Hallo Onixe,
mein Eindruck ist, dass diese Abgeklärtheit nur ein Hilfeschrei ist, die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Kann man verstehen, wenn man liest, zufrieden, angekommen und sich selbst zu lieb haben. In dem vermeintlich selbst starken Moment kommt dann eine solche Situation zu tage. Plötzlich viel arbeit, wenn man es sich bequem gemacht hat.
Den Feind umarmen, bedeutet in diesem Fall auch Dich selbst zu umarmen. Sich für einen stillen Moment eingestehen, dass man nicht alles kontrollieren kann. Sagst Du ja selbst, das Freiraum dir wichtig ist. Für Dich ist es der eine schlimmste Fall, der eintreten konnte und den Dir Dein Partner nie antun sollte. Jetzt ist es passiert.
Gebrochenes Vertrauen wieder zu erlangen kann ein steiniger Weg sein. Vor allem wenn man unbedingt möchte, dennoch viele dunkle Eigenschaften (z.B. Misstrauen) einen daran hindern. Um zu vertrauen, muss man verzeihen und sich der Situation annehmen. Dabei ist es nicht verkehrt auch den Feind zu umarmen, um sich der Angst zu stellen.
Den Feind allerdings zu umarmen um ihn wegzudrängen, das wird aus vielen Gründen nicht funktionieren. Denn in Wirklichkeit, nennen wir es beim Namen, möchtest Du die junge Dame einschüchtern. Verbote machen doch nur attraktiver. Geht doch vielen Leuten so, dass man das haben möchte, was man nicht haben darf. Dies erhöht das Arousal und der Grad der Anziehung und Attraktivität wird noch höher eingeschätzt.
Also sollte man aus dieser Dreier-Konstellation wieder eine Bindung zwischen zwei Menschen herstellen. Damit bist Du mit Deinem Mann gemeint. Um nichts anderes geht es hier.
Auf der einen Seite ist Dein Mann, der viel Mist gebaut hat.
Auf der anderen Seite bist Du, die noch nicht weiß wieso es dazu kommen konnte und was im Argen in der Beziehung lag. Ich denke das ist der Schlüssel, den Du als nächstes erst einmal umarmen solltest, um zu verstehen. Dazu gehört auch, wenn Dein Mann dazu bereit ist, viel konstruktive Beziehungskommunikation (verbal und nonverbal).
16.09.2015 21:26 •
x 1 #48