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Umgang mit der Ex/ dem Neuen bei Kindern im Spiel

M
Hallo liebe Forum - Gemeinde,
nachdem ich nun endlich soweit gekommen bin, das meine Noch-Frau mir bald unser gemeinsames Haus alleine überlässt würde ich mich gerne an dieser Stelle mit Leuten austauschen, die auch wegen ihrer Kinder kämpfen müssen, vielleicht bereit sind so wie ich über die eigene Schmerzgrenze hinauszugehen zum Wohle ihrer Kinder.
Als meine Frau sich Anfang Dezember von mir trennte, fiel eine Welt für mich zusammen. Sie hatte sich in einen Arbeitskollegen verknallt und hatte sehr schnell entschieden, die 15 gemeinsamen Jahre mit mir zu beenden. Unser siebenjähriger Sohn würde damnit dann auch zum Trennungskind werden, so wie es ja vielen ergeht. Anfang Januar wollte sie ausziehen, dann kamen Geldsorgen die das verhinderten. Und ich war auch froh, das wir so lange noch zusammen gewohnt haben, weil unser Sohn Mama und Papa noch in einem Hause hatte. Und wir uns für ihn auch zusammengerissen haben. Und unsere Arbeitszeiten eine Betreuung in 2 Wohnungen sehr erschweren. Als der Verlassene hatte ich natürlich sehr viel zu schlucken in der Zeit. Der Neue bekam Umgang mit unserem Sohn, ich musste immer arbeiten und die hatten Spaß. Es gab sehr viele emotionale Diskussionen mit meiner Frau. Und wir haben uns seelisch beide sehr an dieser Situatiuon aufgerieben. Der gemeinsame Zusammenhalt auch mit dem neuen Partner kam nur wegen unserem Sohn. Denn was ich als Erstes auch von ihm hörte, war das unser Kind das Allerwichtigste ist und an erster Stelle steht. Als geschiedener Vater mit Trennungsunterhalt für einen 16jährigen Sohn und Umgang nur alle 2 Wochen hat er selber erlebt wie die Kinder leiden. Und genau das wollte ich für mich auf gar keinen Fall. Und wir haben dadurch trotz dieser emotional sehr schwierigen Situation eine gemeinsame Plattform. Zum Glück ist die Rechtsprechung auch viel weiter gekommen die letzten Jahre und als Vater hat man mittlerweile die gleichen Rechte wie die Mutter. Auch viele Kollegen und Bekannte haben mir Mut gemacht, für unseren Sohn immer das Gespräch und nie den Streit mit der Mutter zu suchen.Und ich habe auch gemerkt, das meine Frau auch immer noch auf mich baut und mich als Freund behalten will. So haben wir als Allererstes den zukünftigen Umgang mit unserem Sohn geklärt, der jetzt so aussieht das wir beide gleichwertig weiter für ihn sorgen wollen, ohne Unterhalt und er nach Absprache mal bei mir und mal bei ihr schläft. Abhängig von meinem Dienstplan. (Ich arbeite im Schichtdienst mit Wochenend und Feiertagsarbeit) Sie hat eine Wohnung nur ca. 500 Meter entfernt von unserem Haus und unser Sohn kann jederzeit zwischen uns pendeln. Im Oktober wird sie dann ausziehen und es wird sich zeigen wie das funktioniert. Auf jeden Fall bin ich froh das sie nicht immer die 100 Kilometer zu ihrem Freund fahren wird und unser Sohn hier in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann.
Es ist jetzt sicherlich einfach für mich zu schreiben, aber wie das Leben nachher in 2 Wohnungen aussehen wird mit Wechselmodell und täglicher Absprache das weiß ich auch noch nicht. Auf jeden Fall bin ich für den Moment sehr glücklich, das mir unser Sohn in diesem Umfang erhalten bleibt und ich ihn täglich weiterhin sehen kann. Das haben viele nach einer Trennung sicherlich nicht so. Richtigen Abstand der besser wäre für mein Seelenheil habe ich dadurch allerdings nicht. Meine Frau wird auch nach dem Auszug hierher kommen müssen um unseren Sohn während ich arbeiten bin zu betreuen. Das sind Dinge die ich hinnehmen muss. Genauso wie die Launen und manchmal das Ausgenutze meiner Gutmütigkeit.


Aber vielleicht geht es ja nicht nur mir so oder jemand schreibt auch das geht nicht gut was ich da mache... Auf jeden Fall würde ich mich freuen über den Austausch mit ähnlich Betroffenen...

07.08.2016 20:19 • #1


VictoriaSiempre
Aaaalso... Erst einmal sage ich Hut ab!, dass Du es so toll schaffst, die Eltern- von der Paarebene zu trennen. Ich war nie in dieser Situation (kann daher auch keine konkreten Ratschläge geben, mein Kind war bereits erwachsen zum Zeitpunkt der Trennung), aber ich befürchte, ich wäre längst nicht so cool geblieben wie Du. Ich hätte es mir fest vorgenommen, hätte theoretisch genau gewusst, wie ich agieren und reagieren sollte, hätte mir mantramäßig mir das auch vor jedem Aufeinandertreffen vorgebrabbelt - und wäre dann sehr wahrscheinlich trotzdem zickig geworden. Deshalb wirklich von Herzen: Du machst es gut!

Dein aktuelles Problem verstehe ich allerdings nicht. Deine Frau zieht demnächst aus (je nach Blickwinkel leider oder zum Glück ganz in Deine Nähe) und Ihr habt Euch auf ein - nicht starres - Wechselmodell geeinigt. Für mich heißt das, dass auch Deine Frau in ihrer neuen Wohnung ein Zimmer für den Sohn einrichten wird? Für mich wäre das das normalste auf der Welt!

Damit entfällt ja auch völlig, dass Deine Nochfrau künftig weiter in Eurem Haus agieren muss. Warum muss sie Euer gemeinsames Kind im ehemaligen Familienhaus betreuen? Nein, das muss sie nicht. Sie nimmt ihn in ihrer Wohnung auf, das wäre für mich selbstverständlich. Euer Sohn ist alt genug, um eine kurze Distanz zwischen den Elternteilen alleine zu bewältigen und er wird sich daran gewöhnen, dass er künftig zwei Zuhauses hat.

Für Dich bedeutet das, dass Du mit Auszug Deiner Exfrau endlich Abstand gewinnen kannst. Es wird höchste Zeit dafür! Natürlich müsst Ihr Euch weiter über das Kind austauschen - aber mehr auch nicht. Auf gar keinen Fall muss künftig Deine Nochfrau DEINE Wohnung betreten, noch muss ihr Neuer bei Dir pinkeln gehen. Und hör bloß auf, ihr als Freund noch weiter zur Verfügung zu stehen. Es heißt Schluß, weil Schluß ist. Für Renovierungsarbeiten und Möbelaufbauen ist ihr neuer Freund zuständig. Das Kinderzimmer kannst Du aber gerne malern.

Ich wünsche Dir alles Gute!

08.08.2016 00:40 • x 1 #2


A


Umgang mit der Ex/ dem Neuen bei Kindern im Spiel

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M
Vielen lieben dank für deine worte. Genauso seh ich es auch.das trennen von der eltern und der paarebene. Leider ist es aber mit der Betreuung unseres sohnes nicht so einfach. Oft ist abends meine frau für ihn da und morgens ich. Oder auch umgekehrt. Wenn ich ihn morgens betreue soll er bei mir schlafen. Dann ist meine frau schon auf Arbeit. Ich kam dann aber spät abends selbst erst von der spätschicht und unser sohn muss von Ihr betreut werden. Deshalb habe ich auch noch so lange alles mitgemacht. Meine Frau hat Mich auch in der hand durch unseren sohn. Ich tue vieles nur für ihn. Und dadurch das ich tag und Nacht arbeiten muss Hätte sie die besseren Karten beim Umgang mit ihm. (Meine frau hat einen vollzeit bürojob mit Gleitzeit muss aber so wie ich zur Arbeit 60 Kilometer pendeln )

08.08.2016 06:33 • #3


S
Hallo Mäuser,

auch ich befinde mich in einer ähnlichen Situation, wobei die räumliche Trennung bereits vollzogen ist. Unsere Tochter (13) lebt bei mir und nachdem er nun mit seiner Neuen in eine gemeinsame Wohnung gezogen ist (zwei Orte weiter) müssen wir nunmehr auch seine Umgangssituation mit unserer Tochter vereinbaren. Ich findes es nach wie vor wichtig, dass er eine große Rolle für Sie einnehmen sollte, wobei die meiste Arbeit (Arzttermine, Schulveranstaltungen, Freizeitaktivitäten) bei mir hängen bleiben (war bereits in der Beziehung so). Dennoch war sie unser Wunschkind, für das wir uns beide entschieden haben und da kann er sich eben nicht aus der Affäre ziehen. Auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, da das Kopfkino mitspielt (nimmt die Neue zuviel Raum ein, könnte Sie mal ne wichtige Rolle bei meiner Tochter spielen, .....). Es wird auf einen Verzehn-Tage-Rhytmus und hin und wieder ein Wochennachmittag hinauslaufen. Eben alles, wie bei Dir, zum Wohle des Kindes.

Genau wie Du richtig reflektierst, geht dieser Weg nicht zu Gunsten Deines Seelenheils. Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich hier meine Zelte abrechen und irgendwo neu anfangen, wo die Chancen gut stehen, eine größere Distanz zum Ex aufzubauen. Den die gegenwärtige Regelung lässt es mir nicht wirklich gut gehen.

Deine Schwierigkeiten liegen wohl auch in Deinen Arbeitszeiten und kann Eure zukünftige Aufteilung gut verstehen, wobei gerade bei Dir der Weg zur Verarbeitung erschwert wird. Eben dass Deine Ex in Deine vier Wände hausieren muss. Ich für meinen Teil möchte meinen Ex nicht bei mir haben. Das letzte Mal habe ich ihm der Wohnung verwiesen.....

11.08.2016 19:43 • x 1 #4


N
Vielleicht wäre das Nestmodell etwas für euch? Das Kind hat einen festen Wohnsitz und wird dort von den Eltern wechselseitig betreut während diese ihren eigenen Wohnsitz haben.
Das könnte man bei dir ja so regeln, dass ein Teil des Hauses für Ex (und erst Recht deren Partner) abgesperrt bleibt und nur der Nestteil zugänglich ist.
Das wäre ein erster Schritt deine Grenzen zu wahren.

12.08.2016 06:59 • x 1 #5


N
Leider in zwei Beiträgen da ich nicht editieren kann;

Mein Ex ist jetzt von quasi nebenan
soweit weg gezogen dass der nachmittägliche Umgang (Kinder leben bei mir, Umgang jedes 2.WE und an zwei Wochentagen je 1-2h) erschwert wird.

Momentan verbringt er mit ihnen die Stunde Draußen auf Spielplätzen etc, und bringt sie früher zurück (vorher haben sie noch mit ihm zu Abend gegessen).
Wenn das Winterhalbjahr sich bemerkbar macht müssen wir uns etwas einfallen lassen.

Weder möchte ich ihn in der Zeit in meine Wohnung lassen, noch den Kindern indirekt durch diese Verweigerung den Umgang mit ihm einkürzen.
Bin also in einem ähnlichen Dilemma, wenn auch in milderer Form.

Als er noch in Schichten gearbeitet hat, War das Problem wesentlich größer. Aber da hat er eine Veränderung bewirkt.

Besteht in der Hinsicht bei dir die Möglichkeit etwas zu tun? Also deine oder ihre Arbeitszeiten an die veränderten Lebensumstände anzupassen?

Ansonsten könnte man sich auch nach Betreuungsalternativen (Kindermädchen?) umsehen, so dass es lediglich eine Regelung des Umgangs wird, und die Betreuung nicht zwingend dadurch abgedeckt werden muss.

12.08.2016 07:18 • x 1 #6


M
Mir ist der Umgang mit meinem Sohn sehr wichtig. Ich möchte so viel wie möglich an seinem Leben teilhaben, auch wenn meine Arbeitszeiten das manchmal erschweren. Das er jetzt auch bei mir wohnen wird und nicht mit gepacktem Koffer alle 2 Wochen zu mir kommt ist ein großes Plus durch den Umgang mit meiner Noch - Frau. Leider werde ich meine Arbeitszeit jetzt nicht reduzieren können, da ich das Geld fürs Haus brauche. Meiner Frau war es auch immer wichtig das wir beide so viel wie möglich von unserem Sohn haben können. Sie hätte bessere Karten an ihrer Arbeitszeit was zu drehen um ihn dann mehr zu betreuen. Aber mir ging es ja nicht nur um Zeit mit unserem Sohn sondern auch um das Geld für den Unterhalt. Da hätte ich die Immobilie nicht behalten können. Meiner Frau hatte ich angeboten, in unserem Gästezimmer wohnen zu bleiben wenn sie für die Betreuung unseres Sohnes da sein muss. Aber das wollte sie nicht. Wir hatten anfangs mal geplant den Keller zu einer eigenständigen Wohnung auszubauen. Aber der Aufwand wäre viel zu groß geworden.

12.08.2016 15:08 • #7


Waldmann
Warte mal ab die wird sich zu 90 % wieder melden .
Jammer bloß nicht nach
Wird noch früh genug auf die Palme fallen.^^
Alles selber durch,meine lütte ist 6
Beobachte ja auch meine Ex die von einem zum anderen springt Tja .
Geh raus und mach was für dich alles andere vergessen.(Klappt)
Und mein Beileid ---Kopf Hoch.

12.08.2016 15:17 • x 1 #8




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