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Umgang mit depressiven Partner - was hilft uns?

S
Zitat von Emily:
Ich hab mich letzte Woche getrennt.
Er wollte einfach nicht an sich arbeiten, hat mir immer Dinge versprochen, und sie dann nicht eingehalten.
Es tut sehr, sehr weh, aber ich muss mich schützen.


Das tut mir sehr leid. ich finde es auch sehr schwierig vernpünftig zu handeln, wenn man eigentlich total voller Emotionen ist.

In meinem Fall scheint es sich glücklicherweise immer mehr zu festigen, ich spüre keinerlei Hinweise auf Depressionen . Im Gegenteil. Und er sagte mir auch, dass er etwas ändern möchte an sich. In erster Linie betrifft das seinen Tagesrythmus, der ziemlich aus dem Normalen raus ist. Ich habe ihm gesagt, dass mich gewisse Dinge stören und irritieren und mittlerweile nähern wir uns was das betrifft an. Auch ich komme besser klar, weil ich nun weiss, wie er tickt.

Sein nächster Schritt ist es, mit seinem Arzt die Absetzung des Medikamentes zu besprechen. Er sagt, das war schon vor seiner Scheidung mal geplant gewesen, aber als dann die Scheidung kam, meinte der Arzt, er solle es aufgrund der bevorstehenden Belastung lieber noch weiter nehmen. Das sit über drei Jahre her. Doch jetzt meint er geht es ihm so gut, dass er es nicht mehr nehmen möchte.

21.11.2017 11:18 • x 1 #31


E
Das hört sich doch absolut vernünftig von ihm an.Freut mich für Euch.

21.11.2017 19:09 • #32


A


Umgang mit depressiven Partner - was hilft uns?

x 3


L
Hallo Ihr Lieben,

auch ich führe eine Beziehung mit einem warmherzigen Menschen, welcher schon seit frühester Kindheit an psychischen Problemen leidet. Unter anderem Essstörung und Depressionen. Meine Freundin habe ich vor knapp einem Jahr kennengelernt. Ich wusste von Anfang an von Ihren psychischen Problemen, doch verliebt habe ich mich trotzdem in sie. Trotz Ihrer Probleme ist sie ein liebevoller Mensch mit großem Herzen. Durch Ihre psychischen Probleme hatte sie sich in der Vergangenheit nie wirklich einem Menschen 100% öffnen können. Durch unsere tiefe intensive Bindung konnte sie sich das erste Mal total öffnen.
Doch weiterhin schwebte die Angst über ihr. Auch, ob sie mir gerecht werden könnte in der Beziehung. Dadurch machte sie sich selbst Druck und Stress, weil sie alles richtig machen wollte. Bedeutete im Umkehrschluss, dass sie ihr Wohlbefinden dadurch nichts Gutes getan hat. Ihre Essstörung prägte sich wieder mehr aus und hinzu kam noch ein chronisches Magen/Darmproblem von dem ganzen Stress. Nun ist es so, dass sie unsere Beziehung dafür verantwortlich macht, dass es ihr körperlich und seelisch nicht gut geht. Neben den schönen Dingen, welche unsere junge Beziehung mit sich gebracht hat, hat sie im Moment nur die negativen Dinge verankert. Vor 4 Wochen wollte sie die Beziehung deswegen schon hinschmeißen, ohne dass wir eine Chance hätten, etwas zu ändern. Nach vielem Reden sind wir uns einig, dass ich ihr mehr Ruhe und Freiraum gebe, so dass sie sich wieder regenerieren kann. Sie sagt, sie möchte im Kopf wieder umdenken und sich wieder auf uns und die Beziehung einlassen.

Es ist gerade ein Auf und Ab bei ihr. Einen Tag sucht sie stark meine Nähe, ist liebevoll und zärtlich. Den nächsten Tag wieder total distanziert. Aktuell hat ihr Kopf die Oberhand gewonnen. Ihre Gefühle haben gerade keine Chance. Sie sagte, sie bekommt Panik, wenn sie jetzt wieder anfängt, zu viele Gefühle zuzulassen, dass es wieder so wird, wie es war. Sie sich wieder zu viel Druck und Stress macht. Ich bin gerade etwas hilflos und verzweifelt. Wie kann ich ihr nur klar machen, dass es nicht so passieren muss, da wir darüber gesprochen haben und wissen, was wir die letzten Monate falsch gemacht haben und diese Dinge ändern wollen. Was würdet ihr tun? Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

Viele Grüße
Sandy

23.11.2017 11:34 • #33


S
@ Emily

Gerade weiß ich wieder nicht woran ich bin.....Eigentlich hat sich nichts geändert, was mir Sorgen machen sollte...oder doch? meine Gedanken fahren schon wieder Karussel

Also eigentlich ist alles schön, es festigt sich, das Wochende ist schon wieder geplant, er kommt ...abe rirgendwie....

Ich weiß nicht, ob das eben jetzt normal oder typisch ist, z. B. dass er immer weniger schreibt...immer belangloser...immer banalere Texte. ich muss mich ständig fragen: Hat sich etwa doch was von seiner Seite geändert?

Ich schilderte eingangs ja, dass ich noch nie eine Wochenendbeziehung hatte und vielleicht liegt es ja auch daran. Jeder ist unter der Woche ja weiter in seinen Alltag eingebunden - OHNE den anderen. Es pendelt sich ein, die vierteinhalb Tage gerhen rum und man sieht sich. Während man vorher die Tage zählte, wird es auch mehr und mehr Routine auf den Freitag zu warten. Und wenn man sich des anderen immer sicherer wird, schreibt bzw. meldet man sich vielleicht auch nicht mehr so viel und oft und intensiv und erklärt sich dauernd, wie sehr man sich vermisst und liebt. Richtig?

Tatsächlich habe ich das Gefühl - manchmal - dass er nur reagiert. Er schreibt oder meldet sich oft nur, wenn ich es vorher getan habe. Vielleicht schreibt er auch nur, weil er denkt, ich erwarte das von ihm? Sage aber dazuz, ich drägngel ihn nicht oder schütte ihn zu mit ILYs, ich will ja auch nicht penetrant und klettig wirken.

Ich weiß, vielleicht mache ich mich wieder nur verrückt, vermutlich ist das so. Kann mir vielleicht jemand sagen, wie ich dieses blöde Gefühl loswerde? Ich möchte so gerne vertrauen, aber ich kann es irgendwie nicht zu 100%, dafür hab ich in der letzten Zeit wirklich zuviel Mist erlebt. Klar, er kann da nichts für, aber ich spüre plötzlich Eifersucht, Verlustangst und immer wieder Mißtrauen in mir und das kenne ich von mir gar nicht. Wieso empfinde ich das jetzt ausgerechnet bei ihm?

Seine Freunde haben mir jetzt erst am Wochenende bestätigt, dass er sich ganz offenbar wohler fühlt mit mir, er sein Schnekcenhaus aufgegeben hat und dass ich ihm gut tue (Er sagt das übrigens auch). Andererseits verunsichert mich so einiges in seinem Freundeskreis: Da sind Pärchen, die keine sein dürften: Er verheiratet mit KIndern, sie die Daueraffäre, ein andere hat gleich drei Bettgeschichten am laufen, ein dritter betrügt seine Lebensgefährtin mit deren bester Freundin und zahlt keinen Unterhalt an eine Exfrau...) Diese Strukturen lassen mich echt zweifeln, auch wenn mein Freund sagt, er findet das alles nicht ok, unmoralisch etc....Könnte es auch daran liegen, dass ich so mißtrauisch bin? Und ständig alles hinterfrage was er tut oder lässt?

05.12.2017 11:18 • #34


E
Wie lange seid ihr jetzt zusammen?
Mir hat mal ein guter Freund von mir, der auch Depressionen hat, erzählt, dass er seine Freundin liebt (sind zusammen gezogen und bekommen bald ein Baby), aber trotzdem oft nicht das Bedürfnis hat, sich zu melden, und es nur ihr zu liebe macht. Ich würde es eher als großen Liebesbeweis deuten, wenn er sich meldet. Und dass das mit der Zeit abnimmt, is auch klar.
Du kannst ihm ja mal nett sagen, dass du dich sehr freuen würdest, wenn ihr euch jeden Tag kurz hört bzw.wenigstens schreibt.
Wer da dann den Anfang macht, ist ja völlig egal. Ich hatte bis jetzt übrigens fast nur Fernbez.,und wenn er da fürs We immer brav mitplant oder sogar selbst Vorschläge macht, ist das ein super Zeichen!

05.12.2017 19:41 • #35


S
@Emily

Oh, dann bist du ja eigentlich genau die richtige Ansprechpartnerin für mich. Es ist meine allererste Fernbeziehung, wobei es soooo fern gar nicht ist. Aber da wir beide kein Auto haben, sind es jeweils schon 1,5 h Bahnfahrt. Und ich habe viiiiiiieeeele Fragen wie sowas dauerhaft funktioniert....

Wir sind übrigens jetzt seit 4 Monaten zusammen und sehen uns seitdem eigentlich jedes Wochenende.Was das betrifft also alles super...

Ich will auch gar nicht sagen, dass es keine oder wenige guten Zeichen gibt oder dass ich gar kein Vertrauen habe. Das habe ich. Hätte ich das nicht, müsste ich schon vor Eifersucht platzen, denn seine Exfrau lebt mit ihm im Haus.
Was mich irritiert ist: Er ist sehr zuverlässig, meldet sich bei Verspätungen, ist eigentlich lieber pünktlich und jeden morgen kommt um Punkt 6:40 Uhr seine erste Guten Morgen - Nachricht ... naja...eigentlich stimmt eben alles. Er kann es nicht erwarten freitags zu mir zu kommen und fährt meistens direkt von der Arbeit aus los. Er setzt alles in bewegung, damit wir uns so oft und so lange wie möglich sehen können. Und ich kann mich auch über mangelnde Liebesbekundungen nicht beschweren.

Aber es gibt eben so unberechenbare Situationen, in denen ich mir eben genau DAS wünsche, er es aber ausgerechnet dann nicht macht. Also .... einfach nicht zuverlässig reagiert. Nicht, wie ich es von ihm gewohnt bin. Und das beunruhigt mich. Ob das nun zwingend was mit Depressionen zu tun hat - ich weiß nicht.

Beispiel: Bis gestern war alles gut. Nach Feierabend textet er und zwischendurch eben wie er kann. Völlig ok. Wir verabschieden uns dann gegen 16 Uhr mit bis gleich, da jeder von uns ja auch einen gewissen Alltag zu bewältigen hat. Einkaufen, Haushalt, Essen kochen, andere soziale Kontakte (gibt es ja auch noch)....völlig ok. Ich habe gestern dann ab 16 Uhr aber keine einzige Nachricht mehr von ihm erhalten, er hat meine (es waren nur wenige) nicht mal gelesen. Um 23.30 bin ich ins Bett gegangen. DAS macht mich nervös. Irritiert mich.
Auflösung erst heute morgen: Es gab bösen Streit mit der Ex und er war danach so fertig, dass er keine Lust mehr hatte zu schreiben.

Auch das verstehe ich sogar! Aber wie es mir dann dabei geht, scheint dann egal zu sein. Meine Gedanken kreisten um Ideen wie Er ist einfach eingeschlafen (von 16 Uhr bis 23.30?) über sein Handy ist kaputt bis da ist doch noch irgendwas mit der Ex.

Wenn er doch nur kurz getextet hätte: Sorry, bin müde, melde mich lieber morgen oder Ich hab was wichtiges mit der Ex zu bereden, kann lang werden, warte nicht auf mich........irgendetwas in der Art, dann hätte ich z. B. besser einschlafen können.

Ich bin kein eifersüchtiger Mensch, wirklich nicht. Ich glaube ihm und vertraue ihm da total. Es geht mir auch nicht ums Kontrollieren und jeden seiner Schritte zu kennen. Aber ich möchte - trotz der Entfernung - doch an seinem Leben teil haben.
Und wenn er sich so verhält wie gestern, dann verursacht das bei mir ein blödes Gefühl. Und zwar genau das, was eigentlich nicht sein muss: ich werde eifersüchtig und mißtrauisch und hinterfrage jede Aussage von ihm....Vertsehst du? Das ist docvh unnötig und könnte mit einer kurzen Info vermieden werden. Stattdessen nimmt er in kauf, dass ich u. U. sogar noch sauer werde (werde ich nicht, eher traurig....enttäuscht....).

Ok, heute morgen 6.40 kam wieder die Nachricht wie gewohnt. Alles gut. Aber gestern Abend war nicht entspannt für mich. Vielleicht verstehst du mich.

07.12.2017 15:48 • #36


E
@skully

Ich verstehe dich sehr gut, aber trotzdem siehst du Probleme, wo wahrscheinlich gar keine sind.
Er meldet sich, plant mit dir, bezieht dich mit ein-und dass trotz Depression!Bei dieser schweren Krankheit sind die Betroffenen sehr mit sich selbst beschäftigt, und er sagt dir sogar noch, warum er sich nicht gemeldet hat. Also er ist sicher sehr in dich verliebt. Dein Unentspannt sein kommt aus deinem Inneren, hat mit ihm nichts zu tun.
Das wahre Problem könnte aber auch sein, dass du eigentlich gar keine Lust hast auf eine Fernbeziehung.Mir ist es jedenfalls immer so gegangen.
Man macht da mit, weil man verliebt ist, aber eigentlich ist das Planen und auch Einschränken genau das, was man nicht will.Die ganze Bez.ist aufs We beschränkt, unter der Woche ist man allein, Spontanität null.
Für manche ist das toll, aber eben nicht für alle.

08.12.2017 09:59 • #37


fe16
@Emily
ich freue mich diese Zeilen von dir zu lesen, sie sind sehr schön .
fernbeziehung ?
wann fängt sie an ?
bei 60km ? oder wann ?
ich habe von @machiennelilly , einen sehr schönen Satz gelesen den möchte ich euch beiden mal ans Herz legen .
Durch DISTANCE kann NÄHE entstehen
wortwörtlich war es anders , aber der sinn stimmt.
und bitte ihr beiden
immer nur ´soviel zulassen wie ihr könnt , nicht verbiegen

08.12.2017 10:07 • x 2 #38


Sabine
@skulli

Ich kann das alles im wahrstem Sinne des Wortes nachempfinden. Ich selbst litt mächtig an Depressionen, schlimmer noch kam eine schwere Erkrankung dazu.

Durch fast 8 Jahre Fernbeziehung in meiner Ehe, und ich meine so richtig fern (Finnland, Bulgarien, China und Frankreich) weiß ich sehr gut, was eine echte Fernbeziehung ist. Sie schüttelte uns auch sehr durch.

Und im Nachhinein, war es das Beste, was uns je geschah.

Nun gut, wir hatten schon 16 Jahre Ehe hinter uns gehabt.

Was ich dir sagen kann, dass mich diese Fernbeziehung in vielerlei Hinsicht hat gesunden lassen. Seit 1,5 Jahren habe ich so gar keine Depression mehr.

Und heute würde ich es auch nicht mehr als Depression bezeichnen.

Du hast das Problem, dass du bei ihm suchst. Selbst unbewusst. Genau so erging es mir auch. Und es war echt schlimm. Immer diese Hamsterräder im Kopf. Was sagt er mir, was sagt er mir nicht? Verschweigt er mir etwas? Warum antwortet er nicht? etc.

Schlimm. Was ich da machte, war am Anfang so wie bei dir, doch ich steigerte mich da wirklich rein.

Dieses sch. WhatsApp, Facebook etc. hängt uns ständig in einer Erwartung.

Mit der Zeit konnte ich mich ganz daraus befreien. Ich erwarte nichts mehr. Ich lasse ihn sein. Es war ein wahrlich harter Weg das leben zu lernen. Es war auch wie auf Eiern laufen. Was passiert, wenn ich das nicht mehr mache. Es war schon fast eine Art Sucht geworden. Bis ich dann verstand, dass ich den Partner fast wie eine Art Dro.g.e verstand. Ich machte mein Wohlbefinden von ihm, seinen Nachrichten und meinen Interpretationen seiner Worte und seiner nicht gesagten Worte abhängig.

Das Ding war, je weniger ich interpretierte, fragte, hinterfragte bei ihm, je mehr öffnete er sich mir wieder. Mit dem Tun, was du denkst und auch fühlst und sicher zum Teil auch auslebst, legst du ihm und somit eurer Liebe Fesseln an.

Heute ist es ganz anders. Er nimmt mich als Ratgeberin und gute Freundin wahr. Er redet und erzählt so viel, wie schon lange nicht mehr.

Es ist eine Art des Freigebens, womit Augenhöhe entsteht.

Wenn du da mehr wissen möchtest, frage mich auch gerne als PN.

Dir alles Liebe

Lilly

08.12.2017 11:16 • x 2 #39


fe16
@machiennelilly
wie immer die treffenden Worte . ich danke dir
@Emily wäre auch für dich interessant oder ?

08.12.2017 12:55 • #40


E
Zitat von fe16:
@machiennelilly
wie immer die treffenden Worte . ich danke dir
@Emily wäre auch für dich interessant oder ?


Deshalb hab ich ihr ja auch gedankt für den Beitrag

08.12.2017 14:02 • x 2 #41


Sabine
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, @Emily

Zitat von Emily:
Deshalb hab ich ihr ja auch gedankt für den Beitrag


Hi, @Emily wir sind hier nicht bei Facebook. Das 'Danken hier, hat eine ganz andere Bewandtnis. Es ist die Wahrnehmung von Beiträgen. Da muss niemand dir etwas schreien, was dir gefällt. Jede Kritik ist positiv, wenn sie dich auch in Frage stellt. Nimm es als Aufforderung auf, eine andere Sichtweise annehmen zu lernen. Und wenn du es nicht verstehst oder damit einverstanden bist, dann liegt es nicht an den Schreiberling des Beitrages. Es liegt an dem, was du liest. Wir sind hier ein zusammen geküngelter Haufen. Und jeder sieht es aus seiner Sicht. Deshalb danke ich jedem, der sich die Mühe macht, sich mit dem Problem anderer auseinanderzusetzen. Und das ist in der Realworld heute nicht selbstverständlich. Auch danke ich, wenn ich nicht deren Meinung bin. Ich weiß nicht, wie oft ich hier im Forum schon danke sagte. Ginge es danach, wäre ich wahrscheinlich die Dankekönigin hier. Darum geht es mir nur nicht.

Wer aber sieht, dass ich gedankt habe, weiß, dass ich dessen Beitrag lass. Das ist das was ich damit erreichen möchte. Und wenn jemand einen Satz schreibt oder nur Smilys und ja nein . . . dann ist es für mich kein Beitrag, sondern wenig Inhalt.

11.12.2017 11:45 • x 1 #42


S
@machiennelilly
@Emily

Machiennelilly, das trifft es sehr gut, ich erkenne mich da auch durchaus wieder. Und entspanne mich auch mehr und mehr, werde mir sicherer. Er gibt sich auch sehr viel Mühe muss ich sagen. Hab ihm gesagt, dass ich momentan noch etwas paranoid reagiere hinsichtlich meiner Sicherheit. Verstehst Du? Er zeigte viel Vertsändnis, ist ruhig und sehr geduldig und sagt immer wieder, es gibt keinen Grund für mich, mir einen Kopf zu machen und ich solle ihm ruhig sagen was ich denke. Das hilft mir sehr!

Es ist keine Fernbeziehung im engeren Sinne, es sind nur ein paar Kilometer (65), aber ohne Auto und Führerschein (ja, ist leider so) kommt nur die Bahn in Frage und daher lohnt sich ein Besuch unter der Woche nicht bzw. ist sehr anstengend. Er lebt zwar alleine und hat schon öfter dieser verrückte Idee gehabt, aber ich z. B. kann nicht so ohne weiteres weg, da die Kinder bei mir wohnen. Wenn ich am Wochenende zu ihm fahre ist das schon Organisiererei genug. Darum kommt er mir auch entgegen und sagt, es macht ihm wirklich gar nichts aus, zu mir zu kommen.

Ich habe eigentlich so ein (Vertrauens-)Problem früher nicht gehabt. Demnach liegt es entweder an der Distanz und der noch frischen Beziehung oder an meinen Erfahrungen, die ich in nur diesem Jahr gemacht habe. Ich muss sagen, ich vertraue eigentlich schnell, aber damit bin ich jetzt mehrfach übel auf die Fr... gefallen. Vielleicht liegt es auch daran.

Seine geschiedene Frau lebt bei ihm mit im Haus. Angeblich leidet sie (nach 6 Jahren der von ihr gewünschten Trennung) nun plötzlich darunter, dass er eine ernstzunehmende Bekanntschaft gemacht hat und er nun nicht wie sonst auf Abruf bereit steht, wenn sie etwas von ihm möchte (es geht da um handwerkliche Dinge in der Wohnung). Er sagte mir dieses Wochenende schon, dass es ihn langsam nervt, da sie offenbar jetzt immer öfter was findet, weshalb er zu ihr kommen soll. Sie dagegen sagt, er käme kaum noch zu ihr (zum Reden etc...) - und auch wenn es ihm nachher leid tat - hat er knallhart geantwortet: Ich habe ja auch keinen Anlass. Er wollte deutlich machen, dass ich für ihn jetzt wichtiger bin. Auch, wenn wir abends nur schreiben oder telefonieren können. Er zieht das ihrer Gesellschaft vor.

Zuletzt hat sie ihn sogar gebeten besser auszuziehen. Weil sie dann besser damit klar käme. Doch auch dafür sieht er keinen Grund. Warum er? Da er Unterhalt an die zwei fast erwachsenen Töchter zahlt und noch Schulden aus der Scheidung mitschleppt, kann er sich einen Umzug geschweige eine teurere Wohnung gar nicht leisten. Und auch das fand zu mir Erwähnung: Er macht sich Sorgen, wie das mit uns auf lange Sicht zu lösen ist, irgendwann wolle man doch sicher enger zueinander kommen, aber er sieht da keinen Weg. Wir sind da beide sehr jobgebunden und er will ja auch nicht einfach aus seinem sozialen Umfeld weg - genauso wenig wie ich. Ich habe daraufhin gesagt, dass sich das schon irgendwann finden wird. Außerdem klappt es doch auch gerade mit den Wochenenden super. Klar, man vermisst sich unter der Woche schon sehr, aber umso mehr freuen wir uns beide auf Freitag. Und bestimmt finden sich noch andere Tage, an denen man sich länger sehen kann. Man kann ja den Urlaub absprechen zum Beispiel.

Ich hab sowieso das Gefühl, man erlebt die Zeit am Wochenende viel intensiver. Der Alltag hat kaum Einzug gehalten, außer, dass wir uns davon erzählen.

Ich wünsche mir sehr, dass es so bleibt. Aber noch ist da die Angst, dass er pragmatisch denken könnte und irgendwann sagt, lieber gar nicht mehr, wenn es ja eh keine Aussicht auf mehr Miteinander gibt.....nicht ganz aus meinem Kopf verschwunden.

11.12.2017 12:02 • x 1 #43


S
@Emily

Auch alles Gute zum Geburtstag von mir, liebe Emily

11.12.2017 12:36 • x 2 #44


E
Also ich danke dann,wenn mich der Beitrag auf irgendeine Weise berührt, ich z.b.die Ansichten des Schreibers teile. Ich danke nicht nur , weil ich den Beitrag gelesen habe.

11.12.2017 22:31 • #45


A


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