Der letzte Beitrag ist nun also auch wieder 2 Jahre her. Noch immer schaue ich in dieses Forum. Weniger wegen meiner eigenen Geschichte, obwohl ich so viele Themen hätte. Vielleicht, weil ich auch die unangenehmen Wahrheiten nicht hören möchte.
Was ist seither passiert?
Die Diskussionen sind weniger geworden bzw haben sich verlagert. Ich habe mich wenn es gepasst hat mich bemüht meine Kinder außerhalb der Regelung zu mir zu holen. zB zu meiner Hochzeit im Dezember 2022 (die wir ziemlich kurzfristig und im kleinsten Rahmen durchführten).
Insgesamt waren wir so weit es möglich war flexibel, aber es gibt oft auch nicht. Meine Ex wollte daraus Konsequenzen ziehen... eine ganze Weile vergriff sie sich in den Ton... es gab nur persönliche Angriffe.
Zuletzt waren wir uns auch nicht einig, wieviel Training unsere Tochter machen sollte und ob das um jeden Preis (zB wenn das Lernen und die Schule darunter litt, wenn sie krank war) und ob ich meine Umgangszeit dafür herhalten sollte... mittlerweile bringe ich sie in den Ferien sofern möglich auch ins Training (sie macht Kunstturnen im Leistungszentrum), dieses Jahr fallen die Turniere fast alle auf meine Wochenenden und wir fahren dort hin.
Letztes Jahr bzw Ende 2022 bis Ende 2023 hatten wir größere Streitpunkte, weil ich mit den Kindern in eine Kur gehen wollte und meine Tochter dann in den Sommerferien 3 Wochen Training (3*2 Trainingseinheiten in der Woche) verpassen würde. Grund waren natürlich zur Festigung der Vater Kind Ebene, für die Kinder sollte das Reizklima eine Verbesserung bei Atemwegserkrankungen führen und für mich selbst wollte ich einfach eine mentale Stärkung und Auszeit erreichene, damit ich mich gegenüber meiner Ex, aber auch gegenüber meiner jetzigen Frau gestärkter aufstellen kann.
Mittlerweile hat sich der Ton deutlich verbessert. Ich weiß nicht, ob ich mich in Sicherheit wiegen will, oder auf den nächsten Knall warten soll. Ich glaube ich taumle irgendwo dazwischen und bin einfach froh, dass es so unkompliziert funktioniert.
Die Kraft brauche ich momentan im Alltag. Ich kämpfe im Alltag gegen Windmühlen... unverbesserliche Strukturen und Verhaltensweisen bei meiner Frau und meiner Stieftochter. Ich rede über Kleinigkeiten, die aber im großen meine Frau belasten. Seit wir zusammen sind, bekomme ich den Kampf meiner Frau mit, wie sie sich organisiert und versucht Ordnung zu schaffen. Anstatt einfach nur auszumisten muss das zeug aber sortiert und bei ebay eingestellt werden... und solange eingelagert werden, bis es irgendwann wieder hochkommt und nochmal eingestellt wird... aber es stört...
dann sind natürlich die ständigen zonen im gemieteten Haus, die ständig Ablageorte für alles sind.. ganz zu schweigen davon, dass alles überall rumfährt.. aber keiner will etwas daran ändern und ich habe es satt alles hinterherzuräumen.
Mittlerweile unterstellt mir meine Frau, ich sei zu streng zu ihrer Tochter, weil ich deren Faulheit nicht unterstütze, deren Haltung nicht toleriere ... es belastet uns alle. Das macht so keinen Spass.
Da meine Frau vorbelastet ist mit Depressionen, nimmt sie seit jahren mehr oder weniger Anti-Depressiva. sie holt sich medikamente ab, aber ich habe keine Ahnung ob sie wirklich eingestellt ist. Stimmungsschwankungen die ich so nie gekannt habe, nicht mal bei meiner Ex.
Ich denke hier kommt ganz viel zusammen... erbliche Vorbelastungen, mentale Trigger (Selbstmord der depressiven Mutter), Endometriose und verschiedene Medis, die als Risiko auch solche Schwankungen mitführen .... es ist einfach kein Licht am Ende des Tunnels.
Mittlerweile hat mir meine Frau erklärt auch keine Gefühle mehr für mich zu habe. Meinen Anteil dazu habe ich sicher gebracht, aber mir persönlich fällt es auch schwer zu unterscheiden was genau aus der Depression heraus entstand und kaputt ging und was nun wirklich SIE ist.
Meine eigenen Erfolgserlebnisse bei meinem neuen Arbeitgeber behalte ich mittlerweile für mich. Sie will sie eh nicht hören. Sie braucht nur jemanden, bei dem sie ihre Erlebnisse abladen kann. Ich habs aufgegeben zu versuchen ihr irgendwas zu erzählen.
Sie kann sich mir also auch nicht mehr S. nähern .... und wir leben wie Bruder und Schwester ... ok, sagen wir wie eine Eltern WG nebeneinander her. Sie braucht ihre Auszeit und geht auf Spieleabende und ich nutze die Zeit für eigene Hobbies. Dann daheim.... so ein wenig fühle ich mich in meine Vergangenheit mit meiner Ex zurückversetzt. Das ist ok für mich, weil ich keinen großen Bedarf habe rauszugehen... mich unter Leute zu mischen... Ich komme mit so einem Abend daheim sehr gut zu recht.
Momentan schleicht also wieder alles vor sich her... oder auseinander... denn aus der Erfahrung mit meiner Ex heraus zähle ich hier eins und eins zusammen und warte nur auf das unweigerliche Ende... Ich kann sie ja nicth zwingen Gefühle für mich zu haben... die Abende mit mir zu verbringen damit man sich wieder annähert.
Es gäbe noch so viele Dinge... so viele Faktoren... und ich glaube aktuell komme ich wieder in den Zustand, dass ich nur noch irgendwie funktioniere.
08.06.2024 10:39 •
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