In den letzten Wochen ist viel passiert. Du wirst das Dorfgespräch - ein wenig Genugtuung ist das zugegebenermaßen schon. Aber niemand mag es, wenn über jemand getuschelt wird. Unweigerlich frage ich mich, was du hinter meinem Rücken über mich gesprochen hast. Mit deiner Freundin, die dir in Sachen Affäre noch Tipps gegeben hat... mit den Typen, die du hinter meinen Rücken getroffen und angeschrieben hattest.
Ich habe die Zusage für eine Wohnung erhalten - ich ziehe morgen um. Du wirst nicht da sein - mit den Kindern unterwegs sein. Unser Großer weiß sowieso Bescheid. Diese neue Situation hast du ihm damit schmackhaft gemacht, dass er bei mir ja ein Hochbett bekommen könnte.
Aus unserem anfänglichen Frieden und der Ruhe ist nichts geworden. Du schiebst es darauf, dass ich einen Korb bekommen hatte. Du solltest mich besser kennen, dass es so etwas simples ist. Ich kann mit Ablehnung umgehen. Ich würde es eher die Respektlosigkeit deinerseits als Grund nennen. Du gehst mit einer deiner Bekannschaften ins Thermalbad - etwas, das wir machen wollten, als zumindest ich an unserer Ehe arbeiten wollte.
Kürzlich hast du mich allen ernstes gefragt, ob es mir was ausmacht, wenn du bei ihm übernachtest (im Gästezimmer, ist klar) wenn du dort in der Nähe am nächsten Tag ein Spiel hast. Kannst du mit solchen Dingen nicht warten, bis ich weg bin?
Das war glaube ich so der Punkt, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich war sauer. Wirklich sauer!
Wenn du keine Rücksicht nehmen musst und nicht auf mich achten musst, dann sehe ich keine Veranlassung dazu, es umgekehrt zu machen. Wir haben uns an dem Abend gestritten und seither übernachte ich bei meinem Cousin.
Bis morgen ... denn dann ziehe ich wirklich um.
Es kann dir schnell genug gehen... dein neuer nur ein Freund hat nen Kombi und du hättest ihn gefragt, ob ich ihn benutzen könnte... oder hätte er dann auch noch beim Möbeltragen geholfen?
Eine noch blödere Idee hätte dir kaum kommen können oder? Einmal mehr ist mir bewusst geworden, wie weit weg du eigentlich bist. Im Nachhinein ist das gut, denn ich nehme diese Gedanken mit mir.
Ich denke daran, dass du jegliche Empathie verloren hast... jegliche Rücksicht vermissen lässt, was andere denken können.
Oh doch... du hast dich verändert. Du bist ein anderer Mensch. Du bist nicht die Frau, in die ich mich verliebt hatte. Die ich geliebt habe. Du hast sie sterben lassen.
Ich erinnere mich daran, dass du mittlerweile unerreichbar bist und ich dich auch gar nicht mehr einholen will.
Ich werde mein Tempo selbst festlegen. Wenn du dich gleich an den nächstbesten werfen willst, ist das deine Sache.
Auf den sozialen Netzwerken habe ich dich so gut wie möglich blockiert. Auf WhatsApp nicht... das ist ja dein Hauptkommunikationsmittel... wenn es um die Kinder geht und das zu Regeln, was die Auflösung unserer Ehe angeht, werde ich diesen Kanal wohl vorerst nicht schließen.
Der Neuanfang darf jetzt kommen. Die ersten Schritte sind zumindest gegangen.