene Persönlichkeit in Frage stellen und damit auch Verhaltensmuster, die man einst entwickelt hat, um in der Welt überleben zu können - so, wie sie damals um einen herum eben war. Verhaltensmuster, die sich über Jahre hinweg bewährt hatten und einem Struktur boten - um eben jenen Halt zu finden, der einem daheim (so man denn ein Zuhause hatte) stets verwehrt blieb. Verhaltensmuster, die schon die eigenen Vorfahren genauso entwickelt hatten - womöglich über viele Generationen hinweg.

Es ist sehr schwer, so etwas aufzubrechen und wenn überhaupt, dann ist der persönliche Wille des Betroffenen dazu unbedingt erforderlich. Voraussetzung dafür ist wiederum, daß erst mal überhaupt genügend Leidensdruck entsteht, um diesen Willen reifen zu lassen. Zudem erfordert es die Fähigkeit zur Selbstreflexion und den Mut, sich äußere Hilfe zu suchen.

Bei Deinem Ex ist all dies nicht gegeben - aus welchen Gründen auch immer. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, daß er sich - ausgerechnet - mit Dir auf eine Diskussion darüber auch nur einlassen wird. In der Tat wäre das auch keine gute Idee, denn sowas gehört tatsächlich in professionelle Hände. Leider gibt es aber auch unter Psychologen mitunter nicht nur helfende, sondern auch verschlimmbessernde solche - wer weiß, vielleicht hat Dein Ex ja auch solche Erfahrungen und aufgrunddessen dann vollends dicht gemacht.

Bitte finde Dich damit ab, daß man nicht alles bis auf den letzten Grund erklären kann und daher auch keinen anderen Menschen je vollends verstehen wird. In diesem Sinne leben wir alle letztlich eben doch allein - die einen (wie Dein Ex) mehr, die anderen (so wie Du) eben weniger. Das macht uns nicht zu besseren oder schlechteren Charakteren, sondern das ist schlicht unsere ganz individuelle Bestimmung für die Zeit, die uns auf dieser Welt gegeben ist.

Manche Menschen schaffen es, ihr Schicksal zu wenden. Aber viele eben auch nicht. Das ist traurig, aber kein Grund, ihnen nachträglich noch Spott und Hohn dafür hinterherzuwerfen. Auch bemitleiden sollte man sie nicht. Sie sind eben anders und solange sie unsere Rechte nicht verletzen, ist das auch zu akzeptieren. Nennt sich Diversität und ist auch gut so.

Akzeptiere einfach, daß dieser Mann so ist, wie er nun mal ist. Sein Verhalten Dir gegenüber sagt mehr über ihn als über Dich aus, daher würde ich an Deiner Stelle aufhören seine Nähe zu suchen, unnötigen Konfrontationen mit ihm aus dem Weg gehen und den Kontakt aufs rein Dienstliche zurückfahren. Weder muß er Dir leid tun, noch mußt Du ihn ergründen. Alles, was Du Dir von ihm erwarten kannst sind Kollegialität und ein entsprechend höflicher Umgang - mehr nicht, also tu das auch nicht.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Du kannst aus dieser Geschichte etwas für Dich mitnehmen. Dieser Mann hat Dir gezeigt, wie man nicht kommunizieren sollte. Und jetzt laß uns mal ehrlich sein: Du hast das auch verdammt lange mitgemacht. Das ist das, worauf Deine Aufmerksamkeit sich jetzt richten sollte. Denn dabei springt für Dich etwas heraus.

Und dann war auch diese Erfahrung wenigstens für etwas noch gut zu gebrauchen.

21.09.2020 08:55 • x 1 #15


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