Aaaalso... Erst einmal sage ich Hut ab!, dass Du es so toll schaffst, die Eltern- von der Paarebene zu trennen. Ich war nie in dieser Situation (kann daher auch keine konkreten Ratschläge geben, mein Kind war bereits erwachsen zum Zeitpunkt der Trennung), aber ich befürchte, ich wäre längst nicht so cool geblieben wie Du. Ich hätte es mir fest vorgenommen, hätte theoretisch genau gewusst, wie ich agieren und reagieren sollte, hätte mir mantramäßig mir das auch vor jedem Aufeinandertreffen vorgebrabbelt - und wäre dann sehr wahrscheinlich trotzdem zickig geworden. Deshalb wirklich von Herzen: Du machst es gut!
Dein aktuelles Problem verstehe ich allerdings nicht. Deine Frau zieht demnächst aus (je nach Blickwinkel leider oder zum Glück ganz in Deine Nähe) und Ihr habt Euch auf ein - nicht starres - Wechselmodell geeinigt. Für mich heißt das, dass auch Deine Frau in ihrer neuen Wohnung ein Zimmer für den Sohn einrichten wird? Für mich wäre das das normalste auf der Welt!
Damit entfällt ja auch völlig, dass Deine Nochfrau künftig weiter in Eurem Haus agieren muss. Warum muss sie Euer gemeinsames Kind im ehemaligen Familienhaus betreuen? Nein, das muss sie nicht. Sie nimmt ihn in ihrer Wohnung auf, das wäre für mich selbstverständlich. Euer Sohn ist alt genug, um eine kurze Distanz zwischen den Elternteilen alleine zu bewältigen und er wird sich daran gewöhnen, dass er künftig zwei Zuhauses hat.
Für Dich bedeutet das, dass Du mit Auszug Deiner Exfrau endlich Abstand gewinnen kannst. Es wird höchste Zeit dafür! Natürlich müsst Ihr Euch weiter über das Kind austauschen - aber mehr auch nicht. Auf gar keinen Fall muss künftig Deine Nochfrau DEINE Wohnung betreten, noch muss ihr Neuer bei Dir pinkeln gehen. Und hör bloß auf, ihr als Freund noch weiter zur Verfügung zu stehen. Es heißt Schluß, weil Schluß ist. Für Renovierungsarbeiten und Möbelaufbauen ist ihr neuer Freund zuständig. Das Kinderzimmer kannst Du aber gerne malern.
Ich wünsche Dir alles Gute!
08.08.2016 00:40 •
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