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Umgang der "Neuen" mit dem gemeinsamen Kind

kaaaaa72
@machtlos

Da gebe ich dir absolut Recht. Meine 2 Gurken haben das auch schon versucht.
Ich will zu meiner Mama und ich habe dann wie du reagiert...
Schon war Ruhe und sie wollten unbedingt bleiben.

09.02.2017 17:13 • #91


E
Zitat von TinTin1980:
Aber da das auch schon eine Weile bei Eleana her ist, habe ich vermutet, dass sie die Sache schon mit etwas Abstand und nüchterner betrachten kann. War wohl offensichtlich ein Fehler meinerseits.


Es ist jetzt auch sehr einfach zu sagen, es ist eine Weile her. Meine Fortschritte aus der Ferne zu bewerten, dürfte schwierig sein. Denn ich mache durchaus welche.

Ich habe zu Anfang nicht gegessen, konnte nicht schlafen, habe viel geweint. War wütend, verzweifelt, gebrochen. Mit einfachen Worten: Ich war am Ende.

ICH habe heute wieder Freude am Leben, esse, habe einen einiger Maßen guten Schlafrhythmus. Weine nicht mehr. Verzweiflung und Wut werden seltener. Gebrochen und am Boden bin ich nicht mehr. Ich denke schon, dass ich sehr weit bin.

Und was sind 6 Monate gegen 13 Jahre? Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn es nicht so wäre.
Zumal die Voraussetzung der Trennung meiner Meinung nicht normal waren. Ich musste mir nie anhören Ich liebe dich nicht mehr, musste nicht mit Vorwürfen klarkommen, keine Verachtung und Hass seinerseits.

Ich denke, ich bin schon recht weit und bin auch stolz drauf.
Es ist noch kein Abschluss und es wird wahrscheinlich, wie @kaaaaa72 sagt, erst 100% sobald mir jemand anderes den Kopf verdreht.

09.02.2017 17:13 • x 1 #92


A


Umgang der "Neuen" mit dem gemeinsamen Kind

x 3


M
Zitat:
Trotzdem bin ich mir zu 100% sicher, dass meine Kinder mich über alles lieben. Sie wissen genau, wer der Papa ist. Und da kann der neue Partner der Mama sich noch so toll mit meinem Kind verstehen, an Papa kommt er nicht ran. Und das weiss ich und kann daher auch gut damit leben.

Das würde ich sofort unterschreiben. Eine meiner besten Freundinnen, hat sich nach 7 Jahren Beziehung vom Vater ihres Sohnes getrennt. Er war damals ein knappes Jahr alt. Er hat also das Familienleben mit seinem leiblichen Vater gar nicht wirklich bewusst mitbekommen. Und dennoch ist es sein allergrösster Wunsch, daß seine Eltern wieder zusammen kommen. Und letztens erzählte sie mir, daß er jedesmal ein totales Theater macht, wenn er vom Papa-WE zurückkommt. Er weint und ist kaum zu beruhigen, weil er unbedingt wieder zum Papa will. Obwohl er auch mit seiner Mama sehr glücklich ist. Aber Papa ist eben Papa. Und er ist 8 Jahre alt. Also was das angeht, wird den Papas dieser Status nie abgerungen. Und das ist auch gut so.

09.02.2017 20:20 • #93


M
Zitat:
Ich habe zu Anfang nicht gegessen, konnte nicht schlafen, habe viel geweint. War wütend, verzweifelt, gebrochen. Mit einfachen Worten: Ich war am Ende.

Das kenne ich. Ich habe damals auch binnen kürzester Zeit 12kg abgenommen. Konnte weder schlafen, noch essen, noch arbeiten, noch mich auf die Kinder konzentrieren. Bin heute auch aus dem Gröbsten herraussen, aber dennoch hab ich sicher noch lange nicht abgeschlossen. Und es gibt mir einen Stich, wenn ich ihn zufällig sehe, wie er von ihr heimfährt, oder wenn sie wieder gemeinsam mit den Kindern was machen, usw...
Übers WE fährt er mit den Kindern weg. Ich hoffe, daß er alleine mit ihnen wegfährt. Glauben tu ich es jedoch nicht...und ich weiß, daß mich das wieder tagelang beschäftigen wird, wenn ich die Kinder Montag abhole und sie erzählen, daß sie mit Papa und ihr dort und dort waren und es so lustig und so toll war...

09.02.2017 20:26 • #94


Kroenchen_richten
Zitat von Yonda:
.....und es macht mir echt Kopfzerbrechen. Ich möchte schon einen Partner, aber ich möchte hier keinen Vierten in meiner Einelternfamilie. ....

Ich habe Sorgen, dass ich dann zwischen den Stühlen sitze. Der neue Partner hat Ansprüche, die Kinder sowieso, und ich hänge dazwischen und ich hänge dazwischen, weil beide sich nicht vertragen. Vermutlich ist das auch ein Grund, warum solche Patchwork Konstellationen nicht lange gut gehen. ...



Genau so sieht es aus. Ich habe mit meinem Exmann diese Patchworkfamilie gehabt. Es war ein ständiger Eiertanz und Drahtseilakt.
Muss nicht so sein, vieles kommt aber wohl zwangsläufig. Hinzu kam jetzt auch noch die Art meines Mannes, er war zu meiner Tochter sehr streng. Es war sehr schwer bei ihm durchzudringen. Heute noch schwerer, weil er nach der Trennung, natürlich alle Prinzipien über den Haufen warf. Unsere gemeinsamen Kinder bekommen diese Verbote natürlich nicht. Was mir mein Leben nicht einfacher macht.

Irgendwann hatte ich einen neuen Partner, sehr behutsam über Monate an die Kinder herangeführt. Was ich auch heute noch als sinnvoll erachte. Auch die Zeiten als Paar habe ich größtenteils auf meine kinderfreie Zeit gelegt. Zu Recht, wie sich nach späteren Lockern zeigte. Kaum war er mehr in unsere Familienleben integriert begann der Eiertanz den Wünschen und Ansprüchen aller gerecht zu werden.
Es raubt enorm Kraft und im Endeffekt stehen die Kinder immer näher.
Erschwerend kam hinzu, er selbst hatte keine Kinder, da muss man sich dann unter Umständen mit recht merkwürdigen Erziehungsvorstellungen rumplagen.

Für mich gilt, zwei Wohnungen, ich die Einelternfamilie, und in freien Zeiten ein Paar.
Hält die Liebe frisch.

09.02.2017 20:58 • x 1 #95


Y
Zitat von Kroenchen_richten:
Zitat von Yonda:
.....und es macht mir echt Kopfzerbrechen. Ich möchte schon einen Partner, aber ich möchte hier keinen Vierten in meiner Einelternfamilie. ....

Ich habe Sorgen, dass ich dann zwischen den Stühlen sitze. Der neue Partner hat Ansprüche, die Kinder sowieso, und ich hänge dazwischen und ich hänge dazwischen, weil beide sich nicht vertragen. Vermutlich ist das auch ein Grund, warum solche Patchwork Konstellationen nicht lange gut gehen. ...



.... Es war ein ständiger Eiertanz und Drahtseilakt.
Muss nicht so sein, vieles kommt aber wohl zwangsläufig. Hinzu kam jetzt auch noch die Art meines Mannes, er war zu meiner Tochter sehr streng. Es war sehr schwer bei ihm durchzudringen. Heute noch schwerer, weil er nach der Trennung, natürlich alle Prinzipien über den Haufen warf. Unsere gemeinsamen Kinder bekommen diese Verbote natürlich nicht. Was mir mein Leben nicht einfacher macht.

Irgendwann hatte ich einen neuen Partner, sehr behutsam über Monate an die Kinder herangeführt. Was ich auch heute noch als sinnvoll erachte. Auch die Zeiten als Paar habe ich größtenteils auf meine kinderfreie Zeit gelegt. Zu Recht, wie sich nach späteren Lockern zeigte. Kaum war er mehr in unsere Familienleben integriert begann der Eiertanz den Wünschen und Ansprüchen aller gerecht zu werden.
Es raubt enorm Kraft und im Endeffekt stehen die Kinder immer näher.
Erschwerend kam hinzu, er selbst hatte keine Kinder, da muss man sich dann unter Umständen mit recht merkwürdigen Erziehungsvorstellungen rumplagen.


Für mich gilt, zwei Wohnungen, ich die Einelternfamilie, und in freien Zeiten ein Paar.
Hält die Liebe frisch.


Ja, so würde ich es auch erstmal halten. Solange der neue Partner das auch mitmacht, dass man sich nicht so oft sieht. Und die Kinder werden ja größer

Bei so vielen getrennten bzw. geschiedenen Ehen/Partnerschaften mit Kindern ist das schon kein Randproblem von wenigen, sondern erlebte Wirklichkeit von Vielen.

Holt ihr euch Rat bei Beratungsstellen in Erziehungsfragen (ich meine jetzt nicht Umgangsregelung) oder bei neuer Partnerschaft? Ich gehe seit der Trennung mit den Kindern zu einer Kinderpsychologin, habe selbst eine Therapie. Vorher ging ich ab und zu mal bei Erziehungsfragen zur Sprechstunde bei der Diakonie. Das war sehr hilfreich. Und würde es wieder tun.

10.02.2017 10:29 • #96


E
Hi,

nein, ich habe bisher keine Hilfe in Anspruch genommen. Keine Beratungsstellen und keinen Psychologen.
Habe auch nicht das Bedürfnis dorthin zu gehen.
Der Zwerg ist sehr einfach und zeigt keine Auffälligkeiten durch die Trennung.
Gerade weil es keine Randerscheinung mehr ist und auch viele seiner Freunde nur zum Papa am Wochenende fahren, ist es für die Kinder schneller Normalität als für uns.

Ich rede normal mit meiner besten Freundin darüber, wenn es doch mal etwas schwieriger wird und er seine 5 Minuten hat(meistens am Abend, nach müde kommt doof) , aber bisher war nichts gravierendes.

Und in Sachen neuer Partnerschaft werde ich es einfach auf mich zukommen lassen.


LG Eleana

10.02.2017 11:11 • #97


Y
Meinen Sohn hat es voll erwischt. Er war 6 als wir uns trennten und ich auszog mit den Kindern. Meine Tochter hatte Schulwechsel und ist mit den Noten voll abgesackt + beginnende Pubertät. Und dann gleich die Next mit im schlingernden Boot. War einfach viel zu der Zeit.

Hängt auch sehr vom Alter ab, wie die Kinder die Trennung erleben. Und wie eng die Beziehung zum anderen Elternteil ist. Für meinen Sohn war es eine schlimme Katastrophe. So langsam kommt er aber damit klar und setzt es um.

Ich bin sehr froh, dass es diese Möglichkeiten zur Unterstützung gibt.

10.02.2017 11:18 • #98


E
Zitat von Yonda:
Hängt auch sehr vom Alter ab, wie die Kinder die Trennung erleben. Und wie eng die Beziehung zum anderen Elternteil ist.


Bei uns ging es, weil mein NM im 3-Schichtsystem arbeitet, waren wir sowieso viel alleine unterwegs. Während der Spätschicht sah er ihn die ganze Woche nicht und in der Nachtschicht waren wir zu zweit unterwegs, damit sein Vater in Ruhe schlafen konnte. Nur während der Frühschicht holte er ihn von der Kita ab und ich blieb auf Arbeit. Also die Vater-Sohn Zeit war vorher schon relativ wenig, daher ist es keine große Umstellung bei uns gewesen.
Wir sind daran gewöhnt zu zweit unterwegs zu sein.
Er freut sich auf das Papa Wochenende, aber wenn er ihn dann bringt, gibt es nur kurz ein Küssi und schon ist der Zwerg in seinem Zimmer verschwunden, keine dramatischen Abschiedsszenen.

Wir sind in der gewohnten Umgebung geblieben, dass war bei uns glaub ich sehr wichtig.
Nur Papa ist nicht mehr da. Er sagte mal ganz entspannt beim zähne putzen: War eine schöne Zeit mit Papa Keine Tränen, nichts.
Er malte letztens ein Bild, mich und ihn und irgendwann Tage später sagte er, Papa ist auch mit drauf. Ich musste mehrmals hinsehen. Er hatte Papa mit weißem Stift auf weißem Papier gemalt, Als Erinnerung.

10.02.2017 13:11 • #99


kaaaaa72
Guten Morgen Eleana

Heute wirkst du schon entspannter....

10.02.2017 13:41 • x 1 #100


E
@kaaaaa72

Ja,

Es ist heute alles gut, ich fühle mich gut. Hatte einige Zeit vernünftig rational nachzudenken.

Und ich musste heute Nacht über mich selbst lachen.

Hatte mir gestern Abend, weil ich nicht einschlafen konnte, einige Serien über Netflix auf dem Tablet angestellt.
Bin dann irgendwann von dem Lichtschein wachgeworden und wollte gerade Luft holen und meinen Mann aus meckern, dass er doch bitte endlich den PC ausschalten und schlafen solle, damit ich schlafen kann. Es dauerte einige Sekunden bis ich merkte, dass ich es selbst anließ Hatte so eine Situation in den ganzen letzten Monaten nicht.

Und ganz ehrlich, es hat mich nicht runtergezogen. Ich drehte mich einfach um und schlief weiter. Ohne böse Gedanken, Hass, Tränen oder ähnliches.

Es ist ein guter Tag.

10.02.2017 14:09 • #101


P
Schön eure Geschichten zu lesen bzw. auch die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten zu verfolgen. Ihr habt glaube ich eine tolle Entwicklung durchgemacht und seit auf dem besten Weg, ein neues Leben anzufangen

Ich wünschte auch, dass ich das von mir behaupten könnte. Aber bei mir sitzt der Schmerz und der Verlust meiner Beziehung und meines Sohnes extrem tief und es zerreißt mich jedes mal aufs Neue, wenn ich meine Ex mit Ihrem Neuen und meinem Sohn spazieren sehe. Und selber hängt man einfach nur total durch.

10.02.2017 14:49 • #102


kaaaaa72
Zitat von patma90:
Schön eure Geschichten zu lesen bzw. auch die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten zu verfolgen. Ihr habt glaube ich eine tolle Entwicklung durchgemacht und seit auf dem besten Weg, ein neues Leben anzufangen

Ich wünschte auch, dass ich das von mir behaupten könnte. Aber bei mir sitzt der Schmerz und der Verlust meiner Beziehung und meines Sohnes extrem tief und es zerreißt mich jedes mal aufs Neue, wenn ich meine Ex mit Ihrem Neuen und meinem Sohn spazieren sehe. Und selber hängt man einfach nur total durch.


Na da bist du etwas selbst Schuld.
Ich werde meine Ex mit ihrem neuen und unserm Kind nicht spazieren gehen sehen obwohl wir sehr nah beieinander wohnen.
Das verhindere ich einfach da ich ja kein Masochist bin.
Wenn dann wäre es reiner Zufall und dauert maximal ein paar Sekunden und das werde ich überleben.

10.02.2017 14:52 • #103


E
Zitat von kaaaaa72:
Das verhindere ich einfach da ich ja kein Masochist bin.


So geht es mir auch, geh dem ganzen aus dem Weg. Tu mir doch nichts selbst weh. Ich seh auch nicht aus dem Fenster, wenn der Zwerg gebracht wird.

Für sie ist wahrscheinlich auch nicht alles einfach. Bei meinen Schwiegereltern stehen auch noch Bilder von uns als Paar oder Familie. Meine Schwiegermutter räumt die Bilder aus Prinzip nicht weg. Sie ist altmodisch eingestellt und sagt, ich werd ihre Schwiegertochter bleiben
Bei Schwiegeroma im Pflegeheim steht auch ein Pärchenbild. Also überall wo sie zu Besuch hinfährt, sind dann auch noch die Bilder von ihm und mir Glaube nicht, dass das angenehm für sie ist.
Meine Schwägerin übernachtet öfter bei uns und auch dorthin hat sie noch keinen Bindung.
Es wird schwer für sie in der Familie akzeptiert zu werden, denn ich habe zu allen noch einen Kontakt. Schließlich handelt es sich hier um Oma, Opa, Tante etc.. meines Sohnes, sehe da auch keinen Grund, dorthin den Kontakt abzubrechen. Habe noch heute einen Schlüssel für das Haus von Schwiegereltern.

Während meine Familie alles abgenommen hat. Meine Oma hat mich sogar beauftragt neue Bilder mit meinem Sohn anfertigen zu lassen. Bei denen ist er unten durch.

10.02.2017 15:57 • #104


kaaaaa72
Das kenne ich auch.
Bei meiner Schwester und Mutter steht auch unser Familienbild.
Sie ist auch regelmäßig dort allerdings ohne ihren neuen Partner, zumindest bis jetzt oder ich erfahre es nicht.

Wie gesagt seitdem ich den Kontakt auf das absolut Notwendige beschränkt habe geht es mir schon recht gut.
Ich habe lange gelitten und gehofft und mir hat nur ein Satz die Augen geöffnet den @Urmel_ immer wieder schreibt.

Gefühle sind nicht verhandelbar.

Das habe ich verinnerlicht und daher auch keine Wut mehr gegen meine Ex. Sie kann nichts dafür und ist einfach nur ehrlich zu sich selbst.

10.02.2017 16:25 • x 1 #105


A


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