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Umgang mit depressiven Partner - was hilft uns?

S
@Konstantin

Ok, danke. Dann sage ich einfach was ich denke und fühle, wenn mir auch danach ist. Es fällt mir auch ziemlich schwer, das zurück zu halten...und es geht mir nicht gut dabei, wenn ich so tue, als wäre mir das egal.

Ja, das mit der Müdigkeit weiß ich, anfangs hab ich mich sehr gewundert, wie man so viel schlafen kann, erst vor Kurzem weiß ich ja, dass es Medis gibt, die er nimmt und dass das daher kommt.

Ich frag mich allerdings ob das wirklich noch normal ist....mit dem Schlaf. Ich meine einerseits soll das Medikament Mirtazapin ja beruhingend und schlaffördernd wirken (er sagte mal was von häufigem Aufwachen, Träumen und Zuckungen während des Schlafs), andererseits ist er echt maximal 15 min nach der Einnahme weg und schläft auch geren 12 h am Stück (mir wird dann schon mal langweilig..zwinker)....und dann auch über Tag noch mal Schlafen? Ob die Dosis da noch passt?

Muss dazu sagen, er ist eher der magere Typ. Möglich, dass da eine Tablette heftiger wirkt als bei jemandem, der mehr auf den Rippen hat ....

04.10.2017 14:02 • #16


S
Zitat von arjuni:


Genau das habe ich schon getan. Also zumindest mit meine Hand nehmen und es klappt ja auch. Mittlerweile.
Das über WhatsApp habe ich mehrfach angesprochen, dass er mir doch wenigstens sagen soll, wenn er schalfen möchte oder wenn gute nacht sagt. Aber da er Medikamente nimmt, hat er nicht immer Einfluss darauf, dass er einfach so weg schläft. Ich merke das auch daran, dass seine Antworten um die Tabletteneinnahme herum immer einsilbiger werden...hab mich dran gewöhnt. ich warte dann nicht mehr, wenn ich sehe, er hat meine letzte Nachricht nicht mehr gelesen, ich weiß dann, er ist eingeschlafen.

Dabei fällt mir gerade aber auch ein, dass er bei S. oder wenn wir auf dem Sofa sitzen und kuscheln, oft frag Darf ich? Wenn er mich etwas intimer berührt....
Das hat aber m. E. nicht zwingend mit der Krankheit, als mehr mit seinen bisherigen s.uellen Erfahrungen zu tun, nehme ich an....Ich war schon manches mal verwundert, dass er fragt....

04.10.2017 14:09 • #17


A


Umgang mit depressiven Partner - was hilft uns?

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monchichi_82
Zitat:
Mein Problem dabei ist, dass ich nicht wirklich unterscheiden kann, was nun von der Krankheit her rührt oder was einfach seinem wahren Wesen entspricht.

Was macht es unterm Strich für einen Unterschied ob sein Verhalten bedingt durch die Erkrankung ist oder einfach sein Wesen? So oder so ändert sich deine Unzufriedenheit nicht. So genau auseinanderdröseln kann das niemand. Beziehung ist für mich ein wohlwollendes, gegenseitiges, achtsames Miteinander. Wenn gewisse Grundbedürfnisse in der Beziehung nicht erfüllt werden, aus welchen Gründen auch immer, trenne ich mich. Mir persönlich wäre die Zeit zu schade für meinen Partner durchgängig den Lebenscoach zu miemen. Du kannst nur für dich selbst entscheiden wo deine Belastungsgrenzen sind, wieviel für dich zumutbar ist und ob dieser Zustand für dich auf lange Sicht förderlich ist.
Auch du hast Wünsche und Bedürfnisse, Sehnsüchte, brauchst vielleicht mal jemanden an den du dich anlehnen kannst wenn es dir schlecht geht. Hat man einen Partner wo es in erster Linie darum geht ihn mit Samthandschuhen anzufassen, nur Verständnis haben und Rücktsichtnahmen walten lassen dann ist das ein Zustand in dem einer gibt und der andere konsumiert. Da fehlt der Ausgleich.

04.10.2017 16:10 • x 2 #18


S
@Monchichi

Du hast Recht. Es geht mir nicht gut dabei, habe es aber auf meine bisherigen schlechten Erfahrungen zurück geführt.

Seit gestern und vor allem heute, gerade jetzt, spüre ich, dass mir etwas fehlt.

Am Montag war ich bei ihm. Dienstag bin ich wieder gefahren. Da schien mir sein Verhalten wieder so.... Distanziert.... Auch, wenn er auf meine Fragen positiv, immer positiv reagiert, werde ich das Gefühl nicht los, dass er nur sagt was ich hören will.

Vielleicht Spinne ich ja, aber der whatsapp Kontakt lässt immer mehr nach, je länger wir uns kennen. Ist das normal?

Gestern - ich habe nach gesehen - bekam ich 14 Nachrichten über den Tag. Heute nur die Hälfte.

Er liest meine Nachrichten seit etwa 16 Uhr nur noch sporadisch. Genauso fallen seine Antworten aus. Kurz, knapp, meistens nur mit einer kurzen Erklärung.

Gestern musste er länger arbeiten. War dann um 21.25 off.
Heute hat er seine Kinder zu Besuch. Seit dieser Info keine Nachricht mehr gelesen.

Das für mich Blöde ist, ich hirne rum, warum er nichts mehr sagt und dann kommt plötzlich nur eine kurze Erklärung. Wenn er das einfach direkt sagen würde, fiel es mit leichter damit um zu gehen.

Ich bin völlig verunsichert. Ist das eine Methode sich davon zu schleichen? Weil er mir nicht direkt etwas sagen will?

Ja, Krankheit hin oder her, das ist zermürbend.... Ich warte die ganze Zeit.... Je länger keine Antwort kommt, desto schlimmer geht es mir dabei.

Eigentlich will er morgen kommen. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher....

Wenn jetzt doch noch eine liebe Antwort kommt, dann bin ich wieder total erleichtert. Aber das dauert ein paar Stunden, dann fange ich wieder an zu denken....

Heute morgen noch Ich liebe dich und seit heute nachmittag kaum noch etwas. Natürlich immer mit Küsschen oder Herzen.... Aber was ist das für ein Spiel?

Vielleicht spinne ich ja wieder nur. Steuere mich rein oder so. Aber ich habe Angst ihn wieder zu verlieren.... Nach allem, was er mir gesagt hat, dachte ich, ich wäre wichtiger für ihn...

05.10.2017 20:39 • #19


monchichi_82
Ich finde 14 Nachrichten am Tag eigentlich ziemlich viel. Wenn er länger arbeiten muss und deswegen um 21:25 offline ist dann ist anzunehmen, dass er noch Zeit für sich möchte, mal ausspannen, abschalten, seine Medikamente nehmen die dann ohnehin sehr müde machen. Desweiteren sind wohl die meisten Männer generell keinen großen Schreiber und Telefonierer. Du schreibst, er hatte heute seine Kinder zu Besuch. Klar könnte er sich morgens und abends mal kurz melden aber je nachdem wie oft er seine Kinder sieht kann man ihm diese Zeit zugestehen.

Wenn ich mir deine Fragestellung und die Kommentare durchlese bin ich nicht sicher ob du nicht vielleicht ebenso ein Problem mit Nähe und Distanz hast. Kommt eine liebe Nachricht bist du total erleichtert und die restliche Zeit machst du dich völlig verrückt, redest dich vom Hundertste ins Tausendste und siehst Probleme wo de facto keine sind.

Vielleicht liegt es an ihm, vielleicht liegt es an dir, vielleicht liegt es an euch beiden oder daran, dass ihr zu unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse habt. Egal was wir schreiben, dir wird es nicht besser gehen. Egal was er sagt, dreht sich in den nächsten Stunden wieder das Gedankenrad.

Mein Mann geht auch gerne Konflikten und Diskussionen aus dem Weg aber aus dem Grund weil er ein sehr harmonischer Mensch ist und der Meinung ist, dass ihn Konflikte nichts bringen. Nun kann ich das alles ins Negative drehen oder man kann es auch positiv sehen.
Mir kommt vor, dass dein Kerl ein eigentlich ziemlich gutmütiger Mensch ist. Er sagt dir, dass er dich liebt, er bemüht sich seine Erkrankung nicht in den Mittelpunkt zu stellen, möchte dich nicht belasten, sagt dir das du ihm gut tust, er stellt deine s.uelle Befriedigung über die seine, meldet sich für mein Empfinden häufig und du drehst es so zurecht als wären das irgendwelche Spielchen von ihm. Muss man denn heutzutage medial permanent erreichbar sein? Vielleicht täte es dir gut wenn du dir einen Ausgleich suchst, ein Hobbie, irgendwas wo du mal rauskommst, eine sinnvolle Tätigkeit das du mal von deinen Grüblereien weg kommst.

Wenn er Depressionen hat und Mirtazapin einnehmen muss dann ist es nur zu verständlich wenn er müde ist und nicht emotional die Funken sprühen sondern eher gedämpft wirkt. Alles was du beklagst hat sich nicht im Laufe der Beziehung plötzlich verändert sondern war seit Beginn so. Nimm ihn so wie er ist oder zieh einen Schlussstrich wenn du schon der Ansicht bist du seist ihm nicht wichtig. Vielleicht betreibst du aber auch in einer ruhigen Minute bei dir etwas Biographiearbeit und reflektierst deinen Anteil an der Situation.

05.10.2017 21:37 • x 1 #20


E
Hey, mich würd mal interessieren, wie es weiter gegangen ist, könnte ja fast meine Geschichte sein.

30.10.2017 19:35 • #21


S
Hallo Emily,

in der Zwischenzeit ist einges klarer und für mich verständlicher geworden. Die Krankheit tritt immer mehr in den Hintergrund. Ich weiss jetzt, dass die Medis mal abgesetzt werden sollten vom Arzt aus, aber als die Scheidung dann kam, wurde umentschieden. Seit wir zusammen sind, nimmt er sie teils nicht mehr, weil er sich mit mir so gut fühlt und die Nebenwirkungen ihn hindern, die Zeit zu genießen (Er wird sehr müde und schläft dann viel). natürlich ist das nicht so gut, er sollte das mit seinem Arzt besprechen, was er in Kürze auch tun wird.

Ich werde mir eigentlich immer sicherer bzgl. seiner Gefühle zu mir. Allerdings kann er das gut verbergen, er ist nicht der Typ, der alles nach außen trägt und mir fehlt etwas die leidenschaft, so möchte ich es mal ausdrücken, aber das ist vielleicht auch einfach sein Wesen und ich muss das erst mal verstehen.

Hab vieles mittlerweile auch mal offen angesprochen, um es vielleicht besser verstehen können wie er tickt, was er fühlt und denkt und das tu ich jetzt auch. Allerdings gibt es immer wieder Situationen, die mich dann wieder überraschen oder verwundern.

Manchmal kommen liebvolle Nachrichten einfach aus dem Nichts. Mittem im Gespräch oder im Text, einfach so. Und manchmal passieren Dinge wie gestern:
Er sollte in der Wohnung seiner Exfrau im Auftrag des Vermieters (ein alter Herr, dem er gern mal gegen Bezahlung ein paar handwerkliche Dinge abnimmt) irgendwas reparieren. Daher wusste ich, dass er nach Feierabend etwas busy sein würde und sich nicht so melden würde wie sonst abends. Aber gestern kam dann seit 16 Uhr (Feierabend) gar keine Nachricht mehr. Um 23 Uhr hab ich dann noch mal was gesendet, als ich schlafen ging. Nichts. Nicht mal gelesen hat er sie. Was man da denkt? Nun, er ist nebenan bei seiner Ex und repariert etwas. Bis 23 Uhr? Möglicherweise gab es Stress und er war nicht in Stimmung, möglich. Oder sein Handy war kaputt oder er hat es verloren, alles möglich.
Hätte er meine Nachrichten gestern noch gelesen, wäre ihm klar, wie ich mich fühlte. Aber er las sie erst heute morgen, stellt eben dies fest und sagt nur: Es wurde spät gestern, zu lange unterhalten (es ging um die Tochter), war doof von mir. Es stellte sich heraus, dass er sein handy nicht mit genommen hatte. vergessen? Oder mit Absicht? Sowas geht mir dann im Kopf rum.

Im einem Fall habe ich viele Stunden gewartet, bis er sich wieder gemeldet hat. Am Tag unserer Verabredung kam keine Nachricht mehr. Ich wußte nicht, kommt er nun oder nicht? Erreichbar war er nicht. Am Ende kam heraus, er hatte sein Handy vergessen. Ja, manchmal ist die Lösung so banal. Das habe ich jetzt langsam raus, es gibt oft ganz banale Erklärungen für sein Verhalten.

Aber....nach der Sache gestern denke ich mir: Krisensitzung hin oder her, denkt er überhaupt an mich? Wäre nicht eine kurze Nachricht - auch spät - noch möglich gewesen? Wenn ich mit ihm schreibe, geht er um 22 Uhr schlafen. Und sitzt er bei seiner Ex, überzieht er? naja, wgen der Tochter, kann natürlich sein und darf es auch. Aber eine kurze Nachricht hätte mir ja genügt.....

09.11.2017 13:47 • #22


K
Zitat von skully:
Aber eine kurze Nachricht hätte mir ja genügt.....


stimmt - 2 / 3 Minuten Zeit sollten immer möglich sein.

09.11.2017 13:54 • x 1 #23


S
@ Konstantin

Eben. Und dann wundert er sich, dass ich auf komische Ideen kommen könnte. Naja, vermutlich nicht mal das. Aber ich denke es ist normal, wenn man dann die Möglichkeiten durchgeht. Die harmloseste war wirklich, er könnte sein Handy verloren oder geschrottet haben und ich überlegte schon, wie ich ihn dann erreiche. ich hatte für mich schon beschlossen, trotzdem hin zu fahren (er wohnt nicht in meiner Stadt, es ist ne Stunde Fahrt) und zu sehen, was passiert.

Ich vertraue ihm eigentlich. Aber jedesmal, wenn ich mir sicher werde, passiert so ein Klopper.

Seine Ex - ob Absicht oder nicht lasse ich mal offen - hat nun schon mehrfach versucht in freitags zu belegen. Da sie 6 schon seit Jahren getrennt sind, glaube ich nicht an eine Wiedervereinigung, aber es ist schon eigenartig, dass sie immer etwas von ihm will, wenn er mit mir verabredet ist. Übrigens immer nur an Freitagen, an denen er zu mir fahren will. Wenn ich zu ihm komme, passiert nichts dergleichen. Bisher ist es 4 x vorgekommen, dass er mir absagte, zwar verspätet doch noch aufschlug, aber wegen irgendwelcher Banalitäten oder Termien, die dann doch verschiebbar waren....

Wenn ich bei ihm bin, gehen wir fast heimlich durchs Treppenhaus, weil SIE mir nicht begegnen will (und er will natürlich keinen Stress).

Da ist noch einiges nicht so, wie es sein sollte, finde ich. Das macht mich etwas traurig. Und ich kann es nicht ganz nachvollziehen ode rnicht immer...

Andererseits hat er z. B. seine Weihnachtsfeier (ein Freitag mit Übernachtung) abgesagt, da er die wenige Zeit lieber mit mir verbringen möchte, wie er sagt. Er nimmt mich mit zu seinen Freunden (bei denen ich offenbar sehr gut angekommen bin). Er setzt alles in Bewegung, dass er Heiligabend doch noch zu mir kommen kann, auch wenn es spät wird, nachdem er mit Ex und Töchtern gegessen hat (findet bei ihm statt). An einem Freitag waren seine Töchter zum Essen bei ihm, hatten das eingefordert, er habe ja gar keine Zeit mehr (es stellte sich heraus, dass die Ex die Töchter geschickt hatte). Um 21 Uhr war er so wütend darüber, dass er sie nach Hause schickte und doch noch zu mir kam. Eines Abends war die Sehnsucht so groß (nach 14 tägiger Pause), dass er abends noch los ging, um nach 0 Uhr noch zu mir zu fahren. Obohl ich am nchsten Tag zu ihm gekommen wäre. Leider verpasste er den Bus zum S-Bahnhof.

09.11.2017 14:12 • #24


S
@ monchichi

Ja, teilweise hast du vielleicht Recht. In vielen Punkten. ich muss aber auch sagen, es ist meine erste Fernbeziehung. Seine auch. Nach 6 Jahren Alleinsein. Ich berücksichtige das. Mittlerweile, denn vorher wusste ich das alles noch nicht so genau.

Ja, er ist sehr gutmütig, versucht Konflikte zu vermeiden. Nicht immer nur negativ, diese Einstellung. Allerdings könnte man auch auf die Idee kommen, dass er, wenn er etwa wieder seiner Exfrau zur Hand geht, dort nicht nein sagen kann, aber (nur) von mir erwartet, dass ich das (immer) verstehe und mich hintenan stelle.
Genau diese Situation hatte ich sehr oft in Beziehungen, ich hab mich immer und zu oft hinten an gestellt, versuchte immer zu verstehen, warum ich gerade weniger wichtig bin udn hab das hingenommen.
Aber wohl fühle ich mich dabei nicht immer. Wohlgemerkt, nicht immer. Häufig sehe ich sehr wohl ein, dass es Sinn macht. Z. B. hatte die Tochter (17) mal Liebeskummer, da hat er einen ganzen Abend mit ihr verbracht, geredet und getröstet, da hat er mein vollstes Verständnis, die Tochter auch udn ich unterstütze sowas.

Ich hoffe, das kam nicht allzu schlimm rüber von meiner Seite. Ich bin auch ein refelktierender und empathischer Mensch, aber ich habe auch Emotionen, die ich nicht immer nur verbergen kann. Und hier ging es um eine sehr akute Situation - direkt am Anfang einer Beziehung - vor dem Hintergrund der Depression, die ich damals noch nicht wirklich einordnen konnte. Mittlerweile weiss ich, dass es ihm schon deutlich besser geht.

09.11.2017 14:24 • #25


E
@skully
Also ich glaube schon, dass er dich sehr, sehr gern hat und auch eine Beziehung mit dir führen will.
Das freut mich für dich.

09.11.2017 18:00 • #26


S
Zitat von Emily:
@skully
Also ich glaube schon, dass er dich sehr, sehr gern hat und auch eine Beziehung mit dir führen will.
Das freut mich für dich.


Das glaube ich auch und ich bin auch glücklich darüber. Es ist nur das erste Mal, dass ich eine solche Fernbeziehung führe. Und da er sehr lange nur allein war, mag es auch sein, dass er etwas Zeit braucht, um sich darauf und auf mich einzustellen. Genau wie ich auch, natürlich. Das verunsichert hin und wieder, weil man nicht so zusammen sein kann, wie man gern würde und noch dazu, erlebt man ja keinen gemeinsamen Alltag. Jeder hat so seinen Rhythmus, seine Verpflichtungen, die schafft man ja nicht einfach ab.

Heute fahre ich wieder zu ihm. Bis Sonntag. Das Sonntagsgefühl ist immer blöd.....es verdirbt einem die Stimmung etwas, wegen des bevorstehenden Abschieds.

Wie war es denn bei dir?

10.11.2017 09:37 • #27


U
Zitat von skully:
Aber. nach der Sache gestern denke ich mir: Krisensitzung hin oder her, denkt er überhaupt an mich? Wäre nicht eine kurze Nachricht - auch spät - noch möglich gewesen? Wenn ich mit ihm schreibe, geht er um 22 Uhr schlafen. Und sitzt er bei seiner Ex, überzieht er? naja, wgen der Tochter, kann natürlich sein und darf es auch. Aber eine kurze Nachricht hätte mir ja genügt. .


Natürlich wäre das möglich gewesen, und Du darfst das auch ruhig einfordern.

Ich kenne leider depressive Episoden auch sehr gut, habe über die Jahre selbst eine gewissen Routine gefunden, damit umzugehen, auch in Beziehungen.

Frauen ich haben folgendes herausgearbeitet.

- meine Partnerin behandelt mich nicht anders, als einen gesunden Partner ohne die Depressionsschübe. Sie fordert das gleiche ein, beachtet die Krankheit im Alltag nicht.

- wenn ein Schub kommt, und das passiert erfreulicherweise nur alle paar Monate, sage ich ihr das, und sie lässt mich ohne
weitere Nachfragen in Ruhe, bis die Episode abgeklungen ist. Wie, als wenn ich eine Grippe hätte. Ich liege traditionell wie
ein toter Waschlappen auf dem Bett und versuche einfach zu atmen und zu überleben, sie führt ihr Leben alleine weiter. Wenn die Episode vorbei ist nach ein paar Tagen, sage ich ihr Bescheid und klinke mich wieder in unser gemeinsames Leben ein.

Die Kommunikation von mir: Jetzt geht es mir schlecht - und dann der Respekt von ihrer Seite, das sie jetzt nichts machen kann, und mich einfach bei Seite lässt - damit kann eine Beziehung mit einem depressiven Partner gut gelingen.

1) Dir als Freundin muss klar sein, wann du wirklich Rücksicht nehmen musst - und das Du dann nichts tun kannst, oder sollst.
2) Dein Freund muss auf sich aufpassen, und Dir offen sagen, wenn es losgeht. Und wieder aufhört.

Just my five cents zum unlustigen Thema.

Konkret:

Klar muss er Dir schreiben, wenn es unbeabsichtigt später wird. Alles andere ist mehr als unhöflich Dir gegenüber. hat nichts mit Depressionen zu tun.

10.11.2017 17:11 • x 2 #28


E
Ich hab mich letzte Woche getrennt.
Er wollte einfach nicht an sich arbeiten, hat mir immer Dinge versprochen, und sie dann nicht eingehalten.
Es tut sehr, sehr weh, aber ich muss mich schützen.

10.11.2017 21:09 • #29


U
Zitat von Emily:
Ich hab mich letzte Woche getrennt.
Er wollte einfach nicht an sich arbeiten, hat mir immer Dinge versprochen, und sie dann nicht eingehalten.
Es tut sehr, sehr weh, aber ich muss mich schützen.


Liebe Emily, das war sehr mutig von Dir. Es klingt komisch, aber Du hast ihm damit wahrscheinlich auch einen Gefallen getan: Er lernt, das es ohne Arbeit an sich selbst nicht weitergehen kann. Und ein depressiver Mensch muss an seinen Verhaltensweisen arbeiten, für sich selbst, in erster Linie. Aber gerade auch dafür, das er seine Partner(in) nicht mit in die Krankheit zieht. Das hilft niemanden was.

11.11.2017 19:35 • x 1 #30


A


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