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Über Erfolgsgeschichten, die keine sind

Z
Zitat von Butterblume63:
Vielleicht, wenn jeder seine Geschichte erzählt und diese unkommentiert stehen bleibt könnte die Sicht erweitern.


Das ist hier ganz, ganz schwer. Du hast doch auch im Treue- Thema mitgelesen, wenn ich das richtig erinnere?
Da haben einige User von anderen Beziehungsformen berichtet und wurden meiner Meinung nach ziemlich dafür kritisiert. Da wurden ganz viele sehr persönliche Dinge in Frage gestellt.

27.01.2021 22:33 • x 1 #16


B
Zitat von Zugaste:

Das ist hier ganz, ganz schwer. Du hast doch auch im Treue- Thema mitgelesen, wenn ich das richtig erinnere?
Da haben einige User von anderen Beziehungsformen berichtet und wurden meiner Meinung nach ziemlich dafür kritisiert. Da wurden ganz viele sehr persönliche Dinge in Frage gestellt.

Kann sein, lese in vielen Themen.
Dieser Thread bietet doch eine Chance,oder nicht.
Wie in einem Stuhlkreis wo jeder seine Geschichte erzählen kann und man hört nur zu.

27.01.2021 22:40 • x 2 #17


A


Über Erfolgsgeschichten, die keine sind

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L
Zitat von mafa:
Nette Illusion aus Hollywood Filmen .. aber so läuft das Leben leider nun mal nicht. Diese Gewissheit hast du nie... es gab schon so viele Beziehungen die als Traumbeziehungen bezeichnet wurden.
Dinge und Umstände können sich in jeder Sekunde ändern und schon ist alles anders.

Zitat von Saraaah:
Ich traue mich zu behaupten das 90 Prozent fremdgehen wenn sie die Gelegenheit haben,ich rede hier von Langzeit Beziehungen!

Es gibt Statistiken, wonach 50% der Menschen schon mal fremdgegangen sind. Da wurde aber auch einmaliges Fremdgehen mitgezählt, der Anteil mit längeren Affären ist deutlich geringer. Natürlich kann es auch sein, dass ein guter Teil der anderen nur deshalb treu war, weil die Gelegenheit gefehlt hat. Ich finde die Zahl 90% zwar zu hoch, aber nehmen wir mal an, es wären tatsächlich 90%, die Fremdgehen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, also nur mal unter der Annahme:

Selbst wenn, heißt das ja noch lange nicht, dass man das deshalb akzepiteren muss! Dann gehe ich eben keine Beziehung mit einer Person ein, die zu den 90% gehört, sondern wähle eine Partnerin, die zu den 10% ehrlichen und loyalen gehört. Man sollte schon seine Ansprüche haben, finde ich.

Zitat von Saraaah:
Monogamie und Menschen passen nicht zusammen,das war schon in der Steinzeit so! Wir sind nur für paar Jahre an jemanden gebunden bis die Kinder groß sind,also so war es in der Steinzeit und ich denke das ist auch heute noch so!

Das Steinzeit-Argument kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, denn nur, weil es in der Steinzeit so war, heißt das ja nicht, dass es auch heute so sein muss.

Das ist ungefähr so, also würdest du sagen, es ist normal, dass ein Mann seine Frau schlägt oder vergewaltigt, war ja schon in der Steinzeit so und damals war es ja auch in Ordnung. Denkst du nicht, dass sich die Menschen seit dem weiterentwickelt haben und man heute andere Maßstäbe als in der Steinzeit anlegen muss?

27.01.2021 22:57 • x 5 #18


mafa
Zitat von Luk:
war ja schon in der Steinzeit so und damals war es ja auch in Ordnung.


Ob es damals so war, das weiß ja niemand. Das sind ja alles nur Mutmaßungen. Und ob es in Ordnung war weiß auch niemand. Wie oft es vorkam weiß auch niemand. Also kein guter Vergleich. Aber eins weiß man, der Mensch hat sich nicht wirklich viel weiter entwickelt, es gibt immer noch Hass , Neid und Kriege.
Wir haben uns technologisch zwar weiter entwickelt, aber im inneren Ticken wir noch genauso. Lass heute mal eine richtige Krise ausbrechen, nicht sowas wie Corona, sondern eine richtige Krise wo es nichts mehr zu essen gibt. Was meinst du wie schnell Moral und die anderen Sachen über Bord geworfen werden.... Walking Dead lässt grüßen...

27.01.2021 23:23 • x 4 #19


Z
Zitat von Luk:
Da hast du etwas missverstanden, denn mit Moral hat das nicht viel zu tun. Weißt du, was für eine Auswirkung Affären auf die psychische Gesundheit der Hintergangenen haben kann? Manche leiden Jahre darunter, einige können sogar niemandem mehr wirklich vertrauen, in jedem Fall ist der Schaden massiv, es sei denn, man ist schon so abgestumpft, dass es einem egal ist.

Das als eine rein moralische Frage abzutun, ist eine ziemlich krasse Verharmlosung.

Ich erkläre dir das mal an einem Beispiel:

Stell dir vor, ein guter Freund von dir, den du schon seit der Kindheit kennst, ist Vermögensberater. Und weil du gerade einen größeren Geldbetrag übrig hast, fragst du ihn, wie du das Geld möglichst sicher und ertragreich anlegen kannst, du vertraust in da zu 100%, weil ihr ja schon so lange befreundet seid.
Im Nachhinein stellt sich jedoch raus, dass er dir ganz bewusst ein viel zu riskantes Finanzprodukt eingeredet hat, weil er da die höchste Provision und die meisten Boni kassiert hat, du verlierst bei der ersten Krise einen großteil des Geldes und stehst blöd da.
Jetzt mal im Ernst: Würdest du mit ihm dann noch weiterhin befreundet sein? Würdest du versuchen, diese Freundschaft zu retten, indem du versucht, die Sache mit ihm aufzuarbeiten und mit ihm ausführlich darüber zu reden, warum er das getan hat und warum ihm seine Provision in dem Moment wichtiger war als die Freunschaft und er dein Vertrauen ausgenutzt hat? Bestimmt nicht! Du würdest mit so einem Menschen garantiert nichts mehr zu tun haben wollen.

Das ist eben etwas, was für mich nicht ganz verständlich ist: Wenn es ums Geld geht, kennt man keine Gnade, aber wenn es um die psychische Gesundheit geht, dann soll man sich ausnutzen und auf seinen Gefühlen herumtrampeln lassen, ohne Konsequenzen zu ziehen, weil man ja ach so modern und ach so tolerant ist und alles andere ist ja nur veraltete Moral?
Wenn man einen finanziellen Betrug nicht verzeihen würde, aber eine Affäre schon, dann sagt das im Prinzip nur aus, dass man auf sein Geld besser aufpasst als auf seine seelische Gesundheit.


Erfolg ist meiner Meinung nach, wenn man seinen Prinzipien treu bleibt und sich nicht verbiegen oder seine Prinzipien aufgeben muss, nur um mit der anderen Person zusammenbleiben zu können. Wenn ich also ein Mensch bin, der nicht belogen und betrogen werden will, dann sehe ich es als Erfolg, mit einem Menschen zusammen zu sein, der das nicht tut.

Aber es kann ja jedes Paar selbst seine Prinzipien definieren, wenn zwei Menschen lieber eine offene Beziehung führen wollen, dann ist das ja völlig in Ordnung, so lange es beide wollen und beide damit glücklich sind.


Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so, im Gegenteil:

Viele entscheiden sich gerade deshalb für ein Verzeihen, weil es einfacher ist: Man muss sich nicht scheiden lassen, man muss nicht das Sorgerecht wegen den Kindern regeln, man braucht das Haus nicht zu verkaufen, lebt weiter in seiner gewohnten Umgebung...
Außerdem ist eine Trennung auch emotional ziemlich anstrengend, vor allem nach einem Betrug: In der Zeit alleine muss man dann nicht nur das Alleinsein und den Liebeskummer aushalten, sondern sich auch mit den ganzen Selbstzweifeln auseinandersetzen. Auch die Sorgen, ob einen das in zukünftigen Beziehungen wieder passiert und ob man wieder vertrauen können wird. Außerdem ist die Partnersuche ziemlich anstrengend und falls man ein sensibler Mensch ist, der danach ziemlich down ist, ist es auch schwer, wieder attraktiv auf andere zu wirken.

Im Gegensatz dazu kann ein Fortsetzen der Ehe, nachdem man betrogen wurde, auch ein netter Ego-Push sein, weil es einem das Gefühl gibt, dass man gegen die Affäre gewonnen hat. Vor allem, wenn es dann anfangs wieder scheinbar besser läuft, fühl sich das kurzfristig natürlich toller an, als wenn man alleine ist und mit dem Liebeskummer kämpfen muss.

Außerdem gibt es keine Garantie dafür, dass sich der Betrüger wirklich dem allen stellt und wirklich zu 100% ehrlich ist mit der Aufarbeitung. Oft läuft es doch so, dass dann einfach nur das gesagt wird, was der andere hören will, damit möglichst schnell wieder Ruhe ist und Gras über die Sache wächst.

Sich zu trennen und mit Einsamkeit, Liebeskummer, Selbstzweifeln, Ängsten, Sorgen und darüber hinaus noch mit Scheidung, Hausverkauf und Sorgerecht kämpfen zu müssen, ist da sicher die schwierigere Variante. Und dann noch sich wieder aufbauen, das alles aufzuarbeiten und irgendwann wieder vertrauen zu können für eine neue Beziehung, ist auch nicht so leicht. Langfristig lohnt sich aber die Trennung, weil man nur dann die Chance hat, eine/n Partner/in zu finden, der/die einen wirklich zu schätzen weiß und nicht das Vertrauen scharmlos ausnutzt.



Nein Nein das verzeihen ist nach dem Betrug viel schwieriger ! Mit jemanden an der Beziehung zu Arbeiten der einen Betrogen hat. Sich den ganzen Stellen zu müssen!
eine Scheidung ist da der einfache Weg. Glaub mir ich spreche aus Erfahrung zwar keine Scheidung aber ich denke das spielt keine Rolle. Die Trennung der neu Anfang war viel einfacher. Zum Vergleich es ist leichter sich ein neues Auto zu kaufen als einen Total Schaden zu reparieren

27.01.2021 23:33 • x 2 #20


B
Ich habe Betrug ausgehalten. Versucht die Ehe zu retten.
Die Scheidung war am Ende nicht der einfachere Weg (was für eine Überlegung, man lebt, was einfacher ist), aber der Weg, der mir meinen Frieden und meine innere und äußere Ordnung wiedergab.
@Luk
Ich kann jeden deiner Sätze und Gedanken nachvollziehen.

28.01.2021 02:18 • x 4 #21


F
Erfolg heißt zu gehen, wenn es schwierig wird? Wenn der Partner einen Fehler gemacht hat?

Merkwürdige Definition. Erfolg ist doch das Ergebnis von Bemühungen. Ist eine Ehe nicht ständig geprägt von gegenseitigen Bemühungen?
Ist die Beziehung erfolgreich, wenn sie beendet wird?

Luk, Deine Einstellung möchte ich nicht diskutieren.

Aber eins ist klarzustellen: Du hast ganz richtig beschrieben, wie ein Betrug sich auf einen Betrogenen auswirken kann.
Aber bedenke eins: ein Betrüger kann seinen Betrug nicht wieder rückgängig machen, muss also zeitlebens damit leben und kann durch 1 Fehler alles verlieren. Die Menschen machen Fehler.

Der eine geht fremd, der andere ist unzuverlässig. Der nächste ist cholerisch und zertrümmert die Wohnung. Einer ist Alk., einer psychisch krank und unberechenbar.

Alles Dinge, die sich im Laufe des Lebens ergeben können.

Wo ist es da ein Erfolg, den EP zu verlassen?

28.01.2021 04:56 • x 4 #22


B
Nur wegen eines Nomens ist die Qualität seiner Gedanken nicht weniger wert. Im Gegenteil, Luk schildert sehr gut den inneren Prozess des Betrogenen.

Betrug ist eine Grenze, die mit keiner anderen zu vergleichen ist, denn es erschüttert das Vertrauen, eine der Grundfesten von Liebe und Partnerschaft. Man geht auch nicht, weil es ein wenig schwierig ist, sondern eben nicht heilbar.

Das Ganze kleinzureden ist typisch Betrüger.

28.01.2021 05:23 • x 5 #23


Gorch_Fock
Betrug wirkt wie ein schleichendes Gift und das kann man hier auch in zahlreichen Strängen im Forum nachlesen. Und es gibt die Mitglieder, die es versuchen. Ein sehr harter Weg. Es wird immer wieder von unzähligen Gesprächen berichtet, dem Wunsch der einen Seite eine Rechtfertigung zu bekommen. Dann die krassen Auswüchse eines Kontrollwahns (Handykontrollen, Pflicht zur Sendung eines Umgebungsbildes, GPS-Tracker). Bei Frauen kommt dann oft als Motivation noch Erhalt des sozialen Status / materielle Versorgung von Kindern hinzu. Das sind sicher auch oft noch archaische Muster, die aber immer noch stark ziehen. Das sieht man auch oft bei der Auswahl von Affairenmännern. Das sind selten arbeitslose Rumtreiber, sondern gerne erfolgreiche Arbeitskollegen, sehr oft auch Chefs und Vorgesetzte. Die Affaire bringt hier somit gefühlt auch ein Plus ein. Ein erfolgreicher AM wird außerdem immer die Gefühlsebene der Frau bedienen. Denn darüber kriegt er sie bzw. kann er sie äusserst leicht manipulieren. Während es dem Mann primär um die sechsuelle Komponente geht. Spürst Du nicht was ich für Dich fühle? ist daher der AM-Klassiker für mich, da dieser Spruch die Manipulation eines AMs und seinen Erfolg ziemlich auf den Punkt bringt.

28.01.2021 05:32 • x 2 #24


L
Zitat von Felica:
Wenn der Partner einen Fehler gemacht hat?

Also mich irritiert es einfach, zu sagen, dass der Partner nur einen Fehler gemacht hat, wenn die Realität so aussieht, dass er mit voller Absicht und eiskalter Berechnung ein Lügenkonstrukt aufgebaut hat, unter schamloser Ausnutzung des Wissens, dass einen der andere liebt und blind vertraut. In solchen Affärengeschichten kommt dann ja oft noch Gaslighting dazu, weil der Hintergangene dann meistens Verdacht schöpft und ihm dann aber eingeredet wird, er wäre krankhaft streitsüchtig und würde sich alles nur einbilden und das so lange, bis der Betrogene an seiner eigenen Wahrnehmung zweifelt und langsam wahnsinnig wird.

So ein Verhalten mit den Worten er/sie hat einen Fehler gemacht kleinzureden, ist doch eine krasse Verharmlosung.

Ich verstehe dieses Verharmlosen von Affären einfach nicht. Wenn dir jemand beispielsweise die Knochen brechen würde, weil er zufällig einen Wutanfall bekommen hat, dann würdest du ja auch nicht sagen: Ja, er hat eben einen Fehler gemacht, weil Menschen eben Fehler machen...

28.01.2021 05:38 • x 5 #25


F
Zitat von Brückenamfluss:
Nur wegen eines Nomens ist die Qualität seiner Gedanken nicht weniger wert. Im Gegenteil, Luk schildert sehr gut den inneren Prozess des Betrogenen.

Betrug ist eine Grenze, die mit keiner anderen zu vergleichen ist, denn es erschüttert das Vertrauen, eine der Grundfesten von Liebe und Partnerschaft. Man geht auch nicht, weil es ein wenig schwierig ist, sondern eben nicht heilbar.

Das Ganze kleinzureden ist typisch Betrüger.


Ich möchte nicht über Luks Einstellung diskutieren, denn ich finde, man muss Andersdenkende nicht gleich persönlich angreifen
Keiner redet was klein, nur weil er/sie übern Tellerrand schaut und nicht die gewöhnlichen Phrasen drescht.

Die Wertigkeit der Grenzen muss jeder für sich stecken.

In den von mir beschriebenen Beispielen gibt es auch Grenzen. Geht man immer, wenn etwas nicht heilbar ist? Was ist denn das für eine Einstellung?

Anders herum gedacht: vielleicht kommt es ja auch zu Beziehungsproblemen (welchen auch immer), weil derjenige weiss, dass der/ die andere ihn nur solange an seiner Seite duldet, wie er/sie innerhalb von Grenzen funktioniert? Führt nicht gerade dieses Wissen auch Menschen in die Arme anderer?


In guten wie in schlechten Zeiten.....

28.01.2021 05:41 • #26


F
Zitat von Luk:
Also mich irritiert es einfach, zu sagen, dass der Partner nur einen Fehler gemacht hat, wenn die Realität so aussieht, dass er mit voller Absicht und eiskalter Berechnung ein Lügenkonstrukt aufgebaut hat, unter schamloser Ausnutzung des Wissens, dass einen der andere liebt und blind vertraut.

So ein Verhalten mit den Worten er/sie hat einen Fehler gemacht kleinzureden, ist doch eine krasse Verharmlosung.

Ich verstehe dieses Verharmlosen von Affären einfach nicht. Wenn dir jemand beispielsweise die Knochen brechen würde, weil er zufällig einen Wutanfall bekommen hat, dann würdest du ja auch nicht sagen: Ja, er hat eben einen Fehler gemacht, weil Menschen eben Fehler machen...


Kannst Du für alle, die sich in solcher Situation befinden, urteilen?

28.01.2021 05:43 • #27


L
Zitat von Felica:
Kannst Du für alle, die sich in solcher Situation befinden, urteilen?

Ich kann nicht darüber urteilen, aber ich kann es eben auch nicht verstehen.

Das ist ungefähr genauso wie mit dem Umstand, dass ich nicht verstehen kann, warum manche Frauen, die von ihrem Partner krankenhausreif geprügelt werden, dann trotzdem zu ihm zurückkehren. Natürlich kann ich nicht über jeden Einzelfall urteilen, aber meiner Meinung nach gibt es eben bestimmte Dinge, die in einer Beziehung nicht sein dürfen, und dazu gehören sowohl physische als auch psychische Gewalt. Und dass das Aufbauen einer Affäre inklusive Lügenkonstrukt und dem Partner die heile Welt vorspielen nichts anderes als psychische Gewalt ist, steht doch außer Frage, oder?

28.01.2021 05:51 • x 4 #28


F
Zitat von Luk:
Ich kann nicht darüber urteilen, aber ich kann es eben auch nicht verstehen.

Das ist ungefähr genauso wie mit dem Umstand, dass ich nicht verstehen kann, warum manche Frauen, die von ihrem Partner krankenhausreif geprügelt werden, dann trotzdem zu ihm zurückkehren. Natürlich kann ich nicht über jeden Einzelfall urteilen, aber meiner Meinung nach gibt es eben bestimmte Dinge, die in einer Beziehung nicht sein dürfen, und dazu gehören sowohl physische als auch psychische Gewalt. Und dass das Aufbauen einer Affäre inklusive Lügenkonstrukt und dem Partner die heile Welt vorspielen nichts anderes als psychische Gewalt ist, steht doch außer Frage, oder?


Sicher. Aber wo ziehst Du da die Grenze? Menschen, die im Laufe ihres Lebens/ ihrer Ehe Dro. werden... ..die bauen sich auch ein Lügenkonstrukt auf.

28.01.2021 06:02 • #29


P
Zitat von Luk:
Viele entscheiden sich gerade deshalb für ein Verzeihen, weil es einfacher ist: Man muss sich nicht scheiden lassen, man muss nicht das Sorgerecht wegen den Kindern regeln, man braucht das Haus nicht zu verkaufen, lebt weiter in seiner gewohnten Umgebung...
Außerdem ist eine Trennung auch emotional ziemlich anstrengend, vor allem nach einem Betrug: In der Zeit alleine muss man dann nicht nur das Alleinsein und den Liebeskummer aushalten, sondern sich auch mit den ganzen Selbstzweifeln auseinandersetzen. Auch die Sorgen, ob einen das in zukünftigen Beziehungen wieder passiert und ob man wieder vertrauen können wird.

Einfach verzeihen ist keineswegs einfacher. Organisatorisch vielleicht, aber nicht emotional. Man muss sich genauso mit Alleinsein, Selbstzweifeln und Vertrauen für die Zukunft auseinandersetzen, wie Getrennte.

Zitat von Luk:
Im Gegensatz dazu kann ein Fortsetzen der Ehe, nachdem man betrogen wurde, auch ein netter Ego-Push sein, weil es einem das Gefühl gibt, dass man gegen die Affäre gewonnen hat. Vor allem, wenn es dann anfangs wieder scheinbar besser läuft, fühl sich das kurzfristig natürlich toller an, als wenn man alleine ist und mit dem Liebeskummer kämpfen muss.

Wo der Ego-Push herkommen soll, kann ich nicht nachvollziehen.

Zitat von Luk:
Und dann noch sich wieder aufbauen, das alles aufzuarbeiten und irgendwann wieder vertrauen zu können für eine neue Beziehung, ist auch nicht so leicht.

Das ist genauso wenig leicht, wenn man versucht, die Beziehung zu erhalten bzw. wieder auf stabile Füße zu stellen.

Zitat von Luk:
Langfristig lohnt sich aber die Trennung, weil man nur dann die Chance hat, eine/n Partner/in zu finden, der/die einen wirklich zu schätzen weiß und nicht das Vertrauen scharmlos ausnutzt.

Und das weiß man dann vorher? Ich glaube nicht.

28.01.2021 06:22 • x 4 #30


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