Zitat von Dark_Cloud:Schön gesagt , es gibt ja diesen Spruch: gibt dir das Leben eine Zitrone , mach Limonade draus
Mir fiel auch spontan Salz und Tequila ein .
Hier mal ein paar Deiner Worte:
Zitat von Dark_Cloud:Mir ist klar geworden , dass ich in unserer Ehe die falsche Prioritäten gesetzt habe. Klassisch Job, Haus etc., statt Spaß , Zeit als Paar und Familie und noch so einiges mehr.
Zitat von Dark_Cloud:Wenn ich dran denke, wird mir ganz anders, es zerreißt mich fast
Zitat von Dark_Cloud:Ich habe in letzter Zeit - beruflich bedingt- viel Feedback bekommen. Ein Punkt hat mich besonders beschäftigt:
Ich kann halt nur schwer loslassen, da ich Probleme gerne angehe und löse und mich dabei selber in die Verantwortung nehme.
Schau mal, mit den eigenen Anteilen geht man um, wie man eben mit Scheitern oder Niederlagen umgeht. Wenn man der Typ ist, der Niederlagen nicht akzeptieren kann, also eher mit Trotz, Verbissenheit oder absoluter Frustration drauf reagiert, dann kann man schauen, woher das kommt.
Manchmal ist es einfach ne gewisse Typ-Frage, manchmal steckt einfach ein bißchen mehr dahinter. Dann geht es zumeist um Entwicklungsstufen in unserem Leben.
Kennst Du doch sicher von Deinen Kids, Heilanfall, weil man jetzt grad den Keks nicht bekommt oder irgendetwas halt nicht so läuft, wie vorgestellt.
Dann werden wir älter und müssen früher oder später eben auch Niederlagen einstecken.
Da kommen dann verschiedene Dinge zusammen. Zum einen gibt es Menschen mit größerem Phlegma, die auf Wettbewerb schon überhaupt weniger anspringen. Es gibt andere mit größerer Empathie für sich und andere, die wissen, sie haben unter Maßgabe der Situation versucht alles zu geben, daß man hinterher schlauer ist, nun ja muß ja was gutes haben, daß wir eben auch langsam Fältchen kriegen.
Daneben spielen dann aber auch Erfahrungen, die wir machen eine Rolle, wenn Du zB aus einem Elternhaus kommst, was eher Leistung propagiert hat, dann fällt es schwerer, Niederlagen auch mal hinzunehmen.
Oder es gab ne einschneidende Niederlage, die Du im letzten Moment herumgerissen hast und schwupp hat sich die Idee breit gemacht, daß dies immer so wäre.
Also ein Teil des Umgangs ist, zu verstehen, warum es schwer fällt, den eigenen Anteil zu akzeptieren. Neben eben der immanenten Problematik, des so schmerzhaften Verlusts.
Neben dem Verstehen, gilt es eben auch sich zu verzeihen. Mal angenommen eines Deiner Kids macht etwas total blödes. Richtig blöd und wenn es herauskommt ärgerst Du dich total, aber deswegen hörst Du doch nicht auf, es zu lieben. Du fängst automatisch an, die Handlung (ur blöd) von der Person zu trennen. Das könnte doch ein Weg sein. Und irgendwann bist Du auch nimma böse auf das Kind, weil Du verziehen hast. Es ist der gleiche Mechanismus.
Dann oder zeitgleich setzt Akzeptanz ein. Wir alle machen Fehler. Manchmal eben auch größere.
Ich für mich finde das natürlich nicht toll, aber ich halte mich an der Not an zwei Grundsätze.
Erstens, wenn ich aus einem Fehler etwas lerne, egal wie sehr es auch weh tut, dann ist das die halbe Miete. Und zweitens, ich weiß einfach nicht, was morgen passiert. Soll heißen, ja meine Bewertung meines Verhaltens ist heute so und so, aber ich weiß doch gar nicht, ob ich immer so darüber denken werde.
Bewertungen ändern sich.
Alles Gute Dir und ne Menge Salz und Tequila.