@machiennelilly
@Emily
Machiennelilly, das trifft es sehr gut, ich erkenne mich da auch durchaus wieder. Und entspanne mich auch mehr und mehr, werde mir sicherer. Er gibt sich auch sehr viel Mühe muss ich sagen. Hab ihm gesagt, dass ich momentan noch etwas paranoid reagiere hinsichtlich meiner Sicherheit. Verstehst Du? Er zeigte viel Vertsändnis, ist ruhig und sehr geduldig und sagt immer wieder, es gibt keinen Grund für mich, mir einen Kopf zu machen und ich solle ihm ruhig sagen was ich denke. Das hilft mir sehr!
Es ist keine Fernbeziehung im engeren Sinne, es sind nur ein paar Kilometer (65), aber ohne Auto und Führerschein (ja, ist leider so) kommt nur die Bahn in Frage und daher lohnt sich ein Besuch unter der Woche nicht bzw. ist sehr anstengend. Er lebt zwar alleine und hat schon öfter dieser verrückte Idee gehabt, aber ich z. B. kann nicht so ohne weiteres weg, da die Kinder bei mir wohnen. Wenn ich am Wochenende zu ihm fahre ist das schon Organisiererei genug. Darum kommt er mir auch entgegen und sagt, es macht ihm wirklich gar nichts aus, zu mir zu kommen.
Ich habe eigentlich so ein (Vertrauens-)Problem früher nicht gehabt. Demnach liegt es entweder an der Distanz und der noch frischen Beziehung oder an meinen Erfahrungen, die ich in nur diesem Jahr gemacht habe. Ich muss sagen, ich vertraue eigentlich schnell, aber damit bin ich jetzt mehrfach übel auf die Fr... gefallen. Vielleicht liegt es auch daran.
Seine geschiedene Frau lebt bei ihm mit im Haus. Angeblich leidet sie (nach 6 Jahren der von ihr gewünschten Trennung) nun plötzlich darunter, dass er eine ernstzunehmende Bekanntschaft gemacht hat und er nun nicht wie sonst auf Abruf bereit steht, wenn sie etwas von ihm möchte (es geht da um handwerkliche Dinge in der Wohnung). Er sagte mir dieses Wochenende schon, dass es ihn langsam nervt, da sie offenbar jetzt immer öfter was findet, weshalb er zu ihr kommen soll. Sie dagegen sagt, er käme kaum noch zu ihr (zum Reden etc...) - und auch wenn es ihm nachher leid tat - hat er knallhart geantwortet: Ich habe ja auch keinen Anlass. Er wollte deutlich machen, dass ich für ihn jetzt wichtiger bin. Auch, wenn wir abends nur schreiben oder telefonieren können. Er zieht das ihrer Gesellschaft vor.
Zuletzt hat sie ihn sogar gebeten besser auszuziehen. Weil sie dann besser damit klar käme. Doch auch dafür sieht er keinen Grund. Warum er? Da er Unterhalt an die zwei fast erwachsenen Töchter zahlt und noch Schulden aus der Scheidung mitschleppt, kann er sich einen Umzug geschweige eine teurere Wohnung gar nicht leisten. Und auch das fand zu mir Erwähnung: Er macht sich Sorgen, wie das mit uns auf lange Sicht zu lösen ist, irgendwann wolle man doch sicher enger zueinander kommen, aber er sieht da keinen Weg. Wir sind da beide sehr jobgebunden und er will ja auch nicht einfach aus seinem sozialen Umfeld weg - genauso wenig wie ich. Ich habe daraufhin gesagt, dass sich das schon irgendwann finden wird. Außerdem klappt es doch auch gerade mit den Wochenenden super. Klar, man vermisst sich unter der Woche schon sehr, aber umso mehr freuen wir uns beide auf Freitag. Und bestimmt finden sich noch andere Tage, an denen man sich länger sehen kann. Man kann ja den Urlaub absprechen zum Beispiel.
Ich hab sowieso das Gefühl, man erlebt die Zeit am Wochenende viel intensiver. Der Alltag hat kaum Einzug gehalten, außer, dass wir uns davon erzählen.
Ich wünsche mir sehr, dass es so bleibt. Aber noch ist da die Angst, dass er pragmatisch denken könnte und irgendwann sagt, lieber gar nicht mehr, wenn es ja eh keine Aussicht auf mehr Miteinander gibt.....nicht ganz aus meinem Kopf verschwunden.
11.12.2017 12:02 •
x 1 #43