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Über das Vertrauen

Balance
Hallo,
ich habe hier öfters Beiträge über das Vertrauen, Selbstvertrauen, Urvertrauen, Fremdvertrauen etc. gelesen. Und habe mir einige Gedanken diesbezüglich gemacht. Mag sein, dass ich nicht richtig liege, oder jemand anderer Meinung ist. Aber es ist das, was ich genau JETZT empfinde.

Bevor man zur Definition des Urvertrauens, Selbstvertrauens, Fremdvertrauens etc. kommt, sollte man erstmal klären, was das Wort Vertrauen überhaupt bedeutet.

Laut Duden:
Zitat:

festes Überzeugtsein von der Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit einer Person, Sache


Synonyme laut Duden:
Zitat:

Glaube, Optimismus, Zutrauen, Zuversicht[lichkeit]


Bei Wiktionary:
Zitat:

[1] Überzeugung von der Richtigkeit bzw. Wahrheit einer Handlung oder eines anderen Menschen. In der Regel ein gegenseitiges Verhältnis der Zuverlässigkeit.


Interessant an dieser Stelle, dass das Vertrauen anscheinend nicht mit einem SELBST zu tun hat, sondern auf FremdWahrnehmung basiert.

Und diese FremdWahrnehmung ist nichts anderes, als unsere eigene Gedanken/ Gefühle gegenüber diesem Menschen. Es ist kein fester Stoff, der greifbar ist. Es ist Glaube, Optimismus etc.. Es ist NICHT das, was den anderen Menschen ausmacht. Denn wir können nicht in den anderen hineinschauen. Wir BILDEN unsere Gedanken, wie der Mensch sein KÖNNTE/ MÜSSTE.

Und dabei hat der andere Mensch nicht viel Einfluss auf unser Vertrauen gegenüber ihm. Denn das hängt immer von uns ab. Und zwar vom eigenem SelbstWertGefühl (oder von was anderem). Nicht jedoch vom SelbstVertrauen (Denn hier ist wieder nur der Glaube, Optimismus etc.). Und noch was wir uns selbst zutrauen, das schreiben wir dem anderen Menschen auch meistens zu.

Das heisst, wenn jemand extrem eifersüchtig ist, spielt er das an seinem Partner aus. Der Partner jedoch muss keine Gründe der Eifersucht gegeben haben. Er ist treu und ehrlich. Nun hat der Eifersüchtige ein Problem mit SICH selbst, lässt es aber auf den Partner zuschreiben, dass er ja schuldig ist für das Empfinden. Der Eifersüchtige schreibt seinem Partner Taten zu, und der Partner staunt nur ich hätte nie gedacht, dass sowas möglich ist. Also woher weiss der Eifersüchtige von den Taten, dass sie möglich sind? Nur auf eigene Gedanken, bzw. Erfahrung basierend. Entweder hat er schon sowas erlebt mit einem vorherigen Partner, oder bei Freunden sowas passiert. Oder, was meiner Meinung eher den Tatsachen entspricht: Er ist, oder war, selbst so einer, der diese Taten vollbracht hat. Denn ein Mensch kann sich nicht etwas vorstellen, was er nicht erlebt hat. Oder der Eifersüchtige traut sich zu, dass er selbst sowas machen kann. Fühlt sich jedoch im Unrecht, wenn ihn das selbe widerfahren sollte. Daher die Eifersuchtsattaken, möglicherweise präventiven Charakters. Bisschen Unfair.

Das heisst das Vertrauem findet IMMER in einem Selbst statt. Niemals in einem anderen. Man kann nie wissen, was tatsächlich in einem anderen Menschen vorgeht. Wissen wir denn immer überhaupt was in uns selbst vorgeht? Ich denke nicht. Erwarten jedoch von anderen, dass WIR IHNEN vertrauen können. Wie wäre es mit WIR UNS? Und nicht fremden Menschen? Warum erwarten wir überhaupt von ihnen etwas, was nur in uns vorgeht? Ein Dilemma.

Vielleicht spielt hier die Angst eine grosse Rolle. Nur Angst wovor? Dass unsere Erwartungshaltung zertrümmert wird? Dass unser WunschDenken (Glaube, Optimismus etc.) platzt? Dass der Mensch anders sein könnte, als WIR ihn UNS VORSTELLEN/ WÜNSCHEN? Ist es nicht etwas egoistisch von uns? Denn das würde bedeuten, dass wir nicht den echten Menschen lieben, sondern unsere Vorstellung von diesem Menschen. Und solange er nach unseren Regeln (also unserer Vorstellung) spielt, lieben wir ihn und sind glücklich. Sobald der Mensch jedoch aus den Rahmen unserer Vorstellung (was wir ihm gedanklich erlauben, und was nicht) entspringt, fängt UNSER Leid an.

Dann gibt es noch folgendes:

VER und TRAUEN

Schauen wir wieder in den Duden nach VER :

VER: Präfix.
Zitat:

drückt in Bildungen mit Substantiven oder Adjektiven und einer Endung aus, dass sich eine Person oder Sache [im Laufe der Zeit] zu etwas (was im Substantiv oder Adjektiv genannt wird) hin verändert


Bei Wiktionary:
Zitat:

[1] eine Vorsilbe, die das betreffende Wort als negativ oder schwierig markiert

[4] eine Vorsilbe, die Veränderung bis hin zur Zerstörung beschreibt

[5] eine Vorsilbe, die Fehlverhalten beschreibt

[6] eine Vorsilbe, die bestimmt, dass eine starke, schwer rückgängig zu machende Änderung auf den körperlichen oder seelischen Zustand von jemandem oder etwas einen starken Einfluss ausübt


Nun schauen wir uns TRAUEN an:

Duden:
Zitat:

2a) etwas zu tun wagen, sich getrauen (meist verneint oder fragend)

2b) sich an eine Stelle oder von der Stelle wagen (meist verneint oder fragend)


Und bei Wiktionary:
Zitat:

[1] das Gefühl haben, sich darauf verlassen zu können, dass etwas oder jemand so handeln oder funktionieren wird, wie man es sich vorstellt
[2] reflexiv: etwas wagen


Fazit: Es basiert immer auf EIGENE Gedanken. Hat mit dem anderen Menschen nichts zu tun.

UND: Wenn das Ver etwas negatives beschreibt, etwas was kaputt gemacht wird, zerstört. Dann würde es doch im Zusammenhang mit Trauen bedeuten - Vom Trauen weggehen. Das Trauen zerstören. Also den eigenen Mut zerstören.

Und dann fragen wir uns, was SelbstVerTrauen und UrVerTrauen usw ist?...

Ich würde sagen: VerTrau nicht, sondern trau und zwar sich selbst.

Liebe Grüsse
Balance

24.03.2017 12:47 • x 7 #1


virtualSoul
ok.

24.03.2017 14:43 • x 1 #2


A


Über das Vertrauen

x 3


Waldfee47
Zitat von virtualSoul:
ok.

Liebe Balance
du forderst uns ganz schön heraus mit deinen tiefgründigen Gedanken.
Schlaf gut.

27.03.2017 01:40 • x 1 #3


Balance
Zitat von Waldfee47:
Zitat von virtualSoul:
ok.

Liebe Balance
du forderst uns ganz schön heraus mit deinen tiefgründigen Gedanken.
Schlaf gut.



Tut mir Leid

Gute Nacht liebe Waldfee

27.03.2017 01:46 • #4


Waldfee47
Zitat von Balance:
Tut mir Leid

Macht doch nix.
Kann nur heute Nacht nich mehr so folgen
weiß aber schon, was du meinst.
Schlaf gut
alles wird besser
dauert nur

27.03.2017 01:48 • x 1 #5


E
Mir gefällt es..Danke. .
Gute Nacht..

27.03.2017 01:50 • x 1 #6


Waldfee47
Zitat von frischgeföhnt:
Mir gefällt es..Danke. .

Mir auch, bin nur zu müde.

27.03.2017 01:53 • x 1 #7


Balance
Zitat von frischgeföhnt:
Mir gefällt es..Danke. .
Gute Nacht..


Gute Nacht Euch Allen

Danke für das Lesen

27.03.2017 01:56 • x 1 #8


L
sehr interessant...

danke fuers teilen...

gute nacht

27.03.2017 02:01 • x 2 #9


Waldfee47
Zitat von Balance:
Gute Nacht Euch Allen

Danke für das Lesen

du bist eine Bereicherung für uns
danke für Dein Da-sein.
Träume schön.

27.03.2017 02:02 • x 2 #10


W
Also ich würde ganz spontan dazu sagen: Vertrauen ist, etwas für wahr zu halten, das man auch für wahr halten will.
Was das Vertrauen halt gerne - und fast notwendig, weil es sich sonst selber zerstören würde - übersieht, ist, daß alles sich wandelt. Was heute durchaus wahr ist (und dem man dann auch ganz zu recht vertraut), kann morgen nicht mehr wahr sein. Und dann stellt sich das doch etwas absonderliche Gefühl ein, man habe sich getäuscht, sei getäuscht worden oder das Vertrauen sei mißbraucht worden. Aber in vielen Fällen ist das ein Irrtum. Worin man sich getäuscht hat, ist die Beständigkeit dessen, was man für eine ewige und unabänderliche Wahrheit gehalten hat.
Das ist so, als schaute man aus dem Fenster, sehe einen strahlend blauen Himmel und hielte es für eine Wahrheit, vertraute also darauf, daß nie Wolken aufziehen werden. Und dann kann es natürlich geschehen, daß man plötzlich ohne Regenschirm im Regen steht. Das kann man dann aber ehrlicherweise weder dem Himmel noch den Wolken noch dem Regenschirm anlasten. Sondern man hat selber irgend etwas nicht bedacht.
Das Einzige, worauf man letztlich wirklich vertrauen kann, ist, daß nichts ewig währt, daß alles sich verändert. Mag man darüber auch wütend (oder, je nach Ausgangslage, erfreut) sein.
Am besten jedenfalls ist es, in sein Leben und dessen Sinn zu vertrauen, auch wenn man sich dazu vielleicht etwas transzendieren muß. Sehr viel anderes wird einem nicht übrigbleiben, will man nicht ganz und gar mißtrauisch werden nach all den vergeblichen Vertrauensinvestitionen.

27.03.2017 02:05 • x 4 #11


G
Hmmmm.... Mir ist das alles zu kompliziert... Ich hab ein Bauchgefühl. Bauchgefühl kommt mit den Jahren / Erfahrungen... Und entweder ist etwas koscher oder eben nicht... Wenn mein Bauchgefühl mir signalisiert, Moment mal, dass ist aber nicht koscher, dann guck ich genau hin...

Alles andere ist mir wie gesagt, zu kompliziert..

27.03.2017 06:37 • x 2 #12


A


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