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Über das Kämpfen

K
@Küstenperle
Eine vorausschauende Planung kann nicht schaden. Ich war Weihnachten noch nie allein - außer einmal mit ganz schwerer Grippe.

... und da ich eh eher raues Wetter als diese unerträgliche Hitze mag, ist das eine Zeit auf die mich freue. Da darf mir ordentlich der Wind und Schmodderschnee um die Ohren klatschne.

Tja, wer weiß, ob wir hier dann noch schreiben.

@aquarius2
Manchmal ist das Leben einfach sch. und dann braucht man alle Energie und alles, was einem an Aufbauendem einfällt einfach für sich selbst. Ich drücke die Daumen, dass es besser wird.

@universum_für_kaffeemaschinen
Wenn Du meine nicht sofort heil machst, kannst Du schon mal die Männer in den weißen Kitteln bestellen.

01.07.2017 07:28 • x 1 #526


E
Ohne Flache.

Ich werde mich dann auch mal.kümmern..

01.07.2017 07:54 • x 1 #527


A


Über das Kämpfen

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missprosecco
Weihnachten am Strand, Stille nur das Meer vor Dir und der eisige Wind! Ein absoluter Traum! Welchen ich mir bestimmt auch irgendwann erfüllen werde.

01.07.2017 08:07 • x 1 #528


K
@frischgeföhnt
@missprosecco

Das wird schön. Sobald ich im Zug sitze, beginnt der Wandel. Dann Zimmer mit Meerblick, gutes Hotel, Therme, Sauna, Wellness und Co. Steife Brisen und die Elemente. Ich muss halt nur mal schauen, wie es an den Feiertagen mit den Öffnungszeiten aussieht. Dazu: Bücher, Muckeligkeit und ein bisschen aus der Welt sein.

Anschließend noch gut drei Wochen und ein Trauerjahr ist vorbei. Spätestens dann habe ich die Absicht, wieder Schub zu haben.

@universum_für_kaffeemaschinen

Danke!

01.07.2017 08:51 • x 2 #529


K
Am Meer

Wie ist dir nun,
meine Seele?
Von allen Märkten
des Lebens fern,
darfst du nun ganz
dein selbst genießen.

Keine Frage
von Menschenlippen
fordert Antwort.
Keine Rede
noch Gegenrede
macht dich gemein.
Nur mit Himmel und Erde
hältst du
einsame Zwiesprach.
Und am liebsten
befreist du
dein stilles Glück,
dein stilles Weh
in wortlosen Liedern.

Wie ist dir nun,
meine Seele?
Von allen Märkten
des Lebens fern
darfst du nun ganz
dein selbst genießen.

(Christian Morgenstern)

01.07.2017 09:14 • x 2 #530


missprosecco
@KBR
Das klingt absolut traumhaft. Wie gerne würde ich das auch zelebrieren. Das ist der perfekte Abschluss von einem miserablen und doch lehrreichem Jahr. Alles nochmal Revue passieren lassen, zur Ruhe kommen und los lassen und mit neuem Mut in ein hoffentlich besseres Jahr starten. Das wäre mein absoluter Traum. Ich freue mich für Dich, es wird perfekt werden!

01.07.2017 09:18 • #531


K
Zitat von missprosecco:
@KBR
Das klingt absolut traumhaft. Wie gerne würde ich das auch zelebrieren. Das ist der perfekte Abschluss von einem miserablen und doch lehrreichem Jahr. Alles nochmal Revue passieren lassen, zur Ruhe kommen und los lassen und mit neuem Mut in ein hoffentlich besseres Jahr starten. Das wäre mein absoluter Traum. Ich freue mich für Dich, es wird perfekt werden!


Vielleicht kannst Du es auch? Wenn ich es richtig erinnere, hast Du ein Kind? Vielleicht Heiligabend zuhause und an den Feiertagen einfach mal ganz alleine raus, falls Du eine gute Betreuungsmöglichkeit hast?! Dich durchpusten lassen. Loslassen. Wut in den Wind schreien. Loslassen. Frieden fühlen. All das!

01.07.2017 09:22 • x 1 #532


aquarius2
Weihnachten? Da arbeite ich wie jedes jahr, natürlich gehe ich in die Kirche und es gibt Kartoffelsalat mit Würstchen aber den bayrischen und Silvester feiere ich mit meiner Familie. Das war bisher immer gut, meine Mutter geht zu meiner Schwester und die Enkel sind auch dann alle da.
Also für jemand, der an Weihnachten auch arbeiten kann ist sowas auch eine Option.

01.07.2017 10:29 • x 1 #533


K
Angst
Du bist nicht mehr meine Baustelle. Ich muss mir keine Sorgen mehr um Dich machen wegen Deines Alk. oder weil Du nicht zum Arzt gehst, wenn es nötig wäre.

G20 naht. Vieles von dem, was in der Presse erscheint, ist hoffentlich lediglich Panikmache. Doch vieles ist auch bereits wahr gewordener Horror. Es ist wahr, dass Radmuttern der Privatautos von Polizisten gelockert wurden, während sie im Dienst waren. Es iste wahr, dass Drohschreiben u.ä. eingehen. Es ist wahr, dass bei Razzien Materialien für den Bau von Molotowcocktails, Waffen und weiteres gefunden wurden. Es ist wahr, dass gestern der Bau unter Polizeiaufsicht mit dem Bau eines Protestcamps etwa 150 Meter Luftlinie von hier entfernt begonnen wurde.

Ich habe zu anderen Anlässen Videos von Auseinandersetzungen zwischen schw*arzem Block und Polizei gesehen, die nie in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gelangt sind. Wenn das, was auf diesen Bildern zu sehen ist, der Maßstab für mehrere Tausend gewaltbereite und vielleicht auch hochgekochte Polizisten ist, wird es in den nächsten 7 Tagen immer wieder kriegsähnliche Zustände auf Hamburgs Straßen geben.

Ich habe Dir neulich gewünscht, dass Du anlässlich dieser Tage Deine Komfortzone verlassen musst. Dabei dachte ich vor allem an Deinen gut geregelten 8,5-Stunden-Tag. Ich wollte, dass auch Du mal ins Schleudern gerätst und nicht weißt, womit Du beginnen sollst, weil es einfach viel zu viel ist. Denn natürlich gibt es den verletzten und boshaften Teil in mir immer noch. Das ist der Teil, der Dich leiden sehen will.

Als ich Dich kennenlernte, konnte ich mit Deinem Beruf gelassen umgehen, weil derartige Einsätze - wie sie für viele Tausend Polizisten anstehen - nicht mehr zu Deinem Alltag gehören. Aber ich habe mich gelegentlich gefragt, ob ich zu dieser Gelassenheit auch in der Lage gewesen wäre als junge Ehefrau und Mutter, wenn mein Partner immer wieder in erster Reihe gewaltbereiten Demonstranten gegenüber stehen muss. Ich habe die Belastbarkeit Deiner Exfrau und auch der vielen anderen Partnerinnen und Partner, Kinder und Eltern im Stillen bewundert. Für mich wäre das die Hölle gewesen. Doch nun, da Du in Zivil mit relativ geregelten Bürozeiten und in anderer Position bist, war es in dieser Hinsicht nicht schwer mit Deinem Beruf zurecht zu kommen.

Jetzt steuert Hamburg auf eine Ausnahmesituation zu und das erfordert Ausnahmen für Dich wie für alle anderen Einsatzkräfte.

Jetzt wünsche ich mir und vor allem Dir, dass Du in den anstehenden Tagen unversehrt bleibst. Ich habe Angst um Dich und ich vermag mir gar nicht vorzustellen, wie das wäre, wenn Du noch der Mann an meiner Seite wärst und wie es all den Einsatzkräften und den Familien der Einsatzkräfte geht.

Ich werde die Tage im HO arbeiten. Am Hauptdemotag werde ich auf dem Geburtstag sein, auf dem Du letztes Jahr einen Teil meiner Freunde kennenlerntest und wir zum ersten Mal zusammen als Paar auf so einer Veranstaltung waren.

Es wird nicht ausbleiben. Ich werde an Dich denken. Die Bilder von diesem Tag vor einem Jahr von uns als glücklich verliebtem Paar sind mir in die Netzhaut gebrannt. Ich werde erklären müssen, wo der nette Typ geblieben ist, der so verliebt in mich war und der so gut zu mir zu passen schien. Und ich werde Angst um Dich haben. Ich werde auf andere Weise einen schweren Tag haben als Du.

Pass auf Dich auf, Baby.

. und ja, ich wünsche auch Deiner Freundin, falls es sie noch gibt, dass sie unversehrt bleibt. Ich möchte, dass Du glücklich bist, weil Du es wohl mit mir nicht ausreichend sein konntest.

02.07.2017 07:18 • x 2 #534


K
Immer wenn wir den Regen auf das Dach fallen hörten,
sagstet Du, als wäre es das erste Mal,
wie sehr Du die davon ausgehende Stimmung lieben
und wie romantisch Du das finden würdest.

Ich lag neben Dir im Bett und lächelte in mich hinein.
Ich genoss diesen Moment voller Vollkommeheit und
Liebe zu Dir, in dem wir dem Regen lauschten,
geborgen in einem Kokon aus Sicherheit und Wärme,
in dem keiner anderer Gedanke Raum hatte,
als dass Du und ich für immer wären.

In mir war der Glaube verwurzelt, dass das nie aufhören und
ich Dich auch noch in 30 Jahren die gleichen Worte sagen hören würde.
In all diesen Jahren würde das berauschende Gefühl unserer Gegenwart
und unser Bedürfnis, an der Seite des anderen zu sein,
uns zu schützen, wenn wir verletzlich sind und
uns gegenseitig zum Lachen zu bringen sowie immer wieder
solche Momente erleben zu wollen, niemals enden.

Ich wog mich zweifelsfrei und vollkommen arglos in der Sicherheit,
dass wir eines dieser zauberhaften alten Paare werden würden,
die Hand in Hand aneinander Halt finden und
mit kleinen, etwas unsicheren, Schritten durch das Leben tippeln -
ein bisschen gebeugt und gezeichnet vom diesem Leben,
von einem nicht tadellosen, aber guten Leben. Gemeinsam!

Wir würden in Jahrzehnten zusammen auf einer Bank
an einem Wasser sitzen, auf erfüllte Jahre zurück blicken
und dem Leben danken für das späte Glück, uns gefunden zu haben.

Wir würden kichern im Einvernehmen bei den Erinnerungen
an all die absurden Situationen, in die wir uns gebracht hatten
und die unsere kleinen Geheimnisse geblieben wären.
Mit Schalck im Nacken würden wir in die Vergangenheit reisen
und uns unzählige weißt-Du-noch-Geschichten
von unseren Reisen und anderen Abenteuern erzählen.

Diese perfekten kleinen Momente,
wie der unter dem Regendach,
erzeugten den festen Glauben in mir,
dass wir unsere immer runzeliger werdenden Hände
zu Lebzeiten nicht wieder loslassen würden.

Geirrt.

03.07.2017 06:50 • x 3 #535


K
Unter den immer neuen - als Drangsalierungen und unnötige Machtdemonstrationen empfundenen - Geschehnissen vor dem anstehenden Arbeitsplatzwechsel wird einmal mehr schmerzlich bewusst, wie sehr ein Aufgefangenwerden von einem besonderen Menschen im Privatleben fehlt!

Möge der Himmel ganz viel Ommmmm über mich regnen lassen, denn die lassen echt nichts aus. Ich bin schon viel zu dünnhäutig, um das gelassen auf einer Morsbacke aussitzen zu können. Aber das Gehen machen sie mir somit sehr leicht.

Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest ist 42.

Noch 42 Arbeitstage.

05.07.2017 18:39 • x 1 #536


K
42 ist nix - da kann man oooomm regnen lassen ...
absitzen und gut is

05.07.2017 18:43 • x 2 #537


E
Das ist überschaubar.
Das schaffst du.

Nimm dich ganz fest selber in den Arm.

Ich mache das jetzt auch mal.

Besser?

05.07.2017 18:43 • x 1 #538


K
@frischgeföhnt

Ein wenig .

@Küstenperle

Objektiv ist das wenig und es wird schnell vergehen, aber ich habe zurzeit jeden Tag die Hölle und jeden Tag gibt es eine neue Überrschung und noch einen drauf. Ganz schön mies als Quittung für fast 10 Jahre gute Arbeit in verschiedenen Funktionen.

05.07.2017 18:49 • #539


K
ja ok KBR - aber Du hast zumindest hier gesagt, is nicht mein Job - fühl mich unwohl - das spüren auch andere ... Du gehst weiter und der Weg bis dahin is ... kurz.

05.07.2017 18:55 • #540


A


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