Offspring78
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Offspring78
Goldy
Goldy
Zitat von Offspring78:Liebe ist auch vorallem Vergebung.
Martina76
Zitat von Luk:Auch wenn die Sache für deinen Mann ziemlich übel war, ist dein Verhalten bei weitem nicht dieselbe wie eine Affäre. Du warst ja immerhin ehrlich und hast nicht belogen und betrogen. Das soll nicht heißen, dass ich deine Aktion toll finde, aber immerhin besser als ein Lügenkonstrukt aufzubauen.
Offspring78
Zitat von Goldy:
Vergebung ist die Entscheidung, nicht mehr wütend zu sein. Und das ist ein langer Weg.
Zugaste
Isely
Zitat von Zugaste:Ich finde, der große Unterschied liegt mal wieder im Detail.
Scrawled
Zitat von Isely:Das ist so , und fertig und noch schlimmer, da wird ein anderer , übrigens sehr wertvoller Thread Wie geht es nach der Affäre weiter , gleich mit Verrissen.
Ex-Mitglied
Zitat von Luk:Ich wollte ursprünglich in dieses Thema schreiben: beziehung-2-0-geht-es-nach-der-affaere-weiter-t57104.html
Doch dann dachte ich mir, dass dieser Aspekt von Affären eigentlich seinen eigenen Thread verdient hat.
Natürlich kann da jeder seine Meinung haben, aber das, was man so liest, sind meiner Meinung nach keine Erfolgsgeschichten.
Eine Beziehung oder Ehe ist die engste und emotionalste Verbindung zwischen zwei Menschen. Man liebt sich, man vertraut sich, man verlässt sich darauf, dass das, was der Partner oder die Partnerin sagt, auch stimmt.
Unter diesen Umständen ist eine Affäre so ziemlich das schlimmste, was man dem anderen antun kann. Für den Hintergangenen ist das seelische Vergewaltigung, unter der die meisten noch Monate später leiden und einige sogar Jahre oder noch länger. Vor allem wenn man ein sensibler Mensch ist, der wirklich tief liebt, trifft einen das umso härter und das ist echt kein Ding, was man jetzt einfach so verzeihen kann, nur weil der Betrüger lieb um Entschuldingung bittet.
Vor allem aber schafft das Verzeihen einer Affäre eine Grenzverschiebung: Wenn jemand, der immer der Meinung war, dass so etwas in einer Beziehung ein absolutes no-go ist, danach dann trotzdem verzeiht und die Beziehung fortsetzt, dann zeigt derjenige dem anderen: Du kannst meine Grenzen überschreiten, mich rücksichtslos hintergehen und mir die schlimmsten Dinge antun, ohne dass es irgendwelche Konsequenzen hat.
Im Endeffekt erreicht man damit, dass sich der Betrüger noch belohnt fühlt: Er/Sie hatte ja montatelang den ganzen Spaß mit der Affäre und kann dann immer noch zurückkehren, damit wird dann auch quasi im Unterbewusstsein gespeichert, dass sich die Affäre im Endeffekt sogar gelohnt hat. Bei der nächsten Affäre wird dann die Hemmschwelle also deutlich geringer sein!
Der Einzige, der in solchen Erfolgsgeschichten die negativen Konsequenzen spüren muss, ist der Hintergangene. Ich kann daher wirklich nicht nachvollziehen, warum hier von Erfolgsgeschichten die Rede ist.
Meiner Meinung nach sieht eine Erfolgsgeschichte ganz anders aus: Eine Erfolgsgeschichte ist es, wenn ich, nachdem ich betrogen wurde, die Beziehung beende und dann nach einer gewissen Aufarbeitungszeit eines Tages mit einer Person zusammenkomme, die ehlich und loyal ist und mir so etwas niemals antun würde. Wenn ich dann irgendwann eine glückliche Beziehung führen kann mit einer Person, die weiß, wie man einen Partner behandelt und nicht seine Gutgläubigkeit und sein Vertrauen ausnutzt. So etwas wäre eine Erfolgsgeschichte, aber nicht, dass man wieder zu dem Menschen zurückkehrt, der einen eiskalt hintergangen hat, denn es gehört schon viel Rücksichtslosigkeit dazu, um zu so etwas fähig zu sein.
Zitat von Luk:
Es gibt Statistiken, wonach 50% der Menschen schon mal fremdgegangen sind. Da wurde aber auch einmaliges Fremdgehen mitgezählt, der Anteil mit längeren Affären ist deutlich geringer. Natürlich kann es auch sein, dass ein guter Teil der anderen nur deshalb treu war, weil die Gelegenheit gefehlt hat. Ich finde die Zahl 90% zwar zu hoch, aber nehmen wir mal an, es wären tatsächlich 90%, die Fremdgehen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, also nur mal unter der Annahme:
Selbst wenn, heißt das ja noch lange nicht, dass man das deshalb akzepiteren muss! Dann gehe ich eben keine Beziehung mit einer Person ein, die zu den 90% gehört, sondern wähle eine Partnerin, die zu den 10% ehrlichen und loyalen gehört. Man sollte schon seine Ansprüche haben, finde ich.
Das Steinzeit-Argument kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, denn nur, weil es in der Steinzeit so war, heißt das ja nicht, dass es auch heute so sein muss.
Das ist ungefähr so, also würdest du sagen, es ist normal, dass ein Mann seine Frau schlägt oder vergewaltigt, war ja schon in der Steinzeit so und damals war es ja auch in Ordnung. Denkst du nicht, dass sich die Menschen seit dem weiterentwickelt haben und man heute andere Maßstäbe als in der Steinzeit anlegen muss?
Feli2024
Ex-Mitglied
Zitat von 6rama9:Das ist halt das Kernproblem: Man kann dem Partner nur vor den Kopf aber nicht hinein schauen. Und manch einer hat sich jahrelang grundlegend in seinem Gegenüber geirrt.
Ex-Mitglied
Isely
Zitat von Scrawled:
Aber jeder kann für sich entscheiden, ob dieser Thread wertvoller ist oder nicht?
Zitat von Reality:Wichtig wäre auch, mit dem Gegenüber ausführlich über dieses Thema zu sprechen. Herauszufinden, wie er tickt, wie er das sieht. Wenn er beispielsweise genauso antwortet/reagiert wie Luk, es vollkommen absurd findet, jemandem so etwas anzutun, völlig egal wie die Umstände sind, dann weiß man ja ungefähr, woran man ist.
Man merkt und spürt immer, wie jemand ist. Man merkt es an Sätzen, Verhaltensweisen im Alltag. Treue und die Einstellung dazu äußert sich ja in tausend kleinen Dingen und Aussagen. Und so kannst du den Menschen ungefähr einschätzen, mit dem du an einem Tisch sitzt.
Mein Partner teilt zB diese Meinung NICHT. Dass es immer und jederzeit passieren kann, sich neu zu verlieben. Hält er für absoluten Blödsinn (genau wie ich auch) und für eine Ausrede für untreue Menschen..
Goldy
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