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Umarme deinen "Feind" fahre ich die richtige Taktik?

J
Danke Kartoffelklos und Groupi,
... und ja, warum solltest Du nicht auch einmal zur Kur fahren? Verlierst Du dann Deine Arbeit? Wo liegen Deine Prioritäten?
Du bist eine Kampfsau - in einer Beziehung, genau wie ich.
Aber muss es immer bis zur Selbstaufgabe gehen!? Warum sollten immer nur wir die meisten Federn lassen und immer wieder von vorne anfangen müssen..!?
Er wird aufgepäppelt, Du gönnst es ihm, ... er wird die Entscheidung vor Dir aussprechen, GESTÄRKT, und Du wirst am Ende immer kleiner.

Man! Du kannst doch was! Denke jetzt mal an Dich! Sei mal Egoist. Hast Du die Kraft dazu? Wenn nicht, reiche 1 Mal, ein zweites und drittes Mal eine Kur ein. Und dort machst Du nur das, worauf Du Bock hast.

Ich habe mal wieder frei von der Leber geschrieben. Ich hoffe der alte ist nicht weit weg.

Onixe, lass Dich umarmen. Kraft Energie sende ich Dir.
... und ich hoffe, er dankt es Dir... all das

14.10.2015 12:08 • #196


O
Danke Maedels,
Ihr habt ja recht !
Der Einwand von kartoffelklos, ob ich sein Fremdgehen mit seiner Depression entschuldige spukt mir die ganze Zeit im Kopf rum.
Ich denke, das ist des Pudels Kern - ist er fremdgegangen weil er krank ist, oder weil er ein Drecksack ist.
Bislang kannte ich ihn nicht als Drecksack, also tendiere ich eher dazu es auf die Depression zu schieben, andererseits erkenne ich ihn im Moment auch kaum wider ,vielleicht ist er ja auch zum Drecksack mutiert.
Fragen ueber Fragen ..... ich kann ihn doch nicht einfach haengen lassen wenn es an der Krankheit liegt.
Hier sagen immer alle, ich soll auf meine Beduerfnisse schauen, aber wie soll ich rausfinden was ich will wenn ich nicht weiss, we es dazu kommen konnte

14.10.2015 22:09 • #197


A


Umarme deinen "Feind" fahre ich die richtige Taktik?

x 3


finita
Man kann nachlesen, dass bei einer Depression die Gefühlswelt abflacht.
Das erklärt verminderte Emotionalität Dir gegenüber, widerspricht dann aber der Tatsache, sich eine Affäre zuzulegen. Daran dürfte man(n) dann im depressiven Zustand auch eher kein Interesse mehr haben, wenn man der Theorie glaubt. Von Affären als Nebenwirkungen bei Depressionen hab ich jetzt eher noch nie was gelesen.
Ich glaube, diese Frage bringt Dich nicht ein Stück weiter der Wahrheit näher.
Meine Erfahrung ist, dass Depressionen auch ganz gerne mal als Vorwand für gebauten Mist herhalten dürfen.
Natürlich musst Du auf Dich achtgeben, wer sonst tut das im Moment?
Was auch immer jetzt kommt, Du brauchst Energie dafür.

14.10.2015 23:03 • x 1 #198


G
Zitat:
Man kann nachlesen, dass bei einer Depression die Gefühlswelt abflacht.

Wäre ein Widerspruch in sich!
Weil in der Affäre anfangs viel mehr Gefühle investieren muss.
Ich kenne die Depressionen anders. Man ist müde und lustlos, schaut in den Fenster, ißt schlecht und schläft schlecht. Alles ist zu Last! Schweige noch eine junge Geliebte, für die man sich ins Zeug legen muss.

Zitat:
Der Einwand von kartoffelklos, ob ich sein Fremdgehen mit seiner Depression entschuldige spukt mir die ganze Zeit im Kopf rum.
Ich denke, das ist des Pudels Kern - ist er fremdgegangen weil er krank ist, oder weil er ein Drecksack ist.

Vielleicht entschuldigst nicht nur du ihn so, sondern und vor allem er sich selbst!
Waren die Depressionen vorher wirklich so schlimm? Oder werden sie JETZT besonders schlimm?
Dreckssack muss er nicht sein, aber einer der die eigene Schuld gerne an die Depressionen abgibt.
Jetzt ist es auf einmal so schlimm, dass die Klinik auf ihn wartet. Vorher wartete auf ihn die Geliebte, da waren die Depressionen nur eine Nebensache?
Also ich schließe mich den Meisten hier an und sage : höre auf auf ihn aufzupassen. Aus dem Grund, dass du bald kranker wirst als er je war!

14.10.2015 23:13 • x 4 #199


Urmel_
Zitat:
Man kann nachlesen, dass bei einer Depression die Gefühlswelt abflacht.
Das erklärt verminderte Emotionalität Dir gegenüber, widerspricht dann aber der Tatsache, sich eine Affäre zuzulegen. Daran dürfte man(n) dann im depressiven Zustand auch eher kein Interesse mehr haben, wenn man der Theorie glaubt. Von Affären als Nebenwirkungen bei Depressionen hab ich jetzt eher noch nie was gelesen.


Gesundes Halbwissen.

Tatsache ist, dass mit einer Depression mitunter auch massive Selbstzweifel und ein sehr geringes Selbstwertgefühl einhergehen. Dies führt nicht selten dazu, dasss sich ein depressiver Mensch in Affären flüchtet, um so kurzfristig die Leere in sich zu kaschieren.

14.10.2015 23:19 • x 1 #200


Hey
Zitat von Urmel_:
Zitat:
Man kann nachlesen, dass bei einer Depression die Gefühlswelt abflacht.
Das erklärt verminderte Emotionalität Dir gegenüber, widerspricht dann aber der Tatsache, sich eine Affäre zuzulegen. Daran dürfte man(n) dann im depressiven Zustand auch eher kein Interesse mehr haben, wenn man der Theorie glaubt. Von Affären als Nebenwirkungen bei Depressionen hab ich jetzt eher noch nie was gelesen.


Gesundes Halbwissen.

Tatsache ist, dass mit einer Depression mitunter auch massive Selbstzweifel und ein sehr geringes Selbstwertgefühl einhergehen. Dies führt nicht selten dazu, dasss sich ein depressiver Mensch in Affären flüchtet, um so kurzfristig die Leere in sich zu kaschieren.


Bleibt die Frage nach dem Huhn oder dem Ei - was war zuerst da? Für mich ist es naheliegend, depressiv zu werden, wenn man mit seiner Aufmerksamkeit nicht mehr in der Gegenwart an Ort und Stelle sein kann, weil es einen gedanklich umtreibt und zerreißt. Ergebnis ist, dass man mit den Gedanken immer woanders ist und dabei leer ausgeht und übernervös wird.

Folglich ist seine eigene Unklarheit und seine Unfähigkeit auf den Verzicht die Ursache für seinen Zustand, und das kann er nur durch klare Entscheidungen ändern. Ich würde mich da nicht unaufgefordert einmischen und halte es für eine Sackgasse, ihn jetzt wegen etwaiger Depressionen zu pampern und seiner Eigenverantwortung zu entheben ... auch wenn er das vordergründig vielleicht begrüßen würde. Es wird nichts bringen und nur mehr ein Ungleichgewicht zwischen Geben und Nehmen zwischen euch schaffen. Darum lass' es und kümmere dich um dein eigenes Seelenheil

15.10.2015 01:43 • x 1 #201


J
Guten Morgen liebe Onixe,

als ich nicht wusste, was mit mir Unkaputtbaren los ist, fing ich an im Internet zu lesen. Das ist 12 Jahre her.
Die Ereignisse überschlugen sich in meinem Leben. Ich war Ü30, aber eigentlich zufrieden mit meinem Leben. Privat und beruflich schien alles o.k.
Ich las etwas über depressive Verstimmungen, über manisch-depressive Menschen. Manchmal sah ich mich bei den -chic ausgedrückten- Bipolaren Störungen... hört sich ja besser an, als manisch-depressiv.
Krankheit an sich strich ich gänzlich aus meinem Leben, also krank mit Krankenschein. Ich musste mich ja in der Firma unverzichtbar machen. Unsere Kinder sollten es vernünftig vorgelebt bekommen. (d.h. niemals auf Lorbeeren ausruhen, immer weiter... immer weiter, höher und weiter)
Wenn Du mal ganz viel Zeit und Muße hast, lies mal bitte bei Wikipedia die Bipolaren Störungen nach. Da steht auch was vom Fremdgehen...

15.10.2015 07:01 • x 1 #202


G
Puh, ich finde es bedenklich, sein Verhalten zu pathologisieren.

Eine vorhandene bipolare Störung wäre sicher vorher mal aufgefallen.
Übermäßiges Geldausgeben, mal verschwenderisch und euphorisch, mal zurückgezogen und in sich gekehrt, abwechselnd in Phasen.
Das hätte doch schon eher mal Probleme in anderer Art gegeben.

Bloß, weil in der Krankheitsbeschreibung vielleicht steht, dass jemand in manischen Phasen auch zu gesteigerter Potenz neigt, unkontrolliert seine Beziehung auf's Spiel setzt (oder was immer da stehen mag..) heißt das doch nicht, dass jemand, der jetzt gerade mal fremdgeht, gleich so eine schwerwiegende Störung hat.

Einfacher wäre es natürlich.
Denn dann wäre es die Krankheit und nicht der Partner gewesen...

Onixe, das meinte ich mit daran kaputt gehen.
Gib gut auf dich Acht.
Und was hieße es auch, wenn er wirklich krank wäre?
Dass du dich deshalb bis zur Selbstaufgabe aufopfern musst?
Es gibt nunmal Krankheiten und natürlich lässt man seinen Partner da nicht hängen.
Trotzdem muss auch der Kranke einsehen, dass die Kraft des unterstützenden Gesunden nicht endlos ist und sobald der Punkt erreicht ist, dass der andere zu sehr darunter leidet, muss man eben Mittel und Wege finden, diese Faktoren abzumildern.
In eine Klinik zu gehen, um dir etwas Ruhe zu gönnen, wäre zum Beispiel eine gute Idee gewesen.
Warum hat das nicht geklappt?
Du sagst, er ist so schlimm dran, dass du dir Sorgen machst?!
Was hat er denn den Ärzten dort gesagt?
Eigentlich bin ich nur etwas traurig..?
Dürfen die überhaupt jemanden abweisen, der so mies dran ist, dass seine Frau sich schon Sorgen um ihn macht?
Ich hatte mir unter Sorgen vorgestellt, dass er kurz davor ist, von einer Brücke zu springen...

15.10.2015 08:21 • x 4 #203


G
Zitat:
Bloß, weil in der Krankheitsbeschreibung vielleicht steht, dass jemand in manischen Phasen auch zu gesteigerter Potenz neigt, unkontrolliert seine Beziehung auf's Spiel setzt (oder was immer da stehen mag..) heißt das doch nicht, dass jemand, der jetzt gerade mal fremdgeht, gleich so eine schwerwiegende Störung hat.


Finde ich auch!
Heute ist es modern geworden alles auf Depressionen zu schieben.
Wir haben alle male gute mal schlechte Phasen, früher hieß es müde und traurig, heute depressiv. Und sobald depressiv, darf man alles?
Habe jemanden verprügelt, geklaut, gelogen, fremdgegangen- alles nicht so schlimm, ich war mal in der depressiven phase! So einfach!
Und dann muss der Partner alles austragen, alles mitmachen?
Wir reden hier nicht von schizophren, sondern von depressiv!

15.10.2015 08:43 • x 3 #204


J
Kann mich den soeben gelesenen Meinungen nur anschließen.

ES GEHT UM DICH ONIXE.

Du darfst nicht hinten runterfallen. Du darfst nicht vor die Wand laufen, abprallen... WER FÄNGT DICH AUF?


Ich lass Dich jetzt mal in Ruhe. Die Worte können Frau auch zusetzen.
Ich lese Dich die Tage wieder....

Viel Kraft!

15.10.2015 09:03 • #205


K
Onixe, ich wollte dich nicht durcheinander bringen. Du lebst in der Situation und kannst sie besser beurteilen, als jeder Außenstehende hier. Aber die meisten von uns haben ähnliche Erfahrungen machen müssen - mich eingeschlossen.

Wir wollen dich eigentlich nur vor unseren eigenen Fehlern bewahren.

Bitte versuche, nicht nur den Krankheitswert hinter seinem Verhalten zu suchen. Versuche in erster Linie und auch wenn es noch so schwer fällt, an DICH zu denken. Dich und deine Bedürfnisse.

Onixe, wenn einer Freundin das passiert wäre, was würdest du ihr raten? Würdest du da auch ein eine Depression glauben?

Fühl dich gedrückt, Onixe

LG

kk

15.10.2015 09:39 • #206


K
Zitat von Urmel_:
Zitat:
Man kann nachlesen, dass bei einer Depression die Gefühlswelt abflacht.
Das erklärt verminderte Emotionalität Dir gegenüber, widerspricht dann aber der Tatsache, sich eine Affäre zuzulegen. Daran dürfte man(n) dann im depressiven Zustand auch eher kein Interesse mehr haben, wenn man der Theorie glaubt. Von Affären als Nebenwirkungen bei Depressionen hab ich jetzt eher noch nie was gelesen.


Gesundes Halbwissen.

Tatsache ist, dass mit einer Depression mitunter auch massive Selbstzweifel und ein sehr geringes Selbstwertgefühl einhergehen. Dies führt nicht selten dazu, dasss sich ein depressiver Mensch in Affären flüchtet, um so kurzfristig die Leere in sich zu kaschieren.


Ich habe beruflich immer wieder mit depressiven Menschen zu tun und kenne Depression auch anders. Die Wenigsten haben die Kraft, eine monatelange Affäre aufrecht zu erhalten. Den Menschen fällt es schwer, sich um sich selbst zu kümmern; morgens aufzustehen, zu frühstücken - geschweige denn, sich dazu aufzuraffen, sich in der Kneipe mit der Clique zu treffen...

Ausschließen möchte ich eine Depression bei Onixes Mann trotzdem nicht. Warum: Weil ich ihn nicht kenne und nicht mit ihm unter einem Dach lebe!

LG

kk

15.10.2015 09:47 • #207


O
Danke euch allen fuer eure Komentare.
Die Veraenderung bei meinem Mann kam ja nicht von heute auf morgen. Seit ueber einem Jahr geht die Spirale abwaerts und es ist auch nicht das erste Mal, dass er depressiv ist. Vor ca. 25 Jahren war der erste Schub. Seitdem war allerdings Ruhe. Aber ich will ihn nicht noch einmal mit dem Fleischermesser in der Dusche finden und ihn zwangseinweisen muessen, deshalb mache ich mir Sorgen um ihn. Leider sind Therapieplaetze rar und deshalb muss er wohl bis ende November warten auf einen freien Platz in der Tagesklinik.
Keiner wuerde sich mehr freuen, wenn es schneller ginge als ich , aber was hab ich fuer eine Wahl, ich muss bis dahin irgendwie durchhalten.
Aufgefangen werde ich hier von euch, hoffe ich, Ihr erinnert mich schon daran mich dabei nicht zu vergessen. ..... ich zaehle auf euch

15.10.2015 10:01 • #208


D
hallo onixe!

Ich will meinen Senf auch wieder mal beisteuern. Der Begriff Drecksack bringt mich zum Lachen. Ich selbst benutze den hin und wieder, wenn ich stinkwütend bin.

Nach allem, was Du so über Deinen Mann schreibst, denke ich nicht, dass er ein Drecksack ist. Ich glaube auch nicht, dass er sich in einen solchen transformiert hat. Obwohl er Dir übel mitgespielt hat.

So ganz oberflächlich - naiv gefragt, kann es nicht sein, dass seine Affaire in engem Zusammenhang mit seiner Depression steht? Und zwar folgendermaßen:

Zunächst tänzelt vor ihm ein interessantes und attraktives Wesen beständig vor der Nase rum, es erzeugt Phantasien und Wunschvorstellungen bei ihm, deren Realisierung eher unerreichbar scheinen. Das erzeugt schon Frust.
Und plötzlich gibt es doch eine Art von Erfüllung. Aber er spürt mindestens einen Wehrmutstropfen in seinem Aphrodisiakum, er merkt, er hat sich absolut falsch verhalten, er ist in grossen Konflikt mit seinen eigenen Normen und Wertvorstellungen geraten. Er hat Dich und seine Beziehung verraten. Er hat ein Gewissen, das sich massiv bei ihm meldet. Und die neue Lust zerrt von einer anderen Seite. Warum sollte diese Mischung, verbunden mit den üblichen Alltagsproblemen nicht in eine Depression münden? Zugleich als Erleben und Strafe für verbotene Früchte und Ausweg aus dem ganzen Dilemma?
Schön fand ich in diesem Zusammenhang den Satz von @Hey: Für mich ist es naheliegend, depressiv zu werden, wenn man mit seiner Aufmerksamkeit nicht mehr in der Gegenwart an Ort und Stelle sein kann, weil es einen gedanklich umtreibt und zerreißt. Ergebnis ist, dass man mit den Gedanken immer woanders ist und dabei leer ausgeht und übernervös wird.

Für Dich selbst sorgen heißt für mich in diesem Kontext, dass Du Dein Handeln als aus Dir selbst kommend erlebst, so dass Du Dir nicht plötzlich als manipuliert und instrumentalisiert vorkommst, anstatt das Dir Gemäße getan zu haben.

Ich wünsche Dir weiterhin Kraft und Ausdauer, das alles zu bewältigen.

Mit freundlichem Gruß

der alte

15.10.2015 12:28 • x 1 #209


groupie
Mit dem Fleischermesser unter der Dusche...
Sicher eine schlimme Erinnerung.
Ist das 20 Jahre her?

Stell ich mir schwer vor, bei Dir selbst zu bleiben,
wenn Du fürchtest, sowas wieder zu erleben.

Ich denke, das erklärt so einiges.
Lass Dich mal drücken, Du Arme!

15.10.2015 14:36 • #210


A


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