Hallo zusammen,
Genau 1 monat ist seit meinem letzten Post vergangen. In der Zwischenzeit ist viel passiert, über das ich euch infomieren will. Der lange Text tut mir jetzt schon leid, aber es ist einfach viel passiert. Ich werde 2 Posts machen, da es sonst jeglichen Rahmen sprengen würde.
Seit dem 11.07 gesellten sich weitere Geschehnisse zu der Party auf der sie war, die zusammen mit einer Situation ein Konstrukt gebildet haben, woraufhin ich mit ihr darüber sprach, wie es mir damit geht.
Aber zu erst zur Situation:
Sie war 5 Tage lang unterwegs wegen der Arbeit. Wir hatten ausgemacht, dass wir jeden Abend kurz telefonieren, da wir bisher noch nie so lange voneinander getrennt waren. Das hat leider nicht geklappt, da es wohl zu stressig war. Kann man nichts dran ändern. Eine ihrer besten Freundinnen war ebenfalls mit dabei.
Ich bekam also in den 5 Tagen jeweils morgens, zwischendurch und abends eine kurze Nachricht. Klar war das schade aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht.
Als sie dann zurückkam ging ich sie abholen. Wir wären am nächsten Tag zusammen auf einem Event gewesen, wo es hieß, dass ihre Freundinnen da wohl mit kommen. Als wir uns von ihrer Freundin verabschiedeten und ich ihr zum Abschied sagte, dass wir uns ja morgen Mittag sehen, sagte sie mir, dass wir uns da nicht sehen aber wir würden uns wohl abends treffen. Ich war natürlich erstmal erstaunt. Mir ging es eigentlich schon gegen den Strich, dass die Freundinnen unbedingt mit zu dem Event müssen, da ich eigentlich nach der „langen“ Zeit die wir getrennt waren einfach gerne was mit meiner Partnerin alleine gemacht hätte. Ich habe mich damit aber arrangiert und mir gedacht, dass wir ja dann zumindest nach dem Event unsere Zeit zusammen haben. Dazu muss gesagt sein, dass sie ihre Freundinnen montags eh wieder gesehen hätte, weil sie da ebenfalls zusammen auf ein Event gehen.
Jedenfalls stiegen meine Partnerin und ich in das Auto, sie hat einen kurzen smalltalk mit mir gehalten, packt ihr Handy aus und schreibt direkt wieder mit ihren Freundinnen, mit denen sie, zumindest mit einer, 5 Tage unterwegs war und 8 Stunden im Auto gesessen hat. Also kein kurzes Schreiben, das ging die ganze Autofahrt von 35 Minuten so. Mich hat das natürlich traurig gemacht, so sehr, dass ich erstmal nicht wirklich was sagen konnte. Irgendwann bin ich über den Schatten gesprungen und habe sie gefragt, wie es war und wie die Leute so waren. Ich musste mich 3x wiederholen weil sie nicht richtig zugehört hat und die kurze Antwort die ich bekam hat gefühlt 3 Werktage gebraucht, um als vollständiger Satz aus ihrem Mund zu kommen. Also war der Rest der Fahrt wieder stille, weil ich mich nicht zum lackmeier machen wollte. Zu Hause angekommen ging es dann direkt ins Bett, da es schon recht spät war.
Am nächsten Morgen war sie damit beschäftigt, sich ihre Nägel zu machen. Währenddessen sagte sie mir merhmals, dass es ihr nicht gut ginge. Ich habe ihr gesagt, dass wenn sie sich nicht danach fühlt, wir halt nicht zusammen zu dem Event gehen. Ist natürlich schade aber bringt ja nichts wenn es ihr nicht gut geht. Sie sagte dann, dass sie eh nicht wüsste, was wir da alleine sollen (fand ich sehr eigenartig, denn so war es von Anfang an geplant - Auf die Idee ihre Freundinnen zu fragen kam sie erst viel später), aber sie denkt nicht, dass es Sinn macht dort hinzugehen. Also blieben wir zu Hause.
Als sie mit ihren Nägeln fertig war sprang sie plötzlich auf und sagte, sie müsse sich fertig machen, da sie sich ja noch mit ihren Freundinnen treffen möchte. In dem Moment entglitt mir alles aus dem Gesicht..
Ich war so unfassbar traurig in diesem Moment. Ich hätte zwar mitgehen können, habe mich aber dagegen entschieden, weil mich das so traurig gemacht hat und ich die Atmosphäre da nicht runter ziehen wollte.
Soviel zur Situation. Ich habe einiges weggelassen damit das hier nicht jeglichen Rahmen sprengt, bei Fragen fragt aber gerne nach.
Ich saß also zu Hause und dachte über die Situation nach.
In der Zwischenzeit von der Party bis zu der Situation gesellten sich dann noch wiegesagt Dinge zu dem Konstrukt:
1. Als wir unterwegs waren, bekam sie eine Benachrichtigung von Snapchat. Ich habe jetzt nicht offensichtlich draufgeschaut, habe es aber aus dem Augenwinkel gesehen. Es war ein mir unbekannter Typ. Ich fragte sie dann wer das denn sei, dies erklärte sie mir dann recht Sperlich. Ich habe kein Problem damit, wenn sie mit anders geschlechtlichen schreibt. Was mich aber stutzig gemacht hat ist die Tatsache, dass sie immer transparent in der Vergangenheit damit umgegangen ist, obwohl ich es nie verlangt habe und daher hat das ganze ein großes Fragezeichen aufgeworfen.
2. Sie sieht ihre Freundinnen 3x die Woche auf der Arbeit und kommt meist 1-3 Stunden später nach Hause, weil sie noch quatschen oder essen gehen etc. Zusätzlich dazu trifft sie sich jede Woche noch 1-3 mal mit ihnen zum feiern, essen, Kino etc.
Wenn sie dann mal zu Hause ist, hängt sie den Großteil der Zeit am Handy und schreibt mit denen. Das viele rausgehen ist zwar nicht schön, allerdings kann ich das aufgrund Ihrer Vergangenheit nachvollziehen, mich stört aber viel mehr das sie die wenige Zeit die wir zusammen haben, dann hauptsächlich mit der Aufmerksamkeit beim Schreiben mit den Freundinnen verbringt.
3. Dieser Punkt kam in der Situation die ich vorhin geschildert habe. Das sie offensichtlich Zeit für ihre Freunde hat aber Unternehmungen mit mir sausen lässt. Kam in letzter Zeit öfter vor.
Dieses Konstrukt inklusive der Situation führten dann dazu, dass ich mich gefühlt habe, als würde ich nur noch eine Nebenrolle einnehmen, als wäre ich alltäglich, langweilig und auch unsichtbar und das veranlasste mich dazu, am nächsten Tag ein Gespräch mit ihr zu führen.
In diesem Gespräch gestand ich ihr, wie ich mich in der Situation mit dem Konstrukt fühle. Ich habe eine seeeehr lange Zeit niemanden so tief in mich reinschauen lassen wie an diesem Tag. Ich habe ihr gesagt, dass wir uns im Moment voneinander entfernen und wir eine Option haben. Wir hätten zwar 3 Optionen, aber über 2 davon sprechen wir nicht und erklärt habe ich es ihr so: damit so eine Situation nicht nochmal entsteht, ignoriert einer von uns beiden seine Bedürfnisse. Das macht keinen Sinn. Die andere Option ist, dass man getrennte Wege gehen muss, weil man sich zu weit voneinander entfernt hat und dem anderen nicht gerecht wird. Aber das möchte ich nicht und ich denke sie auch nicht. Deshalb blieb nur die Option, eine Lösung und einen Kompromiss zu finden, damit so eine Situation nicht mehr entsteht. Die Option Trennung kann man als Motivation für die lösungsfindung im Hinterkopf behalten, aber darüber sprechen wir wiegesagt jetzt gerade nicht.
Sie fing an zu weinen, sagte sie wäre das Problem weil sie sich verändern würde. Ich stimmte ihr zu, sagte aber, dass natürlich sie nicht alleiniges Problem ist, da ich mich gerade ja nicht veränder und es nicht das Problem sein im negativen Kontext ist, denn das man sich verändert ist normal, aber man müsse halt Kompromisse und Lösungen finden, damit wir uns beide wohl fühlen.
Sie ging dann gegen Nachmittag zu dem Event und kam spät abends- sehr betrunken- wieder zurück. Die nächsten Tage verliefen eigentlich ganz normal wie immer..