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Umfrage - Eigentlich hätte ich es wissen müssen -Vorzeichen

R
- die man zu beginn der Beziehung wegen
- rosa Brille
- Verblendung
- Gefühlsüberwältigung
- oder einfach nicht wahr haben wollen bemerkt hat, aber weil es noch zu frisch war mit der Beziehung, dann schnell ignoriert hat.

Dinge, Sprüche, Eigenarten, die man damals noch als süß abgetan hat, aber die viel über den weiteren (möglichen) Verlauf der Beziehung, über den Charakter des Partners ausgesagt hätten.

Dinge, Sprüche, Eigenarten, über die man heute sagen würde
Ja, dass waren die erste Anzeichen für...den Betrug, seine Lügen, seinen (heute) miesen Charakter, seine psychischen Leiden....aber ich habe das damals SO nicht gesehen/erkannt/erkennen wollen/erkennen können.

Welche Beispiele habt ihr da aus eurem Leben?

03.11.2011 13:42 • #1


H
Wie wahr,
viele Sachen hat Mann/Frau gewußt, doch einfach ignoriert, nicht sehen, wahrhaben wollen... Und das aus den verschiedensten Gründen.
Ich z.B. dachte nach 2,5 Monaten das Erste mal weshalb läßt du dir das so bieten, das hast du doch gar nicht nötig. Schmeiß ihn raus!
Dann kam jedoch immer wieder das andere Ich aus meinem Unterbewußtsein (oder woher auch immer), so schlimm ist es nicht, der Arme, hat ja auch Probleme... Und so hab ich mir vieles schön geredet. Bis dann nach 5 1/2 Jahren die Quittung kam.
Hoffentlich bin ich nie mehr in meinem Leben so inkonsequent, verherrliche nie mehr einen Menschen so (außer mir selbst natürlich), vertraue meinem Gefühl....

03.11.2011 16:09 • #2


A


Umfrage - Eigentlich hätte ich es wissen müssen -Vorzeichen

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R
Bei mir war es nach drei Monaten schon sichtbar.
Dann musste sein erstes Outing kommen, dass er es mit der Wahrheit nicht so ernst nimmt und in einer Phantasiewelt lebt, denn ich hatte Beweise dafür, dass er lügt.
Er hatte es dann gestanden und bat mich um einen Neuanfang.
Den hat er bekommen.

Ich hätte mir mehr Gedanken machen sollen, als er mir ein Buch lesen gab mit den Worten Lies das Buch und Du verstehst mich und mein Leben besser.

Es war das Buch Faserland von Christian Kracht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Faserland

Der Roman erzählt die Geschichte einer Reise. Der Ich-Erzähler ist ein namenloser Endzwanziger und der Sohn einer reichen Familie, der von Nord nach Süd durch Deutschland und weiter in die Schweiz fährt bzw. fliegt. Dabei ist er mehr unfreiwilliger Zuschauer als Teilnehmer der geschilderten Ereignisse. Von Sylt aus erreicht er nach Aufenthalten in Hamburg, Frankfurt, Heidelberg, München und Meersburg am Bodensee schließlich Zürich. An jedem dieser Orte erlebt er exzessive Alk., Dro. und S., die von den Teilnehmenden nicht mehr als positive Erlebnisse erfahren werden, sondern lediglich Ausdruck ihrer Hoffnungslosigkeit sind. Der Protagonist beobachtet die Dekadenz seiner Generation – am ausführlichsten veranschaulicht am Beispiel eines wohlhabenden Jugendfreundes, der in der Villa seiner Eltern am Bodensee eine Luxusparty veranstaltet und anschließend Selbstmord begeht – und registriert, während er gleichzeitig eigene unglückliche Kindheitserinnerungen reflektiert, auch seinen persönlichen Niedergang.


Ich las das Buch und gab es ihm mit den Worten zurück:
Okay, Du warst auch mal auf Sylt und in Zürich, aber wo sind da die Parallelen zu Dir? Hier geht es um einen leeren Menschen, der lauter leere und oberflächliche Menschen um sich hat, die mit Dro. und Luxusparties ihre Leere kompensieren wollen. Was hat das mit Dir und Deinem Leben zu tun?

Tja, und da mir ein Individuum wie er vorher noch nie über den Weg gelaufen ist und er mir in den ersten sechs Monate unserer Beziehung den glücklichen alles easy Menschen auf einer glücklichen Familie spielte und er auf mich erstmal einen ausgeglichenen Eindruck machte, hatte ich ein positiveres Bild von ihm.
Damals habe ich ihm seine Erzählungen zu 90% noch geglaubt, denn er erzählte sehr glaubwürdig.
Heute weiss ich, dass die damalige Ausgeglichenheit daher kam, dass er selbst seiner Scheinwelt geglaubt hat, die Welt, aus die er eigentlich kommen wollte und leben wollte.
Parties, Luxus, noble Orte, Reichtum, selbst der Sohn einer reichen Familie zu sein (mit dieser Legende umgab er sich damals noch...denn die haben seiner Meinung nach leichter).

Damals wusste ich nicht, dass er Narzisst ist und innerlich leer und mit seiner Schein- und Traumwelt eine innere Leere kompensiert und er es liebt, wenn er Publikum hat, welches ihm seine Geschichten (vorerst) glaubt.
Wie gesagt, ich hatte vorher noch nie die Ehre mit einem solchen Menschen, daher habe ich viele Dinge anfangs nicht richtig deuten können.
Sonst wäre mir nach dem Lesen dieses Buches eher in den Sinn gekommen, dass es sich hier im einen Spinner oder Traumtänzer handelt oder jemand, der ein ernstes psychisches Problem hat.

Ich meine, wenn mir jemand ein Buch mit solchem Inhalt gibt und sagt Das ist mein Leben, dann verstehst Du mich besser und die sechs Monate, die ich mit diesem Mann erst verbracht habe, waren weder Party, noch Dro., noch Alk. etc, sondern essen, schlafen, arbeiten gehen und am Wochenende mit der im Kino oder spazieren gehen, dann hätte ich (nach heutigem Wissenstand) wirklich viel früher hellhöriger werden sollen.

03.11.2011 16:37 • #3


C
Hej Ralitsa,
Ich bin der Meinung, dass sie damals genau diese Menschen auch wirklich waren. Sie waren die Menschen, die sie gerne sein wollten. Haben so sehr daran geglaubt, und wie konnten wir zu diesem Zeitpunkt auch nur ansatzweise daran zweifeln? Wir wollten so sehen.
Sie haben uns genau mit diesen Sehnsüchten gefüttert um die wir sie unterbewusst angebettelt haben.
Dankbare Opfer, dankbare Täter...ich weiss gar nicht wer, wer war?
Aufgewacht sind wir schon länger, aber der Leidensdruck war noch nicht so groß, dass wir die Geschichte *aufdecken* wollten, oder aufhören konnten es uns so sehr zu wünschen.
Und jetzt sagen wie konnte ich nur so blind sein fällt mit dem derzeitigen Abstand vielleicht leicht, aber ändert nichts. Im Gegenteil, es quält!
Sei herzlichst gegrüßt

03.11.2011 16:38 • #4


S
at Ralitsa

Ich bin froh hier das Forum zu haben, es hilft mir.

Habe ja auch ne Hammer Geschichte und habe auch deine gelesen.

Genau so wie Du es hier niedergeschrieben hast, so ist es auch, genau das gleiche denke ich wie hier geschrieben und sage mir das auch und mache mir Vorwürfe an mich selber, und ägerere mich noch zu Tode.

Ich habe einen Wunsch im leben und der ist, dass mein Noch Mann im leben hoffentlich auch noch so leiden wird wie ich und mein Kind. Dass ist die Härte alles gewesen, der Mensch hat mich zerstört, aber ich bin selber Schuld ich habe es zugelassen und lasse es teilweise immer noch zu. Ich lerne gut dazu werde aber wieder rückfällig, ich dachte nur mir gehts so ich bin zu schwach aber anscheinend ist dass ja normal was ich lese und im Prinzip bin ich eine ganz starke Frau und ich weiß mein Mann würde nie das durchstehen können was ich schon durchstanden hab. Aber er ist so gewifft, so treist, so abgebrüht, da muß mal was größeres kommen, damit man es schafft, das er mal im Leben auch am Boden liegt, aber es wird kommen. Die Erfahrung habe ich, die Leute kriegens zurück und sogar noch schlimmer. Ich weiß nicht warum ich mir so schwer zutue dass mir der Mensch egal wird. Mir gehts eher nur um mich, wie man mir dass alles antun konnte über Jahre, man geht dran wirklich kaputt, nur weil man einen Menschen liebt, mit dem man leben möchte, mit dem man sein Leben teilen möchte, der sich um einen kümmert und ich mich um ihn, aber er lässt mich nicht in sein Leben. Auch bei ihm waren Anzeichen da, aber ich habe es auch abgetan, nett und schön u. lustig gesprochen, denn er hat mir ja alles gegeben. Habe ihm vertraut, geglaubt und blind vertraut. Doch mein Vertrauen hat er immer wieder auf s neue mißbraucht, ohne Schuldgefühle zu haben, im Gegenteil ich wurde noch angeschnauzt für seine Fehler die er machte.

Ich sage mir täglich den Menschen gibts nicht mehr der er mal war. Es waren viele Anzeichen da, doch ich war schwer verliebt wie noch nie, wir haben uns gesucht und gefunden, ich war die glücklichste, und dachte das Glück hält für immer. Fataler Fehler dass zu glauben.

Ich wünscht ich wäre er. Mit einer solchen Leichtigkeit was er vorgibt, aber er sagt oft es sehe anders in ihm aus, aber er kann nichts ändern, dass es wieder werden könnte. Aber die anderer Richtung die viel schwieriger ist und war die kann er ändern.

03.11.2011 19:20 • #5


E
Ach na klar gab es die!

Für mich kann ich sagen, daß ich mich einfach auch massiv überschätzt und seine Erkrankung schwere endogene Depression ziemlich unterschätzt habe.

Hätte ich gewußt was da auf mich zukommt, bin ich ganz ehrlich, hätte ich mich glaube ich zurückgezogen, ich bin halt sehr sensibel und mich hat das ständig immer wieder ins Burn Out getrieben.

Und irgendwann war ich halt nicht mehr bereit das Ganze zu tragen, ohne daß er auch seinen Teil z.B. regelmäßige Therapie einhält....das konnte nur nach hinten losgehen und jetzt bin ich nach fünf Jahren die böse Unterdrückerin, während er sich mit nem 20jährigen Mäuschen vergnügt, die stellt wenigstens keine so hohen Anforderungen an michZitat!

War das abzusehen...na klar! Meister richtet sein Fähnchen gern nach dem Wind aus und da er kaum eigene Persönlichkeit besitzt, hat er mal eben ihre adaptiert: er ist jetzt Fan eines Vereins den er hasste, weil sie ihn toll findet, er lebt in der Stadt, weil sie das so mag und im Gegenzug kann er bei gleichzeitiger Medikamenteneinnahme rauchen, saufen bis der Arzt kommt und die Leber und Nieren explodieren....ist doch super soviel Selbstbestimmtheit.....

Ach ich merke ich rede mich in Rage....sorry!

03.11.2011 21:51 • #6


B
gilt ein satz wie ich kann dir nicht versprechen, wie es später sein wird auch als vorzeichen?

04.11.2011 20:30 • #7


T
Hallo Ralitsa,

Ich hatte ja nun schon ein paar Monate Zeit über diese Frage nachzudenken. Ob es Anzeichen gab und ich diese übersehen habe bzw. übersehen wollte.

Ja, diese gab es :

- seine Familie hat mich am Anfang sehr stark abgelehnt und er hat nicht zu mir gestanden
- sein erster Zusammenbruch ( sich im Schrank verstecken, stundenlanges Weinen ) kam circa nach einem halben Jahr - das hätte ich Mehr hinterfragen müssen und da schon auf eine Therapie drängen müssen
- seine Geltungssucht anderen Menschen gegenüber
- seine sehr sehr großzügige Art es allen und jedem Recht zu machen, damit er immer als der Beste dasteht
- seine permanenten kleinen und großen Lügen --- da habe ich mir noch eingeredet, er lügt ja nur die anderen an, mich nicht ...
- seine Handyrechnungen mit mehreren hundert Euro ( angeblich immer nur mit Kumpels gesimst , als ich misstrauisch wurde hat sich die Rechnung plötzlich gegen null dentiert , er hatte sich einfach ein zusätzliches Handy zugelegt )
- seine Liebesbeteuerungen mir gegenüber per SMS, Telefonat, Mail, persönlich viele,viele Male am Tag --- heute weiß ich, das macht kein normaler Mann
- kleine Andeutungen von einem Freund, das er ja an bestimmten Tagen und zu bestimmten Uhrzeiten gar nicht bei ihm war --- nagut, kann ja mal passieren das man die Zeiten verwechselt


Usw. Usw. Usw.

Ja, ich trage auch eine gewisse Mitschuld , ich wollte viele Dinge einfach nicht sehen, wollte meinen Traumprinzen nicht vom Pferd werfen , wollte meinen Gott nicht vom Sockel stossen ... Ich habe viele Dinge toleriert, wo andere Frauen schon längst weg gewesen wären. Und tue es ja heute noch ....

Also, nochmal, jaaaaaaaaa - es gibt diese Anzeichen / Vorzeichen ... Wir wollen sie nur nicht sehen ....

05.11.2011 09:31 • #8


R
Zitat von bloodymary:
gilt ein satz wie ich kann dir nicht versprechen, wie es später sein wird auch als vorzeichen?


Ja!

Bist Du fragend auf diesen Satz eingegangen oder hast Du ihn ignoriert?

05.11.2011 15:36 • #9


R
Zitat von Tieftraurig:
-
seine Liebesbeteuerungen mir gegenüber per SMS, Telefonat, Mail, persönlich viele,viele Male am Tag --- heute weiß ich, das macht kein normaler Mann


Kenne ich zu gut!

Und ich dachte immer, dass er das macht, weil er echtes Interesse an mir hat und viel dafür tut, dass unsere Beziehung TROTZ seiner Geschäftstermine am laufen bleibt.
In einem anderen Forum wurde geschrieben, dass es Kontrolle war.
Seine Kontrolle um zu sehen, ob ich noch schön lieb bin und noch keine Lunte gerochen habe, also sein Lügengerüst noch stabil ist. Und um weitere Manipulationsarbeit zu leisten mit seinen Schleimsprüchen.
So hatte ich das vorher natürlich nicht gesehen, heute glaube ich, dass es so war. Kontrolle, mehr nicht

05.11.2011 15:47 • #10


B
Bist Du fragend auf diesen Satz eingegangen oder hast Du ihn ignoriert?

ich habe diesen satz runtergeschluckt, auch wenn es weh getan hat. habe mir nur gedacht aha, dasselbe hast du aber ganz am anfang noch nicht gesagt gehabt. da war ich ja seine große liebe, seine seelenverwandte, sein engel auf erden, seine traumfrau.

06.11.2011 20:18 • #11


C
Zitat von Hallo:
Dann kam jedoch immer wieder das andere Ich aus meinem Unterbewußtsein (oder woher auch immer), so schlimm ist es nicht, der Arme, hat ja auch Probleme...

...

Hoffentlich bin ich nie mehr in meinem Leben so inkonsequent, verherrliche nie mehr einen Menschen so (außer mir selbst natürlich), vertraue meinem Gefühl....


könnte von mir kommen...
merkte ebenfalls erst lange zeit danach dass ich vieles einfach ignoriert, ja vielleicht übersehen habe. lies mir vieles gefallen weil sie eben auch psychisch nicht immer kerngesund war und dachte das muss ich akzeptieren! auch weil wir sehr lange getrennt waren in ner fernbeziehung...
dabei hab ich mich selbst so sehr vernachlässigt in der beziehung, in 5 monate die ich in meinem leben so nie mehr erleben werde (china) vieles geopfert um die beziehung nicht zu vernachlässigen...2 wochen vor ende kam der dank!

dinge die mir so einfallen:

- sie redete oft noch über ihre letzte beziehung, glaube sie hat sich danach nie richtig zeit genommen diese erstmal zu verarbeiten (wie jetzt schon wieder)
- ganz besonders: sie sagte mir irgendwann, dass sie schon etwas mit mir angefangen hätte als wir uns das erste mal getroffen haben (da war sie noch in ihrer alten beziehung) --- genau das hat sie dann am ende unserer beziehung gemacht!
- sie hatte oft zweifel geäußerst, mal fast schon die beziehung beendet, dann aber immer wieder beteuert dass sie unbedingt mir mir zusammen sein will
- sie schwärmte am anfang auch sehr überschwänglich von mir (werde dich mal heiraten, kinder, blabla)...hat sich beiderseits irgendwann zu sehr hochgeschaukelt und am ende fühlt sie sich bedräntgt

- ein satz den ich nie vergessen werde, ich zu dem zeitpunkt auch zu wenig ernst genommen habe, aber der wohl viel einfluss auf den weiteren verlauf der beziehung hatte: ich liebe dich wirklich sehr, und momentan kann ich mir nicht vorstellen ohne dich zu sein. aber genauso habe ich unglaubliche angst dich zu zerstören. weil ich mich selbst sehr gut kenne und weiß wie sehr ich meine freiheit liebe!
sagte damals was das solle, damit würde sie sich ja nur jetzt schon ne ausrede suchen falls es dann zuende gehen würde. ich selbst sah es aber auch nicht als anlass wirklich ernsthaft über alles nachzudenken (was ich wohl hätte tun sollen)! immerhin war ich da ja noch DER der sie so glücklich macht.
sie hat mich nicht zerstört, aber das wovor sie angst hatte ist genauso eingetreten nehme ich an. find ich im nachhinein einerseits iwie schizophren, andererseits aber auch wie ne art vorab-entschuldingung sollte mal was passieren...

alles in allem fällt es schwer zu sagen was wirklich anzeichen waren.
es gab einiges, woran ich mal merkte dass sie gerade nicht allzu glücklich ist. aber dabei war wohl auch oftmals das getrenntsein schuld. dachte ich und sagte sie auch immer wieder...

deshalb sage ich auch nicht ich hätte es wissen müssen. denke das was passiert ist wäre anders nicht passiert und wer weiß wies gelaufen wäre ohne das lange getrennt sein. man hätte besser an dingen arbeiten können etc.

so ist es eben schei. gelaufen für mich und ich bin mittlerweile schon recht weit damit, es endgültig zu akzeptieren!

06.11.2011 21:21 • #12


B
ich liebe dich wirklich sehr, und momentan kann ich mir nicht vorstellen ohne dich zu sein. aber genauso habe ich unglaubliche angst dich zu zerstören. weil ich mich selbst sehr gut kenne und weiß wie sehr ich meine freiheit liebe!

dieser satz hätte auch von meinem exfreund kommen können.
ich verstehe diesen riesigen freiheitsdrang der heutigen gesellschaft nicht *kopfschüttel*

06.11.2011 21:44 • #13


R
[quote=Chuckn]
- ein satz den ich nie vergessen werde, ich zu dem zeitpunkt auch zu wenig ernst genommen habe, aber der wohl viel einfluss auf den weiteren verlauf der beziehung hatte: ich liebe dich wirklich sehr, und momentan kann ich mir nicht vorstellen ohne dich zu sein. aber genauso habe ich unglaubliche angst dich zu zerstören. weil ich mich selbst sehr gut kenne und weiß wie sehr ich meine freiheit liebe!
sagte damals was das solle, damit würde sie sich ja nur jetzt schon ne ausrede suchen falls es dann zuende gehen würde. ich selbst sah es aber auch nicht als anlass wirklich ernsthaft über alles nachzudenken (was ich wohl hätte tun sollen)! immerhin war ich da ja noch DER der sie so glücklich macht.
sie hat mich nicht zerstört, aber das wovor sie angst hatte ist genauso eingetreten nehme ich an. find ich im nachhinein einerseits iwie schizophren, andererseits aber auch wie ne art vorab-entschuldingung sollte mal was passieren...
quote]

Sie könnte auch eine Borderlinerin sein.

Hattest Du die berufliche Chance nach China zu gehen und die für sie und eure Beziehung aufgegeben?

07.11.2011 08:09 • #14


C
Zitat von Ralitsa:
Sie könnte auch eine Borderlinerin sein.



habe mir auch danach einige gedanken gemacht...
sie hatte häufiger ihre depressiven phasen, in denen sie dann oftmals vieles auf die beziehung übertragen hat. sie ist momentan nicht glücklich etc.
ich kenne mich nicht so genau mit den symptomen des borderline-syndroms aus, aber einiges was ich so darüber weiß würde schon zutreffen.

zum einen konnte sie nicht allzu gut damit umgehen wenn ich ihr meine gefühle offenbarte. schrieb ihr beispielsweise nach einiger zeit mal nen brief. sie sagte zwar sie freue sich darüber, aber hatte auch das gefühl es sei ihr irgendwie unangenehm. und auch sie sagte mir in einem moment wie sehr sie mich liebt, im anderen heißt es dann wieder solche sachen sind ihr eher unangenehm...

sachen die ich früh erfuhr und mich darauf einstellte waren z.b. noch, dass sie nicht unbedingt wollte, dass in der öffentlichkeit jeder sehen kann dass wir zusammen sind (?). ok, hab ich mir auch nie groß was drauß gemacht, aber glaube auf dauer wäre es nichts für mich gewesen...

ich wusste dass sie gerade in sachen beziehung manche probleme hat. sie hatte vorher zwar schon einige beziehungen, aber so wie sie davon erzählte nie etwas wirklich ernstes. dachte für sie seien dann solche dinge evtl auch neu und hatte iwann das gefühl sie gewöhnt sich langsam daran.
genau das war auch die aussage dieses einen satzes: für sie ist es ungewohnt, aber sie kann immer besser damit umgehen und fühlt sich momentan sehr wohl dabei. dennoch ist die angst da!
dass es dann wirklich mal so kommen würde hatte ich nicht erwartet.

Zitat von Ralitsa:
Hattest Du die berufliche Chance nach China zu gehen und die für sie und eure Beziehung aufgegeben?


es war schon bevor ich sie kennenlernte klar, dass ich irgendwann für längere zeit weg sein werde. machte ein praktikum, was für meine spätere berufliche laufbahn sicher von viel bedeutung sein wird. mehr noch ging es mir aber auch darum, möglichst viel zu erleben.
von daher hatte ich nie daran gedacht dies aufzugeben, weil eben alles andere auch noch nicht allzu sicher war.

erst nach einiger zeit, in der wir die beziehung auch auf dir entfernung gut hinbekommen haben, dachte ich dass daraus doch mehr werden könnte.
so stellte ich dann irgendwann auch einiges dafür hintenan. blieb auf grund der zeitverschiebung bis tief in die nacht wach, ging mal am wochenende nicht zu lange weg...

ja, da kommt dann auch wieder das klammern ins spiel:
wenn wir mal 2-3 tage nichts voneinander hörten war mir die beziehung scheinbar ja ziemlich egal...
so lief es dann irgendwann wirklich so ab, dass wir jeden abend zumindest kurz redeten, ich quasi in china war, aber gefühlsmäßig fast mehr zuhause.

so hab ichs mir selbst sehr schwer gemacht, dachte aber für sie lohnt sich das... nunja, bis 2 wochen vor ende eben.

es gab gegen ende momente, in denen hätte ich es fast abgebrochen, aber ich war mir zu jeder zeit sicher dass das nicht nötig wäre.
so musste ich mir dann im nachhinein auch iwann noch anhören, dass es wohl dann nicht so gekommen wäre.

ich bereue heute niemals dass ich alles so gemacht habe, denke mir dass auch anders wohl irgendwann was hätte passieren können.
allerdings ärgere ich mich tierisch darüber nicht gesagt zu haben, dass ich mehr zeit für mich haben will und so vieles geopfert habe.
sie weiß das auch bis heute nicht zu schätzen nehme ich an!

07.11.2011 14:04 • #15


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