Überraschendes Eheaus nach 11 Jahren

So ich muss mal wieder meine Gedanken hier niederschreiben.

Heute morgen habe ich mit meiner NF telefoniert, wegen unsere Tochter. Sie möchte nicht mehr zum Schwimmen.

Nachdem das Thema vorbei war, hat Sie mich gefragt, ob ich unseren Sohn am Freitag zu einem Geburtstag bringen kann, damit Sie für Ihre Geburtstagsfeier am Abend (Kinder sind bei mir, mein Wochenende) nur mit einem Kind einkaufen muss.
Ich fragte Sie ob ich dann auch unsere Tochter mitnehmen soll, damit Sie es leichter hat.

Ich komme mir doof vor, dass ich ihr noch so helfe. Ich bin wohl immer noch extrem abhängig von ihr. Jeden Morgen wache ich auf und bin traurig. Über den Tag wird es besser, aber aktuell besteht mein Leben mal wieder nur aus Couch und schlafen und gelegentlich einkaufen.
Nur für die Kinder der raffe ich mich immer auf.

Ich hoffe dass ich bald eine Info bekomme, wegen der Reha. Alleine schaffe ich den Schritt nicht zurück in ein neues Leben. Ich hoffe die Reha hilft mir einen Anfang. Ich weiß das der Weg nach der Reha auch nochmal schwer ist.

Mein Gott, warum hat Sie mir nichts gesagt, dass Sie unglücklich ist. Wieso hat Sie nur mit diesem Spiel angefangen. Dieses hat Sie verändert. Letztes hat Sie mur mit erzählt Sie ist nun im bestes Bündnis von Deutschland bei dem Spiel. Sie hängt nur noch am Handy.

Zitat von Phantom2208:

Ich komme mir doof vor, dass ich ihr noch so helfe. Ich bin wohl immer noch extrem abhängig von ihr.

Wie lange willst du dir das noch antun?

@Methuzalem
Eigentlich müsste ich sofort aufhören, aber bestimmte Eigenschaften kann man nicht eben ändern. Ich war leider schon immer hilfsbereit, was für eine Beziehung auch nicht immer förderlich war.

Zitat von Phantom2208:

Ich komme mir doof vor, dass ich ihr noch so helfe.

du hilfst ihr ja als mutter deiner kinder - nicht mehr und nicht weniger!

mein exmann hat ganz oft auf eine anfrage, ob er an den beiden tagen, an denen ich z.b. eine fortbildung habe, die kinder nehmen kann/möchte, gesagt, dass er doch nicht mein babysitter sei... es ging mir aber nie um einen aufpasser, sondern um zeit, den die drei miteinander haben könnten.

versuche es immer als gemeinsame zeit mit den kindern zu sehen und nicht als gefälligkeit für die nochfrau!

@Rheinländer
Ja ich sehe die Reha auch nur als Startpunkt um einmal Kraft zu sammeln. Abzuschalten und dann endgültig neu durchzustarten.

Das ist mein Ziel. Und danach auch die unangenehme Wege zu gehen.

@EngelohneFlügel ja, ich genieße auch die Zeit mit den Kindern und freue mich auch.

Nein, Boden brauche ich nicht mehr gut machen, der Ofen ist aus.

@DieSeherin
Danke für diese Sichtweise. Da ist vieles dran.
Danke

Zitat von Phantom2208:

@Methuzalem Eigentlich müsste ich sofort aufhören, aber bestimmte Eigenschaften kann man nicht eben ändern. Ich war leider schon immer ...

Ich will dir da ja nicht rein reden, ist deine Entscheidung, ganz klar.

Ich sehe hier echt viele Parallelen zu meiner eigenen Geschichte und ich befürchte, dass du noch sehr hoffst, dass sie noch zu dir zurück kommt, wenn sie nur deinen Wert sieht und diesen wieder erkennt.

Ich habe auch gehofft, hab mir das Bein herausgerissen, noch mehr im Haushalt gemacht, Kinder bespasst mit allem drum und dran, wollte sie damit entlasten und ihr zeigen, dass sie das alles, unsere Familie, nicht einfach aufgeben darf. Der Dank (komisch ausgedrückt, aber anders kann ich es nicht umschreiben) dafür war, wenn man es so bezeichnen möchte, dass sie mehr und mehr Zeit für ihren neuen übrig hatte und mehr darin als in unsere Beziehung investiert hat. Nach einem halben Jahr des Aufopferns, 20 kg weniger und völlig psychisch am Ende habe ich die Handbremse für mich gezogen, da es immer schlimmer wurde. Kein Respekt mehr ihrerseits erfahren, Sprüche, wie ich brauche keinen Waschlappen etc. anhören müssen.

Deswegen finde ich mich durch deine Geschichte sehr daran erinnert.

Was macht sie denn mit euren Kindern wenn du in der Reha bist und ihr nicht mehr alles abnehmen wirst können?

@Methuzalem
Ja, ich denke deine Punkte treffen zu, obwohl ich weiß das bei ihr null Gefühle für mich mehr da sind.
Schwer das zu akzeptieren.

Wenn ich in der Reha bin, wird Sie wohl alleine klar kommen müssen. Aber ganz ehrlich, ich habe die Situation nicht ausgelöst. Das wird Sie auch schaffen.

Danke für deine Antwort.

Mahlzeit,

die Geschichten wiederholen sich und glaube mir, dass Du weißt woran Du bist ist sehr gut. Ihr könnt noch reden, Du bist gesund hast ein gutes Verhältnis zu Deinen Kids und hilfsbereitschaft ist keine schlechte Eigenschaft. Warum sollte das nicht gut in einer Beziehung sein?

Man lernt sicher immer dazu, aber meine jetzige Partnerin liebt genau das an mir. Irgendwann bist Du über den Berg und dann ist es gerade Deine Unterstützung, die ein einvernehmliches miteinander ermöglichen.

Aber es wird Zeit aus dem Jammerlappenmodus auszubrechen und Deinen Mann zu stehen.

Ich vergleiche die Trennung mit einer schweren OP. Du kannst die Heilung unterstützen indem Du Dich an die Ratschläge des Arztes hälst, aber es dauert einfach bis Wunden heilen - kannste machen was Du willst. Zeit kann man nicht beschleunigen, man kann sie nur gestalten.

Was Du in der Zwischzeit tun kannst ist vertrauen in Dich zu haben! Es geht vorbei, ganz von alleine. Meine Trennung war vor gut 4 Jahren. Vorher hatte ich montatelang diesen Zombie zu Hause um dann ähnlich kühl die Trennung verkündet zu bekommen… Furchtbare Zeit.

Du wirst durchstarten, wenn die Zeit dafür ist - mit oder ohne Reha. Du kannst Dir vornehmen und einreden was Du willst, es wird irgendwann einfach aufhören und dann siehst Du diese Episode und Eure Beziehung ganz anders. Und dann wirst du neu anfangen - vielleicht in 6 Monaten - vielleicht in einem Jahr. Ich habe auch versucht etwas zu erzwingen - klappt nicht!

Es sind tatsächlich die immergleichen Ratschläge die Dir helfen: Struktur und Orga ins Leben bringen, Sport machen, ablenken und alles unangenehme sofort anpacken.

Nimm es hin und stecke Deine Energie in das was Du ändern kannst.

Zitat von Phantom2208:

ja, ich genieße auch die Zeit mit den Kindern und freue mich auch.

Versuche deine Gedanken zu ändern, dann verändert sich auch dein Leben.
Du machst es für die Kinder, weil du die Zeit mit ihnen geniesst, so bekommst du Extrazeit und wirst dadurch auch belohnt wegen Freude mit und an deinen Kindern, ob die Mutter deiner Kinder dadurch entlastet wird ist deshalb erstmal wurscht.

Nochmal zur Hilfe. Mache sie von Dir abhängig und sonst nix. Wenn Du sie geben kannst und willst top - hast du was anderes vor ist es eben so. Verbieg dich nicht.

Ihr habt die Paarbeziehung beendet - die Elternebene bleibt und macht Trennungen mit Kindern so schwierig. Du kannst nie einen komlpletten cut machen.

Und wenn dann irgendwann echte neue Partner dazu kommen ist es wichtig, dass die Elternebene stabil steht - sonst wird es häufig schmutzig. Keine Spielchen - keine "Strafen" an die Mutter über die Kinder!

Klar hilfst Du der Mutter Deiner Kinder und das ist auch gut so und sollte immer so bleiben. Du wirst auch mal ein WE tauschen wollen.

Deiner Exfrau hingegen bist Du nichts mehr schuldig - Reparaturen, Ratschläge, Gespräche die keine Klärungen\Absprachen zum Ziel haben - nicht mehr Deine Baustelle.

Ich war da sehr extrem und habe damit soviel Distanz wie möglich zwischen uns als Paar gebracht. Diese Grenzen haben im Ergebnis beiden geholfen und das Fundament für eine richtig gute Elternebene gebildet.

@Charla Ja das stimmt. Ich muss meine Gedanken auf meine Kinder lenken und meine NF ist nur das Beiwerk.

Ein sehr guter Ansatz. Hoffentlich merkt sich mein Gehirn das alles mal.