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Über und für mich

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Die Talfahrt ist noch nicht zuende. Wenn man am Boden liegt, findet sich immer jemand, der noch mal drauf treten möchte.
In diesem Fall wäre das mein Vorgesetzter bzw die komplette Firma. Irgendwie habe ich damit gerechnet. Nach einer Abmahnung war mir das dann alles klar und die Information zur beabsichtigten ordentlichen verhaltensbedingten Kündigung hat mich am Montag kaum aus der Bahn geworfen. Tatsächlich wusste ich nicht mal, ob ich feier oder trauer, als ich dann am Montag nachmittag freigestellt daheim saß. Ich wusste nur, dass nun mit dreckiger Wäsche gewaschen wird... Und das in einem Laden, in dem ich seit meinem ersten Lehrjahr bin... seit 2007.

Positiv(er) an der Sache ist, dass ich eine Rechtschutzversicherung habe. Der Anwalt heute hat mir einiges an Druck genommen. Ich habe nichts zu verlieren. Die haben sich den verkehrten zum spielen ausgesucht....

28.03.2019 21:23 • x 2 #91


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Ein Lebenszeichen... und was für eines.

Ich bin zwar regelmäßig hier, doch es gibt kaum etwas zu erzählen. Es plätschert alles vor sich hin.
Das Gericht möchte für die Berechnung des Versorgungsausgleich ein paar Daten... die Endgültigkeit dieser Trennung wird mir zwar immer bewusster... aber es reißt mich nicht wirklich nieder. So wie sich meine Ex dazu entschieden hat, nicht mehr an unserer Ehe aktiv mitzuwirken, so habe ich mich entschieden, es ihr gleichzutun. Und auch wenn etwas Wehmut mit dabei ist, so ist dieses Ende auch ein Neuanfang. In dem Jahr für mich habe ich gelernt, mit mir selbst klarzukommen. Während sie mit neuen Partnern Enttäuschungen erlebt hat, habe ich realisiert, dass ich allein bleiben MUSSTE. Natürlich habe ich mich für Frauen interessiert. Mit einer hatte ich ernsthaft gedatet, bis klar war, dass sie nicht bereit war, mich näher kennenzulernen. Eine andere Frau kenne ich bereits etwas länger. Es ist kompliziert. Es könnte einfacher sein... wenn sie sich klarer in eine Richtung (für oder gegen mich) positionieren würde. Aber diese Grenzen sind verschwommen. Ich merke, dass ich auch hier bald auf Klarheit hinarbeiten muss, auch wenn ich befürchte, dass ich hier den Kürzeren ziehen würde. Hier gilt es für mich genug Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein aufzubauen, um damit konsequent und erwachsen umzugehen.


In den wirklich wichtigeren Bereichen hat sich kaum etwas bewegt. Bald ist ein Schlichtungstermin zwischen dem Arbeitgeber und mir angesetzt. Kampflos gebe ich mich nicht geschlagen... verlieren kann ich nichts. Wichtiger ist eher, dass ich baldmöglichst auch etwas neues habe. Und dann ist der Neuanfang größer als gedacht.

10.05.2019 22:50 • #92


A


Über und für mich

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So ziemlich 2 Wochen ist der letzte Beitrag nun her.

Der Schlichtungstermin ist vorbei und ich bin seither bis nun freigestellt worden, mit einer akzeptablen Abfindung. Nun gilt es, es möglichst zu keiner oder nur zu einer kurzen Arbeitslosigkeit kommen zu lassen. Ich muss sagen, dass es mir da schon etwas schwer fällt auf Kurs zu bleiben. In Sachen Versorgungsausgleich bzw Scheidung sind die Dokumente zwar ausgefüllt und versendet worden, aber zu anderen Dingen fehlt eigentlich noch der letzte Schweinehund.

Am Samstag abend haben die Freundin, bei der noch etwas im Raum stand und ich festgestellt, dass man sich weniger schreiben und sehen sollte, wenn ich Probleme damit habe, wenn sie jemanden datet. Und sie hat Recht - noch deutlicher kann es für mich ja im Grunde gar nicht mehr werden, dass sie eher Augen für einen anderen hat und ich höchstens eine Option bzw Zweitbesetzung wäre. Der Notfallplan.
Wir haben seither nicht mehr geschrieben oder telefoniert und es fühlt sich für mich wie eine Trennung an. Wobei das irgendwie blödsinnig ist: Wir waren ja nicht mal zusammen. Wir haben uns zwei Mal geküsst oder uns getroffen... sie hatte mir ein paar falsche Signale gesendet die mir Hoffnung gaben. Und das war es nun.
Ich lerne viel aus diesen Gedanken und Gefühlen... aus meinem Verhalten am gesamten Wochenende. Ich merke, dass ich nicht souverän bin... auch nicht so auftrete und mit Ablehnung überhaupt nicht umgehen kann. Das ist ok... daran kann ich arbeiten. Die oberste Priorität liegt aber für mich bei der Arbeitssuche und der Scheidung... danach werde ich sehen, wieviel von der Welt noch übrig ist, die sich weiterdrehen kann.

23.05.2019 21:39 • #93


W
Nach einem Monat mal eine Rückmeldung.

Ich merke, dass ich mich in verschiedenen Dingen neu ordne.
Die Freistellung hat mich zwar bisher vermehrt inaktiv werden lassen, aber in den letzten Wochen hat sich dann doch einiges getan.
Das Thema Arbeitssuche ist beendet. Ich fange ohne Leerlauf direkt an.
Ich habe mich einer Frau angenähert und muss mich mit der Situation irgendwie erst arrangieren. Aktuell ist der Kopf doch nicht so frei, wie ich eigentlich dachte.
Ich habe begonnen wieder Sport zu machen, mit dem Ziel abzunehmen.

Für mich ist die dauerhafte Verfügbarkeit und die sozialen Netzwerke eher eine Belastung geworden. Ich beginne nach und nach mich aus den Gruppen zurückzuziehen, um mich mehr auf die Realität zu konzentrieren.

21.06.2019 15:58 • #94


W
Nicht wundern, dass hier einfach das Thema entführt wird... der Ursprungsthread stammt von mir... weitere Beiträge von einem neu angelegten User... zuletzt hatte ich mich im Juni hier gelöscht... möchte aber meine Geschichte hier doch noch weiter erzählen.

Es gibt Bewegung in meinem Leben... Seit Anfang Juli 2019 bin ich in einer Beziehung mit der besagten Frau, der ich mich angenähert habe. Wir kennen uns schon länger, auch wenn wir zwischenzeitlich mehrere Jahre keinen Kontakt hatten. Ihr gegenüber standen meinerseits schon zeitnah nach der Trennung von meiner Ex eine starke Anziehungskraft im Raum - zuerst landete ich da in der Friendzone, was für mich ok war, auch wenn die Gefühle nie verschwanden. Letztes Jahr änderte sich was und wir versuchten es erstmal einen Monat unverbindlich, da sie zwar eine Anziehung zu mir spürte, aber momentan eher Abstand von Beziehungen nehmen wollte. Aktuell haben wir die Wochenenden so geplant, dass sowohl meine Kinder, als auch ihre Tochter gleichzeitig bei uns sind und es funktioniert wunderbar.

Es könnte alles perfekt sein... wenn da nicht noch die Ex im Raum steht... Sie merkte, dass ihr Einfluss auf mich schwindet... ich war nicht mehr so flexibel die Kinder zu nehmen und zu tauschen. Hinzu kam, dass auch durch meinen neuen Job (seit Anfang Juli) meine zeitliche Flexibilität sehr gelitten hat und ich deshalb die Kinder in der Nacht von Sonntag auf Montag (was sowieso nur einmal im Monat vorkam) nicht mehr nehmen konnte. Als ich ihr dann vorschlug den Wochentag unter der Woche auf einen anderen Tag zu verlegen, weil mein Sohn an dem alten Tag spät Training hat, lenkte sie nicht ein... Ich wusste mir nicht anders zu helfen und schaltete das Jugendamt ein... und sie sah rot. Seitdem ist unser Verhältnis schlechter geworden und sie sieht meine neue Partnerin als Ursache dafür. Ich sei assi geworden und würde die Kinder aus meinem Leben verdrängen usw.

Das Scheidungsverfahren ging auch nur sehr schleppend voran. Ich erhielt die Unterlagen zum Versorgungsausgleich einen Monat später als sie und hab die Unterlagen dann auhc noch liegen lassen (sie auch). Bei mir gab es böse Post vom Gericht... mit Drohungen von ORdnungsgeld usw ... bei ihr nicht.. Zuletzt hatten wir im August noch die Aufforderung fehlende Unterlagen einzureichen... da dauerte das ganze schon 2 Monaten seit Eingang der Unterlagen. Wir haben beide unsere Unterlagen abgegeben bzw sie meinte die fehlenden UNterlagen ihrerseits würde sie nicht bekommen. Teilte sie der Rentenversicherung auch mit... seither warteten wir.. September... Oktober... November... Dezember...

Mir wurde das zu blöd nur zu warten. Meine Ex hat sich auf einmal auch nicht mehr bewegt (ihr neuer Freund war im Ausland über längere Zeit und sie war deshalb wohl ziemlich abgelenkt und explosiv wie ein Minenfeld)... Meine ständigen Nachfragen ob es was neues gäbe (Meine BErechnung durch das Gericht war längst eingetroffen, aber ihre nicht) endeten damit, dass sie mich fragte, ob ich schon ne neue Hochzeit plane... und mit Anfeindungen gegenüber meiner Partnerin.... die Aussage sie und ihr Anwalt könnten nichts machen kamen hin und wieder auhc mal vor.

Im Dezember habe ich mich selbst bei der Rentenversicherung gemeldet. Sie dürfen mir aber keine Informationen weitergeben... dann hat es meine Ex ENDLICH mal selbst hinbekommen, sich dort zu melden. Jetzt, beinahe 10 Monate nach Einreichung des Antrags und 12 Monate nach Ende des Trennungsjahres haben wir die Info, dass die Rentenversicherung seit August OHNE Nachfrage noch auf die besagten Unterlagen ihrerseits wartet...

Ich könnte im Strahl kotzen! Mir macht man Druck und ihr Anwalt legt die Hände in den Schoß und sagt er könnte nichts tun... nichts anfragen... Dass sich Madame nicht bewegt, wenn sie nen Anwalt beauftragt hat, ist mir ja auch klar. Aber ich bin so sauer! Ich hatte mir so erhofft, die Scheidung noch 2019 hinter mir gebracht zu haben. Natürlich bin ich auch sauer auf mich, dass ich diesen Druck nicht früher aufgebaut habe. Andererseits habe ich sie ja immer wieder gefragt. Und sie selbst sah ja keine Notwendigkeit zu reagieren.

Erst jetzt, wo ihre Eltern ihr das Haus überschreiben wollen, bekommt sie Angst, dass mir etwas zusteht und deshalb will sie das auch hinter sich bringen. Na hoffentlich bleibt ihre Motivation auch bis zuletzt stark genug, damit sie dort auch nachhakt, falls die RV doch nicht in die Pötte kommt. Denn die haben auch nur vermerkt, dass die fehlenden Unterlagen (es geht konkret um 3 Monate Auslandsaufenthalt vor unserer Ehe) nicht kommen werden.


Wer wettet mit mir, ob die Scheidung bis zum Ende des 1. Quartals abgeschlossen ist?

16.01.2020 12:36 • #95


W
Habe heute die Nachricht bekommen, dass sie einen Brief von der Rentenversicherung bekommen hat. Offenbar mit den Infos fürs Gericht.

Ich denke jetzt dauert es nicht mehr zu lange....

27.01.2020 10:37 • #96


W
Seit dem 31.1 gibt es auch einen Termin für die Scheidung. Der 3. März.

Damit ist die Scheidung vor knapp 1 Jahr eingereicht worden... nach einem Jahr Trennung. Ich bin erleichtert, dass zumindest dieser Lebensabschnitt eine Art Schlussstrich erhält. Nach dieser Verzögerung ging es jetzt doch relativ schnell.

10.02.2020 13:42 • #97


W
Der Scheidungstermin war gestern. Innerhalb 20 Minuten war alles vorbei. Es dauert nun noch etwas.. der Beschluss muss rechtskräftig werden. Wir sind uns soweit einig... das hat sicher einiges begünstigt.

Ich fühlte mich gestern kurz vor dem Termin einsam und hilflos. Sie ließ sich von ihrem Anwalt briefen und ich konnte / durfte natürlich auch nicht mithören, über was sie sprechen. Mir schoss der Gedanke durch den Kopf ob es ein Fehler war, keinen eigenen Anwalt zu beauftragen. Alles verflog, als der Termin ohne Vorkommnisse dann zu Ende war...

Dieser Abschnitt ging nun hauptsächlich symbolisch zu Ende... und ein neuer beginnt.

04.03.2020 11:14 • x 1 #98


W
Pünktlich zur Scheidung machten meine Freundin und ich den nächsten Schritt. Sie fragte ob ich zu ihr ziehen möchte - da sie ein gebranntes Kind ist und ihrer Tochter eine Sicherheit und Stabilität geben möchte, war das für einen Zusammenzug die Voraussetzung. Wir überlegten wie wir nach und nach unsere beiden Haushalte verschmelzen können.
Und dann kam Corona....
Vorhandene Pläne wurden über den Haufen geworfen und durch neue ersetzt. An einem Wochenende ohne Kinder räumten wir Zimmer um und tauschten Elternschlafzimmer und Kinderzimmer miteinander aus und machten aus dem Wohnzimmer ein Esszimmer und aus dem Esszimmer ein Büro. Am darauffolgenden Mittwochabend holten wir den Großteil der Möbel ab - allem Voran natürlich das Kinderhochbett. Wir betreuten die Kinder gemeinsam im Homeoffice und konnten recht gut diese Zeit überdauern. Anfang Juni war die Wohnung dann weg.

Meine Sorgen, wie die Kinder das alles wegstecken würden, zeigten sich unbegründet. Ich hole sie nach wie vor Mittwoch abends ab und bringe sie morgens früh zur Schule und Kindergarten - mit einer Entfernung von ca 40 bis 50km. Die Kinder kamen seither kein einziges Mal zu spät - ich selbst habe natürlich dadurch 1h minus pauschal in der Woche.

Es ist tatsächlich eine Art Neubeginn für mich, der sich ergeben hat. Hin und wieder kommen noch unbequeme Themen und Streitgespräche, in denen meine ExFrau und ich uns noch in die Haare bekommen - ganz groß war zB der Urlaub dieses Jahr, bei dem sie trotz steigender Zahlen noch nach Katalonien wollte... dennoch sind wir uns in vielem einig und beide beruhigen wir uns... Das Problem in der Kommunikation macht eben auhc hier kein Halt. Trotz allem würde ich alles als gut bewältigt ansehen... und ich freue mich auf die vor mir liegende Zeit.

18.11.2020 11:08 • x 1 #99


W
Den letzten Beitrag hätte ich als Abschluss meiner Geschichte stehen lassen können, aber eigentlich geht alles weiter.
Meine ExFrau hat es bis zuletzt (in einem Antrag zum Thema Umgangsrecht an das Familiengericht) nicht geschafft auf die Elternebene zu finden und mich immer wieder auf der persönlichen Ebene angegriffen.
Es ging um meine Freundin und meine mangelnde Flexibilität, die daraus resultierte. Die Urlaubsplanung lief schleppend und mit vielen Problemen. Wir hatten keine Umgangsregelung und letztes Jahr bemühte ich mich um eine Regelung - leider waren wir auch bei einem Termin beim JA nicht einer Meinung und ich lies das Thema schleifen, bis sich alles weiter hochgeschaukelt hatte. Es brachte nichts, dass ich dann im Dezember letztes Jahr beschwichtigend reagierte, Versäumnisse einräumte und Kompromisse eingehen wollte: Diskussionen mit meiner Ex wurden dadurch immer schwerer zu lösen oder zu beschwichtigen.
Ich selbst hatte seit Dezember einen neuen Ansatz versucht: Noch sachlicher als bisher zu bleiben, Grenzen zu setzen was den Inhalt, Ort und Mithörer der Diskussion anging und diese einzuhalten / durchzusetzen und eben auch Kompromisse zu machen.

Meine ExFrau ging dennoch zum Anwalt und mit ihm direkt zum Familiengericht mit einem Antrag zur Festlegung einer Umgangsregelung. dazwischen kam noch corona (sie hatten corona, direkt danach hatte ich corona und meine Tochter kam auf die Welt). Summa Summarum hatte ich in dieser Zeit meine Kinder aufgrund verschiedener Umstände in dieser Zeit nur über Videos gesehen und sie unterstellte mir, dass ihc das in Kauf genommen hatte. Sie dichtete sich da etwas zusammen und spiegelte ihre eigene emotionale Lage (sie hatte es an den Nerven) auf unsere Tochter. Weil ich ja keinen Umgang mit den Kindern haben würde.

Wir hatten nun den Termin und in vielen Teilen wurde unser Vorschlag einer Umgangsregelung übernommen, sodass meine Kinder und meine Stieftochter sich in den Ferien sehen können und wir weitgehends passende Urlaubszeiten haben.
Kleine Zugeständnisse die ihr aber wohl auhc wichtig waren, musste ich dennoch machen.

Ich bin froh, dass hier über kurz oder lang mehr Ruhe einkehren wird... auf Diskussionen habe ich keine Lust.
Stattdessen möchte ich mich mit positiven Dingen beschäftigen. Unsere Tochter wurde dieses Jahr im März geboren und wir freuen uns auf diese spannende Zeit die vor uns liegt.

28.06.2022 15:28 • x 1 #100


G
Hallo Waytodawn,
ich wünsche Euch alles Gute für die kommenden Jahre. Du bist sicherlich ein guter Vater und hoffentlich harmoniert Ihr alle bald wieder besser. Ich wünsche auch Deiner Ex-Frau und Deiner neuen Frau starke Neven und Gelassenheit. Viel Freude noch mit dem neuen Erdenbürger und Glückwunsch!
Lieben Gruß

28.06.2022 15:52 • x 1 #101


W
Der letzte Beitrag ist nun also auch wieder 2 Jahre her. Noch immer schaue ich in dieses Forum. Weniger wegen meiner eigenen Geschichte, obwohl ich so viele Themen hätte. Vielleicht, weil ich auch die unangenehmen Wahrheiten nicht hören möchte.

Was ist seither passiert?
Die Diskussionen sind weniger geworden bzw haben sich verlagert. Ich habe mich wenn es gepasst hat mich bemüht meine Kinder außerhalb der Regelung zu mir zu holen. zB zu meiner Hochzeit im Dezember 2022 (die wir ziemlich kurzfristig und im kleinsten Rahmen durchführten).
Insgesamt waren wir so weit es möglich war flexibel, aber es gibt oft auch nicht. Meine Ex wollte daraus Konsequenzen ziehen... eine ganze Weile vergriff sie sich in den Ton... es gab nur persönliche Angriffe.

Zuletzt waren wir uns auch nicht einig, wieviel Training unsere Tochter machen sollte und ob das um jeden Preis (zB wenn das Lernen und die Schule darunter litt, wenn sie krank war) und ob ich meine Umgangszeit dafür herhalten sollte... mittlerweile bringe ich sie in den Ferien sofern möglich auch ins Training (sie macht Kunstturnen im Leistungszentrum), dieses Jahr fallen die Turniere fast alle auf meine Wochenenden und wir fahren dort hin.

Letztes Jahr bzw Ende 2022 bis Ende 2023 hatten wir größere Streitpunkte, weil ich mit den Kindern in eine Kur gehen wollte und meine Tochter dann in den Sommerferien 3 Wochen Training (3*2 Trainingseinheiten in der Woche) verpassen würde. Grund waren natürlich zur Festigung der Vater Kind Ebene, für die Kinder sollte das Reizklima eine Verbesserung bei Atemwegserkrankungen führen und für mich selbst wollte ich einfach eine mentale Stärkung und Auszeit erreichene, damit ich mich gegenüber meiner Ex, aber auch gegenüber meiner jetzigen Frau gestärkter aufstellen kann.

Mittlerweile hat sich der Ton deutlich verbessert. Ich weiß nicht, ob ich mich in Sicherheit wiegen will, oder auf den nächsten Knall warten soll. Ich glaube ich taumle irgendwo dazwischen und bin einfach froh, dass es so unkompliziert funktioniert.


Die Kraft brauche ich momentan im Alltag. Ich kämpfe im Alltag gegen Windmühlen... unverbesserliche Strukturen und Verhaltensweisen bei meiner Frau und meiner Stieftochter. Ich rede über Kleinigkeiten, die aber im großen meine Frau belasten. Seit wir zusammen sind, bekomme ich den Kampf meiner Frau mit, wie sie sich organisiert und versucht Ordnung zu schaffen. Anstatt einfach nur auszumisten muss das zeug aber sortiert und bei ebay eingestellt werden... und solange eingelagert werden, bis es irgendwann wieder hochkommt und nochmal eingestellt wird... aber es stört...
dann sind natürlich die ständigen zonen im gemieteten Haus, die ständig Ablageorte für alles sind.. ganz zu schweigen davon, dass alles überall rumfährt.. aber keiner will etwas daran ändern und ich habe es satt alles hinterherzuräumen.
Mittlerweile unterstellt mir meine Frau, ich sei zu streng zu ihrer Tochter, weil ich deren Faulheit nicht unterstütze, deren Haltung nicht toleriere ... es belastet uns alle. Das macht so keinen Spass.

Da meine Frau vorbelastet ist mit Depressionen, nimmt sie seit jahren mehr oder weniger Anti-Depressiva. sie holt sich medikamente ab, aber ich habe keine Ahnung ob sie wirklich eingestellt ist. Stimmungsschwankungen die ich so nie gekannt habe, nicht mal bei meiner Ex.
Ich denke hier kommt ganz viel zusammen... erbliche Vorbelastungen, mentale Trigger (Selbstmord der depressiven Mutter), Endometriose und verschiedene Medis, die als Risiko auch solche Schwankungen mitführen .... es ist einfach kein Licht am Ende des Tunnels.
Mittlerweile hat mir meine Frau erklärt auch keine Gefühle mehr für mich zu habe. Meinen Anteil dazu habe ich sicher gebracht, aber mir persönlich fällt es auch schwer zu unterscheiden was genau aus der Depression heraus entstand und kaputt ging und was nun wirklich SIE ist.

Meine eigenen Erfolgserlebnisse bei meinem neuen Arbeitgeber behalte ich mittlerweile für mich. Sie will sie eh nicht hören. Sie braucht nur jemanden, bei dem sie ihre Erlebnisse abladen kann. Ich habs aufgegeben zu versuchen ihr irgendwas zu erzählen.


Sie kann sich mir also auch nicht mehr S. nähern .... und wir leben wie Bruder und Schwester ... ok, sagen wir wie eine Eltern WG nebeneinander her. Sie braucht ihre Auszeit und geht auf Spieleabende und ich nutze die Zeit für eigene Hobbies. Dann daheim.... so ein wenig fühle ich mich in meine Vergangenheit mit meiner Ex zurückversetzt. Das ist ok für mich, weil ich keinen großen Bedarf habe rauszugehen... mich unter Leute zu mischen... Ich komme mit so einem Abend daheim sehr gut zu recht.

Momentan schleicht also wieder alles vor sich her... oder auseinander... denn aus der Erfahrung mit meiner Ex heraus zähle ich hier eins und eins zusammen und warte nur auf das unweigerliche Ende... Ich kann sie ja nicth zwingen Gefühle für mich zu haben... die Abende mit mir zu verbringen damit man sich wieder annähert.



Es gäbe noch so viele Dinge... so viele Faktoren... und ich glaube aktuell komme ich wieder in den Zustand, dass ich nur noch irgendwie funktioniere.

08.06.2024 10:39 • #102


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