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Umgang mit einem beleidigten Menschen?

V
Hallo,

ich bin 56 Jahre alt und lebe seit 5 Jahren in einer sehr schwierigen Beziehung. Er und ich sind sehr unterschiedlich.

Kurz zu mir: ich bin unstrukturiert, kreativ, verrückt, schwierig, launisch, introvertiert. Gerade beim letzten brauche ich um nicht unterzugehen eine gewisse Ichzeit am Tag. Lesen, Musik . . . einfach mal nichts tun - oder stricken. Nur für mich da sein.

Er plant alles von A - Z, von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr, kreativ - hat leider außer Arbeit keine Hobbys mehr nachdem er eine schwere Verletzung an seiner Arbeitshand erlitten hatte. Dadurch kann er seiner Aussage nach - seine Hobbys nicht mehr nachkommen. Diese Verletzung passierte bevor wir uns kennenlernten.

Auch wenn ich irgendwie unstrukturiert bin . . . . ich schaffe mein Leben. Arbeite, halte das Haus sauber, schaffe meine Hobbys, zahle die Rechnungen usw. usw. usw. Aber das in meinem Takt und in meiner Schnelligkeit.

Er wirft mir vor - das zu recht - dass ich vieles beginne - und vieles gleichzeitig. Da hat er recht.

Er erzählte mir auch mal von einem Arbeitskollegen von ihm, der alles beginnt, sehr viele Projekte, die er dann nicht zuende führt. Also im Grunde wie ich.

ABER - er selbst? Wenn er nicht xig Projekte begänne und die dann teilweise jahrelang nicht vollendet - dann könnte ich ihn ernst nehmen in der Kritik. So aber nicht. Sage ich ihm dies - ist Streit die Folge.

Er ist unzufrieden:

im Job den er heute hat - aber ich erinnere mich, dass er auch im Job den er hatte, als ich ihn kennenlernte, unzufrieden war, dann im Job darauf. Und nun heute. Ich weiß von mir, dass meine Probleme bei der Arbeit an mir liegen. Wenn ich ständig Probleme habe, dann liegt es wohl weniger an der Arbeit, als an mir als Mensch. Es ist bei ihm der Chef, die Kollegen, die Art wie man mit ihm umgeht.

dann seine xig Projekte - er nimmt sich m. M. n. zu viel für einen Tag vor - so viel, wie er mal vor 10 Jahren schaffte, als er jünger war. Und heute schafft er das nicht mehr. Da er seinen eigenen Forderungen an sich nicht gerecht werden kann - kommt die Unzufriedenheit.

Was und wie er was von mir fordert/wünscht:

wenn ich sehe, dass er Hilfe braucht, soll ich sie ihm geben. Fragen müsste man nicht, Hilfe muss ungefragt gegeben werden. Brauche ich Hilfe, muss ich fragen, denn wie soll er wissen, dass ich beim z. B. Kochen seine Hilfe brauche?
Arbeiten müssen so ausgeführt werden, wie er es haben will - tue ich das nicht - wird er ungeduldig und reisst mir die Arbeit aus der Hand.
Mache ich was falsch - wie z. B. einmal die falsche Säge gebracht zu haben, werde ich - ich nenne es - vorgeführt. Versuche es doch mal mit dieser Säge durchzusägen, obwohl er weiß, das geht gar nicht. Der Witz dabei war auch noch, dort wo ich nach einer Säge suchen sollte, war es die einzige. Die richtige Säge lag ganz woanders.
Bittet er um was, muss es sofort erledigt werden, während er mir damit kommt: nur weil ich jetzt was für Dich machen soll, mache ich das jetzt noch lange nicht für Dich.

Ich habe schon versucht zu erklären, dass dieses Vorgeführt werden, oder ständig dumme Antworten zu bekommen, eine Art Respektlosigkeit wäre. Ob er mit seinem Chef oder Kollegen auch so umgeht. Das sei doch normal - war seine Antwort. Ich bezweifle mal, dass er auch so mit denen spricht - denn sonst wäre er arbeitslos.

Komme ich mal mit einer Kritik, kommen wie damals bei einer Werbung einer Sparkasse: mein Haus, mein Auto, meine Frau - xig Gegenkritiken, schau mal, was Du alles falsch machst.

Und wehre ich mich dagegen, kommt STREIT.

Streit wäre ja noch einfach, aber im Grunde streite ja nur ich mich. Er ist ja ruhig. Sagt nichts. Schmollt und ist beleidigt. Ich schreie, weil ich hilflos bin. Und er? Immer nur mecker, mecker, mecker. Ja, hat er recht. Meine schlechte Eigenschaft - absoluter Glauben an Gerechtigkeit - und damit einhergehend, dass nicht nur einer Schuld ist am Streit und sonstigen Schwierigkeiten, sondern beide. Aber durch dieses Schmolllen und Beleidigt sein und meinen Streit bin ich der Täter und er das Opfer. Er ist es nie in Schuld. Immer nur ich, weil ich streite.

Nach außen ist er ja so nett. Mich straft er mit Schweigen und Ignoranz, anderen gegenüber ist er dann aber immer noch saumäßig nett, während ich ja streite.

Ich habe ehrlich gesagt Angst, irgendeine Kritik zu äußern, weil es dann im Streit enden wird. Gut, dank meiner Hilflosigkeit streite ich dann auch nicht mehr regelkonform. Aber ich kann doch nicht alles in mich hineinschlucken, aus Angst. Denn dann hat er es geschafft, seinen Willen durch zu setzen. Irgendwie kommt es mir wie ein Kraftakt vor - wer gewinnt? Wer bekommt seinen Willen?

Ich stehe kurz davor zu gehen. Weil ich keine Kraft mehr habe, mich selbst zu sehen, für mich da zu sein, für mich einzustehen. Dabei aber ihn nicht zu überrollen.

Ich habe ihn gebeten, dass er doch bitte, wenn er der Meinung ist, meine Kritik sei nicht gerechtfertigt, dies auch sagt. Das Recht hat er doch. Genau wie ich. Aber was kommt? Keine Ansage, sich zurückziehen und schmollen.

Gerade ist wieder mal Streit.

Aktuell habe ich ihm aber auch gesagt, dass er recht hat, dass ich nur meckere. Ja. Ich renne hinterher, weil ich das ganze Streitthema geklärt haben möchte, während er abhaut und sich in Schweigen hüllt, bzw. mich wenn er was zu sagen hat, nur anmault. Aber er streitet ja nicht. Das tue ja nur ich.

Gleichzeitig habe ich ihm auch klar gemacht, dass ich für MICH versuche, dieses Verhalten zu unterdrücken, weil es MEINE Kraft ist, die ich verschwende, denn ich habe ja gelernt, dass es nichts bringt. Ich werde ihm, auch wenn er schmollt und beleidigt ist, meine Meinung und Kritik sagen. Passt sie ihm nicht, soll er etwas erwiedern und das zeitnah, aber nicht Wochen später. Und ich werde versuchen, nicht mehr zu meckern und hinterher zu rennen.

Ob ihm das dann gefällt, weil ich dann irgendwie von ihm abrücke - und ihn dann ja irgendwie ignoriere? Das weiß ich auch nicht.

Die Frage hier nach dem langen Text:

Wie geht man bitte sehr mit einem Menschen um, der sich so aus einem Streit herauswindet?

Ich frage mich, bin ich es in Schuld? Bin ich jemand, der ihn ständig angreift? Er wirft mir vor dass ich der Meinung bin, immer hätt er Schuld. Immer er, nie andere. Und wenn ich was sage - kommt nur noch: Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht?

08.05.2023 09:42 • x 1 #1


Brennessl
liebe vina!

Zitat von vina67:
Ich stehe kurz davor zu gehen. Weil ich keine Kraft mehr habe, mich selbst zu sehen, für mich da zu sein, für mich einzustehen.


ich finde du solltest gehen.

56 jahre bist du und reibst dich auf in einer beziehung mit einem grantscherm der mit seinem leben unzufrieden ist und es an dir auslässt.

zeitverschwendung.

du bist gut wie du bist und machst die dinge so wie du willst und kannst und brauchst niemanden der dir sagt wie es richtig geht und was du falsch machst. und der dich dann noch vorführt. das ist ekelig.


wohnt ihr zusammen?

ich drück dich mal.

08.05.2023 10:01 • x 4 #2


A


Umgang mit einem beleidigten Menschen?

x 3


W
@vina67 : Mein erster Gedanke dazu ist: er fühlt sich selbst klein und versucht durch sein Verhalten Dir gegenüber das gleiche Gefühl auch bei Dir zu erzeugen.

Und es funktioniert ja auch. Er lässt Dich auflaufen, schweigt, geht weg, und Du bist hilflos und weißt nicht, wie Du an ihn rankommst, um die Dinge zu klären.

Das hier:
Zitat von vina67:
Der Witz dabei war auch noch, dort wo ich nach einer Säge suchen sollte, war es die einzige. Die richtige Säge lag ganz woanders.

Ist lächerlich. Du rechtfertigst Deinen vermeintlichen Fehler, aber es gibt keinen. Es ist nicht mal erwähnenswert, er aber macht ein großes Ding draus und nutzt die Gelegenheit Dich abzuwerten. Auch Deine Erklärungen zu Beginn, wie Du bist und dass Du trotzdem alles schaffst, klingt, als hättest Du das Gefühl, Dich hier schon mal rechtfertigen zu müssen für Deine Person.

Schwierig mit einem solchen Menschen. Vor allem, weil der Prozess der Abwertung schleichend ist. Wenn einem immer vor Augen geführt wird, dass man vieles falsch macht, glaubt man es irgendwann.

Ich finde den Titel Deiner Geschichte irreführend. Er ist nicht beleidigt. Google mal silent treatment. Was er mit Dir macht, ist eine Form von psychischer Gewalt. Von außen nicht sichtbar, vor allem für Andere nicht. Daher ist es für ihn leicht, bei Anderen als freundlich und zugewandt aufzutreten.

Aber mit Dir macht es was. Ich bin sicher, Du bist eine tolle, lebensfrohe Frau und gut und genau richtig, wie Du bist. Weißt Du, eine richtige Säge zu erkennen ist völlig unwichtig. Wichtig ist es, das Herz am rechten Fleck zu haben, emphatisch zu sein.

Das sehe ich bei ihm nicht....

08.05.2023 10:12 • x 4 #3


V
Danke für die Antworten.

Ja, wir leben zusammen. Mein Problem ist, dass ich nach einer Scheidung zum 2. Mal etwas aufbauen musste. Ob ich das noch ein 3. Mal hinbekomme - bislang fehlt mir die Kraft dazu.

Silent Treatment - ich habe das gerade gegoogelt - könnte passen. Beleidigt sein, kenne ich auch, da ich selbst sehr gut beleidigt sein kann. Das dauert dann aber nicht unbedingt Tage oder Wochen.

Und mir selbst kommt das alles auch manupulativ vor. Ich hatte mit meiner Mutter die Weltmeisterin der Manipulation.

D. h. ich werde solange ich die Kraft für einen 3. Neuanfang nicht habe, meine Meinung sagen. Und wenn er der Meinung ist, mich manipulieren zu müssen, dann soll er. Es steht wohl in meiner Macht, mich nicht manipulieren zu lassen.

Es gibt eine Sache, bei der er auf jede Manipulation verzichtet: Mein Kater. Der ist nun 17,5 Jahre alt und schreit 24 Stunden 7 Tage die Woche, 30 Tage / Monat = er ist sehr laut und sehr anstrengend. ABER er schrie schon, als wir uns kennen lernten. Ich gebe dieses Tier nicht ab, nur weil es schwierig ist. Er hatte es mal verlangt, da habe ich ihm einen guten Weg bei seiner Weiterreise gewünscht. (Der Kater wurde untersucht, organisch ist nichts vorhanden - laut TA ist er aufgrund des Siamanteils sehr mitteilungsfreudig und anscheinend weil weiß, auch taub oder schwerhörig).

08.05.2023 10:41 • x 2 #4


Brennessl
Zitat von vina67:
Es gibt eine Sache, bei der er auf jede Manipulation verzichtet: Mein Kater. Der ist nun 17,5 Jahre alt und schreit 24 Stunden 7 Tage die Woche, 30 Tage / Monat = er ist sehr laut und sehr anstrengend. ABER er schrie schon, als wir uns kennen lernten. Ich gebe dieses Tier nicht ab, nur weil es schwierig ist. Er hatte es mal verlangt, da habe ich ihm einen guten Weg bei seiner Weiterreise gewünscht.


für deine kater konntest du einstehen. für dich leider nicht.

Zitat von vina67:
Ob ich das noch ein 3. Mal hinbekomme - bislang fehlt mir die Kraft dazu.


wahrscheinlich weil du durch ihn ausgelaugt bist, er hat dir alle kraft genommen.


wäre er denn für eine paartherapie bereit?

08.05.2023 10:53 • x 2 #5


W
@vina67 :

Zitat von vina67:
D. h. ich werde solange ich die Kraft für einen 3. Neuanfang nicht habe, meine Meinung sagen. Und wenn er der Meinung ist, mich manipulieren zu müssen, dann soll er. Es steht wohl in meiner Macht, mich nicht manipulieren zu lassen.

Das erstaunt mich. Ich würde es eher so einschätzen, dass ein Neuanfang und ein damit verbundenes zufriedenes Leben mittelfristig weniger Kraft kostet als sich in einer Partnerschaft wieder und wieder wehren zu müssen.

08.05.2023 11:01 • x 2 #6


Luto
Zitat von vina67:
Er wirft mir vor - das zu recht - dass ich vieles beginne - und vieles gleichzeitig. Da hat er recht.

Er erzählte mir auch mal von einem Arbeitskollegen von ihm, der alles beginnt, sehr viele Projekte, die er dann nicht zuende führt. Also im Grunde wie ich.

ABER - er selbst? Wenn er nicht xig Projekte begänne und die dann teilweise jahrelang nicht vollendet - dann könnte ich ihn ernst nehmen in der Kritik. So aber nicht. Sage ich ihm dies - ist Streit die Folge.

Das ist natürlich auch ein Klassiker, dass manche Leute bei Anderen Macken nicht ertragen können, die sie selber haben.
Was beginnst Du denn gleichzeitig? auch Projekte? oder Alltagstätigkeiten?

08.05.2023 11:09 • #7


aquarius2
Er ist jedes Mal beleidigt? Sein Problem! Er beleidigt dich? Zeit für dich zu handeln!

08.05.2023 11:27 • #8


S
Zitat von vina67:
Hallo, ich bin 56 Jahre alt und lebe seit 5 Jahren in einer sehr schwierigen Beziehung. Er und ich sind sehr unterschiedlich. Kurz zu mir: ich bin unstrukturiert, kreativ, verrückt, schwierig, launisch, introvertiert. Gerade beim letzten brauche ich um nicht unterzugehen eine gewisse Ichzeit am Tag. ...

Ich weiß nicht, ich empfinde es so das sich Gegensätze oft sehr anziehen, so wie Magneten, mit gleicher Polung sich da eher abstößt. Aber im Gegensatz sich gegenseitig als anziehend empfindet, ...

Du hast seine Struktur da bewundert die Du nicht besitzt, er hat Dich geschätzt wegen Deiner Lockerheit. Die berühmten Gegensätze eben inkl. Verliebtheitsrausch.

Aber mit der Routine im Alltag, ohne das Opium der Verliebtheit, da die Gegensätze doch langsam zum Problem/sichtbarer werden und zum emotionalen Überlebenskampf. Und wenn man kämpfen muss in einer Beziehung, da ist die Liebe oft schon lange tot und die Beziehung eigentlich auch nicht mehr lebenswert.

Meistens dann nur noch das Erreichte da erhalten will, sich auch verbiegen muss dafür aber unglücklich wird weil die Unterschiede echt zu groß werden und nur noch Energie kosten.

Und Ihr seid da auch schon recht betagt, sich da ändern schon kaum noch geht weil zu festgefahren, einen alten Baum schließlich auch nicht mehr umpflanzt aber auch schwer wenn man weiß das ein Neuanfang nicht mehr wirklich möglich ist. Familie gründen, neue Kredite bekommen, Partner ohne Macken bekommen fast unmöglich und die jüngeren da andere Prioritäten haben (zwinker).

Und die Kommunikation da zwischen Euch auch nicht mehr wirklich funktioniert, Niemand hört da wem wirklich zu, die Aggressionen förmlich riechen kann. Sehr auf Abstand und Ende ausgerichtet gerade.

Ich denke es wäre gut wenn Ihr Euch der Vorteile und Co bewusst werdet, auf die guten Seiten besinnt. Zusammen offen und ehrlich redet, mehr zu schätzen und zu achten lernt was ihr habt und da jetzt keinen Rosenkrieg beginnt. Gibt da ja auch so einen netten Film, wie es anfängt und endet weil man leider nicht kommunizieren kann und nicht will.

Ich weiß es nicht, waren nur meine Gedanken dazu und es ist niemals gut wenn man sich in Foren Hilfe/Kraft/eine Entscheidung bei Fremden sucht und suchen muss für Dinge die man selbst wissen/verstehen/fühlen muss.

Mir persönlich wäre mein Leben mittlerweile auch zu wertvoll als es so zu versauen und zu verschwenden. Früher, da jünger, auch noch die Kraft hatte sowas durchzustehen aber man wird eben auch älter und man hat schlicht keine Lust und auch keine Kraft mehr für Versuch und Irrtum.

Aber dies musst Du entscheiden, er natürlich auch, dies vielleicht auch mal ehrlich und knallhart besprecht ob diese Art der Kommunikation und Beziehungsführung noch lebenswert ist und aber bei aller Negativität gerade auch das Gute mehr betont oder Euch dessen bewusst werdet so wirklich.

08.05.2023 11:35 • x 1 #9


DieSeherin
oh je... das klingt so, als würde dich dieser mann täglich viel mehr kraft kosten, als du jemals in eine beziehung investieren wolltest... was niemand jemals in eine beziehung investieren müssen sollte!

deswegen:

Zitat von Woelkeline:
Ich würde es eher so einschätzen, dass ein Neuanfang und ein damit verbundenes zufriedenes Leben mittelfristig weniger Kraft kostet als sich in einer Partnerschaft wieder und wieder wehren zu müssen.

ja! ganz genau!

08.05.2023 14:21 • x 1 #10


S
Wie geht man bitte sehr mit einem Menschen um, der sich so aus einem Streit herauswindet?

Gar nicht!
Das Kämpfen lohnt sich nicht, denn du wirst ihn nicht ändern können.
Genauso wenig, wie du dich ändern kannst.

Er wirkt auf mich recht kontollierend (Sachen aus der Hand nehmen usw.) und nicht bereit Gespräche zu führen (Schweigebehandlung, eine Form emotionaler Gewalt).

Jetzt mal ehrlich, das machst du seit 5 Jahren mit und läufst dabei gegen eine Mauer und wirst immer wütender und dein Selbstwert immer kleiner (etwas, was er durch sein Verhalten subtil auf dich überträgt).

Ich hätte da keine Lust zu. Ihr scheint nicht kompatibel zu sein.

Du bist 56, frage dich, ob du zu so einem Theater die nächsten X Jahre noch Lust, zumal es der pure Stress ist und extrem ungesund.
Wäre es nicht besser für euch beide, das zu beenden?

08.05.2023 14:31 • #11


P
Zitat von vina67:
bislang fehlt mir die Kraft dazu.

und die wird in dieser Beziehung nicht wiederkommen. Im Gegenteil. Er tut alles, damit du immer kleiner und schwächer wirst.

Ich beobachte seit vielen Jahren, was mir mal als Gedanke in den Sinn kam: Jeder versucht, den anderen auf seine Ebene zu holen!
und das wird permanent bestätigt.
Behandelt dich jemand respektvoll, mit Wertschätzung und du fühlst dich aufgebaut, dann hast du es mit jemandem zu tun, der dich hochhält.
Wirst du immer wieder vorgeführt, erniedrigt, wie Luft behandelt, hast du es mit jemandem zu tun, der selber nicht zufrieden ist. Der gibt keine Ruhe, bis du genauso mies drauf bist. Und dann wirst du entsorgt, weil nix mehr da ist zum niedermachen.

Eigentlich müsstest du regelrecht fliehen (ok, übertrieben ausgedrückt), um wieder deine Kraft für dich zu haben. Bis dahin bleibst du schwach (gehalten, gemacht) .

08.05.2023 15:47 • x 3 #12


Anlachen
Liebe @vina67,

es wurde schon geschrieben:
Du bist gut so, wie Du bist!

Du erzählst von Szenen der Vorführung, Abwertung, Irreführen, Neid, Kontrolle, Manipulation.

Passt zu gewissen narzisstischen Verhaltensweisen, silent treatment und auch gaslighting.

Wenn Du jetzt schon keine Kraft mehr hast, dann deshalb, weil Du die ganze Zeit damit beschäftigt bist, nach des Menschen Wünschen zu springen, Dich abzugrenzen, oder Beides auseinander zu halten.

Keine gesunde Partnerschaft und ein ziemliches Ungleichgewicht. Ich denke auch, sich einmal daraus befreien kann eine Menge mehr Energie freisetzen. Meinst Du nicht?

Wie fühlst Du dich damit? Ja nicht wohl, wenn man es so liest?

10.05.2023 15:32 • x 1 #13


V
Danke für die Antworten.

Ich habe nun nach einem 1. Termin bei einem Coach angefragt. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Ich bin geschieden - nach 25 Ehejahren. Durch die Scheidung bin ich für fast 2 Jahre komplett aus der Spur gewesen. Ich habe mein Zuhause verloren. In den letzten 40 Jahren bin ich ca. 15 x umgezogen. Die letzten Umzüge vor 3 Jahren in ein neues Bundesland - und dann vor 2 Jahren in unser Haus. Bei einer erneuten Trennung stünde ich wieder da ohne Heimat und müsste nun mit 56 Jahren wieder komplett von vorn anfangen. Eigentum bekäme ich nicht mehr weil ich zu alt bin für einen Kredit. Ich möchte halt gerne etwas mit Garten haben, weil mir das wichtig ist.

Neben all dem, muss ich auch wieder etwas für mich tun. Er lebt um zu arbeiten, ich arbeite um zu leben. Freizeit hat man nur, wenn die Arbeit erledigt ist (und weil Arbeit im Grunde nie aufhört hat man nie Freizeit), während ich glaube, Freizeit kann und muss man sich nehmen. Gut, er kann so leben, wie er es will, ich brauche aber meine Freitzeit.

Und hier werde ich auch gerade unzufrieden. Das ist wohl aber eher mein Problem, weil ich das nicht durchsetze. Kommt aus meiner Kindheit. Also etwas anderes Thema.

Vorgestern gab es ein Gespräch mit ihm - tja.

Meine Kritik müsste anders geäußert werden. Wie denn? Ich bereite mich teilweise Tage darauf vor und überlege, wie ich die äußere. Ich sage ja schon nicht, Du hast sch. gebaut, sondern bei mir kommt es so an, als ob es nicht optimal läuft. Und trotzdem gerät es in den falschen Hals. Was soll ich denn bitte sonst noch tun? Schweigen bei ihm.

Wieso er denn - das fragt er mich - alles in den falschen Hals bekommt? Vielleicht, weil Du JEDE Kritik als Angriff wertest? Und dann SOFORT in den Gegenangriff übergehst? Kritik kann man nicht mit einer oder mehreren Gegenkritiken begegnen.

Er hatte am Montag ein Warenmuster welches ich draußen vergessen hatte und das der Wind in den Dreck geweht hatte, nicht aufgehoben, weil er es ja nicht in den Dreck geworfen hatte. Ich frug nur noch, ob ihm denn ein Zacken aus der Krone gefallen wäre, wenn er es aufgehoben hätte? Und ich meinte auch, dass ich die Unkrauthacke die er tagelang draußen vergessen hatte, weg geräumt hatte, was ja im Grunde das gleiche sei. Man könnte ja Kleinigkeiten erledigen, OHNE darauf zu beharren, dass man es ja nicht war. Seine Antwort: und dann stellst Du die so hin, dass ich darüber falle. Zudem, die Platten hat der Wind auch umgeweht und keiner die aufgehoben.

Was ICH - also wirklich ICH - nicht er - dagegen tun könnten, dass er Kritik so auffasst? Ich dachte, ich höre nicht so richtig. Ich? Ich gar nichts, denn ich kann Dich doch nicht ändern. Das musst Du machen.

Ach ja, er will sich trennen, weil ich mich nicht ändern kann. Weil ich ihn halt nicht in Ruhe lasse.

Soll er doch.

Ich habe mir vorgenommen, bei allem, was nun kommt - ich werde mir einen Dachgepäckträger besorgen und dann meinen Traum vom Kajak. Das wollte er nicht transportieren, weil es zu lang ist. Aber laut Straßenverkehrsordnung darf man damit an die 100 km durch die Gegend fahren. Und ich werde damit zum Meer fahren. Einfach für mich. Ich arbeite um zu leben. Und ich lebe. Und leben bedeutet auch Zeit für sich zu haben. Auf sich zu achten.

Wenn er lebt um zu arbeiten? Ist das seine Entscheidung. Ich verlange nicht, dass er arbeitet um zu leben. Kann ich nicht. Will ich nicht.

Und wenn er nun geht, weil ICH mich nicht ändern kann. Dann eine gute Reise.

11.05.2023 13:57 • #14


Scheol
Zitat von vina67:
Danke für die Antworten. Ich habe nun nach einem 1. Termin bei einem Coach angefragt. Mal sehen, was dabei herauskommt. Ich bin geschieden - nach 25 ...

kommt auf das Auto drauf an denke ich mal was du als Transportmittel hast.

Wie weit darf das Boot überstehen?

Natürlich muss man die Straßenverkehrsordnung beachten, wenn man mit seinem Kanu oder Kajak auf dem Auto unterwegs ist. Generell darf ein Fahrzeug mit Ladung nicht breiter als 2,55m und nicht höher als 4m sein. Nach vorne darf das Boot nicht überstehen, nach hinten bis 1m. Mit einer roten Fahne und Beleuchtung bei Nacht, darf das Boot bis 1,5m überstehen und bei kurzen Fahrten unter 100km sogar bis 3m. Seitlich darf man bis zu 40cm über die Fahrzeugleuchten hinausragen. Dies bezieht sich natürlich nur auf Deutschland. Im Ausland herrschen andere Vorschriften. Vor Reiseantritt also unbedingt informieren, z.B. beim Automobilclub des Vertrauens.


https://www.ekue-sport.de/blog/2016/09/...portieren/

11.05.2023 14:02 • x 1 #15


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