Zitat von Melli78: Mir ist auch noch überhaupt nicht danach.
Muss es auch nicht
Denn einen scheixx muss man .... wenn Dir das reicht was Du weißt und es für Dich kein zurück gibt, dann ist das vollends in Ordnung. Jeder hat seine absolute Grenze und die gilt es wahrzunehmen und zu respektieren; von allen Seiten.
Zitat von Melli78: Und auch die beste Erklärung von ihm würde ja nix ändern.
Da hast Du Recht, denn an Deiner Realität/Situation wird es nichts ändern. Und solch ein Vertrauensbruch kann man, muss man aber nicht, bei Seite schieben. Irgendwann einmal wäre es hilfreich, das zu verzeihen. Damit meine ich nicht, dass man ihm verzeihen muss, sondern schlichtes verzeihen, weil DU Frieden verdient hast. Kann ich schwer beschreiben. Als Beispiel: meine Mutter ist übergriffig geworden meiner Tochter gegenüber. In einer Weise, die niemals vorkommen sollte. Ich habe verziehen...nicht ihr direkt...vielmehr dem Tatbestand, damit ICH meinen Frieden habe, denn Hass und Zorn fressen einen auf und nehmen einem ein Unbeschwertsein in der Zukunft. Etwas OT grad und eher was für die Zukunft... wie dem auch sei....der Einzige der aktuell irgendwas erwartet, von einem oder der Situation, ist man ganz allein. Das vergesse niemals. Keiner erwartet etwas außer man selbst. Ich finde das (für mich) selbst sehr wichtig, denn damit beibe ich autark. Was andere erwarten....ist gut und schön, hat aber mit mir selbst erst mal nix zu tun.
Zitat von Melli78: hätte er vorher genug Chancen gehabt
Das stimmt. Wer weiß welche Gründe er hatte. Ist an sich auch erst mal irrelevant, denn der Drops ist ja nun mal gelutscht und das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Wichtiger als seine Gründe, bist Du selbst. Der Fokus sollte bei Dir liegen, dicht gefolgt vom Fokus auf Deinen Sohn. Ich denke, das viele das Kind an erster Stelle stellen würden. Hört sich jetzt rabiat an, aber ich stelle mich eher an erste Stelle. Liegt einfach in der Erfahrung und Begründung, dass es nichts bringt, in solch einer Situation zum Beispiel ausschließlich dem Kind gerecht zu werden und selbst dabei über den Jordan zu gehen. Denn das hilft auch dem Kind nix, wenn die Mama quasi nur existiert, aber nicht wirklich lebt und emotional sowie körperlich auf Raten stirbt. Meine Kinder haben mir mal gesagt, dass, neben der Trennung vom Kindsvater, das für Beide mit am Schwersten war: zu sehen wie ich mich kaputt mache, nur existiere und nicht am Leben teilnehme, weil mir wichtiger war, dass es den Beiden gut geht. Dein Sohn ist 10 Jahre jung, er wird nicht alles beim Namen nennen können, aber Kinder haben die weltbesten Antennen. Sie spüren es und sehen es, auch wenn man xmal gut schauspielern kann. Und diese Sorgen und auch Ängste formulieren sie den Eltern gegenüber (in der Regel) nicht, weil Mama hat es ja schon schwer genug. Wie dem auch sei....sei für Dich selbst auch da. Fürsorge für Dich selbst wird Dir helfen, auch wenn sich das alles erst mal total doof anfühlt. Meine Ex-Schwiegermutter, sowie meine Ex-Schwägerin, waren damals teils die Anlaufstelle für meine Töchter. Beide haben in diesen Dingen super toll reagiert; das hatte ich mit der Tante auch besprochen: ich erwarte nichts von Euch, aber ich wünsche mir, dass ihr für meine Töchter da seid für die Fragen, die meine Kinder uns (Ex und mir) nie stellen würden, aber deren Antworten sie brauchen.
Zitat von Melli78: Das man in einer langjährigen Beziehung mal etwas einschläft und die Routine einen gefangen hält, finde ich nicht unnormal.
Das ist der natürliche Verlauf einer Beziehung, wenn man es nicht besser weiß.
Wenn beide Seite das wissen, wäre es nie soweit gekommen. Unwissenheit schützt aber vor Konsequenzen nicht. Wenn nur einer etwas anspricht und der Gegenüber alles nickend für OK befindet, sind einem die Hände gebunden. Wobei ich schon denke, dass wir Frauen da meist die besseren Antennen haben und recht flott im Reden sind. Mein Ex-Mann hat es gehasst ^^ ...und schwups war er in seiner imaginären Männerhöhle. Wie dem auch sei...nichts zu sagen und sich in eine Affäre zu begeben, ist feige. Nicht nur der Frau/Familie gegenüber, sondern auch sich selbst gegenüber. In einer Partnerschaft wo alles passt, hat ein Dritter gar keine Chance bzw. keinen Platz. Dennoch: nur sprechenden Menschen kann geholfen werden und die Chance hat er vertan, wenn Du eh schon mal was angesprochen hast...
Zitat von Melli78: Aber das habe ich nicht verdient und unser Kind erst recht nicht!
Nein, habt ihr nicht. Er hätte x Möglichkeiten gehabt mit Dir zu reden oder sich auf Gespräche einzulassen.
Zitat von Melli78: Wie lange er da bleiben kann...keine Ahnung, danach muss er zu seinem Vater oder so.
Tja, sein Problem. Ich finde das immer noch ganz, ganz stark von Dir, diese Konsequenz durchzuziehen! Bleib dabei! Aber wie gesgt: bereite dich innerlich darauf vor, dass er (halbherzig?) wieder zurück will. Wundern würde es mich nicht. (Wäre an sich ein klassischer Verlauf). Auch für Deinen Sohn wäre es wichtig klare Grenzen zu ziehen. Zudem Du den Freiraum brauchst, denn so kommst Du zum Luft holen. Das geht leichter wenn er nicht da ist, als wenn er um den Esstisch noch umzuturnen kann.
Zitat von Kroenchen_richten: Ich hab damals in Rekordzeit Karton um Karton gefüllt, gerne auch mit lauten Äußerungen über sein Verhalten (natürlich nur ohne Kind in der Wohnung) und ihm anschließend zur Abholung verdonnert.
Mega
Ich habe damals beim FG das zu lange aufgeschoben.
Heute würde ich es wie Du machen: ratz fatz wegpacken uuuuuund tschüß.