Über Grübeleien und andere Trauma

Hallo liebe Uschi!

Endlich einige Zeilen von Dir...
Du hast natürlich Recht: es hätte keiner etwas ändern können; aber es hilft schon sehr um das WISSEN, dass „man“ doch nicht so ganz allein ist, dass es jemanden gibt, der – wenn auch nur in Gedanken – da ist, zuhören will und Mut zusprechen möchte. Ich weiß nur zu gut wie es mir ergangen ist, und wie es mir immer noch ergeht! Das besänftigt doch etwas diese Angst die sich in einen so schrecklich breit macht.

Meine gute Stimmung möchte ich hier nicht in Erwägung gebracht wissen. Darum geht es nicht denn: ICH WEISS JETZT, DASS ES BESSER WIRD. Ja, Uschi, nach so viel Zweifel, Schmerz, Fragen usw... weiß ich es jetzt. Seit kurzem. Du wirst es auch irgendwann (wie sagt Nicole dazu: „schreckliches Wort“!) WISSEN. Glaube daran, es ist wahr!

Auch damit hast Du wahrscheinlich Recht, wenn Du meinst es ist doch besser so gewesen, wie es wurde: „Sofortgespräch“. Die Hinterfragerei hätte Dich noch mehr beunruhigt, ängstlich gestimmt. Es ist doch so, dass man es nicht so einfach lassen kann. Nicht so einfach, aber man KANN es. Auch das weiß ich seit kurzem!

Versuche doch NICHT MEHR FÜR IHN zu denken! Denn das tust Du „en masse“! Allerlei Eventualitäten, Möglichkeiten werden da in Erwägung gezogen, nach dem Motto „Was wäre wenn“ oder „Ich wünschte mir...“. Das Spiel ist bekannt hier! Bringt aber nichts (außer noch mehr Zweifeln und damit Schmerzen). Unterstelle ihn nicht, irgendeine Haltung von Dir zu interpretieren usw. Eines ist SICHER festzuhalten: es ist nicht „unbemerkt“ an ihn vorbei gegangen, es hat ihn doch gestört! Warum? Nicht Dein Problem, seins! Du musst sehen, dass es Dir wieder gut geht, das Du wieder zu Dich selbst stehst, an Dich glaubst, dich stark fühlst... Er HAT SEINE ENTSCHEIDUNG getroffen! Treffe jetzt Deine! Es wird noch ein ganzes Stück Arbeit sein, mit „allem drum und dran“. Leider. Aber Du bist auf dem Weg, Uschi. Lasse Dich nicht wieder aus der Bahn bringen und verletzen!

Und das er „zeigen“ soll, dass Du ihn noch etwas bedeutest: wäre das nicht das schlimmste, was Dir passieren kann? Er hätte Dich gern, „mag“ Dich, und Du KANNST NICHTS MEHR von ihm haben!!! Stelle Dir das einmal so richtig lebhaft vor!
Seine „Gefühlskälte“ darf nicht Demütigung für Dich bedeuten! Es ist entweder Tatsache, oder er schützt sich dadurch. Schützte Dich nun endlich auch! Du willst doch aus dem Tunnel heraus! Zurück ans Licht! Greife nach die Händen, die Dir gereicht werden und gehe. GEHE!!!

Jedenfalls bin ich stolz auf Dich. Du konntest Dich wieder etwas „fassen“ und hast nicht aufgegeben! Das ist enorm viel Wert. :D Sei Du auch sehr stolz auf Dich! Du hast es Dir verdient!

Viel mut, dicke Umarmung und viele lieben Grüßen von

Dom

Hallo Ihr Lieben,

Dom, ich habe deine Zeilen lange und oft durchgelesen und mir alles immer wieder durch den Kopf gehen lassen.

Ich kann leider nicht besonders stolz auf mich sein, denn ich habe scheinbar nichts dazugelernt. Ich habe es wieder zugelassen, dass er mich so trifft. Ich bin nicht starkt geblieben und habe meinen Standpunkt verteidigt. Ich habe wieder nur geweint und viel zu sehr Rücksicht genommen, ihn nicht zu verärgern. Und ja, ich habe wieder alles interpretiert und hinterfragt. Was hatte ich den erwartet? Dass er sagt, dass es ihm weh tut, wenn ich mich so distanziere? Dass er mich doch gern hat.... Das ist von ihm nun wirklich nicht zu erwarten. Das sollte ich doch mittlerweile eigentlich wissen.

Ich muss endlich versuchen, loszulassen, nicht mehr FÜR IHN zu denken, alleine weiter zu machen. Ja, er hat seine Entscheidung getroffen. Nur kann ich damit nur sehr schwer umgehen. Denn ich liebe ihn nach wie vor und zu glauben, dass das alles nie mehr zurückkommt, fällt mir so schwer.

Du hast wahrscheinlich Recht, wenn er weiterhin sehr lieb zu mir wäre, würde das sicher (auf eine andere Art) mindestens genauso weh tun. Ich würde weiterhin in unerfüllten Hoffnungen leben und die Sehnsucht würde dadurch sicher noch stärker. Warum kann ich nicht wie viele andere hier empfinden, dass er mich unheimlich verletzt hat und ich ihn garnicht mehr zurück wollen würde? Sooft ich auch versuche, mir einzureden, dass er nie mehr zurückkommen wird, tief in mir bleibt die Hoffnung, dass er doch noch erkennt, dass er mit ihr nicht glücklich wird und wie blöd er war, das mit uns aufzugeben. Will oder kann ich das nicht aufgeben? Warum? Angst vor noch mehr Schmerz?

Ich muss, ich werde versuchen, nicht mehr alles zu analysieren, sondern zu akzeptieren, was ich sowieso nicht ändern kann. Ich werde versuchen, ihm die kalte Schulter zu zeigen und weiter auf Distanz zu bleiben. Das war ja das einzige, was ihn mal zu einer Reaktion verleitet hat. Es hat ihn gestört - warum auch immer. Und für mich ist es wahrscheinlich besser so.
Ich muss auch endlich aufhören, bei allem immer den Aspekt eines möglichen Neubeginns zu berücksichtigen. Ich versuche immer Streit oder negative Gefühle seinerseits zu vermeiden, weil ich dann denke, dass er so erst recht nie mehr mit mir zusammen sein wöllte. Bevor du/ihr dazu was sagt - ich weiss selbst, dass das bescheuert ist. Damit quäle ich mich nur selbst. Aber es bleibt irgendwie immer im Hinterkopf. Ich muss nur zukünftig versuchen, es zu ignorieren - so schwer es auch fällt. Er nimmt keine Rücksicht auf meine Gefühle, warum sollte ich es umgekehrt tun? Solange er nicht selbst zu der Entscheidung kommt, dass das mit seiner Exex nicht mehr funktionieren kann, wird er sowieso keine noch so eventuellen Gefühle für mich zulassen. Nur wenn/ falls er anfängt, daran zu zweifeln, würde er die Blockierung aller anderer Gefühle wieder öffnen. Alles Überlegungen, die ich garnicht erst anstellen sollte, ich weiss. Ich brauch sie nur, um mich selbst zu überzeugen.

Warum ist das nur alles so schwer?
Ich möchte stark sein, fühle mich aber eher ziemlich schwach.

Eine immernoch ziemlich verwirrte und traurige - nein, eher erschöpfte - Uschi

P.S. Nicole, ich vermisse Deine erfrischenden Beiträge. Hoffe, bald wieder was von Dir zu lesen. Hoffe, es geht Dir gut.

Hallo Uschi,

Warum kannst Du nicht auf Dich stolz sein?
Weil Du die Welt nicht verändern kannst? Dann könnte niemanden auf sich stolz sein!
Weil Du nicht innerhalb von einigen Tage über Dein Schmerz hinweg kommst? Dann könnte auch niemand hier auf sich stolz sein!
Siehst Du denn nicht, wie Du Dich bereits entwickelt hast? Vermutlich nicht. Ich habe für mich eine Entwicklung auch erst gesehen, so richtig wahrgenommen als der Abstand sich eingestellt hatte. Nicht vorher.
Natürlich wird immer wieder vieles interpretiert, hinterfragt. Selbstverständlich tut man sich enorm schwer damit, etwas zu verlieren, worin man so viel „investiert“ hat! Natürlich wirkt der Trennungsschmerz wie eine Betäubung auf die Wahrnehmungsfähigkeit. Heißt es deswegen, dass wir nicht mehr Menschen sein sollen, Menschen mit all ihren Sehnsüchten, Hoffnungen, Bedürfnisse aber auch Fehlern und „gute“ Eigenschaften?
Der klassischste Fall den ich kenne wäre da noch: das Kind verbrennt sich an der Herdplatte und geht NIE WIEDER daran fühlen. Es „begreift“ sofort, dass es schädlich ist, schmerzhaft. Nun, so schnell lernen wir leider nicht mehr. Nicht wenn es um Gefühle, echte, sehr tiefe Gefühle geht. Das braucht mehr Zeit.

Lese Dein letzter Beitrag noch einmal durch. Es dürfte Dir in die Augen springen, dass Du hier FAST AUSSCHLIEßLICH FÜR IHN DENKST! Kein Wort von Dir, es sei denn Worte die Dich kleiner, schwächer, hilfsloser darstellen...
Dein Text ist aber auch gespickt von Deinen bisher gewonnenen Einsichten, neuen Erfahrungen. Du machst im Moment so etwas wie ein „Status quo“, Nicole würde sagen: „ein innehalten um Kraft zu schöpfen“.

Uschi, es ist EIN DICKER STOLPERSTEIN!!! Ein ganz dicker! Aber eben „nur“ Stolperstein! Du kommst auch über diesen hinweg. Habe ein wenig Geduld mit Dir, mit Deine Empfindungen, Dein innerer „ICH“! Du kennst den Weg! Diese Hindernisse werden mit der Zeit immer kleiner, immer weiter von einander entfernt sein.

Warum das alles nur so schwer ist? Ich glaube, wir machen es uns oft selbst so schwer. Nein, es ist Gott weiß nicht leicht. Aber wir helfen uns selbst zu wenig.

Ich finde Heute nicht die richtigen Worte, bin nicht auf der Höhe der Aufgabe. Verzeihe mir. Ich möchte so gern, dass Du so schnell als möglich – am besten sofort – wieder Kraft und Mut schöpfst. Mit der Schüppe, nicht dem Löffel!

Wir sind bei Dir, Uschi. Lasse Dich nicht im Stich, sei ein wenig mehr egoistisch, Denke in erste Reihe an Dich!

Liebevolle Umarmung, ganz fest, von

Dom

Nochmals Hallo!!!

Na sowas. Ich traue meine Augen nicht!!! Weißt Du warum? Kannst Du es Dir denken?

Dein Beitrag an Marieel!

U.K.! DU SCHREIBST DAS?!?!

Na, liebe Uschi, wenn das mal keine TOLLE EINSICHT ist!

Sage es Dir einmal zu Dich selbst!!! Ganz laut, schreie es Dir an!!!

Einfach toll! Dom

Hallo DOM,

es ist immer wieder schön, von Dir zu lesen.
Ich muss immer wieder (über mich selbst) schmunzeln, wenn ich Deine Beiträge lese.

Es ist so einfach, anderen gute Ratschläge zu erteilen (malieel), da man da ganz sicher ist, was das Beste ist.
Das jedoch für sich selbst umzusetzen ist viel schwerer.
Ich weiss nicht, wie ich in malieels Situation reagieren würde. Wahrscheinlich wäre auch bei mir die Gefahr groß, dass ich es ihm zu leicht machen würde. Aber ich stecke (leider?) nicht in dieser Situation. Er hat sich nicht wieder getrennt und erkundigt sich mit keinem Wort wie es mir geht. Über evtl. Reaktionen werde ich nachdenken, falls das jemals für mich zur Debatte steht. Ich würde euch sicher auch vorher zu Rate ziehen, wenn der Fall mal eintreten sollte.

Ich jedoch muss wohl damit klarkommen, dass es endgültig vorbei ist. Das zu akzeptieren fällt mir nach wie vor ziemlich schwer.

Ich fand es schön, wie C-C-L schrieb, sie möchte wieder fliegen. Da fällt mir ein schöner Spruch ein, den ich vor einiger Zeit mal gehört habe:

*Menschen sind Engel mit nur einem Flügel. Zusammen können sie fliegen.*

Irgendwie passt das sehr gut. ER hat mir im Flug den zweiten Flügel weggerissen. Deswegen falle ich jetzt. Immer wieder schaffe ich es, durch einige Flügelschläge, wieder ein Stück nach oben zu kommen. Vielleicht muss ich aufgeben, nach dem zweiten Flügel zu greifen bzw. mich krampfhaft oben halten zu wollen und eher versuchen, möglichst unbeschadet am Boden anzukommen, um dann wieder neu starten zu können.

Oh Mann, klingt das alles poethisch. Und das von mir! ::)

Leider fange ich wieder an mit der Appetittlosigkeit und der Übelkeit beim Aufwachen. Ich dachte, das hätte ich jetzt überstanden. Aber das gestern hat mich wohl doch ziemlich mitgenommen. Warum eigentlich? Es hat sich doch nichts geändert?

Ich würde jetzt gern sagen, ich fühle mich stärker und voller Kampfeswillen. Aber das wäre gelogen. Trotz eurer lieben Worte und vieler Einsichten, die ich mir immer wieder vorsage, fühle ich mich nur erschöpft und leer.

Werde mich heute abend mit einem Glas Rotwein in die Badewann legen. Mal sehen, ob das ein bißchen hilft.
Hoffe, ich kann morgen positiveres berichten.

Seid bis dahin alle ganz lieb umarmt.

Uschi

Hey Uschi!

Da bin ich aber sehr erleichtert!!! Ich fürchtete schon, ich wäre Dir zu nahe getreten. Ich gebe zu, die Samthandschuhe hatte ich etwas zur Seite gerückt...

(Mensch, ich komme nicht zum schreiben.... stör)

Natürlich weiß keiner von uns, wie er in der Situation eines anderen reagieren würde. Schon allein deswegen, weil man eine solche Situation von „draußen“ anders betrachtet, und mit weit weniger Emotionen! Das macht es leichter sog. „Ratschläge“ zu erteilen.
Was ich Dir „merken“ lassen wollte ist, dass Du plötzlich Deine Fähigkeiten wieder erweckt hattest. Jene Fähigkeiten, von denen Du glaubtest, sie nicht mehr trauen zu können. Also im Fazit eine Positive Reaktion!

Sei mir bitte nicht allzu böse, ich kann jetzt nicht mehr schreiben... Ich erledige es von Zuhause in aller Ruhe nachher und lasse es Dir umgehend zukommen... Ich möchte ja nicht nur Quatsch zusammen bringen :-))

Bis dann und vielen lieben Grüßen + dicke Umarmung von

Dom

Hallo Dom,

ich habe mich längere Zeit nicht gemeldet, weil ich mich so leer fühle. Die Gedanken entfliehen bevor ich sie formulieren kann, ich fühle mich innerlich ganz tot und kann mich kaum artikulieren. Passiert ist nichts und gleichzeitig ist alles passiert. Ist nicht jeder Tag etwas? Ich versuche zu funktionieren, verzweifelt versuche ich das und ich frage mich wozu. Was würde passieren, wenn ich alles liegenlassen würde und ich einfach nichts täte. Ich frage mich, ab wann wird man wieder Mensch. Die Angst, dass eventuell das für immer verloren gegangen ist, dass ich nie wieder ich selbst sein werde, nie wieder lieben, lachen, Unbekümmertheit verspüren werde sitzt mir im Nacken. Und nicht mal das erschreckt mich genug, um mich endlich man an den Haaren zu packen und aus der Schlammasel rauszuziehen. Als ob man doch irgendwie gerne leiden würde... Ist das ein Beweis dafür, dass es wichtig war? Hat ein bisschend auch mit einer Märtyrer-Rolle zu tun?

Hallo liebe Uschi,

Das Warten kann sich gelohnt haben.. hoffe ich. Aber entscheide lieber selbst! Ich hoffe auch sehr, Du wirst wieder kräftig schmunzeln… )

Zuerst muss ich Dir etwas ziemlich lustiges erzählen! Zuhause angekommen habe ich Dein letztes Posting erneut durchgelesen und… und habe mir eine großartige Idee von Dir gemopst! Ja!
Nun lag ich in die Badewanne, ohne Rotwein, dafür mit Musik, Stift und Papier! Was sagst Du dazu? Danke für die Anregung! Nun tippe ich alles in den PC.

Die Badewanne ist übrigens auch so ein Ding! Ich habe auf folgendes gedacht: „Warum kann man darin nicht auch die Seele, das Herz „reinigen“? So, das all die Sorgen, der Kummer, das Leiden mit das Wasser nachher abfließen!“ Wäre doch sehr schön, nicht? Aber nein: wir MÜSSEN daran arbeiten, unsere Lektion lernen. Leben und Lieben lernen!!! :-/

Als mein Schreibbuch nun weit aufgeschlagen vor mir lag sah ich auf eine Seite, wo vor einige Wochen gekritzelt wurde. Darauf stand: „Es heißt, es gibt Menschen die NIE WISSEN. Wissen? Was? Für wen? Für was? Wofür?“ Als ich es schrieb war ich ziemlich down und wollte nicht mehr. Einfach nicht mehr. Wie Nicole es mal formulierte, ich existierte nur noch, lebte nicht mehr. Wie die Zeiten sich ändern können, wie?
Darin stehen auch all die Poems die ich aus Verzweiflung geschrieben habe und die nie einer je lesen wird… Schade, es sind mitunter ein paar gute dabei.

Und jetzt ein Weisenspruch den ich sehr mag: ein sehr berühmter französischer Schauspieler (Jean Gabin) sang kurz vor seinem Tode: „Und jetzt weiß ich. Ich weiß, dass man nie weißt. Es ist alles, was ich weiß, aber das weiß ich“. ??? Ist das „Weißheit“ ???

Deine Vision mit dem Engel finde ich sehr schön! „Monoflügliche Engeln“. :-7

Dazu fällt mir zunächst Feechen ein: selbst sehr getroffen und immer zur Stelle um zu helfen! Einfach großartig.
An dieser Stelle: Feechen, mein wärmstes Dankeschön!

Dann wäre noch HubiH, der diese Interpretation wohl nicht ganz unterstützen würde, wie ich glaube (von wegen Ergänzung!?). ;.) Danke Hubi für Deine Denkanstöße! Finde ich UNVERZICHTBAR!

Ich dagegen finde diese Allegorie sehr, sehr gelungen (Angeber-Fachmann-Aussage ;-P).
Mit, vielleicht, eine etwas andere Nuanzierung, wenn Du erlaubst. „Vielleicht muss ich aufgeben… mich krampfhaft oben halten zu wollen.“ Wie wäre es mit „erwägen“ anstelle von „aufgeben“?
Vielleicht sollte ich erwägen was für mich besser ist: mich um jeden Preis oben halten wollen, oder möglichst unbeschadet zur Boden zurückkommen … Was meinst Du?

Ich schließe die Augen und lasse den Film ablaufen… Oh! Der Engel hat kein Gesicht! Wie kommt das?
Wenn Du jetzt gelächelt hast, dann habe ich gewonnen. Solltest Du aber das Gefühl verspüren lachen zu wollen, dann öffne die Tür ganz weit und lasse die Sonne herein und lache!!!

Siehst Du das Cherubin auf Nicole´s Seiten? Es hat zwei Flügel! Unheimlich Süß! ::-D

Deine Appetitlosigkeit kann ich sehr gut nachempfinden. Was Dir jedoch mehr Sorgen noch bereiten sollte ist diese Übelkeit. Was sagt Dein Arzt dazu? Hast Du ihn schon aufgesucht? Denke bitte daran: Du musst nicht nur Kräfte für Dein innerer Kampf haben, Du musst auch täglich Deine Arbeit leisten! Zu beides bis Du verpflichtet. Das Eine Dir selbst gegenüber, das Andere die Firma für die Du arbeitest. Aber das Eine ist ungleich wichtiger für Dich. So sollte es sein!
Überstanden ist „das Ganze“ leider nicht ganz so schnell… Es geht aber bergauf, es wird besser, mit jedem Tag. Auch wenn Du es jetzt noch nicht glauben kannst. Dieser Zustand der Erschöpfung ist nicht verwunderlich, nach all dem, was Du durchgemacht hast. Du versäumst es aber auch – ich sage „auch“ weil ich auch nicht besser war/bin – Kräfte zu sammeln, Dir Erholung zu gönnen. Hand auf´s Herz: ich schaffe es jetzt seit zwei Tagen FÜR MICH ZU KOCHEN! Nach mehr als acht Monate! Sonst gönnte ich mir lediglich ab und wann eine Schnitte Brot oder eine Büchse Ravioli… Und ich kann kochen (behaupten meine Kinder jedenfalls). Das musst Du schon selbst besorgen, das kann keiner Dir abnehmen! Ohne Kräfte, kein Kampf. Ohne Kampf, kein Sieg. Ganz einfaches Kalkül.

Uschi, denke an den Tunnel! Manchmal steht man dem Ende viel näher als man glaubt. Man sieht das Ende nur deswegen nicht, weil eine letzte Kurve vor uns liegt! Das weiß keiner vorher!

Jetzt mache ich mir Vorwürfe. Ich werde das Gefühl nicht los, Nicole zu vernachlässigen. Ihr letztes Posting war so ergreifend! Ich hoffe ihre momentane Abwesenheit so verstehen zu dürfen, dass es ihr gut geht. Ich wünsche es Ihr – sowie Dir – vom ganzen Herzen!!! Ich schulde Euch soooooooooo viel! Ja, ja. Kannst Du / könnt Ihr glauben. Und all diese Menschen hier im Forum, die sich zur die Mühe machen mich/uns Mut und Zuversicht zuzusprechen, obwohl sie selbst sich so „mies“ fühlen! Das gehört zu den Dingen, die ich wohl nie so richtig verstehen werde, für die ich aber UNENDLICH DANKBAR bin!

Ach toll! Ich war vorhin hundemüde. Und nu? Nu ist alles in mir auf dem Qui vive, alles wach und hell. Aber ich kenne mich – Gott sei Dank – ziemlich gut. Bis zu Grenze habe ich noch Luft. Und außerdem: momentan tanke ich unendlich Kraft! „Tankwart! Voll bitte! Super Plus!“ )

Ich muss zugeben, Deine Stimmung hat sehr auf mich gefärbt. Sei mir jedoch nicht böse wenn ich Dir sage: ich fühle mich noch „SAUWOHL“! Wie noch NIE ZUVOR! Verlange bitte keine Erklärung! Ich habe keine. Ich genieße es solange es da ist und möchte, dass Du/Ihr Teil daran hast/habt! Oh, dass wünsche ich mir so sehr! Nimmt Ihr mich etwas davon ab? Es ist sicher genug für alle da! Ehrenwort!

Nun, ich will Dir nicht die ganze Zeit rauben: Du sollst – Verzeihung: möchtest – auch mal zum Schreiben kommen. Ich möchte auch etwas von Dir lesen.

Liebe Uschi, ich drücke Dich ganz, ganz, ganz fest! Das auch meine Stimmung auf Dich färbt, Dir mehr Licht und Kraft spüren lässt!!! Hoffentlich habe ich Dich mindestens zu einen Lächeln bringen können!

Vielen, vielen lieben Grüßen von einen Heute noch großm….igerer

Dom

PS: Hör´Dir mal GENAU den Text von Xavier Naidoo´s „Bevor du gehst“ an!!! Teilst Du mir dann Deine Meinung mit?

PPS: „Ich leide, also liebe ich. Ich liebe? Also lebe ich! Ich lebe? Was mache ich nur daraus? Lebe ich um zu leiden? Eindeutig und definitiv: NEIN!“ Na? Denkst Du ´was? Ja? Sehr gut! Vergiss nicht stolz auf Dich zu sein! Du bist es Wert! „YOU´RE JUST MORE“ Verstehen das Alle? Wirklich Alle?

Guten Morgen Ella!

Dir schulde ich auch noch eine Antwort...
Entschuldige bitte für Gestern. Etwas unerwartetes (beruflich) kam auf mich zu, was nicht aufgeschoben werden konnte (Die Ami´s fiehl es plötzlich ein, dass man doch mal eben schnell eine Videokonferenz durchführen sollte... Ach, diese Ami´s).

Es hat mich wirklich sehr gefreut, von Dir lesen zu können! Schön das Du wieder da bist. Gerade wenn es einen „dreckig“ geht ist das Forum die beste Adresse (meine Erfahrung)! Allein zu bleiben ist nicht immer gut, weißt Du?
Alles liegen lassen? Hinter sich lassen? Nichts tun? Wie geht das? Da bräuchte ich auch Hilfe! Aber warum so agieren? Bist Du es Dir selbst nicht mehr wert, etwas FÜR DICH zu tun? Das glaube ich nicht! Hier kann man enorm extrapolieren, aber wem hilft das?
Du fragst: an wann ist man wieder Mensch. Gut. Ich frage: ab wann ist man NICHT MEHR Mensch? Klar, die Sinnen sind komplett auf Abwegen, auf´s Kreigsfuß sozusagen. Dem Krieg aber – so es sein muss – folgt doch den Frieden! UND DER KOMMT. GANZ BESTIMMT!
Teilweise wirst Du Antworten finden, teilweise wirst Du einsehen, das es keine gibt... Das wirst Du „erkennen“, lasse Dir Zeit. Hier erinnere ich mich an die Geschichte die Celvin75 hier ins Forum unter der Überschrift: „Kleine Hilfe zum Loslassen“ (Seite 3) geschrieben hat:. Es geht um die Beziehung Liebe/Zeit. Schaue es Dir an. Es ist wunderschön!
Und das mit der Märtyrer-Rolle??? Da lohnt es sich etwas genauer hinzuschauen. Werde ich auch tun.

Dir wünsche ich auch einen wunderschönen Tag mit viel Sonnenschein!

Ganz dicke, feste Umarmung von

Dom

Lieber Dom

Du hast Dich wieder mal selbst uebertroffen

Ja es stimmt man lebt ...nein nicht um zu leiden sondern um gluecklich zu sein.
Ja es wird immer wieder auch mal ne Wolke da sein,die das von uns so wichtige Licht verdeckt und nur wir koennen diese Wolke vertreiben.
Wir schaffen das nicht immer gleich,aber auch ein Regen hat mal was gutes,denn sonst wuesten wir nicht mehr wie schoen die Sonne ist.
Liebe Uschi leider kenne ich dich nicht so genau,aber ja du siehst das schon richtig,jemand hat dir deine Fluegel gestutzt,aber sei sicher,sie sind noch da...du bist auf dem Boden...du denkst du kannst nicht starten
ohhh doch du kannst..jeder von uns hat einen Schutzengel auch du...nimm einfach seine Hand und dann los,lerne das fliegen neu,alle hier werden DIr dabei helfen
Ich wuensche Dir ganz viel Kraft dabei.
Mirjam dir sag ich du bist echt toll,oft erkenne ich noch Traurigkeit in Dir und dennoch gibst du uns hier allen immer gute Ratschlaege...he deinen Mut und Kraft die Du anderen gibst ist toll..pssssst mops dir davon hin und wieder was für dich
Dom tja Du hast Deine Flügel bereits wiedergefunden...
Du fliegst und kannst landen
Ich wuensche Dir das Du noch viele solcher Tage hast

Feechen

Hallo Schtzengel! )

Das kommt dabei heraus, wenn man sich die Zeit nimmt etwas nachzudenken bevor man es zum Besten gibt! Aber übertroffen? Naja, weiß ich nicht...
Deine Allegorie mit dem Regen finde ich supi! Ehrlich! Ach, diese Sache mit der „Gewohnheit“... Das gehört auch dazu: der Mensch „gewöhnt“ sich zu schnell, auch daran, etwas sehr wertvolles zu haben (ich schreibe bewusst nicht „besitzt“). Das lässt ihn vergessen, es jeden Tag neu zu schätzen, zu hegen und pflegen... bis es nicht mehr da ist. Dann ist die Lücke riesengroß und das Verständnis riesenklein... So sind sie eben, die Menschen!
Ich glaube, wir habe hier alle diese Lektion gelernt, lernen müssen. Seien wir froh darüber!
Habe ich meine Flügel wieder gefunden? Neee: sie wachsen gerade wieder. Ich muss noch lernen, damit RICHTIG umzugehen! Es ist noch viel Arbeit zu leisten!
Ich bin jedenfalls unheimlich stolz darauf, dass „mein“ Schutzengel stolz auf mich ist!!! Das tut „saugut“!!! Das macht Mut! DANKE!

Danke auch für Deine Worte an Uschi! Natürlich KANN SIE FLIEGEN!!! Sie hat es nur für ein Moment vergessen! Die Erinnerung wird aber ganz schnell zurückkommen! Ganz sicher!

Weißt Du, wenn Flügel wieder wachsen, dann habe ich eine Idee: ich schenke eine von meinen und bleibe eine Weile auf dem Boden, bis es nachgewachsen ist! Na, ist das ein Angebot?

Vielen lieben Grüßen und

Ich bin stolz darauf, Euch kennen gelernt zu haben!

Dom

Lieber Dom

Ja das ist schoen leih ihr(uschi) einen deiner Fluegel und deine Gedanken leih sie und gebe sie den anderen..
Denn wir alle hier brauchen Fluegel und Hoffnung..
Schutzengel sind immer da um einen zu helfen,oft bemerken wir gar nicht,wenn sie fuer uns, unsichtbare Dinge tun..ein laecheln ueber unser Gesicht,ein Gespraech mit einem Freund,einige Minuten in der Vergangenheit traeumen und dennoch den Weg in die Zukunft nicht zu verlieren..
all das sind DInge Dir wir manchmal schon gar nicht mehr sehn.
Ich wuensche euch allen viel Mut und das fliegen ins Licht.
Feechen

Guten Morgen Ihr Lieben,

ein neuer Tag.
Ich habe gestern das Wellness-Programm in der Badewanne duchgezogen. Hat mir wirklich sehr gut getan. Und ich habe mir den ganzen Abend immer wieder *eingeredet*, dass ER es nicht wert ist, dass ich so sehr leide. Ich habe ihn als netten, lustigen und liebenswerten Menschen kennengelernt. In unserer gemeinsamen Zeit war er der liebste Mensch der Welt. Doch nachdem er sich gegen mich entschieden hatte, benahm er sich nur noch wie ein Ar.. Ja, ich trauere um das, was ich verloren habe, darum, dass die schöne Zeit für immer vorbei ist. Aber will ich ihn nach allem, wie er mich behandelt hat wirklich wieder haben? Soll er doch mit seiner Exex unglücklich werden.
Gestern ging es mir mit dieser Einstellung auch ganz gut. Leider hat die Überzeugung heute schon wieder ein wenig nachgelassen. Aber ich arbeite daran!

DOM, wie so oft: DANKE! Du schaffst es immer wieder, mich zum lächeln zu bringen. So fängt der Tag gleich viel besser an. Natürlich bin ich froh, dass es Dir so gut geht. Wenn Du meinetwegen weniger gut drauf wärst, würde ich mir echt Vorwürfe machen. Ich hoffe, Du kannst dieses positive Gefühl festhalten. Vielleicht kann auch ich dann ab und zu ein bißchen davon aufnehmen. Das mit der Übelkeit lässt sich leider nicht so leicht beheben. Ich habe generell einen empfindlichen Magen und unter (psychischem) Stress macht er sich dadurch bemerkbar. Ich hab zwar Medizin dafür, aber die hilft nicht wirklich, solange der Stress bleibt. Aber damit hab ich mich schon abgefunden. Irgendwann wird das schon wieder aufhören. Das Lied von Xavier Naidoo werde ich mir beim nächsten Mal nochmals genau anhören und Dir dann meine Gedanken dazu schreiben.

Liebes Feechen, vielen Dank für die aufmunternden Worte. Das mit dem Schutzengel hat mir sehr gefallen. Dazu fällt mir noch eine andere schöne Geschichte ein:
Heute habe ich Dir meinen Schutzengel geschickt. Er kam jedoch sehr schnell wieder zurück und meinte: Engel brauchen keinen Schutzengel
Wie geht es Dir? Fliegst Du schon wieder?

Liebe Ella, ich konnte Deine Stimmung richtig fühlen. Ich kann es so gut nachvollziehen. Ich könnte das alles selbst geschrieben haben. Gerade in so einer absoluten Tiefphase haben wir das Gefühl, dass es nichts gibt, was uns da rausholen könnte. Und ich denke schon, dass wir manchmal ganz *gerne* leiden. Wir fühlen uns schlecht und *baden in Selbstmitleid*. Das muss auch nicht unbedingt schlecht sein. Manchmal braucht man das einfach. Man will dem anderen wohl unbewusst damit zeigen, wie weh er einem getan hat (auch wenn er es eigentlich garnicht mitbekommt). Wir fühlen uns verletzt und wollen das auch ausdrücken. Wir suchen irgendwie damit auch nach Mitleid. Man muss nur aufpassen, dass man wieder rauskommt und um sich selbst kämpft. Sonst macht man sich kaputt. Und das ist niemand wert!
Ich hoffe so sehr, dass auch Du bald wieder fliegen kannst.
Wir werden es gemeinsam versuchen, was denkst Du?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall unendlich viel Kraft und mehr Zuversicht.

So, jetzt muss ich endlich wieder was arbeiten. Meine Kollegen nerven schon. ;)

Liebe Grüsse und eine dicke Umarmung.

Uschi

Liebe Uschi

Danke fuer deine lieben Worte...
ja ich habe sie wieder und ich moechte sie gerne an die abgeben die sie am meisten brauchen..
Deine Angst,dein Traurigkeit,all das wird vergehn..es wird momente geben wo du zurueckschaust,doch dann werden dir deine eigenen Fluegel helfen dadrueber hinweg zu fliegen..
In die Zukunft und ins Licht...
Ich wuensche dir recht viel Mut dafuer und mit der Hilfe hier von allen wird es dir gelingen...he schau mal nach hinten ..ich sehe da kleine Fluegel...versuche mal wie sie sich machen ;)
Dom hat sie auch und er fliegt wirklich gut mit ihnen und landen kann er auch schon ;)

Euch allen einen schoenen Tag
Feechen

Feechen, Uschi, Ihr Allen Lieben!

... Klasse! Kein Wort, der stark genug wäre... Mundtod...
Ich könnte vor Feude heulen, was ich heute hier von Euch lese...
WEITER SO, BITTE!!!

Nu muss ich auch ein bisschen was arbeiten )

Eurer Dom