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Umgang mit gemeinsamen Freunden nach Trennung

F
Hallo in die Runde,

ich möchte gerne wissen, was Ihr so für Erfahrungen gemacht habt, im Umgang mit gemeinsamen Freunden während und nach der Trennung. Wir waren seit über 8 Jahren zusammen und haben eine Menge Freunde, die uns nur als Paar kennen. Die Trennung ist nocht recht frisch und unsere gemeinsamen Freunde wissen davon noch nichts. Ich bin mir unsicher, wie und was ich ihnen erzählen kann und soll. Das was ich derzeit zu erzählen hätte, wäre eine reinste Schlammschlacht. Und breittreten möchte ich wirklich nichts. Wie habt Ihr das gemacht?

10.03.2016 21:04 • #1


L
Hallo Freja,

schwer zu sagen. Ich persönlich, habe mir aus dem gemeinsamen Freundeskreis, die rausgenommen die mir wichtig sind und die ich ohnehin beibehalten möchte. Andere Berührungspunkte will ich (jetzt zumindest) vermeiden.

Und denen habe ich angekündigt, dass ich über das Thema nicht reden und auch von ihnen nichts hören will, da das (wieder aus meinen persönlichen Erfahrungen) immer unnötiges Drama entstehen lässt.

Mit rein meinen Freunden rede ich natürlich darüber!

10.03.2016 21:30 • x 1 #2


A


Umgang mit gemeinsamen Freunden nach Trennung

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F
Dake @leonie85
Das wäre vielleicht ein Ansatz für mich. Es kurz und knapp erzählen, ohne Details und dann weitere Gespräche darüber ablehnen.

10.03.2016 22:39 • #3


B
Hallo zusammen,
ich bin gerade so richtig fertig und hoffe auf ein bißchen Beistand. Außerdem hoffe ich, dass ich während des Schreibens auch endlich ein paar Tränchen loslassen kann. Das will mir in letzter Zeit nicht so häufig gelingen...
Mein Ex hat sich vor 1 1/2 Monaten zum zweiten Mal mit dem Hinweis, er liebe mich, könne aber im Moment keine Beziehung führen, von mir getrennt.
Ich glaube ihm das auch, da er einige Probeme mit sich hat und mit diesen erst einmal fertig werden muss.
Ich sehe viele Anzeichen einer Depression. Nicht, dass ich eine ärztliche Ausbildung hätte, aber da ich mich bis vor fünf Monaten selbst in einer befunden habe, meine ich zumindest die Anzeichen erkennen zu können.
Ich habe ihm gesagt, dass ich keinerlei Kontakt haben möchte und seine Nummer löschen werde.
Dies schien er in dem Moment zu akzeptieren, bringt sich jedoch einmal wöchentlich durch offensichtliche Zeichen immer wieder in Erinnerung.
Das macht es mir -zusammen mit diesem ich liebe Dich, aber...- gerade recht schwer.

Einmal wöchentlich trifft er sich mit dem befreundeten Nachbarn zum Radfahren.
Habe ich Verständnis für und finde ich auch gut.
Natürlich ist mir klar, dass die Situation für meine Nachbarn nicht einfach ist.

Heute ist Kirmes in der Nachbarstadt und wir sind dort immer alle zusammen hingefahren.
Als ich heute meine Nachbarin auf das passende Wetter für die Kirmes ansprach, antwortete sie nur mit einem 'Ja, ja'.
Da überkam mich irgendwie das Gefühl, dass sie sich mit meinem Ex auf der Kirmes verabredet haben.
Um 18.15 Uhr traf ich vor dem Haus eine andere Nachbarin und siehe da, um 18.20 Uhr stürmten die Nachbarn aus dem Haus, um die Bahn um 18.24 Uhr noch zu bekommen.
Ich gehe mal davon aus, sie hofften, ich würde reingehen und haben erst einmal abgewartet. Als das nicht mehr ging, kam der Sturmlauf.
Mir war also klar, dass mein Gefühl mich nicht betrogen hatte.
Und es tat unheimlich weh. Es hat mich richtig verletzt.

Ich weiß, dass die Situation nicht einfach für die Beiden ist und natürlich sollen sie sich gerne mit meinem Ex treffen.
Aber wir kennen uns seit 18 Jahren und ich hoffte, sie kennen mich gut genug, dass ich mit der Wahrheit - auch wenn sie weh tut- besser umgehen kann, als mit diesem Versteckspiel.

Da ich im Moment nach Burnout in der Wiedereingliederungsphase bin und merke, dass dieser Job nichts mehr für mich ist, bin ich da schon ziemlich angespannt. Ich kümmere mich gerade um Lösungsmöglichkeiten, aber das geht nicht von heute auf morgen.
Mein Kollege ist aus irgendeinem Grund sauer auf mich und erzählt mir nicht, warum.
Mein Ex, der mir das Loslassen so schwierig macht...

Wäre ich emotional stabiler, hätte ich vielleicht andere Möglichkeiten, damit umzugehen.
Aber im Moment macht es mich fertig. Ich habe das Gefühl, jedes Mal wenn ich zwei Schritte nach vorne gehe, kommt der Hammer und ich gehe drei Schritte zurück.
Bei unserer letzten Begegnung sagte mein Ex, er habe evtl. einen Job 100 km entfernt und werde evtl. nochmals umziehen und alles hinter sich lassen.
Und wißt Ihr was? So sehr ich ihn auch liebe, ich wäre froh, wenn es so käme. Weg... Vielleicht dann endlich zur Ruhe kommen.
Ich habe gerade das Gefühl, ich rutsche wieder zurück, dahin, wo ich nicht wieder hin möchte.
Glücklicherweise habe ich eine Therapeutin und arbeite viel an mir.

Wie begegne ich aber meinen Nachbarn?
Ihre Art, damit umzugehen zeugt von Hilflosigkeit und ich verstehe es.
Nur ich versuche nur mit den Konsequenzen einer Entscheidung zu leben, die ich nicht getroffen habe. Es ist hart und ich versuche aus der Opferrolle herauszukommen.
Ich kann versuchen, Verständnis aufzubringen, nur meine Hilflosigkeit nimmt mir ja nun auch keiner.

Was kann ich tun?

14.05.2017 00:46 • #4


Nathan-2
Ziehe dich von den Nachbarn zurück. Gespräche nur das nötigste, also sie Grüßen und das wars. Dann wirst du ja sehen wie sie sich weiter verhalten.

14.05.2017 00:52 • #5


B
Danke für die schnelle Antwort.
Ich bin mir sehr sicher, dass meine Nachbarin aufgrund schlechten Gewissens auf mich zukommen wird.
Wäre es in Ordnung, ihr zu sagen, dass es mich verletzt hat und ich das gerne einfach ein paar Tage sacken lassen möchte?

14.05.2017 00:56 • #6


Nathan-2
Ja, das wäre in Ordnung.

14.05.2017 01:03 • x 1 #7


F
Ich finde du solltest es den Nachbarn sagen, Sie meinen es ja nur gut.
Wissen ja nicht wie es in dir aussieht.
Könntest auch da es dir schwer fällt drüber zu reden.
Eine Nachbarin mit der du gut zurecht kommst reden und sie bitten
die anderen Nachbarn zu bitten dich erstmal dich in Ruhe zu Lassen.
wenn du soweit bist wirst du von dir aus auf sie zu kommen.

Halte erstmal schön Abstand, du sagst ja jetzt schon das du froh wärst wenn
er 100 Km wegzieht.
Kontaktsperre ist schonmal sehr gut

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft

14.05.2017 01:23 • x 1 #8


B
Vielen Dank.
Ja, Tag 44 ohne Kontakt. Mir ist klar, dass die Heilung mit einer Wellenbewegung von guten und schlechten Tagen einhergeht.
Es geht mir einfach besser, wenn ich nichts sehe und höre. Da scheint er etwas anderer Ansicht zu sein, aber meine Therapeutin sagt, vielleicht könnte man sich den Erinnerungszeichen seinerseits aussetzen und zur Gewohnheit werden lassen.
Ansichtssache.
Deswegen hoffe ich einfach, er hat den Job angenommen und geht. Dann hat sich wohl auch das Thema mit den Nachbarn erledigt und seinen wöchentlichen Besuchen zum Radfahren.
Und glaubt mir, es tut mir weh, wenn ich das schreibe...

Meine Nachbarn wissen, wie es mir geht. Und wie gesagt, ich verstehe deren Dilemma und den Versuch, mit mir gar nicht erst über ihn sprechen zu müssen, da es mir weh tut.
Aber das gestern tat nun einmal weh. Auch die Tatsache, dass sie ihn sehen können und ich nicht.
Daher werde ich mich zurückziehen. Sie brauchen nicht mehr den Balanceakt durchzustehen und ich bekomme -außer den einmal wöchentlich erscheinenden Erinnerungszeichen- gar nichts mehr mit.
Sie reden ohnehin nicht über ihn und ihm gegenüber wohl auch nicht von mir. Das finde ich klasse, da er Teil meiner Vergangenheit bleiben soll und nicht meiner Gegenwart (irgendwann klappt das auch).

Irgendwie komisch: ich kann mich in den letzten Monaten nicht an einen einzigen Traum erinnern.
Heute morgen bin ich aufgewacht und wußte, ich habe einen angenehmen Traum gehabt. Ich weiß nicht was, aber er hat bei mir ein gutes Gefühl hinterlassen.
Dann habe ich mich wieder an gestern erinnert und sofort kamen wieder Tränen...
Ich hoffe, sie befreien.

14.05.2017 05:52 • #9


G
Lass doch seine Nachrichten gar nicht mehr zu. Kontakt blockieren, nicht nur löschen und du hörst nichts mehr.

Beim wöchentlichen Treff, nicht zuhause sein, so dass du nichts mitbekommst.

14.05.2017 10:46 • x 1 #10


B
Seine Nachricht kommt in Form seines Lieferwagens, den er in der Parallelstraße so parkt, dass er durch die einzige Lücke in meinem Garten sichtbar ist. Und die Straße ist lang und überall sind riesige, für mich nicht sichtbare Parkplätze frei.
Als ich ihm beim letzten Mal nonverbal eindeutig zu verstehen gab, dass ich das nicht nett finde, parkte er fast außer Sichtweite und fuhr schließlich laut redend mit dem Fahrrad in den Hof des Nachbarn und verweilte dort.
Ich bin ins Haus und erst wieder nach draußen als er weg war.

Die Fahrradtouren sind immer an verschiedenen Tagen. Es gibt keine Vorankündigung.
Angesichts des nahenden Sommers versuche ich jetzt, dass irgendwie cooler zu sehen, um mich nicht zum Gefangenen im eigenen Haus zu machen.
Deswegen hoffe ich, dass sich das bald durch seinen Wegzug erledigt hat.

Ich habe ihn bei Whatsapp gesperrt und seine Nummer gelöscht. Natürlich kann er sich melden. Würde er nicht, da ich ihm gesagt habe, er kann sich nur melden, sollte er eine Chance für uns sehen - nicht wegen einer Freundschaft o.ä.
Daher glaube ich ja, kommen diese Erinnerungen, um mich evtl. sehen zu können oder gar einen Kontakt meinerseits zu provozieren. Ich bin fest davon überzeugt, er vermisst mich. Er hat auch keinen Grund es nicht zu tun. Er ist im selben Stadium wie ich - seine Entscheidung war erneut so spontan, dass er beim Schlussmachen schon die Möglichkeit des Zweifels an dieser artikulierte. Er kommt mit meiner Konsequenz nicht zurecht, den Kontakt komplett abzubrechen.
Das ändert jedoch nichts an seiner derzeitigen Beziehungsunfähigkeit (vielleicht auch nur mit mir) und dessen ist er sich bewußt.
Alles sehr menschlich.

Dennoch empfinde ich es als rücksichtslos und egoistisch, weil er weiß, ich möchte die nächsten Monate nicht an ihn erinnert werden. Es wirft mich zurück und das kann ich mir im Moment einfach nicht leisten...
Ich habe bewußt die Nachbarn aus diesem Thema herausgehalten und sie nicht gebeten, ihm etwas zu sagen.
Erstens habe ich meinen Stolz und auch, wenn es sich wirklich blöd anhört, ich möchte nicht, dass er sieht, wie viel mir diese Erinnerungen ausmachen. Es geht ihn nichts an.
Außerdem möchte ich meine Probleme selbst lösen und nicht diejenigen mit 'reinziehen, die eh schon zwischen den Stühlen stehen.

Ich möchte einfach nur meine neuen Wege weitergehen. Ich habe so viel erreicht die letzten Monate...Müssen denn alle so steinig sein?

14.05.2017 15:53 • #11


A


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