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Umgang mit Eifersucht nach Trennung

S
Ach Leute, nun bin ich auch hier beigetreten!
Entdeckt hatte ich diese Seite schon vor nem Jahr, nach der ersten richtigen Trennung von IHM.
Aber jetzt ein Jahr später nach der neuesten und nun auch letzten Trennung, komme ich nicht mehr klar und brauche Hilfe, vielleicht Eure Hilfe!
Meine derzeit drängendste und quälendste Thematik: Wie geht man mit Eifersucht nach einer Trennung um?
Nach einer Trennung haben beide Seiten das „Recht“ andere Leute kennenzulernen, zu daten, etc. Aber die Gedanken, ob eventuell die eine Person, auf die man eh immer eifersüchtig war, nun das bekommt, das man selbst so ersehnt hat bzw. immer noch tut, bringen mich um. Sie tun so weh und bringen ja auch gar nichts.
Habt Ihr Tipps wie man das in den Griff bekommt, wie man damit umgeht?
Hat jemand eine heilsame Methode, die man anwenden kann? Und auch zum Umgang mit selbstzerstörerischen Verhalten wie etwa der Nutzung sozialer Medien um, auch in der Kontaktsperre, ohne Kontakt etwas vom anderen mitzubekommen?

Danke im Voraus.

16.05.2014 01:15 • #1


R
Der grundsätzliche Denkfehler liegt hier:
Zitat:
Nach einer Trennung haben beide Seiten das „Recht“ andere Leute kennenzulernen


Jeder Mensch ist frei und hat immer und zu jeder Zeit das Recht, neue Menschen kennenzulernen.

Wenn du begriffen hast, dass jeder ein Individum ist und bleibt, ALLE Freiheitsrechte hat, wird es auch dir besser gehen und werden sich deine Probleme in Nichts auflösen.
Dein Besitzdenken ist die Ursache deines Leidens. Du teilst Menschen in Geschlechter ein und reduzierst sie auf S.ualität - in Verbindung mit Besitzdenken über eine persönliche Verbundenheit jedweder Art hinaus. Du eiferst in Konkurrenz zu einem Phantom. Ich halte es für unwürdig, wie du mit dir selbst umgehst.

16.05.2014 01:38 • x 1 #2


A


Umgang mit Eifersucht nach Trennung

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Bille1168
Ach das kenne ich zu gut... ich habe mein FB Account schon lange gelöscht und sogar mein Smartphone weggeworfen um damit aufzuhören- das bringt natürlich nichts.

Wie sieht es denn mit deiner Freizeit und deinen Interessen aus- du kannst ja auch deine Freiheit nutzen um es dir gutgehen zu lassen und dir vorstellen wie schön es mit einem neuen Partner sein könnte...

Die Sichtweise ist wirklich entscheidend, und ich lese mir immer wieder die Hilfeartikel dieses Forums durch um meine Gedanken auf Spur zu bringen.

Schau in die Zukunft und nicht mehr auf ihn... es gibt immer ein eigenes Leben nach dem Liebeskummer.

16.05.2014 08:13 • x 1 #3


S
Vielen Dank für Eure Antworten!
Ralf, Deine Worte stimmen mich nachdenklich! Ich bin dabei, über sie zu reflektieren! Vielen Dank! Hast Du denn auch Tipps, wie man dieses Besitzdenken loslassen kann? Weil Theorie und Praxis sind leider zwei verschiedene Dinge.
@Bille: Ja, Du hast völlig recht! Tatsächlich ist es ein Schritt des Verarbeitungsprozesses für mich, mich hier angemeldet und geschrieben zu haben. Danach hatte ich gestern noch eine Liste der Dinge, die mir alle gut tun und eine derer, die mir nicht gut tun angefertig und außerdem seit ein paar Tagen ein Glückstagebuch begonnen, in das ich all das schreibe, das am Tag schön war. Tatsächlich geht es mir heute schon viel besser damit.
Zum Hintergrund: Wir haben vor genau einem Monat entschieden, nur noch Freunde zu sein, da ich mich mit unserer Beziehung wie sie lief nicht gut fühlte. Obwohl jeder Moment, den wir uns sahen, das Schönste überhaupt war. Genau das Thema Freiheit war das Problem. Wir sahen uns nur 1-2 Mal die Woche, was mir zu wenig war. er hingegen sagte, er fühle sich wie im Käfig. Dabei bin ich selbst total Freiheits liebend. Habe mich kaum bei ihm gemeldet. Er hatte gemerkt, dass ich leide. Deswegen lasse ich jetzt alles, was ihm das Gefühl von eingeengt sein geben kann. Gleichzeitig versuche ich an mir zu arbeiten. Leider habe ich aber bisher nicht den richtigen Weg gefunden. Vor einer Woche wurde ich nämlich plötzlich von Rückenschmerzen heimgesucht und die Ärzte (war bei mehreren) haben mich krank geschrieben plus dringende Entspannung und Ruhe und Spazierengehem verordnet.
Zwangspause also. Ich sehe es als Chance, wieder klar zu kommen.

16.05.2014 11:04 • #4


Bille1168
Auch das kenne ich , dieses Gefühl nicht genug Beziehung zu leben und ganz ohne auch nicht sein zu können. Aber bis zur Freundschaft müssen erstmal die Gefühle verarbeitet sein.
Die Eifersucht ist normal und das Internet heute leider Gift für solche Situationen, wenn scial networks im Spiel sind. Da hilft nur Finger weg und andere Orte entdecken die auf neue Gedanken bringen.


Mir helfen zur Zeit wirklich Dokus über das Weltgeschehen, das öffnet mir die Augen welche Probleme wirklich relevant sind und wie unwichtig mein Kummer dagegen ist- das es einfach mehr gibt im Leben als nur diese eine Person.

16.05.2014 11:12 • #5


R
Zitat:
Hast Du denn auch Tipps, wie man dieses Besitzdenken loslassen kann? Weil Theorie und Praxis sind leider zwei verschiedene Dinge.


Gegenfrage: Warum denkst du überhaupt, dass ein anderer Mensch dein Besitz wäre? Dieses Denken gab es früher, als es noch Leibeigenschaft gab, allerdings hatten nur Adel und Klerus Leibeigene und wurde 1817 abgeschafft u.a. als Errungenschaft des Vormärz bzw. der Aufklärung.

Meinst du nicht, du könntest nach 200 Jahren zu dieser Erkenntnis aufschliessen?

Vielleicht hilft es dir, wenn du eine Partnerschaft als 3 Wege siehst: Jeder hat seinen Weg und einen geht man gemeinsam.
Du musst unbedingt lernen, die Würde jedes anderen Menschen zu achten und überhaupt Achtung vor seiner Persönlichkeit, seiner Individualität usw. haben - und zwar als eine Selbstverständlichkeit, als ein Menschenrecht.
Es stellt sich auch die Frage, wer du bist, dass du glaubst, du hättest irgendein Besetzrecht. In bestimmten Kulturen/Religionen gibt es noch solches Denken. Bist du so sozialisiert?

16.05.2014 14:58 • #6


Bille1168
Zitat von Ralf2:
Zitat:
Hast Du denn auch Tipps, wie man dieses Besitzdenken loslassen kann? Weil Theorie und Praxis sind leider zwei verschiedene Dinge.


Gegenfrage: Warum denkst du überhaupt, dass ein anderer Mensch dein Besitz wäre? Dieses Denken gab es früher, als es noch Leibeigenschaft gab, allerdings hatten nur Adel und Klerus Leibeigene und wurde 1817 abgeschafft u.a. als Errungenschaft des Vormärz bzw. der Aufklärung.

Meinst du nicht, du könntest nach 200 Jahren zu dieser Erkenntnis aufschliessen?

Vielleicht hilft es dir, wenn du eine Partnerschaft als 3 Wege siehst: Jeder hat seinen Weg und einen geht man gemeinsam.
Du musst unbedingt lernen, die Würde jedes anderen Menschen zu achten und überhaupt Achtung vor seiner Persönlichkeit, seiner Individualität usw. haben - und zwar als eine Selbstverständlichkeit, als ein Menschenrecht.
Es stellt sich auch die Frage, wer du bist, dass du glaubst, du hättest irgendein Besetzrecht. In bestimmten Kulturen/Religionen gibt es noch solches Denken. Bist du so sozialisiert?



Sorry, aber was hat Eifersucht in der Liebeskummerphase denn mit Besitzdenken zu tun? Sie sagt ja nicht das er keine andere haben darf, es macht sie nur unglücklich sich vorzustellen das der Mensch an dem sie noch hängt einer anderen Person das schenkt was sie sich wohl noch von ihm ersehnt.

Und das ist völlig normal und hat nichts mit Besitzansprüchen zu tun.
Dich möchte ich mal in so einer Situation erleben, ob du dann selber so großmütig denkst- ich bezweifle das und finde diese Argumentation albern und fragwürdig- echt!

16.05.2014 15:10 • #7


R
Bille, lies noch mal den Strang, dann erübrigt sich vielleicht deine Frage.

16.05.2014 15:17 • #8


Bille1168
Zitat von Ralf2:
Bille, lies noch mal den Strang, dann erübrigt sich vielleicht deine Frage.



Habe ich... und da steht sie wollte ihm immer Freiraum geben und gab ihn sogar frei obwohl sie ihn noch will...

Also wo du da Besitzdenken rausliest erschliesst sich mir nicht, tut mir leid.

16.05.2014 15:22 • #9


R
Sani hat mich verstanden. Darauf kommt es an.

16.05.2014 15:39 • #10


S
Hallo Ihr Zwei,

ich hatte übers Wochenende Besuch und wir sind ans Meer gefahren. Das tat so gut und ich habe am Ende eine schwarze Muschel als Symbol für all das Leiden der letzten Zeit ins Meer geschmissen. Weg damit. Ich will das nicht mehr! Ich will nicht permanent traurig sein! Ich will nicht mehr krank sein! Es ist echt ein Disziplinierungsprozess, die Dinge zu lassen, die man sich über lange Zeit hat angewöhnt hatte zu tun (wie bei fb und whatsapp zu gucken; zu grübeln, warum es denn nicht geht; alles im Leben mit dem anderen zu assozieren; etc). Aber das alles tut mir nicht gut und muss darum jetzt raus aus meinem Leben!

Ich wundere mich zwar über den etwas belehrenden Ton mit Leibeigenschaft und Sozialisierung usw. Wir sind hier schließlich um uns gegenseitig zu helfen. Aber inhaltlich berühren die Worte etwas in mir, was mich aufhorchen lässt: Die Thematik, dass ich den anderen nicht teilen kann. Nenne es besitzdenken oder wie auch immer.
Tatsächlich bin ich sehr sehr eifersüchtig, jetz nach der Beziehung wie auch währenddessen. Daran muss ich echt arbeiten. Denn darunter leide ich sowie auch der andere. Es hat bestimmt auch mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun, woran ich versuche zu arbeiten.

Gleichzeitig denke ich, ist das Gefühl der Eifersucht auch nicht ganz unnormal, wenn der andere einen nicht wirklich in sein Leben integriert. Er hat nicht zu mir gestanden. Und das löste in mir negative Gefühle aus.
Es ist ein langes Thema und ich fange deswegen heute eine Therapie an.

Am Ende denke ich jedenfalls, es ist richtig, wie es jetzt ist. Wenn ich zwischendurch denke, ob er nun all das, was ich mir mit ihm wünschte, mit einer anderen lebt, dann halte ich mich dazu an zu denken, wie unglücklich ich durch ihn war. Er tut mir nicht gut und darum ist er nicht der Richtige an meiner Seite. Das entkräftet das Gefühl der Eifersucht etwas.

Ich tue momentan das, was Du Bille auch vorschlägst: Dinge, die mir gut tun, die die Konzentration auf anderes lenken. Ich wünschte mir, ich würde schon längst wieder unbeschwert sein können. Aber das braucht wohl Zeit und passiert dann plötzlich. Ich glaube wichtig ist, das man selbst in sich den dringenden Wunsch hat, nicht mehr zu leiden. Und das habe ich!

Liebe sonnige Grüße

PS Ich bin ganz fest davon überzeut, dass jede Krise eine Chance im Leben ist. Etwas lief nicht gut und man wird angehalten, etwas zum Besseren zu verändern! Mir wiederfahren derzeit so viele schöne Dinge, es ist so wunderbar, wie alle zu mir stehen und mich unterstüzten. Darum denke ich, wie ich auch schon beim letzten Mal schrieb, dass diese harte Zeit gerade auch wichtig für mich ist, da ich echt gezwungen bin, Dinge in meinem Leben zu ändern!

19.05.2014 13:46 • #11


Bille1168
Super, ich freue mich aufrichtig für dich und wünsche dir viel gute Erkenntnisse und Heilung mit deiner Therapie.

Deine Bereitschaft zur Selbstkritik und zu positivem Umdenken ist wirklich bewundernswert und für mich auch ermutigend- damit hast du auch mir sehr geholfen.


Alles Gute auf deinem weg

19.05.2014 13:59 • #12


S
Das ist schön und freut mich sehr!:)

Eines meiner liebsten Sprichworte ist dieses und ich finde es passt total:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

19.05.2014 14:17 • x 1 #13


V
Hallo Sani1,

ich kann Deine Eifersucht (auch wenn sie irrational ist) und Dein Kopfkino 100%ig nachvollziehen...

Ich würde es auch gar nicht auf Besitzdenken reduzieren. Dein Verhalten ist, so denke ich zumindest, ganz normal. Eine Person, die Du liebst oder geliebt hast, hat vielleicht eine neue Partnerin, teilt all die schönen Dinge, die Du vielleicht insgeheim wieder halben willst...wer wäre da nicht eifersüchtig?!

Fakt ist, diese Eifersucht ist dennoch irrational und auch etwas selbstzerstörerisch und deswegen muss man sie los werden. Ich kämpfe selber damit!

Mein Tipp: Radikal Social Media in Verbindung mit der / dem Ex meiden. DU musst nicht aufhören auf FB zu surfen, aber sorge dafür, dass Du den EX dort NICHT triffst. Reiner Selbstschutz: BLOCKIEREN! GANZ KONSEQUENT! (ggfs. auch die Freunde des EX, sofern es nicht DEINE Freunde sind und Du Gefahr laufen könntest, Bilder etc von ihm zu sehen).

Deine Frage zielte auf Social Media ab...das ist mein einziger Ratschlag! Wie man das ganze psychologisch in den Griff bekommt, weiss ich leider auch nicht:( Leide selber:(

19.05.2014 14:37 • #14


A


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